Während die deutsche Bundesliga nach den Niederlagen von Borussia Dortmund, Bayern München und Schalke 04 Gefahr läuft, zum ersten Mal seit 12 Jahren mit keinem Team in den Halbfinals zu stehen, feiert der belgische Vereinsfußball international eine seiner erfolgreichsten Spielzeiten.
Obwohl der FC Brügge in der Gruppenphase der Champions League total enttäuschte und nicht einmal einen Punkt gewinnen konnte, haben in der Europa League AA Gent sowie vor allem der RSC Anderlecht und der RC Genk aufhorchen lassen.
Dadurch hat Belgien in der 5-Jahres-Wertung der UEFA, die über die Zahl der Startplätze in der übernächsten Saison entscheidet, nach den Viertelfinal-Hinspielen so viele Punkte wie schon lange nicht mehr, nämlich genau 12.300.
In der Europa League geht es um diesen Pokal. Foto: Shutterstock
Damit belegt Belgiens Pro League in dieser Saison 2016-2017 Platz 6 direkt hinter den 5 europäischen Topligen Spanien (17.757), Deutschland (14.285), England (13.500), Italien (13 083) und Frankreich (13.416).
In der 5-Jahres-Wertung der letzten 5 Spielzeiten ist Belgien mit 42.200 Punkten der Ukraine, die keine Mannschaft mehr im Wettbewerb hat, ganz dicht auf den Fersen. Womöglich wird Belgien die laufende Saison im Gesamtklassement auf dem 8. Platz beenden, sich also um einen Platz verbessern.
Die Punkte von dieser Saison bleiben darüber hinaus 5 Jahre erhalten, dafür fallen die schlechten Ergebnisse aus den Spielzeiten 2012-2013 und 2013-2014 weg, als Belgien nur 6.500 bzw. 6.400 Punkte bekommen hatte.
Klar besser als die Niederlande
Das heißt, dass in Zukunft Belgien nicht nur die Ukraine von Platz 8 verdrängen könnte, sondern auch Portugal von Platz 7 und Russland von Platz 6.
Zum Vergleich: Jahrelang war der Fußball in den Niederlanden dem belgischen überlegen. Das ist jetzt nicht mehr der Fall: In der 5-Jahres-Wertung der UEFA befindet sich Holland nur auf Platz 13 mit 8.300 Punkten – ganze 4.000 Punkte weniger als Belgien auf dem 9. Rang.
Anderlechts Youri Tielemans wird in den nächsten Jahren einer wie heute Kevin De Bruyne oder Eden Hazard. Foto: Belga
Wenn man hinzufügt, dass auch die belgische Nationalmannschaft der von Holland überlegen ist, dann gelten all die früher geäußerten Vorbehalte gegen die Schaffung einer BeNeLiga im Fußball nicht mehr.
Seinerzeit wurde die BeNeLiga, also eine gemeinsame Liga mit den besten Vereinen aus Holland und Belgien, u.a. mit der Begründung abgelehnt, die belgischen Klubs seien denen aus den Niederlanden unterlegen. Dies ist heute nicht mehr der Fall.
Übrigens, die belgische Fußball-Nationalmannschaft ist heute zwar nicht mehr Nummer 1 in der FIFA-Weltrangliste, sondern nur noch auf Platz 7. Damit gehören die Roten Teufel aber immer noch zur Weltspitze – im Gegensatz zu Holland, das in dem Rangking der FIFA momentan auf Platz 32… dümpelt. (cre)
Jaja, die AS wird den Pokal schon locker gewinnen. Kein thema… hihi
Würden wir mit größtenteils Belgiern spielen, ständen wir noch besser da und würden auch in der CL eine Rolle spielen. So wie es in den 70ern und 80ern der Fall war. Seinerzeit waren auch in der 1.Division die Stadien immer voll.
Na ja, Herr Bauer, Sie sind sicher im Kommentare schreiben, sowie im spät zu Bette gehen Spitze, aber im Fussball da müssen Sie noch was lernen!?_?_? So z Bspl: würden wir mit nur Belgiern spielen, nun es sind ja soviele Afrikaner auf dem Markt, die kann noch darf man nicht umgehen. Sind viele Talente dabei, für nen Appel und en Ei tranferiert, danach sehr teuer verkauft. In den 70 + 80ern waren bereits viele Ausländischen Spieler bei uns, so u a viele Holländer, Deutsche usw: Tahamata, Hasenhüttl, Mulder usw usw. Die Stadien waren damals schon voller, waren damals aber schon klein. Einzig: Standard, Anderlecht u Brugge hatten grössere, fast alle andern fassten jeweils nur 10-12.000 Leute. Frohe Ostern an Sie 2 Fussballkenner!
Es durften seinerzeit max. 2 nicht Belgier auf dem Platz stehen. Natürlich war das für hier geborene ein echtes Hemmnis und auch ungerecht. Man erinnert sich am Fall des Spaniers Lorenzo.Ich selbst war seinerzeit oft in Sclessin, Roccourt, Waterscheid, Anderlecht und seltener in anderen B Stadien. Sie haben Recht wenn Sie sagen die Stadien waren kleiner. Aber im Gegensatz zu heute gab es damals Erstdivisionsspiele mit unter 3000 Zuschauern wohl äusserst selten. Auch deshalb weil man sich mit den Helden auf dem Spielfeld durchaus identifizieren konnte. Bei praktisch allen Spielen gab es Spieler der Roten Teufel zu sehen.
Lorenzo? Sie meinen wahrscheinlich den Juan Lozano.