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Die Bundesliga verliert international immer mehr an Bedeutung – Zum 7. Mal in Serie eine „Bayernliga“?

12.05.2018, München: Die Mannschaft des FC Bayern jubelt mit der Meisterschale. Foto: Andreas Gebert/dpa

Die Erkenntnis ist nicht neu, aber solange Deutschland den amtierenden Fußball-Weltmeister stellte, konnten die Fans damit leben, dass die Bundesliga Jahr für Jahr vom FC Bayern München nach Belieben beherrscht wird und international im Vergleich zu anderen europäischen Topligen, insbesondere zur englischen Premier League und zur spanischen Liga, an Bedeutung verliert.

Seit diesem Sommer ist Deutschland nicht mehr der amtierende Fußball-Weltmeister, ja schlimmer noch: Die DFB-Auswahl ist bei der WM in Russland bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Ein Desaster.

Nunmehr ist die Krise des deutschen Fußballs auch von den Zweckoptimisten nicht mehr schön zu reden. „In der Champions League in mehr als 15 Jahren nur ein Gewinner (FC Bayern). In Europa-League bzw. UEFA-Cup seit 21 Jahren (Schalke 1997) komplett tote Hose! Und jetzt ist auch noch unsere Nationalmannschaft zum ersten Mal in einer WM-Gruppe kläglich gescheitert“, konstatierte Alfred Draxler, Kolumnist der „Bild“-Zeitung.

15.08.2018, Hamburg: Münchens neuer Trainer Niko Kovac. Foto: Christian Charisius/dpa

Draxler ist nicht unumstritten, aber sein Wort hat Gewicht im deutschen Fußball. Der 65-Jährige beklagt schon seit Jahren, dass die deutschen Clubs mit Ausnahme des FC Bayern auf internationaler Ebene nichts Vernünftiges mehr zustande bringen.

Die „Stuttgarter Zeitung“ schrieb in diesen Tagen über den deutschen Fußball: „Obwohl die Bundesliga an Bedeutung verliert, strömen die Fans in die Stadien. Doch diese Besuche haben immer mehr einen nostalgischen Charakter. Den Clubs gelingt es nicht mehr, junge Zuschauer an sich zu binden.“

Weiter meinte das Blatt: „Hierzulande tragen Kinder kaum noch das Trikot ihres Heimat-Bundesligavereins, sondern bevorzugen eines von Paris Saint-Germain, Manchester United oder Real Madrid. Diesem Trend versuchen die Bundesligisten mit eigenen E-Sport-Teams gegenzusteuern. Eine sehr fragwürdige Herangehensweise, wo es doch es immer schwieriger wird, Kinder weg vom Bildschirm hin zum Sportplatz zu bewegen.“

06.08.2018, Schweiz, Bad Ragaz: Borussia Dortmunds Neuzugang Axel Witsel (2.v.r.) beim Training. Kann vielleicht der BVB dafür sorgen, dass den sechs Meistertiteln in Serie des FC Bayern kein siebter folgt? Foto: David Inderlied/dpa

In der Fünf-Jahreswertung der UEFA rangiert Deutschland inzwischen nur noch auf Platz 4 hinter Spanien, England und Italien. Frankreich ist der Bundesliga noch nicht direkt auf den Fersen, aber das könnte sich irgendwann ändern, sollte Paris Saint-Germain mit Stars wie Neymar und Kylian Mbappé künftig auch international Erfolge feiern.

Der FC Bayern München eröffnet an diesem Freitag (20.30 Uhr) mit einem Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim die 56. Saison der Fußball-Bundesliga. Sie soll nach dem Willen des neuen Bayern-Trainers Niko Kovac im Mai 2019 mit dem siebten Meistertitel in Serie enden.

Der Bundesliga würde es indes nicht schaden, wenn die Titelserie der Münchner nach sechs Jahren reißt. Damit die Bundesliga nicht weiter als „Bayernliga“ verspottet wird… (cre)

14 Antworten auf “Die Bundesliga verliert international immer mehr an Bedeutung – Zum 7. Mal in Serie eine „Bayernliga“?”

  1. Boah nee...

    Hallo Frau Schwätzer.
    Ihre brodelnde Transfergerüchteküche wird benötigt. Sind baldige etwaige Verschlechterungstransfers für den FC Bayern in Sichtweite?
    Vielen Dank im Voraus für Ihren sachkundigen Informationen.
    ;-)

    • Anneliese Schwätzer

      Tschuldigung meine Beiträge zu Transfergeheimnissen beziehen sich ausschliesslich auf belgische Spieler.
      Falls der FC Bayern diesbezüglich seine Finger ausstreckt, wir der Uli mich bestimmt zuerst kontaktieren.
      Dann lasse ich es Sie natürchlich gerne sofort wissen

  2. Die Frage lautet : Ist die Bundesliga bereit, Milliarden (!!) in Spieler zu investieren, um international Schritt zu halten ? (so wie in England). Diese Politik kann einzig und alleine nur ein Verein stemmen. Die Bayern.Dann steht der Deutsche Meister bis 2040 bereits heute fest. In Frankreich ist es einzig und allein PSG. In England uns Spanien sind es zumindest noch 2-3 Vereine . Folgen die Bayern dieser irrsinnigen Geldspirale nicht, dann sind sämtliche Talente in den nächsten Jahren weg. Die Spieler küssen heute das eine Trikot und übermorgen das nächste. Doch einzig und alleine das Portemonnaie gilt als Kompass. Tradition spielt schon lange keine Rolle mehr. Der Fussball hat sich selber verkauft.(siehe Spanien : dort denkt man schon dran, ganze Spieltage in die USA und Kanada zu verlagern, um…….. noch mehr Geld zu verdienen) . Einfach nur krankhaft. Und die Leute rennen noch immer in Scharen in die Stadien ! Vereinzelt , jedoch mittlerweile immer häufiger, gibt es Fanproteste. Richtig so. Ein Umdenken kann nur geschehen, wenn diese Vereine vor 4000 Fans spielen statt vor 40000. Ich geh schon lange nicht mehr hin.

  3. Mischutka

    @ Maus :
    Hallo Maus (M oder W ?) : Hast du vor wenigen Tagen die Aussagen von diesem „Bayern-Knasti“ gelesen ? Kurz : Man „spart“ jetzt um für MILLIARDEN (!!!!) die besten Spieler der Welt zu kaufen. Sonst bestünde die „Gefahr“ von anderen Vereinen eingeholt zu werden, was ein Ding der Unmöglichkeit sei. Die aktuellen Spieler seien nicht „fähig“ das „Triple“ zu holen, wie es sich für einen solchen Verein wie Bayern gehöre. Ich persönlich schaue niemals ein Spiel von denen, selbst dann nicht, wenn die in meinem Garten spielen würden. Das ist kein Sport mehr, das ist Geldgier. VlG.

  4. Ostbelgien Direkt

    FC Bayern eröffnet 56. Bundesliga-Saison mit 3:1 gegen Hoffenheim

    München (dpa) – Rekordmeister FC Bayern München ist mit einem glücklichen Heimsieg in die 56. Saison der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Mannschaft des neuen Trainers Niko Kovac gewann das Auftaktspiel gegen 1899 Hoffenheim am Freitagabend mit 3:1 (1:0). Nationalspieler Thomas Müller brachte die Bayern in der 23. Minute vor 75 000 Zuschauern in Führung – es war das erste Tor der neuen Spielzeit. Nach dem Ausgleich der Gäste durch den Ungarn Adam Szalai (58. Minute) sorgten Torjäger Robert Lewandowski per Foulelfmeter (82.) und Arjen Robben in der Nachspielzeit (90.+1) für die Entscheidung. Für die Bayern war es der sechste Sieg in einem Eröffnungsspiel in Serie. (dpa)

  5. Also ich habe keinen glücklichen Heimsieg gesehen. Bayern war über die ganze Distanz gesehen überlegen und hatte auch die meisten Torchancen. Das aberkannte Tor von Müller hätte der Schiri auch geben können, denn Müller wurde angeschossen und der Arm lag am Körper an. Von Hoffenheim habe ich keine echten Torchancen gesehen.

    • „Bayern war über die ganze Distanz gesehen überlegen und hatte auch die meisten Torchancen.“

      das sehe ich etwas anders! Die erste Halbzeit wurde idT von den Bayern dominiert, in der zweiten HZ war Hoffenheim ebenbürtig und der Ausgleich fiel zurecht für die TSG. Die Mannschaft von Nagelsmann war m.M.nach drauf und dran in Führung zu gehen, als es den unberechtigten Elfmeter für die Bayern gab. Nordtveit grätscht zwar, berührt Robben aber nicht so, dass da ein Elfmeter berechtigt gewesen wäre ! Fußball ist nach wie vor ein“ Kontaktsport“, scheinbar mit Ausnahme in der Bundes – sprich – „Pampers“-Liga, wo jeder körperliche Kontakt von den „Beamten“-Schiris des DFB im Strafraum mit Penalty und außerhalb diesem mit Freistoß geahndet. Wie gesagt, Robben lässt sich geschickt über den Hoffenheimer Abwehrspieler fallen. So einen Elfer wäre zB niemals in England gepfiffen worden oder etwa zuletzt bei der WM in Russland! Kein Wunder dass dort keine deutschen Schiedsrichter von Collina eingesetzt wurden, sie sind einfach zu schlecht ( übrigens genau so wie die belgischen Referees, siehe beispielsweise AS Eupen vs Gent). Das vermeintliche Handspiel von Müller hätte hingegen gegeben werden müssen.

      • „Das vermeintliche Handspiel von Müller hätte hingegen gegeben werden müssen.“

        Sorry, der Satz muss lauten:“ Das Tor nach dem vermeintlichen Handspiel von Müller hätte hingegen gegeben werden müssen“.

      • „So einen Elfer wäre zB niemals in England gepfiffen worden oder etwa zuletzt bei der WM in Russland!“

        Von Wegen! In der Premiere League vielleicht, aber bei der WM? Hallo!? Es gab bei einer WM noch nie so viele Elfer wie bei der in Russland! Es wurden sage und schreibe 29!!! Elfer gepfiffen. Der bisherige Rekord lag bei 18! Es fing schon mit dem Elfer für Ronaldo gegen Spanien an. Wenn man so etwas immer pfeifen würde, hätten Fußballspiele demnächst Handballergebnisse! Oder die Slapstickelfer für die Franzosen!? Die wären nicht mal in der Kreisliga C gepfiffen worden! Ich würde auch ganz einfach behaupten, dass auch 2 von den 3 Elfern der Engländer in der eigenen Liga nicht gepfiffen worden wären. Die englischen Spieler guckten bei den Elfern für sie ja auch ziemlich ungläubig!

  6. Boah nee...

    Ich habe mir das Spiel nebenbei, ohne Ton, angesehen und mich manchmal gefragt: Was machen die nur mit dem Coman? Das war für mich systematisches „wegtreten“!
    @Mischutka: Dumpfbackenkommentare gibt’s schon genügend. Musst du deine auch noch zum Besten geben? Na ja, so bist du eben :-(

    • Kalle Rumgenippe

      Du bist ja sogar,wenn du nur nebenbei und ohne Ton guckst der Fachmann schlechthin. Was hättest du wohl alles gedacht und erkannt ,wenn du konzentriert hingeguckt hättest. Wahnsiin. Für mich eindeutig Oberdumpfbackenkommentar würdig!

      • Boah nee...

        Da war kein konzentriertes Hingucken nötig um zu sehen, dass Coman nur zusammengetreten wurde und sein Gegenspieler nahe an rot war, wie im Nachhinein ja auch in der Presse zu lesen war.

  7. Bayernliga leider leider… früher konnten noch Mannschaften wie Stuttgart, Bremen, HSV, Kaiserslautern usw. mitmischen um Meister zu werden,, jetzt ist das undenkbar… dank der Bayern Geldmaschine…

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