Notizen

Bidens Botschaft an die europäischen Verbündeten: „Amerika zurück“ statt „Amerika zuerst“

10.11.2020, USA, Wilmington: Joe Biden, Gewählter Präsident (President-elect) der USA, spricht im The Queen Theatre. Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat den europäischen Verbündeten zugesagt, die Beziehungen zu Europa wieder beleben zu wollen.

Nach Telefonaten mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dem britischen Premierminister Boris Johnson und dem irischen Ministerpräsidenten Micheál Martin sagte er am Dienstag: „Zunächst einmal lasse ich sie wissen, dass Amerika zurück ist. Wir werden wieder im Spiel sein. Es geht nicht nur um Amerika.“

Damit grenzte er sich in aller Klarheit von Trumps außenpolitischem Grundsatz „Amerika zuerst“ ab.

Trump hatte unter anderem mit einem Rückzug der USA aus der Nato gedroht, internationale Verträge wie das Pariser Klimaschutzabkommen gekündigt und Verbündete wie Deutschland immer wieder scharf angegriffen.

10.11.2020, USA, Wilmington: Kamala Harris, „Gewählte Vizepräsidentin“ (Vicepresident-elect) der USA, spicht im Queen-Theater und stellt ihren nachfolgenden Redner, den gewählten US-Präsidenten Biden, vor. Foto: Carolyn Kaster/AP/dpa

Biden sagte am Dienstag, die Reaktionen, die er auf der ganzen Welt von Verbündeten und Freunden bekommen habe, seien positiv gewesen. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, die USA wieder zu einem respektierten Partner zu machen.

Der 77-Jährige äußerte sich in seinem Heimatort Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.

Der Demokrat war am Samstag aufgrund von Erhebungen und Prognosen von US-Medien zum Sieger erklärt worden. Trump weigert sich bislang, seine Niederlage einzugestehen. Er spricht – ohne bisher Beweise vorzulegen – von Wahlbetrug und klagt in mehreren US-Bundesstaaten.

Biden lässt sich davon nicht irritieren und bereitet sich auf internationale Aufgaben vor. Zuerst telefonierte er am Montag mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Justin Trudeau, am Dienstag dann mit den europäischen Verbündeten. Merkel sagte er zu, die Beziehungen zu Deutschland stärken und eng mit ihr zusammenarbeiten zu wollen, teilte sein Team mit.

Zu den gemeinsamen Herausforderungen gehörten die Bekämpfung der Corona-Pandemie, der Klimaschutz und die Wiederbelebung der globalen Wirtschaft. „Er hat auch die Möglichkeit begrüßt, mit der EU an einer gemeinsamen Agenda zu arbeiten“, hieß es in der Erklärung des Biden-Teams. (dpa)

2 Antworten auf “Bidens Botschaft an die europäischen Verbündeten: „Amerika zurück“ statt „Amerika zuerst“”

  1. Ossenknecht

    Ich drücke dem designierten POTUS die Daumen und hoffe, dass auch eine schnelle Aussöhnung mit dem im Artikel nicht erwähnten Mexiko möglich ist und die Misere in den Ländern südlich davon gelindert werden kann.

  2. Guido Scholzen

    Joe Biden will allein 2 Billionen Dollar in Klimaschutz/Energiewende investieren.

    Er als linker Berufspolitiker hat nur eines vergessen: Jede ‚Investition‘ in diesen Öko-Quatsch war bisweilen Geldverschwendung, weil es sinnlose Bezuschussungen sind, und mehr nicht.
    Es generiert nur mehr Glauben in eine öko-marxistische Fantasiewelt, die mit Realität und Wirtschaftlichkeit noch weniger zu tun hat als die 5-Jahres-Pläne der vergangenen USSR.
    Die öko-Menschen sollten endlich aufhören zu glauben, was sie denken. Aber Glauben und Wissen ist bei allen Ideologen das selbe, denn Zweifel gilt als Ketzertum.

    Armes Amerika. Because of „öko first“.
    https://www.youtube.com/watch?v=Zk11vI-7czE

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