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FC Brügge will als erster belgischer Club an die Börse

Der FC Brügge ist zum 17. Mal belgischer Meister geworden. Foto: Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Ein halbes Jahrhundert lang war der RSC Anderlecht das Aushängeschild des belgischen Clubfußballs. Inzwischen hat der FC Brügge dem Rekordmeister den Rang abgelaufen und will sogar als erster belgischer Fußballverein an die Börse.

Der erste Börsengang eines belgischen Fußballclubs soll noch vor dem Sommer 2021 erfolgen, berichtete die Zeitung „L’Echo“ am Donnerstag unter Berufung auf mehrere Quellen.

Ob die Börsennotierung durch den Verkauf bestehender Aktien oder durch die Ausgabe neuer Aktien erfolgt, wurde nicht präzisiert, da der Club sich bislang weigert, die Informationen zu kommentieren.

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Die Banken wurden jedoch bereits mit der Durchführung der Operation beauftragt, verriet die Tageszeitung und zitierte Belfius.

Der FC Brügge wird mit dem Erlös voraussichtlich einen Teil seines Projekts für ein neues Stadion mit 40.000 Plätzen auf dem Olympiagelände finanzieren, das eine Investition von rund 100 Millionen Euro darstellt.

Die Mehrheit der Anteile des FC Brügge (85 Prozent) liegt in den Händen von Clubpräsident Bart Verhaeghe, CEO Vincent Mannaert und Verwalter Jan Boone (CEO von Lotus Bakeries). Die restlichen Anteile befinden sich in den Händen von lokalen Unternehmern.

In der Saison 2019-2020 erzielte der 16-malige belgische Meister, der heute Abend gegen Dynamo Kiew trotz einer ganzen Reihe von coronabedingten Ausfällen versuchen wird, das Achtelfinale der Europa League zu erreichen, einen Umsatz von 137 Millionen Euro und einen Nettogewinn von 24,5 Millionen Euro. Davon kann der RSC Anderlecht, der sich in großen finanziellen Schwierigkeiten befindet, nur träumen. (cre)

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