Politik

BRF-Wahldebatte zu Raeren: „Wir sitzen nicht in der Eifel, wo man sich über jeden Menschen freut, der nach Bütgenbach zum See kommt“

V.l.n.r. Ulrich Deller (Ecolo), Roland Lentzen (CSL), Moderatorin Anne Kelleter und Erwin Güsting (Mit uns). Foto: Screenshot BRF

Der BRF hat am Dienstag seine Reihe von Debatten zur Wahl vom 14. Oktober fortgesetzt. Diesmal war die Gemeinde Raeren an der Reihe. Mit Moderatorin Anne Kelleter diskutierten Erwin Güsting (Liste „Mit uns“), Ulrich Deller (Ecolo) und Roland Lentzen (CSL).

Es wurde eine lebendige Debatte, in der sich Erwin Güsting als Realist und Pragmatiker zeigte und der CSL einige Male vorwarf, von Dingen zu träumen, die so in Raeren nicht zu verwirklichen seien.

Nachdem Güsting zunächst einige Zeit benötigt hatte, um seinen etwas komplizierten Werdegang in der Raerener Gemeindepolitik zu schildern, ging es – wie schon am Vortag bei der Wahldebatte über St. Vith – erst einmal um die Themen Demokratie und Bürgernähe.

Alle drei Spitzenkandidaten waren sich einig, dass in dieser Hinsicht einiges getan werden müsse, um die Bürger für die Gemeindepolitik zu interessieren.

Moderatorin Anne Kelleter und Erwin Güsting (Mit uns). Foto: Screenshot BRF

Ulrich Deller sprach sich dafür aus, dass die Bürger zu den Sitzungen der Kommissionen zugelassen werden. Zudem sollte man die modernen Kommunikationsmittel nutzen, um die Bürger in die Planung und Entscheidungsfindung zu einzelnen Projekten einzubeziehen. Stichwort „digitalisierte Bürgerbeteiligung“. Güsting schlug sogar vor, dass künftig ein Schöffe auch die Zuständigkeit für Medien und Digitalisierung erhalte.

Einen breiten Raum nahm die Diskussion über Projekte wie den Raerener Bahnhof, das Haus Zahlepohl oder den Bergscheider Hof ein. Am Bahnhof tue sich überhaupt nichts, beklagte Lentzen, der von „Konzeptlosigkeit“ sprach. Güsting warf seinerseits der CSL vor, immer nur zu kritisieren, statt selbst Vorschläge zu machen.

Im Übrigen komme es am Bahnhof darauf an, was der Raerener Bürger wolle, so Güsting, und der wolle bestimmt nicht am Bahnhof ein großes Projekt, das massenhaft Touristen anlocke. „Wir sitzen ja nicht in der Eifel, wo man sich über jeden Menschen freut, der nach Bütgenbach zum See kommt, oder nach Robertville“, sagte der Spitzenkandidat der Liste „Mit uns“.

In Bezug auf die Vergabe der Konzession für das Haus Zahlepohl kritisierte Lentzen, dass der Konzessionär nur eine minimale Miete von 100 Euro im Jahr zahle, was Güsting wiederum dazu veranlasste zu erklären, weshalb die 100 Euro Miete letztlich für die Gemeinde ein interessanteres Geschäft seien, weil der Betreiber jetzt für alle Kosten aufkommen müsse, die früher die Gemeinde bezahlen musste.

Ulrich Deller (Ecolo) und Roland Lentzen (CSL). Foto: Screenshot BRF

Die Kindertagesstätte und die Finanzen der Gemeinde waren weitere Themen. Bei den Finanzen sagte Lentzen, Raeren sei eine reiche Gemeinde und habe die Möglichkeit, die rund 5 Millionen Euro, die sie auf der hohen Kante habe, den Bürgern wieder zurückzugeben.

Hingegen plädierten Güsting und Deller dafür, das Geld sinnvoll zu nutzen. Güsting erinnerte in diesem Zusammenhang an einige Vorhaben, die anstehen und Raeren viel Geld kosten würden. Grundsätzlich sprach sich der „Mit uns“-Spitzenkandidat dafür aus, bei jedem Vorhaben auf die entsprechende Gegenfinanzierung zu achten.

Schließlich erklärten sich alle drei Diskussionsteilnehmer gesprächsbereit zwecks Bildung einer Koalition. Güsting schloss selbst eine Koalition mit der CSL nicht aus, zumal die „Groll“-Leute inzwischen bei den Christlich-Sozialen keine Rolle mehr spielten. Auch CSL-Spitzenkandidat Lentzen bekannte, dass die Vorfälle, die nach der Wahl von 2012 zum Zerwürfnis zwischen „Mit uns“ und CSL geführt hatten, für ihn passé seien. (cre)

Die Wahldebatten des BRF werden im Fernsehen nach dem „Blickpunkt“ ab 17.45 Uhr mit zweistündlicher Wiederholung gesendet und im Radio auf BRF1 und BRF2 ab 19 Uhr. Diese Debatten sind jederzeit nachzuschauen im Netz auf BRF.be.

Die BRF-Wahldebatten werden in folgender Reihenfolge ausgestrahlt (in Klammern der jeweilige Moderator):

  • Montag, 1. Oktober: St. Vith (Stephan Pesch)
  • Dienstag, 2. Oktober: Raeren (Anne Kelleter)
  • Mittwoch, 3. Oktober: Amel (Judith Peters)
  • Donnerstag, 4. Oktober: Lontzen (Simonne Doepgen)
  • Freitag, 5. Oktober: Provinzwahlen (Chantal Delhez)
  • Montag, 8. Oktober: Eupen (Olivier Krickel)
  • Dienstag, 9. Oktober: Burg-Reuland (Rudi Schroeder)
  • Mittwoch, 10. Oktober: Bütgenbach (Stephan Pesch)
  • Donnerstag, 11. Oktober: Kelmis (Rudi Schroeder)
  • Freitag, 12. Oktober: Gemeinde Büllingen (Volker Krings)

Siehe auch Bericht zur Wahldebatte über die Gemeinde St. Vith:

48 Antworten auf “BRF-Wahldebatte zu Raeren: „Wir sitzen nicht in der Eifel, wo man sich über jeden Menschen freut, der nach Bütgenbach zum See kommt“”

  1. senseless

    Die Debatte war keine…teilweise konfuses, inhaltsloses Gestammel zu Rechtfertigung vergangener Versäumnisse oder widriger Umstände. Haltlose Unterstellungen (besonders E. Güsting in Richtung CSL), unfein vorgebracht. Rhetorisch eloquent war nur U. Deller, der auch eher einen Helikopterblick wagte und Zusammenhänge am deutlichsten vermitteln konnte.
    Zur Sachkenntnis: niemand der Spitzenkandidaten schien zu wissen, dass es in Eynatten ein Tagesmütterhaus mit 12 Plätzen gibt. Statt da als Gemeinde zu unterstützen (ist für Eltern nicht ganz preiswert, aber erhält ja auch keine Subsidien), diskutieren sie lieber über horrende Summen zu Neubau oder Unterhalt einer weiteren Krippe…Ätzend!
    Die Einwohner Raerens haben die Wahl zwischen Cholera, Pest oder Ebola.

        • Es war einfach nur peinlich, was der CSL-Kandidat von sich gegeben hat.
          Statt konkreter Konzepte, kam nur plakatives Anprangern.
          Noch schlimmer war dabei die vollständige Ahnungslosigkeit des CSL-ers.
          Er war deutlich nicht ausreichend über alle Projekte informiert, aber das kann man nun wirklich nicht von einer Person erwarten, die sich nie aktiv in Bürgerkommissionen (KBRMA, ÖKLE,…) eingebracht hat.
          Wenn Herr Lentzen außerdem behauptet, er habe jede Fraktionssitzung mit der CSL vorbereitet, dann ist es sehr erschreckend, dann frage ich mich, worüber diese Leute da geredet haben.
          Vielleicht sollte er einfach mal häufiger zum Gemeinderat kommen und nicht nur die letzten beiden Male VOR der Wahl. Selbst das GE hielt es für erwähnenswert, als Herr Lentzen das erste Mal anwesend war. https://www.grenzecho.net/region/weltmeisterschaft-und-wahlkampf-beim-raerener-gemeinderat
          (Ein knappes Dutzend Zuhörer verfolgte die Ratssitzung, darunter auch einige (Spitzen-)Kandidaten für die bevorstehenden Wahlen.)
          Sein Motto lautet doch „Gemeinsam Vorwärts“, dann sollte er besser anfangen MITzuarbeiten.

    • Ich fand die Aussagen von Herr Lentzen zu jedem Thema sehr klar und verständlich. Auch Herr Deller war recht klar, wenngleich oft etwas hochgestochen. Die Aussagen von Herr Güsting waren oft eher umständlich und zielten mehr darauf ab, die anderen in ein schlechtes Bild zu rücken. Von jemanden, der Bürgermeister werden möchte, erwarte ich allerdings ein ganz anderes Verhalten. So wie der sich da nämlich verhält, so verhält der sich nämlich auch gegenüber dem Bürger. Geht also gar nicht.

      • Da kennen Sie aber einen anderen Erwin Güsting als ich.
        Er ist stets höflich und begegnet seinem Gegenüber mit Respekt.
        Was er in den Debatten macht, ist die Lügen und Idiotien, die die CSL verbreitet, aufzuklären.
        Es täte den Herrschaften der Liste CSL sicherlich gut, wenn sie mal mit Projekten um die Ecke kämen, die realiserbar sind. „Wir würden dies…“ „Wir könnten…das“ und dann ein Originalzitat von RL: „Wenn wir in der Mehrheit sind, dann…“ – Soll ich warten, bis diese wandelnde Unerfahrenheit das BGM-Amt innehat, damit er vielleicht mal seine nicht-finanzierbaren Projekte realisieren kann. Nein, das wäre grob fahrlässig und würde unsere Gemeinde ruinieren! Und das zeigt Herr Güsting in etwas längeren Sätzen auf.

  2. DenAhlen

    Ich mag politische Diskussionen, aber das war sogar mir zu viel! Halten wir fest: Raeren braucht keine Touristen, Deutsche müssen ganz dringend integriert werden, 100 € haben sind mehr als 400 € ausgeben…..bwa! Was sind das für Diskussionen! Haben die nicht auch Ziele oder wollen die nur schmutzige Wäsche waschen?

  3. Wendehals Güsting ! Von einer Gruppierung zur anderen, meist in der Opposition, nur sechs Jahre in der Mehrheit. Manchmal wollte man ihn nicht (ungünstiger Listenplatz bei „Mit uns“ …).
    Es ist doch normal, dass dem Herrn Lentzen als Neuling die Erfahrung fehlt, darum hat er ja erfahrene, politische Mitstreiter. Zudem ist er noch jung und kann noch viel lernen im Gegensatz zu den beiden anderen….und zudem unabhängig von jeglicher Parteidiktatur.

    • Erfahrene politische Mitstreiter???
      Wenn ich mir seinen Platz 2 angucke, dann vermisse ich doch jegliche politische Erfahrung.
      Dann kommt RL mit der Aussage, dass es ihm wichtig sei, dass die oberen Plätze Verantwortung übernehmen könnten. Da bekomme ich ja schon Panik, wenn ich bloß daran denke.
      Diese Liste ist gänzlich ungeeignet, die absolute Mehrheit in Raeren anzustreben, denn es fehlt ihr an Erfahrung, Zielen und Realitätssinn. Wer nicht mal die Zahlen kennt, der sollte nicht auch nur in die Nähe des Bürgermeistersessels gelassen werden. Projekte müssen finanziert werden. Das scheint die CSL nicht begriffen zu haben.

  4. Der Beobachter

    „Politiker machen ja eh was sie wollen!“ vs. „Bürgerbeteiligung“ – in Zeiten des Wahlkampfes wird viel versprochen, aber auch viel verspielt.

    Die Arroganz, Überheblichkeit und in meinen Augen auch Dummheit der amtierenden Politik kann heute exemplarisch bewundert werden, wenn nur aus Gründen des Wahlkampfes in einer Hau-Ruck-Aktion der Neubau des Kindergartens in Eynatten eingeweiht wird. Für Meinungen und Belange von Erzieherinnen, Eltern oder gar Kindern ist da kein Platz – letztere würden bei der offiziellen Einweihung eines Kindergartens  ja auch wirklich stören. Somit lädt man die besser erst garnicht ein…

    Kinder, Eltern, wenn ihr euch also heute Mittag wundert, was die vielen geladenen Gäste da in der Turnhalle machen – die weihen EUREN Kindergarten ein. Ihr geht jetzt aber besser mal nach Hause!

    Ich nenne das ein klassisches Eigentor!

    • Eynatten

      Aha, ich dachte immer in einer Schule ging es um das Wohl der Kinder!
      Wir in Eynatten sind froh dass diese Schule erweitert und eröffnet wird und da sollte man nicht bis nach den Wahlen warten.
      Die Leute die gewählt worden sind, sind bis zum Ende ihrer Legislatur zuständig und sollen auch bitte solange für die Bürger arbeiten. Da sollte man nicht ein paar Wochen vor den Wahlen mit aufhören!

      • Genau, die sollen ihre Arbeit bitte bis zum Ende machen! Einfach die Hände in den Schoß legen Weil Wahlen sind gehört sich nicht!
        Ich kann auch nicht einfach aufhören zu arbeiten nur weil ich in ein paar Wochen Urlaub habe oder sich meine berufliche Situation ändert!
        Macht weiter so !!

  5. Wähler 2

    Deller und Güsting haben sich gegenseitig nur mit Wattebällchen beworfen und Herrn Lentzen in de Zange genommen. Er hat trotzdem eine gute Figur abgegeben und erscheint mir sehr offen für Neues. Wer gegen ein abgekartetes Vorwahlabkommen, das den Wähler aushebelt, stimmen will, gibt am besten Herrn Lentzen und seinem Team seine Stimme

      • Was ist daran verwerflich wenn 2 Parteien ihren Wählern vor der Wahl sagen was sie nach der Wahl erwartet?
        Viel schlechter ist es doch ohne Koalitionsaussage in den Wahlkampf zu gehen und nach der Wahl, weil es anscheinend keine andere Möglichkeit gibt sich die Poten zu sichern, mit denen die man am schlimmsten beschimpft hat in Verhandlungen treten zu müssen.

      • Kelmis Analyse

        Genau in Kelmis will die CSP mit ihren treuen Lesebriefschreiber im Grenz Echo und in den sozialen Medien versuchen die SP zu veranlassen, ein Wahlvorabkommen öffentlich zu machen.
        Meine Analyse: wenn die SP nicht mit der PFF geht, werden sie bestimmt mit der CSP gehen, da keiner der beiden letztgenannten Parteien eine absolute Mehrheit erhält.
        Die SP sollte am besten bis zum 14.10 abends warten, ehe sie sich für eine oder die andere Partei entscheidet – sie sind die, die entscheiden, wer für die nächsten 6 Jahre an die Macht kommt.
        Bin mit ihnen einverstanden, dass dies die klassische CSP Strategie ist, nichts Neues. Nur die anderen heruntermachen,

  6. Raerener

    Was mich mehr beängstigt ist die List der CSL. Drei Leute die indirekt von der Gemeinde abhängig sind oder deren Arbeitgeber. Die Sekretärin vom Pastor, die Küsterin aus Eynatten und der Konzessionär der Sporthalle Eynatten
    Sieht sehr nach Klüngel aus oder wie wollen die Leute entscheiden wenn es um ihr Arbeitgeber oder ihre Konzession geht.
    Sehr unseriös das ganze

  7. Propaganda

    Das hat es in Ostbelgien wohl noch nie gegeben das ein Spitzenkandiat der sich für das Bürgermeisteramt bewirbt null !! politische Erfahrung hat. Ein großes Mundwerk und überheblichkeit werden da wohl nicht reichen. Die Raerener werden am Wahlsonntag die richtige Antwort geben.

    • Grashopper

      Ich befürchte,die „richtige“Antwort gibt es diesmal nicht.Pest oder Colera…Der Güsting ist ein erfahrener Wendehals,der heute(mit ü60)schon in seine gesundheitliche Zukunft sehen kann(in 6 Jahren geht’s ihm noch gut…?),der Deller ist ein Schaumschläger erster Güte und grün noch dazu, und der Lentzen naja…Fürs erste Mal seit meiner Wahlpflichtzeit werde ich wohl mit Bauchschmerzen wählen gehen.Eins aber noch:Mich beschleicht das Gefühl,dass hier unter Pseudonamen aufeinander geschossen wird:Finde ich besonders toll….

  8. Und WEN sollen die Raerener wählen????? Den Wendehals Güsting (67!!!!), der wirkt, als könne er nicht bis 3 zählen aber sehr fleissig mit Eigenlob dabei ist??? Überheblicher geht es wohl nicht!!! Er ist in allen Organisationen, hat schon viel gemacht, kennt die Großgemeinde bestens…blablabla.
    Dem Lentzen kann man sicher Unkenntnis vorwerfen. Wenn er sich korrekt einarbeitet hat er trotzdem die Chance ein guter Bürgermeister zu werden. Die CSL Leute, die bei der Gemeinde beschäftigt sind, gehen gar nicht…für die Besetzung eines wichtigen Postens…ansonsten habe ich damit kein Problem. Dellers Fähigkeiten sind schwer einzuschätzen…Reden kann er jedenfalls gut.Er ist auch gut im Analysieren. Aber ob das den Raerenern reicht? Also große Lust an den Wahlen teilzunehmen habe ich jedenfalls nicht! Bei keinem der Spitzenkandidaten habe ich eine persönliche, fundierte Motivation, sich um das Amt des Bürgermeisters zu bewerben, erfahren können. Alle wollen es werden. Punkt. Und wenn es geht, mit absoluter Mehrheit.

    • Kleine Korrektur: Erwin Güsting ist 65 ;)
      Mir ist lieber, dass jemand das Amt übernimmt, der Ahnung davon hat.
      Unsere Gemeinde muss am Tag 1 nach der Wahl optimal weitergeführt werden.
      Die Aussage „Wenn er sich korrekt einarbeitet hat er trotzdem die Chance ein guter Bürgermeister zu werden“ kann ich gar nicht nachvollziehen. Haben wir unsere Standards und Ansprüche an den höchsten Vertreter unserer Gemeinde schon so weit runtergeschraubt, dass wir uns tatsächlich mit RL zufrieden geben würden? Das hoffe ich wohl nicht.

      • grashopper

        Lieber Raerener!Sie werden sich ggf noch wundern,wer von den Alteingesessenen Ahnung oder nur Nutzen hat (oder haben will).Auch ich bin mit ganzem Herzen Raerener und befürchte mangels Alternative eine gemeindepolitische Katastrophe.Keiner der zur konkreten Wahl Stehenden hat den Hauch einer Ahnung von dem,was den Bürger wirklich interessiert.

        • Naja,
          ich bin da mal ganz ehrlich und stimme Ihnen nicht zu (auch ich komme aus Raeren). Wenn ich ein Unternehmen führe,
          dann möchte ich immer die fähigsten Mitarbeiter um mich herum haben.
          Diesen Qualitätsanspruch sollte man auch an sein Gemeindeoberhaupt haben.
          Ich habe gestern erschrocken zur Kenntnis genommen, wie unerfahren und naiv
          die CSL an komplexe Materie herangeht.
          „Da machen wir dat e so“ oder „Ja, da können mer da mim Bagger dadurch, wejen dr Brandschutz“. Unverantwortlich!
          Deren BGM – Kandidat brüstet sich damit, ein kompetentes Team zu haben. Wie kann es denn sein, dass von deren angeblicher Kompetenz nichts auf ihn übergesprungen ist.
          Diese und nur diese Liste wäre eine gemeindepolitische Katastrophe.

  9. Anwohner vom Bütgenbacher See

    „im Übrigen komme es am Bahnhof darauf an, was der Raerener Bürger wolle, so Güsting, und der wolle bestimmt nicht am Bahnhof ein großes Projekt, das massenhaft Touristen anlocke. „Wir sitzen ja nicht in der Eifel, wo man sich über jeden Menschen freut, der nach Bütgenbach zum See kommt, oder nach Robertville“, sagte der Spitzenkandidat der Liste „Mit uns“.“

    Der Güsting scheint mir da als Bütgenbacher und aus der Ferne betrachtet aber mal so ein richtiger Blaffer zu sein! Als ob „die Bütgenbacher sich über jeden Menschen freuen würde, der nach Bütgenbach zum See kommt“. Dann sollte er besser mal, bevor eine solche Aussage trifft, beispielsweise mit genervten Anwohnern des „Russensees“ sprechen. Die würden ihm garantiert was anderes verklickern!

  10. Nun. Herr Lentzen ist neu und etwas unbeholfen doch ist mir der junge Mann lieber als dieser Oberschlau von Herrn Güsting,. Was ein schleimiger Auftritt als Oberlehrer. Ich denke das Herr Deller das Rennen macht und schön wäre es wenn er Herrn Lentzen mit ins Boot nehmen würde.

  11. Ich weiss nicht ob sich die Kandidaten der Risiken bewusst sind:
    http://blog.lesoir.be/electionscommunales/2012/09/27/la-commune-on-sen-fiches-1022/
    ….
    Principe de base : la commune est irresponsable sur le plan pénal (comme on le sait, il ne vise que les personnes physiques, pas les personnes morales). Si la commune commet une faute, c’est au bourgmestre ou à l’échevin à devoir rendre des comptes en justice.
    ….
    Da wird sich wohl so mancher noch wundern worauf er sich blauäugig eingelassen hat….

    • Belgium quo vadis?

      Sie haben recht, Dax. Diese Gegebenheiten existieren immer noch, und dies schon seit dem“ code pénal“ zu Zeiten Napoleons!
      Inzwischen haben die meisten Gemeinden eine Versicherung abgeschlossen, wohl gemerkt für etwaige Zivilansprüche eines Klägers gegen die Gemeinde, bzw. gegen den Bürgermeister. Aber, es stimmt, der Bürgermeister kann nach wie vor strafrechtlich für etwas belangt werden, wofür er im Prinzip nichts kann! Wie Sie richtig erwähnen, manche Bürgermeister sind sich der Tragweite ihrer strafrechtlichen und zivilrechtlichen Verantwortung gar nicht bewusst. Vielleicht auch besser so, sonst würden sie in einigen Gemeinden beispielsweise sämtliche Straßen ob beschädigt oder nicht, auf ewig sperren lassen, denn ein Grund zur Klage wird es immer geben, wobei, wenn sich das so richtig in der Öffentlichkeit herum gesprochen hat, einige“Geschädigte“ noch „nachhelfen“ würden, was den schlechten Zustand der Straßen angeht um dann klagen zu können.

  12. Spaßvogel

    Alter soll hier mal keine all zu große Rolle spielen. Wer von uns wäre denn noch in der Lage mit 65 Jahren jede Woche mal einfach so eine 13 KM Strecke in den Wäldern rundum Raeren zu joggen. Politik verlangt nach fitte, widerstandsfähige Leute. Und Herr Güsting kann da durchaus mithalten.

    • Wir brauchen keinen Bürgermeister der 13 km joggen kann aber einer der versteht was seine Unterschrift im Verwaltungsrat des Marienheims, in den diversen Interkommunalen, im Verwaltungsrat des St. Nikolaus Hospital Eupen usw… bedeutet! Und da wird mir bei manchem Kandidaten dann doch Angst und Bange…..

    • ,Politik verlangt nach fitte, widerstandsfähige Leute‘?
      Schön wäre es auch, wenn sie korrekt reden und schreiben könnten und Gedanken klar verständlich formulieren würden. Da sehe ich bei Herrn Güsting durchaus noch Steigerungsbedarf.

  13. Kein Eupener

    Schon zum schmunzeln, dass sich ein offensichtliches Mitglied von „Mit uns“ hinter dem Synonym Raerener, Raeren und Eynatten verbirgt, um hier ein wenig Wahlkampf zu betreiben und den politischen Gegner zu deformieren. Dabei deformieren sich 2/3 der Kandidaten doch selbst. Ich habe mir die politische Diskussion des BRF „angetan“ und m.E. nur eine fähige Person erkannt, der ich mehr zutraue als die übliche, gemeindeinterne Klüngelei, die eine starke konzeptionelle Denkweise hat und -eine grüne Fliege trug. Würde mir für Raeren wünschen, dass solch eine Person Bürgermeister wird. Ich denke das würde das Töpferdorf gut tun und langfristig etwas mehr Professionalität in die Gemeindepolitik bringen. Nur ist grün und ökologisch leider noch immer nicht jedermanns Sache und weiterhin mit Vorurteilen behaftet. Schade drum und vielleicht ein Glück, dass ich von der Raerener Politik seit langem nicht mehr betroffen bin. Lasset die Wahlen beginnen ;-)

    • Beobachter

      Naja, wer tut dies nicht? CSP bzw wie es in Raeren heißt CSL ist hier ja auch nicht weniger aktiv!
      Aber machen Sie sich nichts draus, ist doch in allen Beiträgen hier auf OD der Fall!

  14. Was mir bei den Wahldebatten auffällt ist auch dieses miserable Deutsch, das wird immer schlimmer. Das ist sicherlich nicht prioritär in der Gemeindepolitik, aber wenn Lenzten oder Güsting Bürgermeister werden wollen, wirft das kein gutes Bild auf die Gemeinde (siehe z.B. Kelmis). Es gibt Kurse!

  15. Also ich sehe das ein bisschen anders. Erstens geht jede Partei auf Waehlerfang und spaeter muss man sehen, was realisierbar ist und was nicht. Die Grundidee der CSl stimmt schonmal, der Wille diese Kinderkrippe zu errichten. Auch grosse Politiker wie Macron haben Ideen, die er verwirklichen will, es aber nie schaffen wird.Der Wille zaehlt auch, denn wo kein Wille ist, wird nur abgewartet und nicht gehandelt. Warum soll nicht jemand Bürgermeister werden, der noch Ideale hat und der noch nicht politisch versaut ist ?Jemand der buergernah ist, kann mehr erreichen, wie ein erfahrener Wendehals oder wie hatte jemand geschrieben Schaumschläger, obwohl mich Herr Deller positiv überrascht hat . Gerade in der heutigen Zeit brauchen wir Menschen und keine Marionetten des Systems, damit möchte ich jetzt keinen unserer seriösen langjährigen Politiker angreifen, aber leider sieht die Realität bei vielen anders aus.

    • Raerener

      Der Wille eine eigene Kinderkrippe in Raeren zu errichten steht bei allen drei Parteien im Programm
      Aber nur bei zweien wird detaillierter darauf eingegangen! (Nur mit Unterstützung der DG), was in meinen Augen auch sehr vernünftig ist!

  16. Ludwig Gielen

    „Wir WERDEN in Eynatten eine Kinderkrippe errichten“ hat die CSL in ihrem Wahlprogramm stehen, sie hat aber bisher kein Grundstück, keinen Finanzierungsplan, kein Konzept, keine aktuelle Bedarfsanalyse, keine Subsidienzusage für den Bau ( geschätzte Kosten ca. 1,3 Millionen) seitens der DG, keine Zusage für die sehr hohen Betriebs- und Unterhaltskosten, sie hat eigentlich nichts in Händen. Da wir schon seit letztem Jahr in Eynatten eine private Kinderkrippe haben (die müsste ja dann wieder schließen), vor ca. 3 Jahren in Hauset einen Kinderhort in Betrieb genommen haben, die Kinderkrippe für die Gemeinden Kelmis, Lontzen und Raeren in ein paar Monaten in Betrieb genommen wird (bei dieser Krippe ist auf schon eine zusätzliche mögliche Aufstockung der Plätze vorgesehen) und die Kleinkinder demnächst ab dem Alter von 2,5 Jahren zum Kindergarten gehen können, wodurch die Anzahl der Krippenplätze sich nochmal deutlich verringert, werden wir sehr wahrscheinlich in Eynatten gar keine Krippe brauchen. Das Ganze ist also nur eine LUFTNUMMER.
    Beste Grüße Ludwig Gielen, Schöffe Raeren

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern