Notizen

Vertonghen und Lukaku bringen (schwache) Belgier zur WM 2018 in Russland

Belgiens Torjäger Romelu Lukaku (rechts) jubelt über sein Tor zum 1:2. Foto: dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat sich vorzeitig für die WM 2018 in Russland qualifiziert, wenn auch mit Mühe und Glück. Die Roten Teufel gewannen am Sonntag bei Verfolger Griechenland mit 2:1. Obwohl noch zwei Spiele bleiben, ist der Mannschaft von Trainer Roberto Martinez der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen.

Bis zur 70. Minute stand es in Athen 0:0 – und damit waren die Belgier sehr gut bedient, denn die Griechen hätten zu diesem Zeitpunkt 1:0 oder 2:0 führen können. Als dann auch noch Vertonghen 20 Minuten vor Schluss die Roten Teufel in Führung brachte, war dies alles andere als verdient.

Belgiens Kevin De Bruyne (links) führt den Ball gegen die Griechen Sokratis Papastathopoulos (M) und Andreas Samaris. Foto: dpa

Der Ausgleich durch Zeca drei Minuten später war für Griechenland mehr als verdient. Nur eine Minute später köpfte Lukaku, den man bis dahin nicht gesehen hatte, nach einer Musterflanke von Meunier die Roten Teufel zur WM 2018, denn danach waren die Griechen demoralisiert. Belgien hatte sogar noch Chancen, einen dritten Treffer zu erzielen.

Es blieb beim 2:1-Sieg für die Belgier, die sich erstmals überhaupt so früh für die WM qualifizieren. Bisher war von den europäischen Nationalmannschaften nur Russland als Gastgeber qualifiziert. Belgien ist also die erste Mannschaft aus Europa, die das WM-Ticket auf dem Platz löst.

Ohne Kompany, E. Hazard auf der Bank

Dabei hatte die Begegnung in Athen für die Gäste sehr schlecht angefangen. Bei den ohne Witsel (gesperrt), Kompany (verletzt) und Eden Hazard (vorsichtshalber auf der Bank) in dieses Spiel gestarteten Belgiern lief im ersten Durchgang nichts zusammen. Wie schon im Hinspiel in Brüssel, kamen die Roten Teufel mit den Griechen nicht zurecht.

Jan Vertonghen brachte Belgien mit 1:0 in Führung. Foto: Shutterstock

Dank Torhüter Courtois, der einmal sogar den Ball mit den Fingern an den Pfosten lenkte, konnten die Gäste das 0:0 halten. De Bruyne unterlief ein Fehlpass nach dem anderen. Kompany-Ersatz Vermaelen war in der einen und anderen Szene nicht im Bilde.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit lief es bei den Belgiern etwas besser, weil die Roten Teufel die Griechen früher störten. Der Führungstreffer von Vertonghen in der 70. Minute war dann schon so etwas wie eine Erlösung, auch wenn den Gastgebern kurz danach der Ausgleich gelang.

Die Einwechslung von Eden Hazard und der Kopfballtreffer von Romelu Lukaku zum 2:1-Sieg in der 74. Minute brachten dann endlich Ruhe und Zuversicht ins belgische Spiel.

Neben Belgien und Russland sind auch Mexiko, Brasilien, Japan und der Iran sicher bei der WM dabei. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann sich am Montag gegen Norwegen für das Turnier qualifizieren. (cre)

12 Antworten auf “Vertonghen und Lukaku bringen (schwache) Belgier zur WM 2018 in Russland”

  1. Ostbelgien Direkt

    Natürlich ist es super, dass Belgien gewonnen hat und an der WM teilnimmt, aber in einem Spielbericht muss man schon schreiben, dass die Roten Teufel vor allem in der ersten Halbzeit sehr schwach waren und froh sein durften, dass es zur Pause noch 0:0 stand. Das sagen übrigens alle Kommentatoren, die bei der RTBF zu Wort kamen, und das sagt sogar Thomas Meunier. Gruß

  2. Pensionierter Bauer

    Die Quali ist geschafft und das als erstes Land in Europa. Noch nie war Belgien so früh für ein Turnier qualifiziert und das ist toll ! Aber ich befürchte dass die Leistung nicht für die richtig großen Gegner reichen wird. Aber zuerst freue ich mich auf die 13. WM Teilnahme.

  3. rapunzel

    Klar 1 Halbzeit hätten die Griechen schon ein Tor verdient. Was heisst leichte Gegner ?
    Deutschland hat noch eine leichtere Gruppe !!!!
    Mal abwarten was die goldene/reiche Generation nächstes Jahr leistet !!!

  4. Nur das Resultat ist positiv. Genauso gut hätte Belgien verlieren können.
    Gestern erinnerte mich die Spielweise an das, was die AS zur Zeit abliefert. Spanischer Trainer, begrenzt im taktischen Bereich; Einzelkönner, jedoch keine Mannschaft. Katastrophale Defensive, sehe viel lieber eine 4-er Kette hinten. Gegen stärkere Mannschaften geht diese „Mannschaft“ baden. Spiel ohne Ball auch eine Katastrophe, alles viel zu langsam, keine Bewegung und kein Spiel nach vorne.

  5. Rundes Leder

    Viele von hier oben schreiben es gut! Es ist schwer gegen solche Mannschaften zu spielen, jedoch dann muss und soll der Trainer anderes probieren. Dafür ist er ja da. Mir gefällt seine Vorgehensweise nicht so gut. Mit dem Spielermaterial sollte besserer Fussball möglich sein! Damit kommen wir kaum über die Gruppenphase hinaus!? Vor allem ist unser Spiel viel zu langsam und behäbig, da fehlt die Spritzigkeit vorne und hinten. Das Resultat schmeichelte sehr gestern! De Bruyne, Carasco, Dembelé weit unter Niveau.

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