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Russland erklärt weitgehend zerstörte Stadt Bachmut für komplett eingenommen – Kremlchef Putin gratuliert

20.05.2023, Ukraine, Bachmut: Jewgeni Prigoschin (M), Chef des Militärunternehmens Wagner Group, spricht mit einer russischen Nationalfahne in der Hand vor seinen Soldaten. Foto: Uncredited/Prigozhin Press Service/AP/dpa

AKTUALISIERT – Die Schlacht um Bachmut gilt als längste und blutigste des Krieges in der Ukraine. Nun behauptet die russische Seite, die weitgehend zerstörte Stadt erobert zu haben.

Russland hat die monatelange Schlacht um Bachmut für entschieden erklärt und die vollständige Einnahme der Stadt im Osten der Ukraine verkündet. Die Privatarmee Wagner habe die Stadt mithilfe der Artillerie- und Luftunterstützung der russischen Streitkräfte komplett erobert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zu Sonntag mit.

Zuvor hatte bereits der Chef der Wagner-Söldner, Jewgeni Prigoschin, die Einnahme der seit Monaten äußerst hart umkämpften und inzwischen fast völlig zerstörten Stadt verkündet.

Kremlchef Wladimir Putin sprach den Wagner-Truppen und der russischen Armee Glückwünsche aus. Die russischen Streitkräfte hätten Wagner den nötigen Schutz an den Flanken garantiert, sagte Putin nach Angaben seines Pressedienstes. „Alle herausragenden Kämpfer werden mit staatlichen Auszeichnungen geehrt.“

26.10.2022, Ukraine, Bachmut: Blick auf ein durch Beschuss beschädigtes Haus. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa

Die Schlacht um Bachmut gilt als längste und verlustreichste des russischen Angriffskriegs, der vor 15 Monaten mit dem Einmarsch ins Nachbarland begann. Damals hatte die Stadt noch 70.000 Einwohner, inzwischen liegt sie weitgehend in Trümmern.

Die Ukraine gab Bachmut trotzdem nicht verloren, um einen Durchbruch der russischen Truppen weiter ins Landesinnere zu verhindern. Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte befohlen, die symbolträchtige Stadt nicht aufzugeben.

Der Sprecher der ukrainischen Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, dementierte im Radio in Kiew, dass Bachmut erobert sei. Vielmehr seien Prigoschins Truppen am Ende und wollten aufgeben: Sie müssten befürchten, eingekesselt zu werden von den ukrainischen Verteidigern, sagte Tscherewatyj.

Das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) mit Sitz in Washington teilte mit, es handele sich allenfalls um einen symbolischen Erfolg Prigoschins, wenn seine Darstellung denn stimme. Strategisch habe Bachmut keinen Nutzen, die ukrainischen Truppen setzten zudem die nördlichen und südlichen Flanken der Stadt unter Druck.

17.05.2023, Ukraine, Bachmut: KOMBO – Diese Fotos zeigen das Theater (M) und Geschäftshäuser in Bachmut vor (oben, aufgenommen am 08. Mai 2022) und nach der Zerstörung (unten, aufgenommen am 15. Mai 2023). Foto: Satellite image ©2023 Maxar Technologies/dpa

Bachmut ist der Hauptteil der nach der russischen Eroberung von Sjewjerodonezk und Lyssytschansk etablierten Verteidigungslinie zwischen den Städten Siwersk und Bachmut im Donezker Gebiet. Sollte die Stadt tatsächlich an die Besatzer gefallen sein, würde sich für die russischen Truppen der Weg zu den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk eröffnen. Damit würde eine von Russland geplante vollständige Eroberung des Donezker Gebiets näherrücken.

Prigoschin hatte am Samstag in Uniform und mit der russischen Flagge in der Hand die Eroberung von Bachmut verkündet. Zugleich kritisierte er einmal mehr die russische Militärführung: „Wir haben nicht nur mit den Streitkräften der Ukraine gekämpft, sondern auch mit der russischen Bürokratie, die uns Knüppel zwischen die Beine geworfen hat“, sagte Prigoschin in einem Video. Verteidigungsminister Sergej Schoigu und Generalstabschef Waleri Gerassimow hätten den „Krieg zu ihrem persönlichen Vergnügen“ gemacht. Ihre Launen und die Militärbürokratie hätten dazu geführt, „dass fünf Mal so viele Soldaten gestorben sind, wie hätten sterben müssen“.

Bei Präsident Putin bedankte er sich hingegen dafür, dass dieser den Wagner-Kämpfern Gelegenheit gegeben habe, für Russland zu kämpfen. Das sei eine „große Ehre“ gewesen, betonte Prigoschin, der als enger Vertrauter Putins gilt. Die Wagner-Truppe habe der „zerzausten russischen Armee geholfen, wieder zu sich zu finden“. Er wolle Bachmut nun den regulären Truppen überlassen.

Nach Darstellung Prigoschins kämpften die Wagner-Truppen seit dem 8. Oktober um die Kontrolle über Bachmut – nun stehe eine Erholungsphase an. Seine Männer seien aber bereit, weiter für Russland zu kämpfen.

20.05.2023, Japan, Hiroshima: Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, rechts, begrüßt Charles Michel, Präsidenten des Europäischen Rates, vor ihrem bilateralen Treffen am Rande des G7-Gipfels im Grand Prince Hotel. Foto: Pool /Ukrainian Presidency/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Mit Blick auf den Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beim G7-Gipfel der führenden demokratischen Wirtschaftsnationen in Japan sagte Prigoschin, Kiews Truppen hätten „tapfer und gut“ gekämpft. Selenskyj solle US-Präsident Joe Biden Grüße ausrichten von der Wagner-Armee, der besten der Welt. In Richtung Moskau adressierte er die Forderung, jene zur Verantwortung zu ziehen, die die Schlacht um Bachmut durch das Zurückhalten von Munition, Material und Kämpfern in die Länge gezogen hätten.

Zur Verstärkung für die Schlacht hatte Prigoschin auch verurteilte Straftäter in russischen Gefängnissen angeworben. Er sagte, dass 23 Mal mehr Personal und 27 Mal mehr Munition nötig gewesen wären, um die Stadt schneller einzunehmen. Prigoschin erinnerte auch an die vielen Gefallenen, ohne Zahlen zu nennen. Wegen der auf beiden Seiten hohen Verluste hatte der Söldnerchef die Schlacht um Bachmut als „Fleischwolf“ bezeichnet.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich unterdessen nicht eindeutig dazu geäußert, ob russische Truppen die Stadt Bachmut vollständig eingenommen haben. Bei einem bilateralen Treffen mit US-Präsident Joe Biden am Rande des G7-Gipfels in Hiroshima am Sonntag fragte ein Reporter Selenskyj, ob die Stadt im Osten der Ukraine noch in ukrainischer Hand sei. Der Journalist schob nach, die Russen hätten gesagt, dass sie Bachmut eingenommen hätten. Der ukrainische Präsident antwortete mit den Worten: „Ich denke nicht.“

Selenskyj betonte, die Stadt sei fast vollständig zerstört. Es gebe dort keine Gebäude mehr „und eine Menge toter Russen“. Er sagte weiter: „Es ist eine Tragödie.“ Aber heute sei Bachmut „nur in unseren Herzen“. Selenskyj dankte den ukrainischen Soldaten dort für ihren Einsatz. (dpa)

Neue Kampfjet-Koalition für die Ukraine nach Bidens überraschender F-16-Wende [Fragen & Antworten]

Nein, Nein und noch mal Nein. Die ukrainische Regierung holte sich in den vergangenen Monaten bei der Bitte um Kampfjets eine Abfuhr nach der anderen aus Washington ab. Für den G7-Überraschungsgast Selenskyj gibt es beim Gipfel in Japan nun aber ein Gastgeschenk.

Und Joe Biden macht es doch. Nach monatelangem Zögern lenkt der US-Präsident ein und erfüllt seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj einen lange gehegten Wunsch: Biden macht den Weg frei für eine Lieferung von Kampfjets des amerikanischen Typs F-16 an Kiew.

Schon wenige Wochen nach dem russischen Einmarsch im Februar 2022 bat die ukrainische Regierung um Kampfflugzeuge. Auf ihre stetigen Forderungen und Bitten in den Monaten danach kam aus Washington und von Biden persönlich nur ein rigoroses Nein. Jetzt folgt die Kehrtwende der US-Regierung.

– Was genau ist geplant?

Die USA unterstützen die Ausbildung ukrainischer Piloten an Kampfjets westlicher Bauart. Während das Training läuft, wollen die USA und die Koalition von Ländern, die sich an dem Vorhaben beteiligen, dann weitere Entscheidungen treffen – wer am Ende tatsächlich Kampfjets bereitstellt, wie viele und wann.

20.05.2023, Japan, Hiroshima: Giorgia Meloni (l-r), Premierministerin von Italien, Justin Trudeau, Premierminister von Kanada, Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, Fumio Kishida, Ministerpräsident von Japan, Joe Biden, Präsident der USA, der deutsche Kanzler Olaf Scholz und Rishi Sunak, Premierminister von Großbritannien, stellen sich zu einem Gruppenbild der Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten auf. Foto: Michael Kappeler/dpa

Ganz viel ist noch offen. Klar ist vorerst nur, dass die Ausbildung der Piloten außerhalb der Ukraine an Standorten in Europa stattfinden wird, möglichst schon in den kommenden Wochen beginnen soll – und Monate dauern wird.

– Haben die USA selbst eine Lieferung von F-16 zugesagt?

Nein. Die US-Regierung hat das ausdrücklich offengelassen. Der Weg ist aber geebnet dafür, dass andere Länder am Ende F-16 aus ihren Beständen an die Ukraine abgeben können. Biden hat grundsätzlich Zustimmung signalisiert – auch wenn die konkreten Entscheidungen dazu erst im nächsten Schritt fallen werden. Denkbar ist durchaus, dass die USA am Ende womöglich selbst gar keine Flieger bereitstellen.

– Warum hing alles an den USA?

Die F-16 werden von der US-Firma Lockheed Martin gebaut. Den USA kommt dadurch eine Schlüsselrolle zu, nicht nur wegen ihrer großen eigenen Bestände. Sie müssen auch jeden Export von F-16 aus den Beständen Verbündeter genehmigen. Und sie haben wegen der sensiblen Technologie der Jets selbst Mitsprache dabei, wer daran ausgebildet wird. Den europäischen Partnern waren ohne ein OK der USA so die Hände gebunden. Eine Einschränkung hat die US-Ankündigung: Es geht um „Kampfflugzeugen der vierten Generation, einschließlich der F-16“.

– Was bedeutet das?

Der Verweis bedeutet vor allem, dass Kiew die allerneuesten Kampflugzeuge wie die F-35 vorerst nicht bekommen soll. Gleichzeitig wird damit aber auch deutlich gemacht, dass neben F-16 auch noch andere Modelle geliefert werden könnten. So werden zur vierten Generation von Kampfflugzeugen auch die Tornados und Eurofighter, die französischen Mirage 2000 oder andere amerikanische Modelle wie die F-15 und F/A-18 Hornet gezählt.

– Welche Länder haben F-16, und wer will sich beteiligen?

07.02.2023, Rheinland-Pfalz, Spangdahlem: Ein Kampfflugzeug vom Typ F-16 Fighting Falcon hat zum Landen auf dem US-Militärflugplatz Spangdahlem das Fahrwerk ausgefahren. Foto: Harald Tittel/dpa

Als Lieferländer für die F-16 kommen neben den USA noch diverse andere Staaten wie die Niederlande, Belgien, Polen, Dänemark und Griechenland in Frage. Sie alle nutzen den leistungsfähigen Jet bis heute. An der Pilotenausbildung wollen sich zudem auch Großbritannien und Frankreich beteiligen, die selbst keine F-16 im Einsatz haben.

– Warum will Kiew unbedingt die F-16?

Dass die Ukraine F-16 und keine anderen Mehrzweckkampfflugzeuge will, liegt daran, dass die US-Jets noch immer als äußerst leistungsfähig gelten und weit verbreitet sind. Die Maschinen der US-Firma Lockheed können sowohl in der Luftverteidigung als auch gegen Ziele am Boden eingesetzt werden, also zum Zurückdrängen feindlicher Verbände. Die F-16 ist in der Lage, auch in extrem niedriger Höhe und bei jedem Wetter zu fliegen. Weltweit waren zuletzt noch mehr als 2.800 Exemplare im Einsatz. Kiew kann deswegen darauf hoffen, größere Stückzahlen und keine großen Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung zu bekommen.

– Was erhoffen sich die Ukrainer von den Kampfjets?

Sie gehen davon aus, dass sich mit F-16 die Zahl erfolgreicher russischer Raketen- und Drohnenangriffe deutlich reduzieren lassen könnte. Dazu würden sie im Verbund mit bodengestützten Flugabwehrsystemen eingesetzt. Zudem will die Ukraine westliche Kampfjets, um sie bei Offensiven gegen die russischen Angreifer zur Unterstützung der Bodentruppen einzusetzen. „F-16 werden es uns ermöglichen, unseren Himmel zu kontrollieren, unsere Truppen zu schützen, ihre Verluste zu reduzieren und die Chancen unserer Piloten zu erhöhen, Luftkämpfe zu überleben“, schrieb der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba jüngst in einem Gastbeitrag für das US-Fachmagazin „Foreign Policy“. Eine Lieferung von F-16 könne dadurch auch für ein schnelleres Kriegsende sorgen.

– Warum haben die Amerikaner so lange gezögert?

Sorge bereitete den USA, dass die westlichen Kampfjets womöglich für Attacken über russischem Gebiet eingesetzt werden und Moskau so zur Eskalation des Krieges über die Ukraine hinaus veranlassen könnten. Auch den großen Aufwand bei der Ausbildung der Piloten und der Techniker, die die Jets instand halten müssen, brachten die Amerikaner als Einwand vor. Nicht zuletzt sind die F-16 sehr teuer und würden den finanziellen Spielraum für andere Waffensysteme einschränken.

20.05.2023, Japan, Hiroshima: Joe Biden, Präsident der USA, beantwortet Fragen vor einem bilateralen Treffen mit Australiens Premierminister Albanese am Rande des G7-Gipfels in Hiroshima. Foto: Susan Walsh/AP/dpa

Der Faktor Geld ist nicht unbedeutend: Die Republikaner haben mit ihrer neuen Macht im US-Kongress bereits gedroht, die Ukraine-Hilfen nicht mehr im ganz großen Stil zu bewilligen.

– Warum hat Biden ausgerechnet jetzt eingelenkt?

Europäer drängten die USA zuletzt zunehmend, sich zu bewegen. Hinter vorgehaltener Hand schlossen die Amerikaner nie aus, am Ende doch F-16 zu liefern oder Partnern dabei zumindest nicht im Weg zu stehen – nicht unbedingt aus Überzeugung, sondern im Zweifel auch nur, um die Allianz der Ukraine-Unterstützer zusammenzuhalten. Genau das ist nun eingetreten. Nicht zum ersten Mal. Auch der Bereitstellung eigener Kampfpanzer an Kiew etwa stimmten die USA erst nach langem Zögern zu – um Deutschland Rückendeckung für die Lieferung seiner Leoparden zu geben. Das Timing dürfte auch mit Selenskyjs Überraschungsbesuch beim G7-Gipfel in Japan zusammenhängen. Die G7-Staaten konnten ihn bei dem aufsehenerregenden Trip nicht mit leeren Händen nach Hause schicken.

– Wie begründen die Amerikaner die Entscheidung selbst?

Offiziell will die US-Regierung von einer Kehrtwende nichts wissen. Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan, sagt, vorher sei schlicht nicht die richtige Zeit für F-16 gewesen. Die Entscheidung über Waffenlieferungen an Kiew seien von Anfang an an den Erfordernissen des Kriegsgeschehens ausgerichtet gewesen. Die USA hätten alles Versprochene geliefert. Nun gehe es darum, in die Zukunft zu blicken und zu schauen, was das ukrainische Militär langfristig brauche, um Russland abzuschrecken und abzuwehren. Da kämen die Jets ins Spiel. (dpa)

120 Antworten auf “Russland erklärt weitgehend zerstörte Stadt Bachmut für komplett eingenommen – Kremlchef Putin gratuliert”

  1. Guido Scholzen

    Die F-16-Jets in den westeuropäischen Armeen werden nun im Ukraine-Krieg eingesetzt/verheizt, damit diese dann durch das F-35-System in der gesamten NATO ersetzt werden kann.

    Eines muss man der Yankee-EIite lassen: Ob Irak, Afghanistan oder Ukraine – die wissen, wie man die Alte Welt als Truppenübungsplatz nutzen kann, um daraus Kapital zu schlagen.
    Warum die F-35 die TEUERSTE WAFFE der WELTGESCHICHTE ist:
    https://www.youtube.com/watch?v=syzT1bI48EE
    Ein geiles Geschäft namens Krieg!

  2. Interessant die Wortwahl unserer Medien. Wer die wohl steuert? Im BRF werden die Teilnehmer des Treffens in Japan als „die Gruppe der demokratischen Industriestaaten“ bezeichnet – also die „Guten“. Natürlich müssen Gute auch gutes tun, also wird beschlossen dem bösen Putin keine Diamanten mehr abzukaufen…. 😁. Dumm nur, die kommen dann via Dubai oder Mumbai in den Handel und landen doch wieder in Antwerpen – genau so wie der Koks aus Südamerika, der ja auch verboten ist… 😁. Staaten haben keine Moral, Staaten haben Interessen, und in Japan treffen sich jetzt Staaten die in diesem Konflikt (und in anderen Bereichen) gemeinsame Interessen vertreten. Das Volk muss aber mit Geschichten von Gut und Böse sediert werden, also sind das die „demokratischen“ Konfliktparteien und die verteidigen die Ukraine gegen Russland, völlig uneigennützig 😁😁. Nebenbei in Hiroshima, der Stadt in der immer der Frieden beschworen wird, auch wenn jetzt über Waffenlieferungen diskutiert wird; nicht vergessen, es sind ja die Guten die dort zusammen kommen 😁; und ehe ich es vergesse, das „Klima“ wird auch noch gerettet, so „en passant“ wird Europa zur ersten klimaneutralen Kriegspartei der Geschichte. Na wenn das nicht eine Brennpunkt Sondersendung in ZDF und ARD wert ist, was dann….🤪

    • Robin Wood

      @Dax
      Selenski war vorher auch in Saudi-Arabien. Die Saudis machen aber immer noch Geschäfte mit Moskau und nehmen nicht an den Sanktionen gegen Russland teil. Sie kaufen billiges russisches Gas für ihren Binnenmarkt und verkaufen ihr eigenes Gas und Öl teuer nach Europa.
      Die WELT online berichtete:
      „Im Februar war der saudi-arabische Außenminister Prinz Faisal Bin Farhan mit einer hochrangigen Delegation in Kiew. Am Ende der Gespräche standen ein Abkommen und eine Absichtserklärung mit der Ukraine, um dem vom Krieg gezeichneten Land Unterstützung in Höhe von 400 Millionen Dollar zu gewähren. Davon sollen 100 Millionen Dollar der humanitären Hilfe dienen, mit dem Rest sollten ukrainische Ölderivate finanziert werden.“

  3. Robin Wood

    Ich hoffe, dass die Japaner sich an Hiroshima erinnern und alles dafür tun, Putin und Selenski zu Friedensverhandlungen zu überreden.

    Focus online
    https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/ukrainischer-pr%C3%A4sident-bei-scholz-selenskyj-fordert-kampfjets-und-pl%C3%B6tzlich-legt-sein-engster-berater-nach/ar-AA1baSb9?ocid=hpmsn&cvid=abc7cabf4808404dbd95a05a3336dd86&ei=14

    „Wolodymyr Selenskyj agierte bei seinem Besuch in Berlin geschickt: Mit salbungsvollen Worten dankte er Deutschland für die Hilfe im Abwehrkampf gegen die russische Aggression. „In der schwierigsten Zeit der modernen Geschichte der Ukraine hat sich Deutschland als unser wahrer Freund und verlässlicher Verbündeter erwiesen, der im Kampf um die Verteidigung von Freiheit und demokratischen Werten entschieden an der Seite des ukrainischen Volkes steht“, schrieb er beim Empfang durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier auf Englisch ins Gästebuch. Und weiter: „Gemeinsam werden wir gewinnen und den Frieden nach Europa zurückbringen“.

    Joachim Weber, Experte für Sicherheitspolitik, weiter: „Doch Selenskyj beließ es bei seinem Besuch in Berlin nicht bei der Forderung nach Kampfflugzeugen. Er forderte noch mehr deutsche Unterstützung. Er tat es mit einem Augenzwinkern, aber man kann davon ausgehen, dass er es ernst meint, wenn er sagt. „Wir werden daran arbeiten, dass Deutschland bei der Unterstützung an erster Stelle steht.“

    Gerade erst hatte Deutschland ein neues Milliardenpaket zugesagt. Scholz verwies deshalb darauf, dass Deutschland nun nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine sei. „Wir werden das auch weiter bleiben.“

    Für Experte Weber sieht diesen Überbietungswettbewerb kritisch. „Ich weiß nicht, warum wir die Nummer eins sein sollten. Festzuhalten ist, dass die USA und Großbritannien im Budapester Memorandum die Sicherheit der Ukraine garantiert haben. Sie sind vor allem in der Pflicht, diesen Worten Taten folgen zu lassen. Ein dritter Platz für Deutschland ist daher völlig ausreichend.“
    Weber kritisiert das Fehlen eines politischen Konzeptes, welches die Waffenlieferungen flankieren könnte. Zwar sagte Selenskyj in Berlin, dass „alle wollen, „dass dieser Krieg bald endet“, fügte aber hinzu, dass die Grundlage für einen möglichen Frieden die ukrainische Formel sein müsse.
    „Ich fand es irritierend, dass Selensky gesagt hat, man sei offen für Friedensinitiativen, wenn sie aus der Ukraine kommen“, sagt Weber. „Aber es geht hier nicht um Prestige. Jede Initiative zur Lösung des Konflikts muss denkbar sein. Das geht nur, wenn die Ukraine sich auf dem Schlachtfeld behaupten kann, und natürlich muss die Ukraine am Ende entscheiden. Aber wir können als westliche Staatengemeinschaft nicht so tun, als ginge es uns nichts an, wie lange dieser Krieg dauert und ob und wie er endet. Genauso intensiv, wie wir jetzt über Waffen reden, müssen wir über politische Wege zur Beendigung des Krieges nachdenken. Gerade hier könnten nicht-westliche Vermittler durchaus hilfreich sein.“

    • #Robin Wood

      „Ich hoffe, dass die Japaner sich an Hiroshima erinnern und alles dafür tun, Putin und Selenski zu Friedensverhandlungen zu überreden.“

      Die Glorreichen Sieben haben 7 Kränze niedergelegt….

      „Gerade erst hatte Deutschland ein neues Milliardenpaket zugesagt. Scholz verwies deshalb darauf, dass Deutschland nun nach den USA der zweitgrößte Unterstützer der Ukraine sei. „Wir werden das auch weiter bleiben.“

      Man will wenigstens hier Vize-Weltmeister bleiben….

  4. Der schönste auf dem Bild ist der Olaf! Nee wat’ne Witzfigur die deutschen da sich als Kanzlerb gewählt hatten? Ein Zauderer, ohne Glanz, ohenn Dynamik regierender SPL’er? Wahrlich keine Licht Figur, und dann seine Ampel, ohne Glanz noch Gloria! Stotterei ist noch gelinde. NUll auf Zehn!

  5. Patriot Belgique

    Mein Opa hat immer gesagt, mit Despoten kannst Du nicht verhandeln die Verstehen nur eine Sprache! Und genau so sind 1945 die Nazis besiegt worden und jetzt wird genau so Putins Rote Armee besiegt. Jeder der behauptet hatte Waffenlieferungen bringen sieht jetzt, wie mit nur relativ wenigen westlichen Waffen und der unerschrockenen Urkainer die Sowiets in die Knie gezwungen werden. Putin und seine Kommunisten haben fertig!

  6. Was will Tuppes Putin denn mit einer vollkommen zerstörten Stadt? Und wieviel Menschenleben hat sie gekostet? Man fragt sich, ob er noch alle Latten am Zaun hat, mit der „Eroberung“ auch noch anzugeben.

  7. @Logisch

    Da beginnen die ganzen Misverstandänisse in diesem Krieg.Im Gegensatz zur Behauptung der „Qualitätsmedien:)“ geht es den Russen nicht um imperialistische Ziele, um die ehemalige UDSSR wiederzubeleben, sondern geht es sich hier um Verteidigungsstrategische Maßnahmen.
    Ukraine und Bachmut dient den Russen als Pufferzone, gegen einen von den Russen befürchteten Angriff der NATO( Lesen sie mal auf Wiki wieso die NATO gegründet wurde).Die europäische Flanke hat keine natürliche Grenzen, wie z.b Flüsse oder Gebirgsketten und liesse sich kaum von den Russen verteidigen ohne einen unabhängigen Pufferstaat Ukraine.

  8. Eastwind

    Die Russen merken nicht oder wollen nicht wahrhaben, dass ihnen die Einnahme von Bachmut nichts bringt, nicht nur, weil die Stadt komplett zerstört ist, sondern eher noch weil die Söldner von Wagner mit der Zeit von den Ukrainern eingekesselt werden. Was Stalingrad für Hitler war, wird dann Bachmut für Putin.

  9. Anonymos

    @Peter S.
    Du bist ja immer noch hier !

    Du jammerst und heulst genauso rum wie Selenskyj !

    Es steht Dir und deinen Gleichgesinnten frei, in die Ukraine zu gehen und zur Waffe zu greifen und dein / das Land zu verteidigen !

    Aber hör auf mit deinem Schwachsinn den Leuten hier auf den Sack zu ghen !

    Denn wie die meißten hier gemerkt haben, kannst Du nicht mir Fakten Punkten, sondern nur anders denkende diffamieren, diskreditierenen und denunzieren, beleidigen und bedrohen.

    Wie man solche Menschen 1933/45 nannte die keinerlei Kritik oder andere Meinungen duldeten ist bekannt.

    • Zum nachdenken

      @Anonymos , weiß du überhaupt welchen feigen und hinterlistigen Kommentar hier vom Stapel gelassen worden ist von dir .
      Denke einmal nach an die unzähligen Kriegsverbrechen welcher dieser Dispot Putin an die hilflosen Ukrainer begangen hat und immer noch tut .
      Schämen sollst du dich , solche Feinheiten ins Forum zu knallen , oder kann es etwa sein das du irgendwie beschränkt bist ?

    • Peter S.

      Die Verlierer haben immer Russland angehimmelt, weil dieser kommunistische Haufen für die, die nichts können, wenigstens die Hoffnung in sich barg, alles, was irgendwo von normalen Menschen aufgebaut wurde, kaputtzumachen. Diese Putinanhänger sind vergleichbar mit lateinamerikanischen Favelainsassen, die Che Guevara und Pablo Escobar anhimmeln.

  10. der heilige josef

    Wir leben heute alle wieder in einer Vorkriegszeit so der ehemalige US Sicherheitsberater und Außenminister Henry Kissinger, Mister Kissinger ein großer Zeitzeuge des 20 Jahrhunderts hat viel dazu gelernt das war nicht immer so, sonst hätte er nicht so lange den verheerenden völkerrechtswidrigen Krieg in Vietnam unterstützt.

  11. Trikolore

    Bachmut ist erobert, soso. Die Russen haben dermaßen verka… das es kaum zu glauben ist.
    Die abzusehende Niederlage der Russen wird allerdings eine brenzlige Sache. Ist nur zu hoffen, dass China und die USA sich über die Aufteilung Russlands gütig einigen.

    • Last week

      Letzte Woche wollte Wagner noch Bachmut verlassen, weil er keine Waffen und Munition hatte.Die Lage aussichtslos war und die Gefahrbesrxnd komplett eigekesselt zu werden.
      Eine Woche später hat er mit dem alten Schrott Bachmut komplett erobert.
      Wenn das jetzt so schnell ging, fragt man sich warum er sich vorher so lange die Zähne an den Ukrainern ausgebissen hat und der Krieg überhaupt so lange dauert.
      Wagner (und Putin)brauchte ne Ausrede damit er abhauen kann, ohne das der Mythos Wagner zerstört ist.
      Eine List und mehr nicht

  12. Zahlen zählen Fakten

    Dieser Artikel ist für Peter geschrieben.

    *tief Lust hol*
    Lieber Peter,

    in einer Welt, die zunehmend von Unsicherheit und Unberechenbarkeit geprägt ist, finde ich Trost und Hoffnung in der Stärke und der Entschlossenheit der NATO. Sie ist unsere stärkste Verteidigung, unser unsichtbares Schild, das uns gegen die Dunkelheit schützt, die droht, uns zu überschatten. Insbesondere vor jenem dunklen Schatten, der sich aus dem Osten erstreckt – Russland.

    Ich spreche hier nicht über das russische Volk. Nein, ich spreche von einer Regierung, die entschlossen ist, unsere Demokratie und unseren Lebensstil zu bedrohen. Sie hat sich nicht geändert und wird sich nicht ändern, sie wird immer danach streben, uns zu untergraben und uns zu schwächen. Und deshalb müssen wir stark bleiben. Stark und entschlossen, unsere Art zu leben zu verteidigen. Und ja, vielleicht sogar bereit, sie zu besiegen.

    Die NATO ist der Schlüssel dazu. Sie arbeitet unaufhörlich daran, unsere Sicherheit und Freiheit zu gewährleisten, um den dunklen Schatten, der von Russland ausgeht, abzuwehren und zu besiegen. Diese Arbeit mag uns oft verborgen bleiben, doch sie ist von entscheidender Bedeutung. Sie ist unser Schild, und sie ist unser Schwert.

    Dieses Schwert zu schwingen, erfordert Mut. Es erfordert Entschlossenheit. Und es erfordert Opfer. Möglicherweise sogar den ultimativen Preis. Aber denken Sie daran, dass jede große Sache, die je erreicht wurde, Opfer erforderte. Unsere Vorfahren haben ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um uns die Freiheit und Sicherheit zu geben, die wir heute genießen. Nun ist es an uns, diese Opfer zu bringen, um die Sicherheit unserer Kinder und Enkelkinder zu gewährleisten. Es könnte persönliche Verluste geben, es könnte zu Verarmung führen, ja, es könnte sogar Leben kosten. Aber ist das nicht ein Preis, den wir bereit sein sollten zu zahlen, um eine Zukunft zu sichern, in der unsere Werte und unsere Lebensweise Bestand haben?

    Wir müssen bereit sein, für die NATO einzustehen, sie zu unterstützen und zu stärken. Wir müssen bereit sein, unsere Stimme zu erheben und zu handeln, um die dunklen Schatten, die von Russland ausgehen, zu besiegen. Denn nur so können wir eine sichere und hoffnungsvolle Zukunft für uns und für unsere Kinder sichern.

    Lasst uns daher mutig sein. Lasst uns entschlossen sein. Lasst uns bereit sein, alles zu opfern, was nötig ist, um unseren Weg des Lebens zu schützen und zu verteidigen. Lasst uns die NATO unterstützen und stärken, denn sie ist unser Schild und unser Schwert im Kampf gegen den dunklen Schatten, der von Russland ausgeht. Und nur durch diesen Kampf können wir eine sichere und hoffnungsvolle Zukunft für uns und für unsere Kinder sichern.

    Radioaktive Wolken oder ein Jahr keine Sonne ist kein Preis, der zu hoch ist!

    • volkshochschule

      Wenn sie das Wort, Nato durch Vietcong ersetzen dann könnte dieses Papier auch von Ho Chi Minh verfasst worden sein. Man darf doch wohl annehmen das der Revolutionsführer Ho Chi Minh auch davon überzeugt war, sein Volk zu schützen und einer guten Sache zu dienen.

      • Zahlen zählen Fakten

        Nun, mein Werk war ja für eine bestimmte Person gedacht, die hoffentlich noch es zu würdigen weiss.

        In keiner Weise stehe ich hinter irgend etwas, was ich schrieb oder schreiben werde. Nur so kann ich einfach nur objektiv sein.

        Und hier was für Journalisten oder welche die es werden sollten vom deutschen Journalisten und Publizisten Hanns Joachim Friedrichs. Er hat einmal gesagt:

        „Ein Journalist macht sich nicht mit einer Sache gemein, auch nicht mit einer guten Sache; er läßt sich nicht instrumentalisieren, auch nicht für gute Zwecke. Er bleibt immer ein Stück weit außerhalb und distanziert.“

        Dieses Zitat unterstreicht die Bedeutung der journalistischen Unabhängigkeit und Objektivität. Journalisten sollten nicht parteiisch sein oder sich zu stark mit den Themen identifizieren, über die sie berichten, um eine ausgewogene und faire Berichterstattung zu gewährleisten.

        • Peter S.

          In diesem Kampf gibt es keine Neutralität. Wer sich hinter „Neutralität“ versteckt, der steht auf Seiten des Aggressors. Da Russland nicht nur die Ukraine angegriffen hat, sondern auch den gesamten Westen bedroht, ist Russland unser Feind und jeder, der auf Seiten Russlands steht, ist unser Feind. Mit denen gibt es nichts zu diskutieren, die haben keinen Standpunkt, den man erörtern könnte, die gehören als Feinde bekämpft.

        • volkshochschule

          Viele Journalisten sind aber leider zur Zeit dem Freund – Feind Schema verfallen. Oft sind sie auch nicht richtig informiert und greifen zu schnell zum Schreibblock. Wenn ich aber die andere Seite bei all den Konflikten dieser Welt besser verstehen will, dann muss ich mich auch mit deren Sichtweise vertraut machen.

        • Robin Wood

          @Zahlen zählen Fakten
          „Ein Journalist macht sich nicht mit einer Sache gemein, auch nicht mit einer guten Sache; er läßt sich nicht instrumentalisieren, auch nicht für gute Zwecke. Er bleibt immer ein Stück weit außerhalb und distanziert.“

          Sehr richtiges Zitat von H.J. Friedrichs. Würden sich nur alle Journalisten daran halten, sähe es in der Welt besser aus bzw. wären die Bürger neutraler informiert und jeder könnte sich selbst eine eigene Meinung bilden.
          Spätestens seit Corona wissen wir, dass viele Journalisten/Medien nur das Sprachrohr der Regierungen sind.

          • Joseph Meyer

            @Robin Wood
            Was mit Journalisten passiert die Wahrheiten preisgeben, erkennt man am Schicksal von Julian Assange! Auch Patrick Baab ist offensichtlich ein Opfer seiner eigenen, von reichen Investoren „eingestampften“ Zunft:
            11.05.2023
            Krieg in Ostukraine: Augenzeugen unerwünscht – Punkt.PRERADOVIC mit Patrik Baab (*)
            Journalisten, die heute ihre Arbeit machen, laufen Gefahr, gekündigt, beschimpft und diffamiert zu werden. Das hat der frühere NDR-Journalist Patrik Baab am eigenen Leib erfahren. Weil er sich in der Ostukraine ein eigenes Bild machen wollte, verlor er zwei Jobs und sah sich einer Diffamierungskampagne von Schreibtischtätern ausgesetzt, die nie selbst im Kriegsgebiet Donbass waren. „Recherchieren heißt, etwas gegen Widerstände herauszufinden. Recherche hat nichts damit zu tun, die Pressestelle anzurufen, sondern bedeutet, gerade das herauszufinden, was die Pressestelle nicht preisgeben will.“ So beschreibt der Reporter und Politikwissenschaftler Baab in seinem Buch „Recherchieren“ mediales Handwerk, für das man heute in Deutschland seine Existenz verlieren kann.
            (*) https://www.youtube.com/watch?v=ZvcmP9m8fMw

            • Robin Wood

              @Joseph Meyer
              In diesem Zusammenhang ist auch dieser Artikel bei WELT online interessant:
              https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/schweigen-ist-keine-option-warum-der-fall-gershkovich-uns-alle-betrifft/ar-AA1brsPm?ocid=hpmsn&cvid=ae0a27361d5e4fbcb190c406a1da6388&ei=10

              „„Schweigen ist keine Option“ – warum der Fall Gershkovich uns alle betrifft.

              Seit zwei Monaten sitzt Evan Gershkovich, Korrespondent des amerikanischen „Wall Street Journals“ in Russland in Haft. Der Herausgeber der Zeitung appelliert nun an die westlichen Regierungschefs, nicht untätig zu bleiben. Denn der Fall steht für eine bedrohliche Entwicklung.
              Die G-7-Staaten müssten sich mit geeinter und lauter Stimme für die Pressefreiheit und damit für den Schutz demokratischer Gesellschaften einsetzen. Die Unterdrückung freier Berichterstattung berge schwerwiegende Folgen für den Westen und die gesamte Welt, warnt der Herausgeber des „Wall Street Journal“ im Interview mit WELT AM SONNTAG.

              Der Herausgeber verwies auch auf das 2022 unter deutscher G-7-Präsidentschaft vereinbarte Bekenntnis zum Schutz der Pressefreiheit. In einer von der für Kultur und Medien zuständigen Staatsministerin Claudia Roth (Grüne) mitverfassten Erklärung heißt es, dass die Staaten der G 7 „den Zugang zu unabhängigen Medien und die Verbreitung unabhängiger Informationen sicherstellen und stärken und dabei vor allem Kriegs- und Krisenregionen in den Mittelpunkt rücken“. Dieser Zugang sei „von grundlegender Bedeutung für Demokratie und Freiheit“.

              Vollkommen richtig und nötig, dass man die Freilassung von Gershkovich fordert, der „nur“ berichtet hat was ist, also kein Spion ist.
              Doch genau dies, was das Wallstreet Journal für Gershkovich fordert, müsste es auch für Assange fordern, denn auch er berichtete über Kriegsverbrechen (der USA). Hätte Assange über Kriegsverbrechen von Russland berichtet, wäre er ein Held. Die westliche Heuchelei lässt grüssen.
              Hier wird wieder mit zweierlei Mass gemessen: Die Russen dürfen das (zu Recht!) nicht, aber die USA darf sehr wohl so gegen freie Reporter vorgehen. Denn Assange soll auch wegen Spionage und nicht wegen Ausübung von Pressefreiheit in den USA verhaftet werden. Ihm droht bei Auslieferung lebenlslange verschärfte Einzelhaft.

              • Eine US Reporter hat in Jekaterinenburg sicher nicht über Kriegsgreul recherchiert. Um diese Stadt am Ural gibt es neben Maschinenbau- z.B. auch über 40 Rüstungsbetriebe. Abgesehen davon gibt es im bzw. am Ural Gebiete wo der Zugang sowieso, insbesondere auch für Ausländer reglementiert ist.
                Ein Spionageverdacht ist zumindest denkbar.

            • Hat jemand den Herrn Cremer gesehen?
              Der hat hier die ganz, ganz echten Wahrheiten veröffentlich. Zu Corona, zum Krieg, zu den Masken, ….
              Befürchte der wurde von den Amis verschleppt und das wird hier noch veröffentlicht und rauszufinden was ihr denkt und wer ihr seid.
              Das wird alles aufgezeichnet, protokolliert und vermutlich sind eure Häuser bereits verwanzt.
              Also vorsicht. Besser nur noch Systemkonforme Dinge äussern.Sonst seid ihr die nächsten.
              Verschwörung!!!

  13. Joseph Meyer

    @Mungo
    Man muss gar nicht unbedingt für Putin sein, es genügt ja schon wenn man für ein Ende der Kampfhandlungen bzw. für ein Ende des Sterbens von Menschen in der Ukraine plädiert, dann ist man für gewisse „verblendete Fanatiker“ schon ein „Unmensch“, was sage, mindestens ein „Nazi“ …

    – Was ist das für eine Welt in der Verantwortung tragende Politiker unwidersprochen behaupten können, „Immer mehr Krieg mit immer tödlicheren Waffen bringt Frieden.“ ?!
    Wer verstehen will, was gerade in der Ukraine passiert, der sollte sich unbedingt die Rede von George Friedman beim Chicago Council on Global Affairs am 04.02.2015 anhören:
    Wie die USA Europa spaltet: Friedman-Rede auf Deutsch | Chicago Council on Global Affairs (1)
    Die USA fürchten seit mindestens 100 Jahren nichts mehr als die Verbindung von deutschem Kapital und deutschem Know-How mit russischen Rohstoffen und russischer Arbeitskraft. Sie haben drei Kriege gekämpft, um eine enge deutsch-russische Beziehung zu verhindern: den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie den Kalten Krieg. – Deshalb bauen die USA einen hochgerüsteten „Cordon Sanitaire“ entlang der Linie Baltikum – Polen – Ukraine – Bulgarien – Schwarzes Meer. Sie tun dies nicht im Rahmen der NATO, da einzelne NATO-Mitglieder wie die Türkei dies blockieren könnten. – Deshalb steckt der Oberbefehlshaber der in Europa stationierten amerikanischen Truppen ukrainischen Soldaten Medaillen der US-Army an. Er betrachtet sie als Teil „seiner Armee“. – Deshalb haben die USA schon im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends Farbenrevolutionen in diversen osteuropäischen Ländern sowie die „orange Revolution“ in der Ukraine angezettelt. – Der russische Einmarsch in Georgien war eine Reaktion auf diese amerikanischen Umtriebe. Russland erkannte die Absicht Amerikas. – Da amerikanische Soldaten in den jeweiligen Zielländern eine kleine Minderheit gegenüber der Bevölkerung wären, ist eine Strategie zu empfehlen, die Großbritannien einst mit Erfolg in Europa und Indien und Amerika im Iran-Irak-Krieg angewendet hat: Länder gegeneinander aufhetzen und im Bedarfsfall beide Seiten unterstützen, damit beide ausbluten. – Nicht nur die Europäische Union war eine amerikanische Idee. Schon deren frühester Vorläufer, die Montanunion, wurde von den USA gegen den „erbitterten“ Widerstand der Europäer mittels eines Erpressungsparagrafen im Marshallplan durchgesetzt. – Heute jedoch bevorzugen die USA Beziehungen mit einzelnen europäischen Ländern. Es gibt kein Europa mehr, mit dem die USA Beziehungen hätten. – Die osteuropäischen Länder wissen, dass sie sich auf Westeuropa nicht verlassen können und dass einzig die USA sich um sie kümmert. [Anmerkung: Das ist kein Wunder. Friedman und Co. tingeln seit Jahren unermüdlich durch deren Lande und bläuen den osteuropäischen Eliten ein, dass die EU blöd und gemein, der Russe böse und blutrünstig und nur der große Bruder aus Amerika ur-lieb ist.] …

    – Oscar Lafontaine hat keine Angst die Wahrheiten auszusprechen, obschon dann wahrscheinlich einige Foristen wieder wie getroffene Schakale aufheulen werden …
    Kampfjet-Koalition: Die Dummheit der europäischen Vasallen kennt keine Grenzen
    von Oscar Lafontaine
    “Im japanischen Hiroshima hat der in die ukrainische Oligarchen-Korruption verstrickte US-Präsident Joe Biden dem ebenfalls in die ukrainische Oligarchen-Korruption verstrickten ukrainischen Präsidenten Selenskyj einen Herzenswunsch erfüllt. Er stimmte der Lieferung von F16-Kampfjets an die Ukraine zu und entsprach damit auch dem Wunsch deutscher Kriegstreiber wie dem CDU-Politiker Roderich Kiesewetter und dem Grünen-Panzerexperten Anton Hofreiter, die ihn in einem peinlichen Brief gebeten hatten, der Ukraine doch endlich diese Kampfflugzeuge zur Verfügung zu stellen. Interessant war die Begründung von Kiesewetter und Hofreiter: „Es gibt keinen Grund, eine Fortsetzung des Krieges über 2023 hinaus auszuschließen.“ 
    Die europäischen Politiker und Journalisten glauben immer noch, der Ukraine-Krieg sei ein von Putin ohne Grund aus großrussischem Nationalismus vom Zaun gebrochener Krieg. Sie haben immer noch nicht kapiert, dass dieser Krieg mit der NATO-Osterweiterung und dem von Biden und Victoria Nuland inszenierten Maidan-Putsch 2014 begann, dem der Krieg der Präsidenten Poroschenko und Selenskyj gegen die Ostukraine mit 14.000 Opfern folgte. Die Voraussetzung willfährigen und überzeugten Vasallentums ist an Blindheit grenzende Dummheit.”

    (1) https://www.youtube.com/watch?v=u3A23h4xKbo
    (2) https://www.nachdenkseiten.de/?p=98246#more-98246

    • Peter S.

      „Man muss gar nicht unbedingt für Putin sein, es genügt ja schon wenn man für ein Ende der Kampfhandlungen bzw. für ein Ende des Sterbens von Menschen in der Ukraine plädiert, dann ist man für gewisse „verblendete Fanatiker“ schon ein „Unmensch“, was sage, mindestens ein „Nazi“ …“

      Die Menschen in der Ukraine interessieren Leute wie Meyer einen Dreck. Meyer möchte, das Russland ungestört morden und vergewaltigen kann.

      Ein alter Blindgänger wie Lafontaine mag die Europäer als Vasallen der Amerikaner bezeichnen, aber die Europäer arbeiten gerne mit den Amerikanern zusammen und keiner möchte ein Vasall der Russen werden. Es ist vollkommen egal, was so ein wirrer alter Kerl kurz vor dem Tod von sich gibt.

      • Die Menschen in der Ukraine, Herr Peter S. , interessieren vor allem den US amerikanischen Kapitalisten einen Dreck.
        Es verhält sich ganz genauso wie es Herr Meyer oben beschrieben hat. Über die Rolle der CIA und offenbar allem Anderen was so geopolitisch läuft haben Sie nicht die geringste Ahnung.
        Traurig, das es Menschen wie Sie gibt, welche lieber auf ihr Bauchgefühl hören und denen rationales Denken offenbar unmöglich ist.

    • Man muss sich wirklich mal zu Gemüte führen was für einen Blödsinn der Meyer hier immer wieder verbreitet:
      „Die USA fürchten seit mindestens 100 Jahren nichts mehr als die Verbindung von deutschem Kapital und deutschem Know-How mit russischen Rohstoffen und russischer Arbeitskraft. Sie haben drei Kriege gekämpft, um eine enge deutsch-russische Beziehung zu verhindern: den Ersten und Zweiten Weltkrieg sowie den Kalten Krieg.“
      Die Amerikaner haben also den 1. Weltkrieg angezettelt und gegen Russland gekämpft? Die USA haben also den 2ten Weltkrieg angezettelt und gegen Russland gekämpft? Meyer, wie blöd und dumm sind Sie eigentlich? Verkalkung? Alzheimer? Verwirrtheit?
      Wenn man bedenkt dass Parteien wie die Afd oder die Linke von Putin unterstützt werden, stellt sich die Frage wie es mit Vivant ist, dessen ostbelgischer (Mit)Gründer offensichtlich ganz in Putins Hintern hineinkricht.

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