Standard Lüttich hat am Donnerstag die Teilnahme am Pokalfinale am 17. März gegen den RC Genk erreicht. Die „Rouches“ verloren zwar 2:3 beim FC Brügge, ziehen aber trotzdem ins Endspiel um den Croky Cup ein.
Das Hinspiel in Sclessin hatte Standard mit 4:1 gewonnen. Trotzdem gingen die Brügger in dieses Halbfinal-Rückspiel mit großer Zuversicht, ebenso die trotz der klirrenden Kälte zahlreich erschienenen Zuschauer, die fest an das Wunder glaubten, beflügelt auch durch die Wahl von Ruud Vollmer zum „Goldenen Schuh“ am Vortag.
Die Hoffnungen der Brügger wurden schon kurz nach dem Anpfiff gedämpft, als in der 4. Minute Sa die Gäste in Führung brachte. Von diesem frühen Rückschlag konnten sich die Gastgeber zunächst nicht wirklich erholen, auch wenn sie einige sehr gute Torchancen hatten, die aber nicht genutzt wurden.
Erst in der 41. Minute erzielte Brügge den Ausgleich mit einem traumhaften Freistoßtor von Vanaken. 1:1 war der Pausenstand.
In der zweiten Halbzeit kam nach dem Treffer zum 2:1 durch Diaby in der 62. Minute noch einmal Spannung auf. In der 71. Minute gelang Emond das 2:2. Vier Minuten später brachte der eingewechselte Clasie „Blauw en Zwart“ wieder in Führung – 3:2. Mehr war aber nicht drin.
Ärgerlich war für Standard nur, dass Laifis und Agbo wegen ihrer zweiten Gelben Karte im Finale nur Zuschauer sein werden.
Der FC Brügge kann sich jetzt auf die Meisterschaft konzentrieren. Dabei muss die Mannschaft von Ivan Leko unbedingt ihre Defensivschwäche abstellen. Erneut kassierte der Tabellenführer der Pro League drei Treffer, was viel zu viel für einen Titelanwärter ist, der am Mittwoch den fünften Torhüter in dieser Saison einsetzte.
Standard Lüttich und Racing Genk standen sich schon im Jahr 2000 im Pokalfinale gegenüber. Damals gewannen die Limburger 4:1. Überhaupt hat der RC Genk bisher jedesmal das Endspiel gewonnen, wenn er es erreicht hatte. Der Pokalsieger ist automatisch für die Gruppenphase der Europa League qualifiziert. (cre)