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Burg St. Vith: DG beschließt Ankauf des Burgareals

Quelle: Bürgerinitiative Burg St. Vith (bi-burg.be)

Bereits im Oktober konnte die langwierige Enteignungsprozedur verhindert werden, indem die Regierung der DG eine gütliche Einigung mit dem bisherigen Eigentümer des Burgareals in St. Vith erzielte. Jetzt handelte die Regierung nun ihrerseits den letzten administrativen Schritt ab und beschloss den Ankauf des Grundstückes der archäologischen Stätte.

Damit geht die Burg St. Vith in den Besitz der DG über und der Weg für wichtige Arbeiten zum Erhalt dieser historischen Fundstätte geebnet. „Darauf haben wir monatelang mit ganzer Kraft hingearbeitet.“, äußerte sich die Ministerin Isabelle Weykmans (PFF) erleichtert darüber, dass sie die Enteignung nun endgültig ad acta legen kann und das Dossier eine bedeutende Hürde nimmt.

„Als die Verhandlungen zum Kauf ins Stocken gerieten, sahen wir uns gezwungen, die Enteignungsprozedur zu starten, gaben aber nie die Hoffnung auf eine gütliche Einigung auf, die das langwierige Enteignungsverfahren sparen würde, welches sich sicherlich noch weiter nachteilig auf den Zustand der archäologischen Stätte ausgewirkt hätte. Nun werden wir die Kaufakte umgehend notariell beglaubigen lassen, um den Kauf abzuschließen.“

DG-Ministerin Isabelle Weykmans (PFF). Foto: OD

Der gütliche Kaufpreis umfasst 1.120.000 Euro für die Parzelle rund um die freigelegte Burg in St. Vith. Dabei basiert der Betrag auf einer Schätzung des Expertenbüro Gexham und berücksichtigt alle entstandenen Kosten. Zudem ist dieser an den Bedingungen geknüpft, dass der bisherige Eigentümer keine weiteren Handlungen oder Arbeiten auf der Parzelle durchführen darf, da sie im bestehenden Zustand verkauft wird.

„Viel wichtiger ist jedoch, dass die Deutschsprachige Gemeinschaft nun mehr Möglichkeiten hat, um wichtige Bodensanierungsmaßnahmen an dem Burgareal durchführen zu lassen, um so die Grundlage für eine dritte Grabung zu schaffen und anschließend weitere Maßnahmen zum Erhalt der Stätte“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Kabinett Weykmans.

Die Komplexität hinter einer solchen Akte darf nicht außer Acht gelassen werden, weshalb die Deutschsprachige Gemeinschaft als größte Behörde der Region die Kaufverhandlungen für die Stadt St. Vith übernommen hat. Infolgedessen wird das Burgareal in einem weiteren Schritt in den Besitz der Stadt übergehen.

„Es gibt noch einiges zu tun, bevor das Areal der breiten Bevölkerung zugänglich gemacht werden kann. Ich denke, wir sind uns alle einig darüber, welches Potenzial am Fuße der Stadt liegt. Nicht nur für St. Vith, sondern für die gesamte Region kann aus der Grabungsstätte ein Anziehungspunkt werden, der ganz Ostbelgien kulturhistorisch und touristisch stärken wird“, ist Ministerin Weykmans überzeugt, ohne den emotionalen Wert der historischen Funde für die St. Vither außen vor zu lassen.

Für den Winter wurden die Befunde erneut durch die Gemeinde gesichert, darauf folgen dann im kommenden Jahr die Sicherungs- und Entseuchungsarbeiten unter Berücksichtigung der Vorgaben der Wallonischen Region sowie anschließend die 3. Grabung.

14 Antworten auf “Burg St. Vith: DG beschließt Ankauf des Burgareals”

  1. Ein Glück das wir noch sowas finden, damit beschäftigt sich dann unsere Quartett in Eupen!? Und welchen Preis dazu!?! Wir habens ja, bis auf einmal…, und bei dem Schuldenberg!? Sehr viel Geld für etwas Erde und ein paar Steine.

    • der Helle

      Hallo Gastleser! da zitieren Sie etwas, dass fiel mir schon lange auf!? Warum sind solche bauten immer exhorbitant so teuer!? Ich kann es fast nicht glauben? Woran mag das wohl liegen? Gute Frage? Vieleicht antwortet mal einer aus der Politik darauf? In Eupen soll ja ein neues Polizeigebäude gebaut werden, sollte das nicht über 30 Millionen Euro kosten? Haste noch Worte? Dafür kann man ja über 60 schöne Häuser bauen!? Unmöglicher Haufen Geld!?
      Aber das schlimme dabei ist, nach Bauende treten schnell Mängel auf, so u.a. undichte Dächer usw. Siehe vor Jahren die gravierenden Schäden am Bütgenbacher Pflegeheim, so die Türen zu eng, oder Worriken Saal, und noch viele andere!? Warum sowas immer bei den Staatsbauten? Noch eine gute Frage?!

      • Eifel_er

        Ja da haben sie vollkommen Recht. Ich wünschte die DG wäre auch mal scharf auf ein Stück Land von mir oder von irgendso einer renovierungsbedurftigten Bruchbude. Jeder normal sterbliche bekommt ein Haus, heutzutage fur 300000-400000 euro hin, bei der DG und allen anderen weiteren öffentlichen Ausschreibung ist der Preis 10x so hoch. Aber ok, die grossen Unternehmer haben ja die wohl untereinanderen, und da wird fleissig telefoniert bei den Abgabefristen.. Willst du das machen oder soll ich, ich hab eigentlich keine Zeit, aber das hol ich mir noch, ich setzte dann 5 Mio an, und du dann 10 Mio. Wenn du den auftrag bekommst, arrangieren wir uns.. So läuft das. Von wegen öffentliche Ausschreibungen. Da ist alles vorab in trockenenen Tüchern. Die DG Ministler wissen nichtmals, was heutzutage eine AReitsstunde kostet.. Geschweige dann von anderen Sachen Ahnung.. Aber ok, wir lassen es ja zu, es wird echt mal Zeit hier nachzufragen.

      • Gastleser

        Guten Frage…
        Für die Dörfer die ich kenne/wo ich wohne würde eine große Garage für alle und ein Raum mit großem Tisch+ Küche reichen.
        Alles von der Hebebühne bis zum Backofen findet sich dann.

      • Macht nix, wird doch nach 40 Jahren wieder abgerissen!

        @ der Helle

        … „Aber das schlimme dabei ist, nach Bauende treten schnell Mängel auf, so u.a. undichte Dächer usw. “ …

        Das mit den Mängeln ist nicht so schlimm, in Eupen hat man dafür ein gute Lösung _ A B R I S S !!, siehe Sporthalle Schönefeld, Schule Unterstadt, vermutlich demnächst Hallenbad Stockbergerweg, …

        Die Damen und Herren leben eben nach der alten Weißheit: „An anderer Leute Leder ist gut Riemen schneiden“. Wir Idioten bezahlen das ja alles ohne zu murren, oder haben Sie schon mal eine Demo dagegen gesehen.

  2. Piersoul Rudi

    Bei 800 Millionen Schulden muss das doch ein Klacks sein…
    Nicht die Rede wert…
    Die, unsere, Politiker meinen das unsere Enkelkinder…und…und…und nicht für unsere Fehler bezüglich die Umwelt zahlen sollen.
    Also muss man „was dagegen tun“…
    Wie lange werden unsere Enkelkinder usw. für diese 800 Millionen Schulden und die „zig Milliardenspenden“ zum Ukrainekrieg denn zahlen müssen???
    Kein Hahn der danach kräht…

  3. Nord-Licht

    Das, was da auf dem Foto zu sehen ist, wird niemals ein Touristenmagnet. Hätte doch gerne mal die Meinung eines richtigen Experten in Sachen Denkmalpflege dazu gehört. Manchmal sollte man Dinge einfach ruhen lassen …

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