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Corona-Pandemie: Verband der Kartoffelproduzenten bittet die Belgier, zweimal pro Woche Fritten zu essen

Ein Gast der Frittenbude „Friterie de la barrière de Saint-Gilles“ in Brüssel hält am 24.08.2012 eine Tüte Fritten in den Händen. Foto: Mechthild Herzog/dpa

In Belgien mangelt es nicht an Ideen, wenn es darum geht, die negativen Folgen der Coronakrise für die Wirtschaft oder die Gesellschaft in Grenzen zu halten. Erwähnt sei an dieser Stelle ein Appell des Berufsverbandes der Kartoffelproduzenten.

Nach Schätzungen des Berufsverbandes Belgapom sind wegen des mangelnden Absatzes infolge der Coronakrise inzwischen bereits eine Million Tonnen Kartoffeln unverkäuflich.

Belgapom vertritt in Belgien die Interessen der Kartoffelhändler und -verarbeiter. Der belgische Kartoffelsektor exportiert in der Regel jährlich 2,3 Millionen Tonnen seiner Produkte in 160 Länder.

Eine belgische Frittenbude. Foto: dpa

Frittenbuden dürfen zwar weiterhin öffnen, jedoch sind seit dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkungen Mitte März die Restaurants geschlossen – und das wird auch bis frühestens zum 8. Juni so bleiben. Erlaubt ist nur der Verkauf von Gerichten in Form eines Liefer- oder Abholservice.

Die Nachfrage ist deshalb drastisch gesunken. Die Absage der großen Festivals in diesem Sommer in Belgien wird das Absatzproblem für den belgischen Kartoffelsektor weiter verschärfen.

Um den Trend umzukehren, fehlt es indes Belgapom nicht an Ideen. „Lasst uns alle zweimal statt einmal pro Woche Fritten essen“, hat Romain Cools, der Generalsekretär des Verbandes, vorgeschlagen.

Aber selbst das wird nicht genug sein. „Wir arbeiten auch an Verkäufen an mitteleuropäische Länder, die daraus Stärke herstellen wollen. Die Kartoffel wird auch zur Herstellung von Tierfutter und sogar zur Stromerzeugung verwendet“, sagte Cools.

Belgapom kündigte auch an, bis Ende Mai wöchentlich 25 Tonnen Kartoffeln zu verpacken und den Lebensmittelbanken zur Verfügung zu stellen. (cre)

30 Antworten auf “Corona-Pandemie: Verband der Kartoffelproduzenten bittet die Belgier, zweimal pro Woche Fritten zu essen”

  1. Jetzt fehlt noch der Verband der Bierbrauer, der dazu aufruft, die Woche über mehr zu trinken und um die Jüngsten schon anzufüttern, Bier in Babyflaschen abzufüllen um den Nachwuchs zeitig an die gesunde Flüssigkeit zu gewöhnen.😂

  2. Fritten Horst

    A propos Fritten, wo ich die die kaufen ?
    Es gibt keine lecke Frittenbuden mehr. Die ich kenne fassen alles mit bloßen Händen an und schmeißen es im Fett. Ekelhaft. Es gibt auch eine das wird man als deutschsprachiger sehr schlecht bedient.

  3. Peer van Daalen

    @Fritten Horst: „Es gibt keine lecke Frittenbuden mehr.“ Was für ein Schwachsinn!!!

    In Montzen an der Kirche die Friterie Renomée z.B. Hat nur Freitags geöffnet und es brummt gewaltig dort.

    Mir fallen auf Anhieb noch drei oder vier ein aber wr schon so wie Sie fragt, dem ist anscheinend eh nicht zu helfen.

    Und Sie wollen „deutschsprachig“ sein? Kaum zu glauben bei Ihrem Gekritzel …!

  4. peter Müller

    Fritten, wo bekommt man noch gute Fritten. Es werden nicht mehr viele sein, die Fritten selbst schneiden und bearbeitet. 95% kommen doch vorgefritte zur Bude. Und dann das Fett, !!!. Es geht nichts über selbst gemachte Fritten. Ist für viele unserer jungen Frauen aber ein No Go. Stinkt,, macht Arbeit, weiss nicht wie es geht.

    • Stimmt, selbst gemachte Fritten schmecken immer noch am besten und um das Thema aufzugreifen was man denn sonst noch so mit Kartoffeln machen kann ausser frittieren…Nu Salzkartoffeln zu was auch immer, Pellkartoffeln, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Kartoffelpüree oder vllt auch mal Reibekuchen, Kartoffelsuppe…wären ja so mal einige Vorschläge, Fleisch muss nicht immer sein und Gemüse? nu wenn’s bezahlbar ist dann sehr gerne .😃😃😃😃😃😃

    • Fritten machen ist für viele unserer jungen Frauen ein No-Go?? Für viele unserer jungen Männer vermutlich auch. Außerdem ist die Zubereitung guter Fritten nicht zwangsläufig Frauensache. Ich (m, Ende 60) kann Fritten. Habe ich von meiner Frau gelernt.😉

  5. Frittenschreck

    Fritten sind mit Abstand das Ungesündeste, das man essen kann.Mehrfach erhitztes Frittenfett, mit Fett vollgesaugte Kartoffelstäbchen und die dazugehörigen Soßen sind der Supergau für unsere Gesundheit. Wenn man zweimal in der Woche Fritten isst, ist man auf dem besten Wege zur Fettleibigkeit. Fast die Hälfte der Bevölkerung ist übergewichtig. Dazu kommt noch der Zuckerverzehr, Fleisch, Alkohol etc. Es sterben mehr Menschen an unkontrolliertem, maßlosem Essen al an Corona.

  6. Peer van Daalen

    @Frittenschreck: Sie sind ein Spinner….!

    Ich bin fast 70 Jahre alt, wiege 74 bis 75 Kilo bei etwa 1,78 Größe und bis auf ein paar altersbedingte Kleinigkeiten fit wie ein Turnschuh. Habe fast mein ganzes Leben Fritten gegessen. Ein bis zwei mal die Woche. Meistens selber gemacht in Graisse de boeuf, was es aber nicht mehr so einfach zu kaufen gibt. Die Sache mit dem zweimal frittieren, mach ich nur wenn Besuch da ist, um anzugeben. Für den alltäglichen Hausgebrauch ist das Spielerei.

    Die guten Frittenbuden in Belgien werden zwar immer weniger aber es gibt noch genug davon.

    @Frittenschreck, bitte gehen Sie in den Keller mit Ihrem Quinoa- oder Couscousnapf und bleiben Sie dort! Danke.

    • Peer van Daalen: Sie schreiben: „Ich bin fast 70 Jahre alt, wiege 74 bis 75 Kilo bei etwa 1,78 Größe und bis auf ein paar altersbedingte Kleinigkeiten fit wie ein Turnschuh.“

      Sie machen den gleichen Fehler wie viele andere, Sie schließen von sich auf andere. @Frittenschreck hat völlig recht. Fritten sind ungesund, wenn man sie zu oft verzehrt.

  7. Friedrich Meier

    Jetzt mal etwas Werbung für die Wallonie:
    Die beste Frittenbude steht in Rue de la Clef 43/B, 4633 Soumagne “ Le chalet “
    Immer wenn ich von meinem Ernährungsberater aus Lüttich heimkomme fahre ich die Abfahrt Nr.37 raus nach rechts dann noch 200 Meter und ich bin am Ziel meiner Träume.

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