Seit 52 Jahren kennt Paul Breitner schon Uli Hoeneß – für den Polterauftritt von seinem langjährigen Münchner Weggefährten und von Bayerns Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte er aber gar kein Verständnis.
“Ich bin nach wie vor deprimiert, weil ich mir nie vorstellen konnte in 48 Jahren, die ich mit oder am Rande des FC Bayern lebe, dass sich dieser Verein diese Blöße gibt, dass er diese Schwäche zeigt“, sagte der 67-jährige Breitner am Sonntagabend in der Sendung „Blickpunkt Sport“ im Bayerischen Rundfunk.
Mit dem viel gescholtenen und längst denkwürdigen Auftritt sei eine über Jahre geleistete Arbeit kaputt gemacht worden, den deutschen Fußball-Rekordmeister „aus dieser Arroganz-Atmosphäre, aus diesem Image, das der FC Bayern landauf landab hatte“, zu befördern, befand der langjährige Bayern-Profi Breitner.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag hatten Münchens Vorstandschef Rummenigge, Präsident Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic einen Sittenverfall in der Fußball-Berichterstattung beklagt und energische Gegenwehr angekündigt (siehe Artikel an anderer Stelle).
Auslöser seien Artikel nach dem 0:3 der Nationalmannschaft in Holland gewesen, von der auch maßgeblich Bayern-Profis wie Manuel Neuer, Jérôme Boateng und Mats Hummels betroffen waren. „Polemik scheint keine Grenzen mehr zu kennen“, lautete Rummenigges Eindruck.
Verbale Grenzen würden bisweilen überschritten. Doch gerade die Wortwucht von Hoeneß, der in der jüngeren Vergangenheit über so einige Spieler geschimpft hatte, konterkarierte die erhobenen Vorwürfe. „Ich muss Respekt vorleben, Achtung vor den Menschen vorleben, Höflichkeit und Fairness vorleben, dann kommt auch einer zurück“, empfahl Breitner. „Das wäre eigentlich die oberste Aufgabe der Führung des Clubs FC Bayern.“
Rummenigge und Hoeneß verfolgten mit ihrem zwiespältig aufgenommenen Auftritt ursprünglich einen Plan. „Sinn und Ziel der ganzen Geschichte war, der Mannschaft und dem Trainer zu zeigen, dass wir bereit sind, sie nach außen zu schützen“, sagte Rummenigge am Montag vor dem Abflug zum Champions-League-Spiel nach Athen. Das sei ein „wichtiges Zeichen für die Spieler“ gewesen. (dpa)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
Bayern-Bosse Hoeneß und Rummenigge außer Rand und Band: Heftige Medienschelte und sogar Androhung juristischer Konsequenzen. #Bundesliga #Bayern #FCBayern #Hoeneß #Rummenigge https://t.co/uhwqtjO1ZV
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) October 19, 2018
seit 52 Jahren kennt Paul Breitner den Uli Hoeneß vieleicht doch nicht so richtig.
Jetzt schon, bei einer sehr kleinen nicht so erfolgreichen Phase, indem einige Spiele
nicht gewonnen wurden und was doch eigentlich menschlich ist, Flippen die zwei schon
aus. Uli Hoeneß ein Zocker ist sowieso kein Vorbild für Jugendliche.
Wundert mich, dass der seine Kumpels nicht verteidigt, na ja, mal eine Ausnahme.