Politik

US-Präsident Biden bewirbt sich für Wiederwahl 2024

29.04.2022, USA, Washington: Joe Biden, US-Präsident, spricht während eines Treffens mit den Generalinspekteuren im State Dining Room des Weißen Hauses. Foto: Susan Walsh/AP/dpa

Joe Biden zog 2021 als ältester Präsident der US-Geschichte ins Weiße Haus ein. Nun will der Demokrat es noch mal wissen und tritt für eine weitere Amtszeit an. Läuft alles auf ein Re-Match mit Donald Trump hinaus?

US-Präsident Joe Biden will bei der Wahl im kommenden Jahr für eine zweite Amtszeit antreten. Das kündigte der Demokrat am Dienstag auf Twitter an. Jede Generation habe einen Moment, in dem sie für die Demokratie und die Freiheit einstehen müsse.

“Ich glaube, dies ist unserer“, schrieb Biden. „Deshalb kandidiere ich für die Wiederwahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten.“ Dazu veröffentlichte der 80-Jährige einen dreiminütigen Videoclip und mahnte: „Lasst uns die Arbeit zu Ende bringen.“

24.04.2023, USA, Washington: Joe Biden, Präsident der USA, spricht während einer Zeremonie zur Ehrung der „Lehrer des Jahres 2023“ des Council of Chief State School Officers im Rosengarten des Weißen Hauses. Foto: Andrew Harnik/AP

Biden hatte die Präsidentschaftswahl 2020 gegen den damaligen republikanischen Amtsinhaber Donald Trump gewonnen. Biden ist seit Januar 2021 im Amt und zog damals als ältester Präsident aller Zeiten ins Weiße Haus ein. Biden wird bei der Wahl in etwa anderthalb Jahren 81 Jahre alt sein. Am Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 86.

In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht. In den vergangenen Monaten hatte es innerhalb der Demokratischen Partei interne Diskussionen gegeben, ob Biden wegen seines Alters der geeignete Kandidat für ein weiteres Präsidentschaftsrennen wäre. Auch waren seine Umfragewerte in den vergangenen Monaten zeitweise auf dramatische Tiefs abgerutscht.

Bidens Regierung und seine Partei konnten danach jedoch einige politische Erfolge verbuchen und schnitten bei den Kongresswahlen im vergangenen November überraschend gut ab – das stärkte Bidens Position nach innen wie nach außen.

24.04.2023, USA, Washington: Joe Biden (l), Präsident der USA, begleitet von Jill Biden (r), First Lady der USA, Miguel Cardona (hinten l), Bildungsminister in den USA, und Rebecka Peterson (hinten r), National Teacher of the Year 2023, verlässt das Oval Office, um an einer Zeremonie zur Ehrung der Lehrer des Jahres 2023 des Council of Chief State School Officers im Rosengarten des Weißen Hauses teilzunehmen. Foto: Andrew Harnik/AP/dpa

Der siebenfache Großvater ist seit Jahrzehnten im politischen Geschäft. Mehr als 35 Jahre lang saß er im Senat. Von 2009 bis 2017 war er Stellvertreter des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, bevor er vier Jahre später selbst auf das höchste Amt in den Vereinigten Staaten aufrückte.

Sein Einzug ins Weiße Haus war damals überschattet worden von schweren politischen Verwerfungen rund um die Wahl 2020. Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Biden einzugestehen. Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein, hat dafür aber nie Beweise vorgelegt. Trumps Feldzug gegen den Wahlausgang gipfelte damals in einem beispiellosen Gewaltausbruch, als Anhänger des Republikaners am 6. Januar 2021 den Sitz des US-Kongresses erstürmten.

Auch Trump will bei der Wahl 2024 erneut antreten. Der 76-Jährige (Geburtstag 14. Juni 1946) hatte seine Präsidentschaftsbewerbung bereits im vergangenen November offiziell verkündet. Bei den Republikanern wird ein breites Bewerberfeld erwartet. In Umfragen liegt Trump im Feld anderer potenzieller Anwärter seiner Partei weit vorne – trotz aller Skandale der Vergangenheit.

Bei den Demokraten dürfte Biden als Amtsinhaber kaum ernstzunehmende Konkurrenz bekommen. Um am Ende tatsächlich als der offizielle Kandidat seiner Partei ins Rennen zu gehen, muss Biden in parteiinternen Vorwahlen bestätigt werden. (dpa)

32 Antworten auf “US-Präsident Biden bewirbt sich für Wiederwahl 2024”

  1. OK, immer noch besser als Trump. Aber dass eine Partei scheinbar keine Alternative zu einem 81-Jährigen vorzuweisen hat und er selbst nicht erkennt, dass die Zeit für einen Generationswechsel zu… einem Enkel gekommen ist, ist schon bedauerlich. Amerika, das Land der begrenzten Möglichkeiten.

  2. Werner Radermacher

    Ein Greis gegen einen alten Mann. Peinlich für die USA, denn sie hat wirklich junge fähige Politikerinnen. Zum Beispiel Nikki Haley vs Kamala Harris.
    Jede(r )ist aber besser als Trump.

  3. Donkey strategy

    Davon abgesehen, dass das Alter nur bedingt ein Kriterium für die Bewertung der Qualifikation einer Person für einen Posten ist, wird Biden wohl eher nicht erneut Präsident werden. Nur kann er das momentan nicht sagen, das wäre ein Zeichen der Schwäche für die aktuelle Amtszeit. Bei den internen Wahlen der Demokraten wird Biden sich dann ggfs zugunsten eines privilegierten Kandidaten zurück ziehen. Erst wenn der Präsidentschaftskandidat der jeweiligen Partei ins Rennen geschickt wird, lohnt es sich wieder über Kompetenzen und Chancen zu diskutieren.

  4. Rob-Otter

    #Donkey strategy
    „Erst wenn der Präsidentschaftskandidat der jeweiligen Partei ins Rennen geschickt wird, lohnt es sich wieder über Kompetenzen und Chancen zu diskutieren.“

    Genau. 👍
    Alles andere ist Aufgeilen an einem Besenstiel…..

  5. Bürgsreicher

    Falls es noch nicht bemerkt wurde, uns werden seit der Pandemie allerorten extrem schwache und angreifbare politische Figuren präsentiert. Von Macron über De Croo, Vandenbroucke bis hin zu Scholz, Baerbock und Habeck. Dass sie alle engste Verbindungen zum WEF haben, ist natürlich eine Verschwörungstheorie. Aber nun ja, trotzdem die Wahrheit.
    Ich gehe davon aus, dass diese Leute installiert wurden, nicht um den Laden an die Wand zu fahren, sondern um uns kurz vor besagter Wand die Retter in der Not präsentieren zu können. Man darf gespannt sein, wem „das Volk“ in ein paar Jahren frenetisch zujubeln wird. Ich werde dann auch die anwesenden Fähnlein im Winde an das erinnern, was sie einst von sich gaben.

  6. #Bürgsreicher
    ……..“uns werden seit der Pandemie allerorten extrem schwache und angreifbare politische Figuren präsentiert. Von Macron über De Croo, Vandenbroucke bis hin zu Scholz, Baerbock und Habeck.“

    Mich würde interessieren, ob es schon geheime Pläne gibt, was mit diesen Personen geschieht, wenn wir „kurz vor besagter Wand“ stehen?
    Werden diese Leute in Urlaub geschickt oder werden sie mit irgendeiner Luftwaffenmaschine ins Nirgendwo geflogen?

  7. Bäderkönig Eduard

    Im Notfall können ihn statt der zerstreuten Vice Präsidentin auch seine treuen Schäferhunde im weißem Haus vertreten. Das ist dank der KI keine Utopie mehr und zum Beispiel in Elon Musks Firmengeflecht nicht unüblich. Sagte Musk ja selber letzte Woche, ich glaube mein begabter Hund wird neuer CEO bei Twitter.

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