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„Charlie Hebdo“: Neues Heft in Millionen-Auflage

Das Titelbild der neuen Ausgabe von "Charlie Hebdo".

Das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ liegt sieben Wochen nach dem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion mit 12 Toten ab Mittwoch wieder an den Kiosken aus. Geplant ist eine Auflage von 2,5 Millionen Exemplaren. Vor dem Anschlag waren es 60 000.

Ein erstes Heft war sieben Tage nach dem Attentat vom 7. Januar mit einer Auflage von fast acht Millionen Exemplaren erschienen.

Die neue Titelseite unter dem Motto „Es geht wieder los“ zeigt eine Karikatur mit einer Meute von Hunden in Gestalt der Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, des Ex-Präsidenten Nicolas Sarkozy, eines bewaffneten Islamisten oder Papst Franziskus. Diese Meute hetzt einen kleinen Köter, der mit einem „Charlie Hebdo“-Exemplar im Maul davonjagt.

Auf 16 Seiten befasst sich die Redaktion in Texten und Karikaturen intensiv mit dem Terroranschlag. Aber auch die Schändung eines jüdischen Friedhofs, die griechische Finanzlage oder die Grippewelle in Frankreich sind Themen der Ausgabe.

15 Antworten auf “„Charlie Hebdo“: Neues Heft in Millionen-Auflage”

  1. grasshopper

    Ich bin Charlie!!! Diejenigen,die das neue Heft verurteilen oder nicht Gutheissen,haben doch schon geistig „den Schwanz“eingezogen.Ich für meinen Teil möchte auch morgen noch meinen Kindern ein europäisches Leben bieten und vorleben können,mit Meinungsfreiheit und christlichem Gedankengut.Dazu gehört auch die kritische Meinung,die in meinen Augen von Charlie Hebdo(wenn auch manchmal heftig) Publik gemacht wird.Verstehen sie micht falsch,ich respektiere andere Meinungen und Glaubensrichtungen,aber ich möchte meine freie Meinung äussern dürfen.In diesem Sinne befürworte ich Charlie!!!

      • Damien Francois

        Zudem, weshalb darf, nein, SOLL man „je suis Charlie“ brüllen, aber nicht „je suis un Jordanien“? Oder, weshalb Mohammed-Karikaturen, aber keine Adolf-Satire? Komm, Hopper, saretmisch!

        • grasshopper

          Damien,nicht falsch verstehen.Man „soll“ um Gottes Willen nach gar nichts brüllen,aber man sollte sich auch nicht anbrüllen lassen.Einfach die „Kirche“ in der Mitte des Dorfes lassen.Tun Sie doch auch,oder??Übrigens bin ich der Letzte,der was gegen Adolf-Satire hat,im Gegenteil.Aber auch nicht gegen Mohammed-Karikaturen.So what??

          • Damien Francois

            Wenn Sie mich kennen, rufen oder sprechen Sie mich an, dann können wir uns mal darüber unterhalten… Denn es scheint, daß Sie mich nicht ganz verstanden haben. Ich habe bereits meine Meinung, nach Verviers, deutlich und lange hier erklärt, weil ich sie „ver“öffentlichen wollte. Religionen, Weltsichten, Zivilisationen, alles ein komplexes Thema, das ich hier nicht noch einmal aufrollen möchte – es wird mir ja oft genug „Besserwisserei“ und „intellektuelle Arroganz, oder gar Dummheit, vorgeworfen. Ein Zitat aber noch – auch ich bin ja ein Baudimont-Fan jetzt! (naja) -, denn ich las dies eben noch, allerdings auf English (aber macht nichts, wird Englisch doch überall gepusht…): „The right to free expression is limited by legislation on race relations, obscenity, public order, libel, and so on – and would be unthinkable otherwise […] Talk of the absolute right of free expression being threatened by religious persecution is, at best, misleading and unhelpful“ (crowder, Colin: „Blasphemy“, in: Clarke/Linzey: Dictionary of Ethics, Theology and Society, 1996, London/New York: Routledge, S. 87)

  2. Gemein(d)e

    Ich glaube nicht das Charlie Hebdo nochmal so viele Zeitungen verkauft.Ich kenne sehr viele Leute die erst „Je suis Charlie “ gerufen haben , und nun sich jetzt ganz klar davon distanzieren . Ich selber habe das Blatt 1 mal gelesen und ich finde es ist nicht mal das Papier wert worauf es gedruckt ist.
    Eigentlich schäme ich mich fast für so ein Schmierblatt Partei ergriffen zu haben.
    Ich kann ja mal einen Witz oder eine Satire über andere Menschen machen , aber ich muss mich jetzt nicht jede Woche dahinstellen und immer wieder in die gleiche Kerbe hauen und mich dann wundern , wenn irgend jemand mal die Schnauze voll hat,ausnahmsweise falsch reagiert und ausflippt und Amok läuft.
    Es ist ja nicht die Regel das Leute Amok laufen.
    Ich bin klar für Meinungsfreiheit und ich mag Satire,Ironie,Sarkasmus und Karikatur, im Humoristischen Stil ,jeder soll auch sein Ding machen, aber man kann es auch auf die Spitze treiben und Leute immer wieder gezielt beleidigen.
    Ich muss es ja nicht und werde es NICHT mehr lesen!

  3. Zaungast

    Nein, auch ich bin nicht Charlie. das habe ich schon mal hier geschrieben und auch den Grund dafür angegeben.

    Was die neue Ausgabe dieser Vulgärsatirezeitschrift angeht, so denke ich, dass ihre jetzigen Herausgeber noch schnell auf der Popularitätswelle reiten wollen, solange das Blut der Opfer noch frisch ist.

    Hoffentlich bleiben 2.440.000 Exemplare des Heftes in den Zeitungsläden liegen.

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