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Burka-Verbot auch in Deutschland?

Foto: Shutterstock

Seit 2011 dürfen in Belgien laut Gesetz muslimische Frauen keinen Vollschleier mehr in der Öffentlichkeit tragen. Sonst droht ihnen eine Geldstrafe. Jetzt fordert die rheinland-pfälzische Politikerin Julia Klöckner auch für Deutschland ein Burka-Verbot.

Am Mittwochabend machte die stellvertretende Vorsitzende der CDU, die auch gute Kontakte nach Ostbelgien pflegt, in der ZDF-Talksendung „Markus Lanz“ noch einmal deutlich, weshalb sie dagegen ist, dass sich Frauen komplett verschleiern.

Die Qualität unserer freien Gesellschaft besteht laut Klöckner auch darin, dass man sich offen ins Gesicht schauen kann. „Wir sind ein aufgeklärtes, emanzipiertes Land, ein antiquiertes Frauenbild können wir hier nicht dulden“, sagte sie am Donnerstag auch der „Bild“-Zeitung in einem Interview. Man könne nicht für die Gleichstellung der Frau und die Quote kämpfen und gleichzeitig wegsehen, wenn Frauen nur aus einem Grund sich verhüllen müssen, weil sie keine Männer sind.

Julia Klöckner

Die rheinland-pfälzische CDU-Politikern Julia Klöckner.

Auf den mehrfach – auch von Moderator Markus Lanz – geäußerten Einwand, viele muslimische Frauen würden behaupten, sie seien freiwillig Burka-Trägerinnen, weil dies Ausdruck ihrer religiösen Identität sei, betonte Klöckner, man solle nicht glauben, dass eine Burka-Trägerin, deren Mann ihr vorschreibt, nur so in der Öffentlichkeit auftreten zu dürfen, offen zugeben würde, dass sie zur vollständigen Verschleierung gezwungen werde.

Zudem verweist die CDU-Politikerin, die 2016 Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz ablösen möchte, gerne auf die Nachbarländer, bei denen das Burka-Verbot längst Gesetz ist. Klöckner: „Frankreich hat ein Burka-Verbot, Belgien hat ein entsprechendes Gesetz – und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat dies für rechtens erklärt. Wenn wir für unsere Werte nicht wenigstens bei uns hier zu Hause eintreten, ja wo denn dann?“

40 Antworten auf “Burka-Verbot auch in Deutschland?”

  1. Eifelfreund

    Richtig so !
    In muslemischen Ländern darf man sich nicht „offenherzig“ zeigen, da sollen die sich auch bei uns mal anpassen !
    Ausserdem: warum verbergen diese menschen ihr Gesicht ? Glauben die allen Ernstes, die hiesigen Männer verguckten sich in ihre Frauen ???

    • Kettenis1

      Vor ca. 5 Jahren begab sich eine Frau aus Hergenrath, verheiratet mit einem iranischen Herrn, gemeinsam mit ihrem Gatten nach dessen Heimatland. Diese Dame wurde dort gezwungen!!! einen bodenlangen Mantel und auch Kopftuch zu tragen. Ihre Mutter sagte bei Rückkehr der Tochter, diese habe sich so an das Kopftuchtragen gewöhnt, dass sie in Belgien glatt vergessen hatte, dieses wieder auszuziehen.

  2. Man ist immer wieder erstaunt festzustellen, dass in Deutschland regelmäßig über ein neues Gesetz diskutiert wird, das es in Belgien längst gibt. Das Burka-Verbot gibt es in Belgien schon, ebenso die Frauenquote (auch in großen Unternehmem), sogar Ganztagsschulen werden in Deutschland seit Jahren gefordert, von Kindertagesstätten und Kindergärten ganz zu schweigen. Dabei wird in Ostbelgien meistens so getan, als sei Deutschland vorbildlich….

  3. Gut so, denn manchmal will ich meinen Zauberstab zücken und die Dementoren verjagen. Nee, ohne Spaß jetzt. Es sieht grausam aus, wenn eine Horde nicht identifizierbarer Menschen auf der Straße rum läuft. Diese Menschen haben sich uns anzupassen, nicht wir Ihnen. Aber es bestimmt noch Kommentare, die gegen dieses Gesetz sind. Also Gutmenschen incoming

  4. Viel Lärm um nichts. Dieses Gesetz gibt es doch schon. Um nicht vor den EuGH für Menschenrechte zitiert zu werden nennt der Staat es nur „Vermummungsverbot.
    Zitat Wikipedia

    In Deutschland ist es im § 17a Abs. 2 Versammlungsgesetz geregelt und die Zuwiderhandlung wird gemäß § 27 Abs. 2 bzw. § § 29 Abs. 2 mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe unter Strafe gestellt. Das Vermummungsverbot wurde in Deutschland am 28. Juni 1985 mit den Stimmen der konservativ-liberalen Koalition unter Helmut Kohl im Bundestag beschlossen.

    Zitatende

  5. Vermeindliche Freiwilligkeit oder angebliche religiöse Begründungen sind zweitrangig bzw, HIER nicht maßgebend. Ein mit Burka „maskiertes“ Gegenüber sorgt (nicht nur) bei mir ebenso für Verunsicherung oder gar Beängstigung wie ein mit Strumpfmaske verhüllter Mensch – egal ob in der Bank, an der Tankstelle oder auf der Strasse.
    Nur wer sein Gesicht zeigt kann Vertrauen erzeugen.
    Zudem sollten „Gäste“ stets zuerst die Kultur des Gastgebers achten und nicht umgekehrt!

  6. Gesetze, Verbote in Bezug auf den Vollschleier sind eine Sache, Kontrolle die andere. Ich erinnere mich an einen Fall, ich glaube es war im Juni dieses Jahres, wo eine Polizeistreife in einer französischen Stadt eine Frau mit Burka kontrollieren wollte; diese hat sich aber geweigert ihren Personalausweis vorzuzeigen. Kurzum, es ist dann zu gewalttätigen Auseinandersetzungen
    zwischen herbeigeeilten männlichen „Helfern“der Frau und den Beamten gekommen und das Ganze ist dann auch noch eskaliert (Molotow-cocktails auf eine Polizeistation usw.) Ich vermute, dass
    danach weniger“ kontrolliert“ worden
    ist. Solche Szenen kann man sich durchaus auch in einigen Städten Belgiens
    vorstellen, wo es auch schon Ausschreitungen gegeben hat ( beispielsweise in Anderlecht), nur weil die Polizei es „gewagt“ hat, Ausweiskontrollen in bestimmten Stadtvierteln durchzuführen.

  7. Mischutka

    Vermummungsverbot : Ich habe kürzlich einen interessanten Bericht betreffend der Fussball-WM in Katar gelesen. (der Journalist war selbst vor Ort und hat -verdeckt- mit Einheimischen gesprochen). Demnach ist der Islam die einzige (!!!) „richtige“ Religion und die ganze Welt hat sich gefälligst daran zu halten ! Sollten Frauen zur WM erscheinen, haben sie die Pflicht, so ein „lustiges“ Kostüm mit Verschleierung zu tragen. Sonst drohen Strafanzeigen. Alkohol ist sowieso verboten, Männer die sich bei einem Tor ihres Landes „umarmen“ gelten als homosexuelle Gestalten = Gefängnis. Man hat sich also dem Islam anzupassen.
    Auf die Frage, ob dies auch umgekehrt gelte, haben die NEIN gesagt : Islamisten brauchten sich nicht anderen Sitten und Religionen anzupassen. Das stünde SO geschrieben und sei RECHTENS !
    (N.B.: einen ähnlichen Bericht war vor einigen Wochen auch im TV zu sehen).
    Jeder denke jetzt was er will. Punkt.
    MfG.

  8. @ Susanne: Es sind vor allem Frauen, die für ein Burka-Verbot eintreten. Die Burka ist eine Entwürdigung der Frau. Deshalb kann ich absolut nicht verstehen, weshalb gerade Sie als Frau (ich gehe mal davon aus, dass Sie eine sind…) hier kommen und den Befürwortern eines Burka-Verbots „Fremdenfeindlichkeit“ vorwerfen. Verkehrte Welt.

    • Ja, ich bin eine Frau. Wo steht, dass ich die Burka befürworte? Ich antwortete auf meinen Vorredner, der meinte, es wäre bezeichnend für die muslimische Mentalität, was ein paar Katarer, einem Journalisten gegenüber, von sich gelassen haben.
      Ich finde, Burka-Verbot geht in dieser Form nicht – auch in Belgien nicht! Ich finde zwar auch, dass man das Gesicht der Menschen sehen können muss! Aber das darf nicht gegen eine bestimmte Kultur, bzw. Religion gerichtet sein. Daher hoffe ich, dass das Gesetz offiziell breiter gefasst ist und auch einen anderen Namen trägt.
      Ein Kopftuch stört mich übrigens nicht, auch nicht in Schulen oder in öffentlichen Stellen. Es soll jedem überlassen sein, wie er sich kleidet.

      • Und wenn es in einer Kultur Kannibalismus gibt? Darf sich ein Gesetz dann auch nicht „gegen eine bestimmte Kultur“ richten? Man könnte das Gesetz vielleicht „offiziell breiter“ fassen, also man dürfte dann seinem Nachbarn Arme und Beine abbeißen, aber nicht den Kopf. Den der Nachbar wiederum verschleiern darf.

        • Was für ein Vergleich …
          Was ich meinte: Ich hoffe, das Gesetz lautet nicht „muslimischen Frauen ist es verboten, Burka zu tragen“, sondern“Es ist nicht gestattet, das Gesicht zu verhüllen“. Klar gehört es um Karneval zu unserer Tradition. Aber als Frau, mitten in der Nacht, von jemandem angesprochen zu werden, der durch seine Verkleidung TOTAL unkenntlich ist, gibt mir nicht gerade ein Gefühl der Sicherheit. Und, was Motorradhelme angeht, reicht es ja, diese WÄHREND der Fahrt zu autorisieren. Klingt blöd, aber ich habe schon mehrmals Motorradfahrer mit Helm ein Gebäude betreten sehen. Das ist ebenso verunsichernd.

      • Gemein(d)e

        Ich finde in Gebäuden, sollte man keine Kopfbedeckung tragen, das ist ein Zeichen von unhöflichem Verhalten . Ich renne auch nicht mit Hut oder Kappe in Gebäuden rum.Das ist die eine Sache.
        Das Gesicht vermummen,das machten in unserem Land immer nur Räuber.
        Jetzt kommt auf einmal eine Kultur vorbei und verlangt das 80.000.000 Deutsche sich umstellen, weil ein paar Frauen rumlaufen möchten/müssen wie Verbrecher?
        Ich bin eher dafür, dass diese andere Kultur sich anpasst, unsere Leute müssen sich in den arabischen Ländern auch anpassen*Punkt*
        Wenn man sich so kleidet, wie hier früher Verbrecher ausgesehen haben, muss man sich nicht wundern, wenn man wie solche behandelt wird.
        Das Verbot dient in meiner Sicht nur dazu, die Leute vor Vorurteilen, wie ich oben geschildert habe, zu schützen und ist auf jeden Fall zum Guten der Leute, die diese Verschleierung nicht mehr tragen, zu werten.
        Keine Verschleierung–>keine Vorurteil und keine Einstufung als Räuber.

  9. Baudimont

    Seit 2011 müssen in Belgien laut Gesetz muslimische Frauen mit „Vollschleier“ zuhause bleiben, sind dann 100 % abhängig von Ihrer Männer, und das heißt „freien Gesellschaft“ ?

    • Gemein(d)e:” Mit so einem Schleier kann man schön klauen, ohne erkannt zu werden“

      Hahahaha
      Das würde auch erklären warum die beiden Damen, na ja Gestalten trifft es eher, vom Artikelbild so schön blau leuchten.
      Das ist vom Blaulicht der Polizei…….

    • Sagen Sie ihm doch einfach: Das ist die Mutter vom Hans Muff und wenn du nicht brav bist, wähl ich Ecolo und die werden immer mehr. Dann gibt es nur noch Hans Muffs und keinen Nikolaus mehr.

      • MamaMuff

        Eine gewisse Ähnlichkeit kann man nicht leugnen. Auch die Reaktionen der Leute sind die gleichen.
        Dann dürften die Burka Trägerinnen ja theoretisch ein paar Mal im Jahr raus aus dem Haus: zu Fasching und Nikolaus

        LOL ;-)

    • Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass 4 Jährige manchmal Angst haben, und vor allem haben sie sehr viele Fragen. In wie weit ihr Horizont sich öffnet, oder eben nicht, liegt daran, was wir Erwachsenen ihnen auf ihre Fragen antworten. Und vor allem liegt es daran, was wir ihnen vorleben. Auch auf Fragen zu vollverhüllten Frauen kann man so oder so antworten. Wenn man von „Terroristenvollverkleidung“ spricht (schlimmstenfalls mit der Erklärung dass alle Moslems Terristen sind), erzieht man sein Kind zur Fremdenfeindlichkeit. Sehr schade!

      • Also sollen wir dementsprechend unseren Kindern erklären, dass das die netten Muslime sind, die freundlich und offen für alles sind. Gut, bis vor einigen Jahren gab es die in Europa noch nicht. Aber weil es ihnen in ihren Ländern nicht gefiel, obwohl die Länder durchaus diese seltsamen Gespensterverkleidungen gut finden und sogar Verkleidungen und Bärte ausdrücklich verlangen, sind sie einfach so mal zu uns gekommen. Ist ja auch einfach. Das Empfangskommitee steht schon bereit. Geld wird sofort ausgezahlt. Die seltsame Kleidung darf anbehalten werden.
        Warum die Frauen sich so kleiden müssen, obwohl sie ja kaum etwas sehen können und im Sommer furchtbar schwitzen, können sowieso nur einige wenige erleuchtete Bartträger sagen. Und nein, das sind keine Weihnachtsmänner. Die haben meistens rote Bärte, keine weißen Bärte.
        Diese Barträger sind aber nicht so lieb wie der Weihnachtsmann. Frauen haben nichts zu lachen. Die dürfen nicht raus, nur in Begleitung des Bruders oder des Mannes. Die dürfen nicht zur Schule. Die Barträger haben auch etwas gegen Leute mit anderen Glauben. Das sind schlechte Menschen. Diebstahl lohnt sich nicht. Hier bei uns kommt man (eventuell) ins Gefängnis. Bei den Bartträgern bekommst du das Händchen abgehackt, oder das Popöchen ausgepeitscht. Aber keine Sorge, hier im Westen nocht nicht, obwohl einige nette Bartträger mit dem Namen Sharia for Belgium diese Nettigkeiten hier einführen wollen.
        Apropos anderssein. Gleichgeschlechtliche Liebe, also wenn ein Mann einen Mann oder eine Frau eine Frau liebt, mögen die Barträger gar nicht. Diese Leute müssen in den netten Länder leider hingerichtet werden. Auch hier mögen die das nicht. Da rutscht schonmal eine Hand aus und diese komischen Homosexuellen, wie die sich nennen, werden verprügelt. Immerhin bleiben sie am Leben und sollten sich glücklich schätzen. Auch sollten die Frauen es nicht wagen, den Mann zu verlassen. In den netten Länderen fliegen dann schnell mal Steine oder Streichhölzer.

        Satire aus. Hier im Westen hat man Religion und Politik getrennt. Und dabei soll es auch bleiben. Punkt aus. Burkaträgerinnen haben hier nichts verloren. Kurioserweise spricht man überall von der Frauenquote, aber über die Recht der muslimischen Frauen wird geschwiegen. Verstehe wer will.

  10. Es reicht!

    Ehe man vom Burkaverbot in Deutschland spricht sollte dieses erst Mal in Belgien kontrolliert werden. Frau WIMMER hat gegen dieses Verbot verstoßen. Herr CREMER ist uns noch immer die Antwort schuldig wie Frau WIMMER für die Missachtung des Verbotes bestraft wurde? Oder gilt für Sie ein anderes Gesetz? Ich dachte immer alle sind vor dem Gesetz gleich?

  11. Stimme TD

    Als nicht Rassist muss ich dazu sagen: wenn die Religion einen soweit treibt, dass man auf dem Aachener Weihnachtsmarkt mit Burka und Sonnenbrille in einer dunklen Ecke steht und das Geschehen beobachtet, sollte ich mich und meine Religion mal in Frage stellen.
    Denn wer sich vor sich selbst verstecken muss, der verbirgt etwas.

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