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Bischof von Lüttich und sein Patenkind Opfer eines Raubüberfalls – Jean-Pierre Delville massiv bedroht

Der Eingang zum Sekretariat des Bistums Lüttich in der rue de l'Évêché 25. Foto: Belga

Der Bischof von Lüttich, Jean-Pierre Delville, und sein Patenkind sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch am Sitz des Bistums Lüttich Opfer eines Raubüberfalls geworden. Beide wurden eingesperrt und erst am darauf folgenden Morgen gefunden.

Das Bistum Lüttich bestätigte am Donnerstag eine entsprechende Meldung der Tageszeitung „La Dernière Heure“.

Die zwei Täter gelangten durch ein Fenster der Toilette im Erdgeschoss in die Räumlichkeiten des Bistums, in denen sich zu diesem Zeitpunkt Bischof Delville und dessen Patenkind befanden.

Delville wurde nach Angaben des Bistums massiv bedroht. Die Täter gingen davon aus, dass sich das Geld, das bei Kollekten in den Kirchen des Bistums gespendet wird, am Sitz des Bistums eingesammelt wird.

Bischof Jean-Pierre Delville. Foto: Diözese Lüttich

Weil dies aber nicht der Fall ist und der Bischof kein Bargeld zur Verfügung hatte, habe er eine Geldsumme herausgerückt, das sein Patenkind wegen einer bevorstehenden Auslandsreise bei ihm deponiert hatte. Nach Angaben diverser Medien soll es sich bei der Summe um 20.000 Euro gehandelt haben.

Nachher sollen die Einbrecher Gold verlangt haben. Der Bischof habe ihnen nur drei Kelche aus der Kapelle geben können. Anschließend hätten sie wertvolle Gemälde haben wollen und Kunstwerke von Picasso verlangt.

Nach Angaben des Bistums Lüttich waren die Einbrecher maskiert und gingen sehr professionell vor. Sie behaupteten, auf der Suche nach Geld zu sein für die Behandlung eines kranken 5-jährigen Mädchens. Sie sprachen Deutsch sowie eine Sprache, die nicht näher identifiert werden konnte, und drückten sich schlecht in Französisch aus.

Nachdem die Täter eines ihrer Opfer geschlagen und ihm mit dem Tod gedroht hatten, waren sie weiter gewalttätig. Sie sperrten den Bischof und sein Patenkind im Bad ein, wo sie am darauf folgenden Morgen gefunden wurden. (cre)

36 Antworten auf “Bischof von Lüttich und sein Patenkind Opfer eines Raubüberfalls – Jean-Pierre Delville massiv bedroht”

  1. Zaungast

    Eine seltsame Geschichte.

    „Patenkind“? Nein, kein kleines Kommunionskind, sondern ein(e) volljährige(r) Kambodschaner(in), der/die das Geld bei seinem/ihrem Patenonkel deponiert haben soll, um damit eine Reise in sein/ihr Heimatland zu unternehmen. So steht es im GE.

    Man fragt sich schon, woher diese doch nicht unerhebliche Summe stammt. Alles ehrlich erarbeitet von einem/einer Jugendlichen?

    Witzig: Weil der Bischof „kein Bargeld im Hause hatte“, händigt er den Gaunern 20.000 € … in bar … aus.
    Wenn die Geschichte, so wie sie hier steht, stimmt, hatten die doch keine Ahnung von der Existenz dieser Summe, sonst hätten sie gezielt danach gefragt und die Herausgabe verlangt. Das war wohl eher (für die Übeltäter) ein glücklicher Zufall.

    „Einen Picasso“ hätten die zwei Täter – sie sprachen laut GE Deutsch und eine andere, nicht identifizierte Sprache – auch verlangt. Einen Picasso in einer Bischofswohnung? Aber nach Trebartz-Van Elst in Limburg a.d. Lahn hätte man sich nicht gewundert, so einen vorzufinden.

    Gold wollten sie auch? Haben sie bekommen, aber drei leicht vergoldete Kelche ergeben wohl nur einige wenige Gramm.

    Auch – wieder laut GE – vier „Alabaster“ wurden erbeutet, wobei unklar ist, was genau „ein Alabaster“ ist.

    Im GE heisst es auch, die Täter sollten „aus Essen stammen“? Woher man das weiss, wo sie doch vermummt waren?

    Über die hier erwähnte „Professionalität“ der Einbrecher kann man also streiten: Sieben Monate Beobachtung, um magere Kollektengelder in 5- und 10-Centstüclken erbeuten zu wollen, die außerdem noch nicht mal vorhanden waren. Berufsganoven würden da müde lächeln.

    Fazit aus diesem Puzzle: Wer gut informiert sein will, lese beim Frühstück GE und OD.

    P.S. Leider erlaubt das GE keine Kommentare unter dem betreffenden Artikel auf GE.net.

  2. MARCEL SCHOLZEN eimerscheid

    Man sollte bedenken, dass bei der katholischen Kirche alles möglich ist. Sowohl positiv als auch negativ. Und meiner Ansicht nach kommt das gestohlene Geld aus Bargeldspenden und Zuwendungen von Gläubigen. Und war vermutlich bestimmt für irgendwelche Projekte im Ausland. Und da ist es unerheblich, ob aus deklariertem oder nicht deklariertem Einkommen. Man hat das Geld kurzerhand „umdeklariert“ zum Besitz des Neffen, um unangenehmen Fragen nach der Herkunft des Geldes aus dem Wege zu gehen.

        • Sehr geehrter Herr Scholzen,
          wenn sich herausstellt, dass an Ihren Vermutungen nichts dran ist, würde ich Sie, wenn ich denn Bischof wäre, wegen Rufschädigung und Ehrabschneidung anzeigen.
          Für mich ist die katholische Kirche auch keine „Heilige Kuh“.

          • MARCEL SCHOLZEN eimerscheid

            Vermutungen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt. Bitte keine Zensur versuchen !

            Jeden Tag werden in den Medien Vermutungen angestellt, dann darf ich das auch. Und warum solle man nicht über den Bischof Vermutungen anstellen dürfen ?

            • Sehr geehrter Herr Scholzen,
              wenn Sie Vermutungen anstellen dürfen, dann darf ich Sie auch, wenn ich denn Bischof wäre, anzeigen.
              Am 17/08/2018 13:27 schrieben Sie: „Ich glaube es war Geld aus einer Schwarzen Kasse des Bistums.“ Ist der Glaube eine Vermutung?
              Am 17/08/2018 15:14 schrieben Sie:“ Ich glaube an Gott und vermute es hat sich um Schwarzgeld handelt. Es ist die einzig plausible Erklaerung fuer mich. Haben Sie eine bessere?“
              Am 17/08/2018 16:06 schrieben Sie:“ Ne. Der Bischof ist schlau und hat deswegen obige Story erzaehlt. Es ist nicht immer wie es scheint und erzaehlt wird.“ Das ist nun bestimmt keine Vermutung, sondern eine klare Aussage!
              Am 18/08/2018 10:03 schrieben Sie:“ … Man hat das Geld kurzerhand „umdeklariert“ zum Besitz des Neffen, um unangenehmen Fragen nach der Herkunft des Geldes aus dem Wege zu gehen.“ Das ist auch keine Vermutung, sondern eine klare Aussage. Und diese Aussagen müssten Sie schon belegen können.
              Sie schreiben einerseits, „dass in der katholischen Kirche alles möglich ist“, andrerseits fragen Sie sich, „warum solle man nicht über den Bischof Vermutungen anstellen dürfen ?“. Wollen sie Vermutungen anstellen über die katholische Kirche oder über den Lütticher Bischof?

              Ich habe auch viele Fragen zur katholischen Kirche. Ihre Vermutungen bringen mir keine Antwort.

        • Jetzt nehmen wir mal an, „Ich VERMUTE, dass Herr Scholzen nicht viel Grips hat“- sollte ich das denn hier als Kommentar preisgeben?
          Ich denke nein, oder?
          Also Marcel, geh öfter wandern, denn ich hab dich noch nie begegnet!
          Oder sollte ich vermuten, dass du andere Strecken gehst als ich?

  3. Kritisch denken

    Also die Geschichte von den 20 000 € bar für die Reise des Patenkindes ist doch ein glatte Lüge! Soviel Geld und in Zeiten von Bankkarten in bar? Glaubt die katholische Kirche denn immer noch, wir würden alles glauben? Heißt es nicht auch in der Bibel: Du sollst nicht lügen, dafür mussten wir früher zur Beichte!

  4. Walter Keutgen

    Glauben Sie wirklich, in Afrika stünden überall Bankkartenleser herum? Versuchen Sie mal an einem deutschen Bankterminal mit einer belgischen Bankkarte eine Überweisung zu machen. Nein, in Afrika gilt oft noch „Butter beim Fisch“, will heißen, der Manioklieferant will vom Krankenhaus Geldscheine. Davon abgesehen muss man bei der Ausreise das Geld in Belgien angeben.

    • Zaungast

      „Versuchen Sie mal an einem deutschen Bankterminal mit einer belgischen Bankkarte eine Überweisung zu machen.“

      Das ginge aber problemlos via Homebanking, egal, von wo aus.

      Übrigens handelt es sich um Kambodscha, und das liegt nicht in Afrika.

      • Marcel Scholzen Eimerscheid

        Genau.Vor Reisebeginn genuegend Geld aufs Konto ueberweisen und man hebt das Geld vor Ort ab. Oder das Kreditkartenlimit heraufsetzen und damit Geld abheben.

        Diese Bargeldgeschichte ist viel zu merkwuerdig, als dans man sie so glauben kann.

        Auch der Watergate Skandal hat mit einem Einbruch angefangen. Und wer weiss, was sich hier dahinter verbirgt.

  5. Zaungast

    „… zum Besitz des Neffen,…“
    Wieso plötzlich Neffe? Es soll sich doch um sein „aus Kambodscha stammendes Patenkind“ (so das GE) handeln, und das Geld hatte dieses „Kind“ bei ihm „deponiert“. um es für eine Reise „in sein Heimatland“ zu verwenden.
    Sein Geschlecht wurde auch nicht nicht näher definiert, auch nicht sein Alter, außer, dass es großjährig sei. Nehmen wir mal an, so zwischen 20 und 25. Woher hatte diese(r) Jugendliche eine so große Summe? Vom Taschengeld oder Ferienjobs redlich zusammengespart? Oder wovon sonst?

    Das Ganze nimmt immer surrealistischere Züge an, aber die Wahrheit wird wohl nie ans Licht kommen, die kennen nur die Beteiligten.

    Vor ein paar Tagen wurde hier noch heftig über das bargeldlose Zahlen diskutiert. Diese Geschichte ist der beste Beweis dafür, was passieren kann, wenn man sein Vermögen unter der Matratze aufbewahrt.
    Auf einem Spar- oder Girokonto wären sie heute noch im Besitz des „Neffen“ oder „Patenkindes“ oder was auch immer..

  6. Münsteraner

    Zwei Menschen werden angegriffen und massiv bedroht, durchstehen schwere bange Stunden und dürfen am Ende sich noch glücklich schätzen zumindest körperlich unversehrt geblieben zu sein. Im Anschluss an die hier übermittelten Informationen zeigt sich der Leserkreis vor allem an der Herkunft der seitens des Bischofs überreichten 20000 EUR interessiert und spekuliert wild herum. Ich hätte mehr Verständnis dafür, wenn man sich die Täter vorknöpfen würde bzw. das hier begangene Verbrechen – nicht aber dafür sich an der Konstruktion von etwas zu ergötzen, um diese selbst nach ein paar wenigen Zeilen der „Ermittlung“ dem eigentlichen Verbrechen voranzustellen. Alles wohl ein Zeugnis des ohnehin herrschenden Welt-Chaos, welches jedweden Bezug zur Schöpfungs-Ordnung Gottes ins glatte Gegenteil verkehrt. Ich denke an die beiden Opfer dieser für sie scheußlichen Nacht.

  7. Zaungast

    Nun könnte man sagen: „Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.“ Was natürlich nicht sehr christlich ist, das gebe ich zu. Aber gleich die Schöpfungsordnung Gottes zu bemühen, ist doch ein wenig zu hoch gegriffen.

    Die Begleitumstände dieser Straftat sind derart grotesk, dass man nicht umhin kann, sich kritische Fragen dazu zu stellen, bei allem auch vorhandenen Mitgefühl für die beiden Opfer,

    Natürlich wäre zu wünschen, dass die beiden Täter geschnappt und – wie es immer so schön heißt – „ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.“

    Da wir alle, zumindest die Getauften, sozusagen Schäfchen in der Herde des Bischofs von Lüttich sind, besteht auch ein legitimes Interesse an dessen Finanzgebaren, schließlich werden wir oft genug um Spenden „für einen guten Zweck“ angegangen.

    Das GE brachte übrigens am Samstag eine Karikatur zu diesem Vorfall., die heute in einem Leserbrief von K.-H. Calles kritisiert wird.

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