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Sporting Charleroi kann, die AS sollte/muss heute (20.30 Uhr) gewinnen

Eine Szene im Hinspiel in Charleroi: Der zweifache Torschütze Amara Baby (links) und Eupens Luis Garcia (rechts). Foto: Belga

Vier Tage nach der unglücklichen Niederlage bei Standard Lüttich unternimmt heute Abend Fußball-Erstligist AS Eupen einen weiteren Versuch, drei wichtige Punkte im Abstiegskampf zu gewinnen. Im Fall eines Sieges gegen den SC Charleroi würden die Schwarz-Weißen sogar die Rote Laterne an den KV Mechelen abgeben.

Wie an anderer Stelle berichtet, verlor Mechelen am Dienstagabend in Sint-Truiden 0:2 und könnte somit heute Abend Tabellenletzter sein.

Im heutigen Heimspiel (Anstoß: 20.30 Uhr) gegen den derzeit Zweitplatzierten der Meisterschaft muss die AS auf ihren Mittelstürmer Mbaye Leye verzichten. Dieser handelte sich im letzten Auswärtsspiel bei Standard Lüttich eine gelb-rote Karte ein und muss folgerichtig pausieren. Dafür kehren Nils Schouterden und Mickaël Tirpan wieder in den Spielkader zurück.

Vom französischen Zweitligisten GFC Ajaccio wechselt Rémi Mulumba zur AS Eupen. Der 25-jährige Kongolese ist ein Mittelfeldspieler. Foto: KAS

Die „Carolos“ kommen als Favorit zum Kehrweg, um durch einen weiteren Sieg ihre Position für die Play-offs 1 zu festigen. Doch gerade gegen die starken Gegner hat die AS bis dato immer eine ansprechende Leistung gezeigt, wenn auch noch kein Spiel gewonnen wurde.

Gegen den RSC Anderlecht verloren die Eupener nach einer furiosen zweiten Halbzeit 2:3, und gegen den FC Brügge mussten sie sich trotz zweimaliger Führung mit einem Unentschieden begnügen.

Auf der Spieltag-Pressekonferenz am Dienstag kündigte AS-Cheftrainer Claude Makélélé einen neunen Spielerwechsel an: Mit Rémi Mulumba kommt ein 25-jähriger Kongolese vom französischen Zweitligisten Gazélec Ajaccio an den Kehrweg.

„Er spielt im defensiven Mittelfeld und bringt somit Entlastung für Lazare und Garcia. Ich rechne damit, dass er kommendes Wochenende (Spiel in Kortrijk) einsatzbereit ist. Das Spiel gegen Charleroi kommt für ihn viel zu früh. Lassen wir ihm noch die paar Tage Zeit, Stimmung und Klima der Mannschaft zu fühlen“, betonte der AS-Trainer.

Vielleicht noch ein Abwehrspieler

Für den Franzosen schließt das Transferfenster bereits am Samstag: „Vielleicht klappt es ja noch mit einem Abwehrspieler. Was über den angesprochenen Zeitraum hinaus geht, da macht eine Spielerverpflichtung keinen Sinn mehr.“

Alles andere als ein Sieg der Hennegauer am Mittwoch in Eupen wäre eine Überraschung. Die braucht jedoch die AS dringender denn je.

Im Sturm hat der Trainer nun endlich Alternativen. Nun kann er Spieler Posten für Posten ersetzen. Dass die Aufgabe am Mittwoch nicht einfach wird, dafür brauche man nicht ein Prophet zu sein, so Makélélé.

Ein nachdenklicher Trainer Claude Makélélé bei der Spieltag-Pressekonferenz am Dienstag im Kehrweg-Stadion. Foto: Edgar Hungs

„Charleroi gehört zu den Top 6 des belgischen Fußballs. Da gewinnst du mal nicht so eben. Konzentration bis über die 90. Minute hinaus und der unabdingbare Wille, für einen Sieg zu kämpfen, sind entscheidend“, meinte der Coach.

Mit der Neuverpflichtung hofft der Trainer nun auch, der Abwehr eine zusätzliche Stabilität zu geben. „Es ist in unserer Situation nicht einfach, die besten Spieler zu verpflichten. Wer kommt schon gerne beim Tabellenletzten spielen. Wir sind da, wo wir sind, und wissen auch warum. Trotzdem bringen in meinen Augen die neuen Spieler einen Mehrwert für unser Spiel und die Mannschaft“, hofft der AS-Trainer endlich auf eine gute Ernte.

In der Zwischenzeit ist man auch am Kehrweg sicher: Die Schwarz-Weißen müssen sich alleine nur noch mit dem KV Mechelen um das Abstiegsticket aus der Pro-League auseinandersetzen. In Mechelen findet am Karnevalssamstag das wohl entscheidende Spiel im Abstiegskampf statt.

Bis dahin bleiben der AS 3 Spiele, noch 3 Möglichkeiten, um endlich dem rettenden Ufer ein großes Stück näher zu kommen. EDGAR HUNGS

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

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