Noch eine Medaille für den belgischen Radsport bei den Olympischen Spielen in Paris: Beim Straßenrennen für Frauen wurde Lotte Kopecky am Sonntag Dritte und gewann die Bronzemedaille.
Für Belgien ist es bisher die fünfte Medaille, die vierte im Radsport nach Gold und Bronze für Remco Evenepoel und Wout van Aert im olympischen Einzelzeitfahren und Gold für Evenepoel im Straßenrennen für Männer.
Den Olympiasieg sicherte sich die US-Amerikanerin Kristen Faulkner nach einer überraschenden Attacke drei Kilometer vor dem Ziel als Solistin. Im Sprint um Platz zwei sicherte sich die Niederländerin Marianne Vos Silber. Kopecky holte als Dritte Bronze.
04.08.2024, Frankreich, Paris: Kristen Faulkner (M, Gold) aus den USA gewinnt vor Marianne Vos (l) aus den Niederlanden und Lotte Kopecky aus Belgien. Foto: Jan Woitas/dpa
Ein Sturz von Faulkners Teamkollegin und Mit-Favoritin Cloe Dygert am Fuße des Montmartre-Anstiegs riss 48 Kilometer vor dem Ziel eine Lücke ins Feld. Zwölf Fahrerinnen setzten sich erfolgreich ab. Kopecky musste enorm viel Kraft investieren, um noch einmal Anschluss an die Spitzengruppe zu finden.
Die Ungarin Blanka Vas und die Niederländerin Marianne Vos griffen 20 Kilometer vor dem Ziel als Duo an und ließen einen Teil der Favoritengruppe um 10 Sekunden hinter sich. Kopecky holte mit Faulkner auf und schloss vier Kilometer vor der Ziellinie am Fuße des Eiffelturms zum Führungsduo auf. Die Amerikanerin wählte den Zeitpunkt für eine Attacke, der keine der drei Fahrerinnen folgen konnte.
Die Entscheidung über die Vergabe von Silber und Bronze fiel dann im Sprint. Die Niederländerin holte sich Silber und die Belgierin Bronze, nur um wenige Zentimeter vor der Ungarin.
Es ist die erste olympische Medaille in der Karriere der Radsportler aus Rumst (Provinz Antwerpen), aber vielleicht nicht die letzte. Kopecky wird in Paris auch auf der Bahn aktiv sein: Sie ist eine der Favoritinnen im Omnium am kommenden Sonntag. (cre)
04.08.2024, Frankreich, Paris: Kristen Faulkner aus den Vereinigten Staaten feiert ihren Sieg. Foto: Thibault Camus/AP
Komische Taktik, Faulner kurz vorm Ziel allein auf und davon fahren zu lassen.
Bravo Lotte! Turnerin Nina Derwael leider knapp geschlagen auf Platz vier.
Man ist auf einem guten Weg.
@ – Peter Müller 19:18 – Zum Glück liegt Paris nicht in unserer Gegend , sonst wäre es ein schlecht asphaltierter.-)
Das war verschenkt und dann pures Glück noch Bronze abzustauben.
Lotte wird nicht gut schlafen
Lotte war kaputt, schon bei der letzten Steigung konnte sie kaum folgen, die Beste hat gewonnen.
Bei der letzten Steigung zum Monmardre hin hatte sie, zusammen mit Faulkner, enorm aufgeholt und war in der Spitzengruppe, mit 3 weiteren Fahrerinnen, dabei. Dann fuhr Faulkner, ohne jegliche Gegenwehr, davon, weil die 3 hintendran sich anscheinend nicht einigen konnten. Unverständlich und dilettantisch, in meinen Augen.
Bravo, Faulkner, diese Schwäche auszunutzen!
40 vor Ende musste Kopecki die vordere Gruppe alleine einholen, das hat enorm viel Kraft gekostet, die am Ende fehlte. Faulkner war am Ende des Rennens die Stärkste, und selbst Vos war schneller. Bronze war das Höchste was möglich war, ein Sprint nach so einem langen und schweren Rennen ist nicht das Gleiche wie eine Touretappe. Die Favoritin, Lorena Wiebes, ist nicht mal ansatzweise so gut gefahren wie Kopecki
HINWEIS – Fünfte Medaille für Belgien: Bronze für Lotte Kopecky https://ostbelgiendirekt.be/bronzemedaille-fuer-kopecky-393098