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Das Fußballfest in Brasilien rückt immer näher: Eupen wird WM-Arena

Public Viewing in Eupen am 11. Oktober 2013 beim Spiel Kroatien-Belgien. Foto: Gerd Comouth

In weniger als zwei Wochen geht’s los, dann startet die Fußball-WM in Brasilien. Die erste Teilnahme der belgischen Nationalmannschaft an einer WM-Endrunde seit 12 Jahren soll auch für die Fans daheim ein großes Erlebnis werden. Das Zauberwort heißt „Public Viewing“.

Erstmals wurde in Eupen ein Public Viewing im Oktober 2013 durchgeführt, als den Roten Teufeln beim Spiel in Kroatien die Qualifikation für die WM gelang. Organisator war der Rat für Stadtmarketing (RSM) der Stadt Eupen. Die Premiere war trotz des miesen Wetters ein voller Erfolg.

Wiederholt wurde das Open-Air-Event am Ende der Fußballsaison 2013-2014 mit der Übertragung des entscheidenden Meisterschaftsspiels der AS Eupen in Westerlo. Man ist somit gerüstet für die am 12. Juni beginnende WM.

Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg bei der Vorstellung des "Public Viewing". Foto: Jannis Mattar

Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg bei der Vorstellung des „Public Viewing“. Foto: Jannis Mattar

„Wir haben die Erfahrungen aus diesen beiden Veranstaltungen gebündelt und in das Großprojekt für die WM gesteckt“, so der Eupener Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg (PFF). Die Stadt unterstützt die Aktion vor allen Dingen auf logistische Weise. „Es wurde ein Sicherheitskonzept erarbeitet, dessen Aufwand man nicht unterschätzen darf. Es mussten gewisse Richtlinien eingehalten werden, die wir umgesetzt haben. Wir sind damit auf jeden Fall auf der sicheren Seite.“

Polizei und AS-Stewards im Einsatz

Um die Sicherheit und die Kontrolle zu gewährleisten, werden neben einer großen Abordnung der Polizei auch die Stewards der AS Eupen zum Einsatz kommen. „Allerdings haben die Stewards der AS nur eine Ordnungsfunktion. Alle darüber hinaus gehenden Befugnisse, die sie im Stadion haben, gelten hier nicht.“

Hauptverantwortlicher für das Großprojekt ist der Geschäftsführer der RSM, Alain Brock, der in Zusammenarbeit mit Unternehmern, Sponsoren und der Stadt Eupen die Organisation in die Wege geleitet hat.

Alain Brock (links) als Belgien-Fan beim ersten Public Viewing in Eupen am 11. Oktober. Foto: Gerd Comouth

Alain Brock (links) als Belgien-Fan beim ersten Public Viewing in Eupen am 11. Oktober. Foto: Gerd Comouth

„Die Vorbereitungen sind quasi abgeschlossen“, so Brock: „Durch die Zusammenarbeit mit vielen Partnern hat das Projekt eine ganz eigene Dynamik entwickelt. Das war eine ganz tolle Leistung von jedem, der mitgearbeitet hat.“ Jetzt müsse natürlich auch die praktische Umsetzung reibungslos funktionieren, denn das Public Viewing hängt an einem Budget von 60.000 Euro.

„Die Euphorie in ganz Belgien ist gewaltig, und die Erwartungen an unsere Nationalmannschaft sind sehr hoch. Ich wünsche vor allem den jüngeren Zuschauern, dass sie endlich mal ein tolles Turnier seitens unserer Mannschaft erleben werden“, so Alain Brock, der selbst ein großer Fußballfan ist.

Das Besondere an der Initiative ist, dass man für die Verpflegung eine Zusammenarbeit mit 5 Wirten beschließen konnte. Neben Pigalle und Marktschänke sorgen das Café Columbus, Ratskeller und Paparazzi für das leibliche Wohl.

Kein Ärgernis für Anwohner

Damit das Ereignis nicht zum Ärgernis für die Anwohner wird, ist für alle Fälle vorgesorgt. Bengalos sind strikte verboten, und alle Zuschauer müssen sich auf Taschenkontrollen einrichten. Das Mitbringen von alkoholischen Getränken ist nicht gestattet.  „Wir wollen nicht, dass jemand verletzt wird, es soll ein Volksfest werden, bei dem mitgefiebert und gefeiert wird.“

Public Viewing in Eupen beim Spiel der AS in Westerlo. Foto: Gerd Comouth

Public Viewing in Eupen beim Spiel der AS in Westerlo. Foto: Gerd Comouth

Um die Lärmbelästigung so gering wie möglich zu halten, wird überdies auf zusätzliche Animation nach Anpfiff verzichtet. „Sollte Belgien von Sieg zu Sieg stürmen, könnte es schon sein, dass ein bisschen ausgelassener gefeiert wird“, so Alain Brock.

Zudem wird es für alle Übertragungen freien Eintritt geben. An den Eingängen werden allerdings Sparschweine aufgestellt für diejenigen, die einen freiwilligen Unkostenbeitrag leisten wollen. Von dem gesammelten Geld gehen 25% zur Unterstützung an das belgische Rote Kreuz, das während allen Veranstaltungen für medizinische Unterstützung bereitsteht.

Geplant sind Übertragungen der Spiele mit belgischer Beteiligung sowie ab dem 26. Juni auch die Spiele der deutschen Nationalmannschaft. Stattfinden wird das „Public Viewing“ erst auf dem Platz am Clown in der Unteren Bergstraße und später auf dem Werthplatz.

JANNIS MATTAR

22 Antworten auf “Das Fußballfest in Brasilien rückt immer näher: Eupen wird WM-Arena”

    • Eupener Liebe

      Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun? Dieses Thema gab es schon vor den Wahlen und der RSM hat auch gar nichts mit den Wahlen am Hut. Muss OD jetzt laufend über die Wahlen berichten? Nein, denn es gibt auch noch was Anderes im Leben

      • Jainy B.Bad

        Genau! Zum Beispiel ein bierseliges Zelt, das beim Spiel Spanien-Deutschland mit Eupener Akzent und grandios unmusikalisch „Viva Espana“ zum besten gibt. Was hab‘ ich mich fremdgeschämt damals… Aber im Grunde haben Sie ja Recht. Diese Wahlen haben ihre Absurdität tatsächlich bewiesen. Da hätte man auch Streichhölzer ziehen können.

  1. Fußballkritiker

    Was Ist eine FUßball-WM?
    Die Fußballprofis stecken sich die Taschen voller Geld, und wir Fans sollen uns darüber aufregen.
    Was ist ein Public Viewing?
    gröhlen, krakelen und saufen.

  2. Wenigsten hat Eupen ein Public Viewing dass diesen Namen auch verdient hat, in Kelmis muss man 25 Euro Eintritt bezahlen weil manche den Hals nicht vollkriegen… Zwar bekommt man dann 15 Getränkebons, aber da sage ich dann nur: viel Spass bei Autokorso (falls Belgien gewinnt) nach 15 Bier .. Ich hoffe die Polizei zeigt Präsenz..

  3. Maria Heidelberg

    In Brasilien findet außerhalb des Stadions eine Säuberung statt, damit das Medienspektakel auch Vorzeigekraft hat.

    Wie kann man nur so etwas unterstützen!? „Kopfschüttel“

  4. Bruno Bertha

    Ich boykottiere diese „Spiele“.
    Die „Vorfälle“ in Brasilien und Katar, die völlig korrupte FIFA, ne ne ne alles nur noch zum K….. !
    Diese Banditen unterstütze ich nicht!
    Gruß, Bruno

  5. Niemand Wichtiges

    Ich will Keinem den Spaß verderben , aber bei Dem was da mal wieder abgeht , macht man Sich mitschludig wenn man Das unterstützt und / oder wegschaut … aber Wegschauen ist ja Momentan wieder Zeitgeist auf der Welt . Ich schäme mich jetzt schon vor den Fragen meiner Kinder evt. Enkel Einestages . Ungeheuerlich was die Haupt-Medien Uns verschweigen , Ich kann mir diese Heuchlerei nicht mehr anschauen .

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