Fünf Monate nach seiner Wahl zum Präsidenten der frankophonen Liberalen (MR) nimmt Georges-Louis Bouchez ein weiteres Präsidentenamt in Angriff – aber nicht in der Politik, sondern im Fußball.
Der 34-Jährige, der Anfang 2020 Informator von König Philippe bei der Suche nach einer neuen föderalen Regierung war und dabei für Furore sorgte, als er sich für eine Rückkehr Belgiens zu einem Einheitsstaat aussprach, ist am Freitag als neuer Präsident des Fußballclubs Royal Francs Borains vorgestellt worden, der als Meister der 2. Division Amateure in die erste Amateurliga (3. Klasse) aufsteigt.
Bei einer Pressekonferenz im Stade Robert Urbain in Boussu (Provinz Hennegau) machte Bouchez keinen Hehl daraus, dass es mit dem Aufstieg in die D1 Amateure für ihn nicht getan sei, sondern er nach Höherem strebe. Mittelfristig (2024 oder 2025) sollen die Francs Borains in der Jupiler Pro League spielen, so Georges-Louis Bouchez.
Bei den Francs Borains wird übrigens der ehemalige wallonische Regionalminister Carlo Di Antonio (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Dour, Vize-Präsident der Jugendabteilung. Boussu und Dour sind nur wenige Kilometer voneinander entfernt.
Der Profifußball in der Provinz Hennegau droht nach dem RAEC Mons (jetzt als Albert Quévy Mons in der D3 Amateure) mit Excel Mouscron einen weiteren Club zu verlieren. Mouscron hat noch keine Lizenz für die kommende Saison und muss sich deshalb Anfang Mai vor dem Schiedsgerichtshof für den Sport verteidigen, um in der Jupiler Pro League bleiben zu können.
Nur der SC Charleroi ist sorgenfrei. Die „Carolos“ sind heute unter Führung von Mehdi Bayat, dem Präsidenten des belgischen Fußball-Verbandes, ein gesunder und gut geführter Verein, der sogar in der nächsten Saison in der Europa League mitwirkt. (cre)
Nachfolgend ein Tweet des Fußballclubs Francs Borains:
📸 Georges-Louis #Bouchez est le nouveau #président du #RFB ! @GLBouchez ↪️ Lisez ici : https://t.co/9tcD6VecsB pic.twitter.com/7C1uUJJooJ
— Royal Francs Borains (@FrancsBorains) April 24, 2020