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Waldbrände verwüsten die Westküste der USA – Zehntausende Menschen auf der Flucht – 29 Tote – Junge mit seinem Hund auf dem Schoß tot aufgefunden

11.09.2020, USA, Big Sur: Feuerwehrleute überwachen einen kontrollierten Brand entlang der Nacimiento-Fergusson Road, um das Dolan-Feuer in der Nähe von Big Sur, einzudämmen. Foto: Nic Coury/AP/dpa

Schon jetzt haben die Waldbrände an der Westküste der USA verheerende Ausmaße erreicht – und vielerorts brennt es weiter. Laut Medienberichten waren bis Samstag mindestens 29 Menschen gestorben. Unter den Opfern befindet sich auch ein Junge, der mit seinem Hund auf dem Schoß tot aufgefunden wurde.

Beste Freunde bis in den Tod: Bei den verheerenden Waldbränden an der Westküste der USA starben ein Junge und sein Hund gemeinsam. Sie drängten sich in einem Auto aneinander, wo sie Schutz vor dem Feuer gesucht hatten. Der Junge dachte wohl, in einem Auto könnten ihm die Flammen nichts anhaben.

Der 12-jährige Wyatt Tofte starb in den Feuersbrünsten im Marion County von Oregon. Auch seine 71-jährige Großmutter Peggy Mosso wurde ein Opfer der Flammen (siehe Tweet unten).

12.09.2020, USA, Mill City: George Coble geht durch die Überreste seines Hauses im Bundesstaat Oregon, das durch einen Waldbrand zerstört wurde. Foto: John Locher/AP/dpa

Mosso starb in einem Auto, das in Flammen aufging, während ihre Tochter Angela versuchte, sie aus dem Wagen zu retten. Angela überlebte mit schweren Brandwunden. Auch Chris Tofte, Wyatts Vater, überlebte.

In einem Statement der Familie heißt es: “Nachdem wir lange nach Wyatt gesucht hatte, wurde er in einem Auto gefunden, mit seinem Hund auf dem Schoß. Unglücklicherweise konnte er dem Feuer nicht entkommen. Angie ist in kritischer Verfassung mit Verbrennungen am ganzen Körper.”

Zehntausende Menschen mussten auf der Flucht vor den Flammen bereits ihre Wohnungen verlassen, Hunderttausende sind allein in Oregon angewiesen, sich zumindest auf eine Evakuierung vorzubereiten.

Laut „New York Times“ war in den vergangenen Wochen eine Fläche von umgerechnet rund 20.200 Quadratkilometern Waldgebiet abgebrannt. Das Brandgebiet ist damit größer als die gesamte Wallonische Region.

11.09.2020, USA, Oroville: Gavin Newsom, Gouverneur in Kalifornien, spricht mit Medienvertretern, während ihm Wade Crowfoot (l), Minister für natürliche Ressourcen in Kalifornien, und Jared Blumenfeld, Minister für Umweltschutz in Kalifornien, zuhören. Die verheerenden Waldbrände an der US-Westküste haben Zehntausende Menschen in die Flucht getrieben. Foto: Paul Kitagaki Jr./Pool The Sacramento Bee/AP/dpa

Zehntausende Feuerwehrleute kämpften am Samstag weiter gegen die Waldbrände, an einigen Orten stabilisierte sich die Lage etwas. Im Bundesstaat Oregon wurden laut der Zeitung „The Oregonian“ die Evakuierungs-Warnstufen in einigen Gebieten gelockert. Dort und in Kalifornien hofften die Behörden auf eine Entspannung durch günstige Winde und möglichen Regen.

US-Präsident Donald Trump will sich am Montag zum ersten Mal persönlich in Kalifornien über die Waldbrände unterrichten lassen. Trump werde McClellan Park besuchen, eine Siedlung nördlich von Sacramento im Zentrum des Bundesstaates, bestätigte Sprecher Judd Deere am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Er werde dort an einer Besprechung mit Einsatzkräften der Region und des Bundes teilnehmen. Trump hatte für das Wochenende und den Beginn der Woche Wahlkampftermine im angrenzenden Bundesstaat Nevada geplant, laut US-Medien war auch ein Termin in Arizona am Montag vorgesehen.

„Mir bricht das Herz um meinen wunderbaren Staat“, schrieb Oregons Senator Jeff Merkley am Samstag auf Twitter zu Bildern von abgebrannten Häusern. „Dies ist die Verwüstung, die ich heute sehe, hinterlassen von diesen nie gesehenen Waldbränden. Straßenzüge von Häusern und Geschäften, Hoffnungen und Träume, Geschichte und Zukunft, alles dezimiert.“

In diesem Jahr waren in Oregon laut „New York Times“ wegen großer Trockenheit besonders die Böden im Nordwesten des Staates ausgedörrt, wodurch die Brände auch in Regionen vordringen, die typischerweise nicht von Feuern betroffen sind.

12.09.2020, USA, Talent: Ein verbranntes Auto steht auf einer Straße. Die Stadt Talent im Süden Oregons erlitt schwere Schäden durch das Almeda-Feuer. Foto: Tobias Nolan/ZUMA Wire/dpa

In Oregon kamen die Brände am Samstag auch der Großstadt Portland nahe. Laut der Datenbank IQAir war sie weltweit die Stadt mit der größten Luftverschmutzung. Auch auf CNN hatten Ärzte berichtet, dass die Luftqualität in vielen Städten ein gesundheitsschädliches Niveau erreicht habe.

Waldbrände lodern in einem Dutzend Staaten im Westen der USA, darunter in Utah, Wyoming, Arizona, Colorado oder Idaho, wie die Bundesbehörde National Interagency Fire Center mitteilte. Rund 29 000 Feuerwehrleute und andere Einsatzkräfte kämpfen laut der Behörde in der gesamten betroffenen Region gegen die Flammen an.

„Wir befinden uns in einer Klimakrise“, hatte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag bei einem Ortsbesuch in den ausgebrannten Wäldern nahe der Ortschaft Oroville erklärt. Viele Wissenschaftler hätten diese Entwicklung schon vor Jahren vorausgesagt.

Es gilt unter Wissenschaftlern als sicher, dass die Klimakrise Trockenheit, Hitze und Wetterextreme verschärft, die zu heftigeren Waldbränden beitragen. Schon jetzt zählen sechs der derzeitigen Brände zu den 20 größten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen um 1930. (dpa)

4 Antworten auf “Waldbrände verwüsten die Westküste der USA – Zehntausende Menschen auf der Flucht – 29 Tote – Junge mit seinem Hund auf dem Schoß tot aufgefunden”

  1. DONALS Klimatiker

    Er ist es sich so sicher!? Unser Heini! Das hat nichts mit Klima am Hut, das waren die Leuchtkäfer aus China! Und das schlimmste, er lässt seine Bürger im Stich. Bei geringstem Wiederstand der Demos schickt er die Nationalgarde dahin. Hier könnte die Armee in grösster Zahl von Nutzen sein, aber er lässt brennen was brennt! Ein unmöglicher Typ der Donald! Kotz.

    • Script...all

      Reality TV geschaut? Trump ist an der Erwaärmung schuld, klar, er war’s auch, der die Dinos killte, bevor die große Flut kam, weil er…
      Kotz? Ach, jetzt verstehe ich: Sie sind vergiftet. Suchen Sie mal einen Arzt auf, der auch in der Lage ist, Ihre Wahrnehmung und Verstand (what???) zu kurieren.

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