Das Trainingslager in Portugal sollte den FC Bayern bei der Jagd auf Liga-Primus Leverkusen beflügeln. Und dann? Verlieren die Münchner daheim. Ein Ex-Münchner ist Bremens Matchwinner.
Im überschwänglichen Bremer Siegesjubel standen die Bayern konsterniert auf dem Rasen. Der Schock im Bundesliga-Titelkampf traf die Münchner unvorbereitet und heftig.
Einen Tag nach dem nächsten beeindruckenden Last-Minute-Sieg von Liga-Primus Bayer Leverkusen verlor der Fußball-Rekordmeister gegen den SV Werder Bremen nach einem lange erstaunlich matten Auftritt mit 0:1 (0:0). Ohne Kraft und Inspiration ließ Thomas Tuchels Mannschaft den Rivalen aus Leverkusen in der Tabelle davonziehen.
21.01.2024, Bayern, München: Bayerns Harry Kane greift sich an den Kopf. Foto: Lukas Barth/dpa
„Wir waren einfach viel zu träge, einfach ohne Leben drin“, sagte Münchens Nationalspieler Thomas Müller bei DAZN: „Damit meine ich nicht, dass man rumschreit oder mit dem Stollen reingrätscht oder irgendwelche martialischen Dinge macht, sondern da geht es einfach darum: Wie sehr sieht man es einer Mannschaft an, dass sie ein Tor braucht, dass sie ein Tor will?“ Mit bitterer Miene fügte Müller an: „Das war natürlich ein großer Schlag ins Gesicht für uns – aber da haben wir auch mitgeholfen.“
Ins Bild des ersten Werder-Sieges seit September 2008 passte in der ausverkauften Allianz Arena, dass ein Ex-Münchner das Siegtor erzielte. Der starke Mitchell Weiser traf in der 59. Minute nach einer brillanten Einzelleistung. Nationaltorhüter Manuel Neuer war ohne jede Abwehrchance. „Das war ein super Spiel von uns. Wir haben alles gezeigt, was es braucht, um hier zu gewinnen“, sagte Weiser: „Wir hatten heute einen perfekten Tag, und dann kann man auch die Bayern schlagen.“
21.01.2024, Bayern, München: Das Bremer Team feiert den Sieg nach dem Spiel. Foto: Lukas Barth/dpa
Am Ende hielt der starke Werder-Torwart Michael Zetterer den Sieg für die Gäste fest. Unter anderem parierte er überragend gegen Bayern-Joker Mathys Tel (87.). „So einen Tag braucht man“, sagte Zetterer.
Vor dem Nachholspiel am Mittwoch gegen Union Berlin wuchs der Rückstand der Bayern auf die noch ungeschlagenen Leverkusener zum Rückrundenstart auf sieben Punkte an. Das ist angesichts der Bayer-Konstanz ein Alarmsignal für die Münchner und Coach Thomas Tuchel. Zumal sie am Sonntag schon vor Weisers Geniestreich die Hilfe des Video-Assistenten benötigt hatten. Ein Kontertor von Werder-Stürmer Justin Nijanmah in der 25. Minute nahm Schiedsrichter Marco Fritz auf Intervention des VAR zurück. Jens Stage hatte vor dem erfolgreichen Bremer Konter Bayern-Spielmacher Jamal Musiala per Foul vom Ball getrennt, was Fritz in der Live-Ansicht zunächst nicht so bewertet hatte. (dpa)
Die unerwartete Niederlage der Bayern gibt den Leverkusenern sicherlich Auftrieb, doch aus den sieben Punkten Vorsprung könnten es am Mittwoch vier werden. Aber lassen wir uns überraschen und mal schauen, wie es am Ende der Saison aussieht. Wie immer oder mal nicht wie immer?
@Panda46:
So, wie Leverkusen drauf ist, tippe ich mal auf „nicht wie immer“!
Es wäre den Vizekusern wirklich zu gönnen. Hoffentlich wird Boniface bald wieder fit. Er ist ein Schlüsselspieler, und auf solche kann kein Verein allzu lang verzichten.
dieses Geschiebe in Nähe des Strafraums ist unerträglich anzusehen. Es erinnert an Dauerschach oder Mühlenspiel, man kann immer einen Läufer hin und wieder zurückschieben. Ich habe ganz vergessen ich schon ins Bett gehen wollte….
@Intipuca:
Von welcher Mannschaft reden Sie eigentlich? Gehen Sie besser, so, wie Sie sowieso vorhatten, schlafen!
hoffentlich geht es weiter so. die grosskotze BAYERN SOLLEN endlich die Grenzen aufgeteilt werden.
Drücke den Leverkusener die Daumen.
Wenn man soviel Erfolg hat, kann man so sein. Die, die das sagen, sind nur neidisch.