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Belgische Banken bestehen Stresstest

Euro-Scheine. Foto: Shutterstock

Die belgischen Banken sind gut aufgestellt für den Fall, dass es in der Finanzwelt wieder zu Turbulenzen kommen sollte. Das ergab der Stresstest von 51 europäische Bankern, bei dem KBC und Belfius gute Resultate erzielten.

Beide Finanzinstitute sind sogar schockbeständiger als noch vor zwei Jahren, als die EU zuletzt eine solche Prüfung anberaumte. Die in Belgien aktiven Banken und Allfinanzgruppen BNP Paribas Fortis und ING haben über ihr französisches bzw. niederländisches Mutterhaus ebenfalls ein gutes Resultat erzielt.

Belgiens Finanzminister Johan Van Overtveldt (N-VA) zeigte sich gegenüber der VRT-Nachrichtenredaktion erfreut über das gute Abschneiden der hiesigen Banken: „Ich glaube, dass die belgischen Banken mehr als andere aus dem, was 2008-2009 alles falsch gelaufen ist, ihre Lehren gezogen haben. Sie haben nicht darauf gewartet, dass sich die Sache von selbst schon regeln werde, sondern alle Probleme, die an die Oberfläche kamen, mit allen notwendigen Maßnahmen angepackt. Damit konnten alle Missstände, wie wir sie erlebt haben, für die Zukunft beseitigt werden.“

Schlechter erging es insgesamt vier von 51 unter die Lupe genommenen Banken. Die italienische Bank Monte dei Paschi, die spanische Banco Popular, die National Bank of Ireland und die Raiffeisen aus Österreich haben nicht bestanden. Sie haben nicht ausreichend Kapitalpuffer zur Verfügung, um Schocks an den internationalen Finanzmärkten aufzufangen.

Den Kopf aus der Schlinge konnte so gerade noch die Monte dei Paschi ziehen. Diese älteste Bank der Welt mit Sitz in Italien konnte kurz vor Bekanntwerden der Resultate des EU-Stresstests ihre fertigen Hausaufgaben vorlegen. Ihr gelang die Rettung durch Zustimmung zu einem Hilfsplan mit Kapitalspitzen von einigen europäischen und US-amerikanischen Banken.

Schlevht schnittendie deutschen Banken ab: Unter den zehn anfälligsten Banken finden sich die zwei großen deutschen Häuser: Deutsche Bank und Commerzbank. (flanderninfo.be/faz)

34 Antworten auf “Belgische Banken bestehen Stresstest”

  1. Leistung aus Leidenschaft

    Hiess so nicht mal ein Werbespruch der Deutschen Bank? Heute steht dieses Institut nach „FOCUS“ auf Rang 57, wo es vor Jahren noch an 2 Stelle lag.
    Ein Jammer für die Aktionäre und viele andere.
    Fast 8.000 Anklagen und Prozesse sind gegen sie im gange. Es ist in Wahrheit ein Verbrechen was all die Führungsleute im laufe der Jahre aus dem Bankhause gemacht haben.
    Doch noch schlimmer ist, dass diese Verursacher und Betrüger mit übervollen Taschen gut und noch besser betucht sich heute ungestraft in der Sonne Hawais rekeln.
    Die Aktionäre, die Kunden, der Steuerzahler, alle wurden betrogen das sich die Balken bogen. Dermassen das heute die Rest Welt noch immer nicht richtig auf die Beine gekommen ist!?
    Und da machten unsere Belgischen Banken auch tüchtig mit, so das nach der 2008 er Krise auch unser Staat tüchtig mit helfen musst um den rest Porzellan noch vor dem zerschlagen zu retten. Heute noch hat das Personal sehr stark darunter zu leiden. Der Druck ist enorm und sehr hoch.
    Was damals alles in der Luft zerplatzte ist in Worten und Zahlen nicht zu erfassen. Da herrschte nur noch die Gier: Wer ist und wird zuerst Milliardär.
    Ein Verbrechen und Schandtat vor der ganzen Menschheit. Und (fast) keiner büsste bis heute dafür!
    Traurig, aber wahr!

      • Baudimont

        „6000 offene Verfahren“
        Das Verhältnis zur Politik ist ebenfalls gestört. Dabei hatten die Experten der Deutschen Bank eigentlich seit Kanzler Konrad Adenauer stets einen engen Draht zu Bundesregierungen. Zum 60. Geburtstag von Josef Ackermann organisierte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) 2008 noch eine Feier im Kanzleramt. Heute sind die Frankfurter weitgehend außen vor. Wohl auch wegen der anhaltenden Skandale.

        Diese sind fast schon legendär: Angefangen vom Baulöwen Jürgen Schneider, der der Bank in den 90er Jahren mit geschwindelten Zahlen millionenschwere Baukredite abschwatzte, über den Mannesmann-Prozess, die Kirch-Pleite bis zu Zinsmanipulationen und fragwürdigen Hypotheken- und Zinspapieren. 6000 Verfahren sind noch offen. Die Bank hat 4,8 Milliarden Euro für mögliche weitere Strafen zur Seite gelegt. Fitschen steht mit Breuer, Ackermann und anderen Ex-Bankern gerade in München wegen angeblichen Prozess-Betrugs im Fall Kirch vor Gericht.
        http://www.3sat.de/page/?source=/boerse/thema/181608/index.html
        http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Deutsche-Bank-auf-Kurssuche;art4306,3261264

  2. Baudimont

    Deutsche Bank: Regulierung durch Politik hat völlig versagt

    Mit den Turbulenzen der Deutschen Bank wird für das globalisierungskritische Netzwerk Attac erneut deutlich, wie sehr die Regulierung des Finanz- und insbesondere des Bankensektors versagt hat. „Die politischen Eliten haben auch nach dem Crash 2008 weiter die Interessen der Finanzlobby bedient. Weder wurde die hochriskante Geschäftspolitik der Banken beschränkt noch das Investmentbanking vom Kundengeschäft getrennt. Großbanken sind gefährlich unterkapitalisiert, um ein Vielfaches „too big to fail“ sowie zu eng miteinander verflochten. Dem globalen Finanzsystem droht mit dieser Ausgangslage eine noch größere Krise als 2008“
    „Als letzter Rettungsanker müsste wieder die Allgemeinheit einspringen. Die Folgen wären weitere Kürzungsprogramme auf dem Rücken der Schwächsten der Gesellschaft“

    http://www.attac.at/news/detailansicht/datum/2016/02/12/deutsche-bank-regulierung-hat-voellig-versagt.html

      • Baudimont

        Eine Wirtschaft, in der die Akteure nicht rechnen können, führt immer zu massiven Fehlallokationen.

        Geld braucht keinen Staat. Dass die Bürger ohne Staat besseres, gutes Geld hätten, während sie mit dem staatlichen Geld schlechtes haben. Letztlich wird das staatliche Geldmonopol für viele, wenn nicht gar alle Missstände in unserer Gesellschaft verantwortlich gemacht.
        Staatliche Einmischung ist der Kern allen Übels. Das Heil liegt in einem völlig freien, selbst geregelten Handeln zwischen den Bürgern.

        • Dass die Bürger ohne Staat besseres, gutes Geld hätten, während sie mit dem staatlichen Geld schlechtes haben…….

          @ Baudimont

          Klasse Idee, ich designe schon mal meine eigenen Hunderter falls Sie mal an die Macht kommen.

  3. Baudimont

    Ein alarmierendes Bild:
    Sehr viele Wähler haben keine Ahnung davon, wie Wirtschaft funktioniert. Zumindest eine Marktwirtschaft.
    Für Geld interessieren sich alle, und machen intensive Gedanken über die Verwendungsseite des Geldes: das Einkaufen. Wie aber eine Gesellschaft durch Wertschöpfung zu Wohlstand kommt, dafür haben die keine Ahnung.
    In seinem 1776 erschienen Werk „Der Wohlstand der Nationen“ plädierte der schottische Moralphilosoph, Adam Smith, für einen freien Markt, der vor staatlichen Interventionen geschützt ist und ich empfehle jedem das Buch des Adam Smith zu lesen.

  4. Wenn ich mich nicht irre, hatte Lehmann Brothers 2007 kurz vor dem Crash auch noch ein AA Rating. Das ist also wenig aussagekräftig. Man sollte sich immer die Frage stellen wer diese Tests/Ratings anordnet bzw. wer sie bezahlt. Was wäre wohl los, wenn es heißen würde: „die Banken stehen vor der nächsten Finanzkrise“. Dann würden wohl zahlreiche Sparer ihr Geld abheben, was zur folge hätte, dass das Bankensystem zusammenkracht. Genau das soll verhindert werden. Die Bürger sollen ja mit diesen Stresstests beruhigt werden. Jeder der nur halbwegs rechnen kann, sieht dass die Schuldenspirale der Staaten und Banken nicht weiter gehen kann. ein Beispiel: Bei der Deutschen Bank ist das Verhältnis von Eigenkapital zu ausstehenden Derivaten 1 : 1000

    • Baudimont

      Panem et circenses – Juvenal
      Die Bürger sollen ja mit diesen Stresstests beruhigt werden !
      Die Bürger werden bestohlen-beraubt, betrogen, unter Zwang finanziell erpresst, ausgebeute… und sollen beruhigt werden !
      Panem et circenses – Juvenal
      Der Ausdruck bezeichnet die Strategie politischer (oder industrieller) Machthaber, das Volk mit eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken.

      Dies kritisiert aber gleichzeitig auch eine abgestumpfte Gesellschaft, deren Interesse über elementare Bedürfnisse und „niedere Gelüste“ nicht hinausgeht. Die massive Ausweitung der Sportberichterstattung führt z.B. dazu, dass wichtige politische oder gesellschaftliche Fragen in den Massenmedien in den Hintergrund gedrängt werden. (Wikipedia)

    • Moodys-Standard

      Die Politik ist auch ihren Teil Schuldig. Bei der letzten Krise maulten alle gross es würde auch eine Europäische Rating Agentur als Gegenpart zu den Amis entstehen, aber was geschah bis jetzt?
      Andernfalls, ein Glück für alle Sparer das die Staaten eingriffen! Wenn nicht wäre es ins Desaster geendet!
      Für alle! Wie andere schon hier schreiben, warum wurden die wahren Schuldigen nicht hinter Schloss und Riegel gesteckt? Warum wohl?

      • Baudimont

        Nur die Politik ist schuldig !
        Wenn es ein komplett durchsozialisiertes Geldsystem gibt, in dem die Steuerzahler für die Verlust von Banken bezahlen müssen. Wo eine Zentralbank einen „Zins!“ festlegen kann/darf/soll/muß. In dem Eigentum auferlegt wird für die Allgemeinheit da zu sein. Wo es ein komplett sozialistisches Krankenwesensystem gibt, in der der Staat das komplette Bildungssystem beherrscht. In dem es Mindestlohn und Mietpreisbeschränkungen geht wo nun gefordert wird den „sozialen Wohnungsbau“ zu fördern, wo Gesetze von Leuten verabschiedet werden, die niemals ein Auftrag durch Wahlen erhalten hatten.
        Die ganze EU ist eine Flächenbombe gegen jede wirtschaftliche Vernunft. Neueste Kabinettstücke der Betrüger, CETA, TTIP…

        Politik löst keine Probleme – Politik ist das Problem!

      • Der Goldpreis ist momentan zu hoch , warten bis der Onze unter 1100 geht . Sehr guter Moment um bei Arcelor-Mittal einzusteigen , denn der Welt grösste Stahlkonzern hat seine Talsohle durchschritten und diese Aktie auf LONG-TERME liegen lassen , dann sind 300% zu holen . Momentan steht diese an 5euro und 80cent , laut Experten steht diese in 2 Jahren an 12 Euro , bin eingestiegen im November an 2 Euro und 30cent mit 20000 Stück .

  5. @Roland: zunächst mal Glückwunsch zum Buchgewinn. Ist ja schon ordentlich. Aber bei dem zu erwartenden Szenario (weltweite Wirtschaftsabkühlung) und hoher Inflation dürfte Arcelor es auch schwer haben. Einfach mal lesen wie es so 1922 – 1923 (Hyperinflation) abgelaufen ist.

  6. Bei diesem Einstiegskurs kann man ohne Bange der Dinge abwarten . Wenn man bedenkt das Arcelor vor etlichen Jahren noch über 40 Euro notierte , aber egal , das ist ein gesunder Betrieb welcher im zweiten Quartal 2016 Eine Milliarde und 500 Millionen Dollar Reingewinn erwirtschaftet hat . Wenn man Angst hat in dieser Branche um zu investieren , dann kommt man absolut zu nichts und das Sparbuch ist ja passe . Baustellen oder Appartements kaufen ist bei diesen Preisen sinnlos . In St-Vith am Triangel sind viele Investoren auf die Nase gefallen , entweder werden sie die Buden nicht mehr los , oder der Mieter bekommt die Hohen Mietpreise um die1000 Euro nicht mehr bezahlt , dann ist es besser in gesunden Betrieben zu investieren .

  7. Es reicht!

    Die Banken sind in Belgien praktisch verstaatlicht da der Staat für die Geschäfte der Banken haften muss um einen eventuellen Finanzcrash vorzubeugen (so wie bereits vor Jahren mit der KBC und Gemeindebanken geschehen).
    @Roland Aktien in Belgien zu kaufen ist unrentabel da die Gewinne ja versteuert werden müssen und somit unter dem Strich nichts mehr zählbares übrig bleibt. Papiergeld zu Hause hochten bringt ebenfalls nichts da das Papiergeld Schritt für Schritt abgeschafft wird. Land kaufen bringt ebenfalls nichts da es durch die aktuelle Pachtgesetzgebung praktisch dem Pächter gehört! Immobilien bringen nichts da die Immobiliensteuer sowie Vererbungs- bzw. Schenkungssteuern das Eigentum auffressen. Die einizige Möglichkeit besteht darin das Geld zur Schweiz zu bringen oder nach erfolgtem Austritt der Briten in England in Pfund umzutauschen und dort in ein Schließfach zu deponieren. Aber das Problem haben nur ein paar Reiche der normale Bürger hat gar kein Sparkonto da der kleine Lohn und die teuren Lebenshaltungskosten ihm es leider nicht ermöglichen zu sparen.

      • Es reicht!

        @Riccarda
        Sie glauben doch nicht im Ernst das der Staat stillschweigend zuschauen wird das falls die Leute anfangen die Aktien zuverkaufen diese Gewinne nicht zu besteuern. Die jetztige Gesetzgebung muss ja nicht so bleiben?

        • es reicht nicht!

          Da stimmt. Der Staat wird schon dafür sorgen seine Politiker zu versorgen! Deren Renten sind extrem hoch und total übertrieben genenüber die der Leute, daher werden diese Steuern sicher eines Tages erhöht werden!

        • @ Es reicht!

          Da brauchen Sie keine Angst zu haben. Diejenigen die unsere Politiker kontrollieren werden auch weiterhin dafür sorgen das zwar für jedes Brötchen Steuern bezahlt werden müssen aber nicht für Gewinne aus Aktien und Finanzgeschaften.

  8. Baudimont

    Es droht die Rentenkrise.
    Der Staat schieben einen rasant wachsenden Berg an Rentenzusagen vor sich her, von denen kein Mensch weiß, wie sie je eingelöst werden sollen.
    Es gibt nichts umsonst. Wenn die ältere Generation was bekommt, muss die jüngere die Rechnung dafür bezahlen.
    Die normale normale Menschen, keine Politiker und keine Behörde habben gar kein Sparkonto aber sollten ein Minimum selbst sparen, weil man staatliche Altersvorsorge nicht zu trauen kann , weil dem Staat nicht zu trauen ist.
    Schon jetzt reicht die gesetzliche Rente allein bei vielen Menschen nicht zum Leben !
    Und die ganz normale Menschen, keine Politiker und keine Behörde, erhalten im Zukunft keine staatliche Rente mehr.
    Die staatliche Rente ist schon heute nicht mehr sicher und kann durch Rentenbeiträge nicht mehr gedeckt werden.

    • Ein Pensionär

      Ich habe über 40 Jahre eingezahlt. Es wird schon ein Problem werden in der Zukunft. Nur die kleinen Leute werden wieder davon betroffen sein. Solche die um 1000 Euro bekommen. Wenn man sieht was die Politiker heute schon bekommen?! Es ist der pure Wahnsinn. Die Personen bedienen sich einfach so am Volksgut. Regelrechte Volksverdummung heisst das. Da muss schnell etwas passieren, es kann so nicht weitergehen. Das ist ungerecht und übertrieben.

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