Romelu Lukaku hat am Sonntag beim 1:0-Sieg der Roten Teufel gegen Kroatien in seinem 93. Länderspiel sein 60. Tor für die belgische Nationalelf erzielt. Damit hat der 28-jährige Stürmer eine Quote erreicht, die ihn zu einem der erfolgreichsten Torjägern in der Welt macht.
In der Geschichte des Fußballs hatten bisher nur drei Spieler weniger Einsätze in ihrem jeweiligen Nationalteam nötig, um die Marke von 60 Treffern zu erzielen. Dabei handelt es sich um den deutschen „Bomber“ Gerd Müller (60 Tore nach 48 Einsätzen 1966-1974) sowie den beiden ungarischen Spielern Sándor Kocsis (50 Spiele, 1948-1956) und Ferenc Puskás (52 Spiele, 1945-1956).
„Big Rom“, wie Lukaku genannt wird, schneidet in dieser Statistik besser ab als Fußballstars wie Neymar (60 Tore nach 95 Länderspielen), Didier Drogba (96), Miroslav Klose (107), Robert Lewandowski (109), Zlatan Ibrahimovic (110), Luis Suarez (114), Lionel Messi (121) und Cristiano Ronaldo (129).
Dabei ist Lukaku erst 28 Jahre alt. Riesige Fortschritte hat der belgische Toptorjäger seit seinem Wechsel zu Inter Mailand vor zwei Jahren gemacht, wo Trainer Antonio Conte ihm beibrachte, mehr seinen wuchtigen Körper und seine Schnelligkeit einzusetzen, wie Lukaku selbst kürzlich in der RTBF-Sendung „La Tribune“ verriet. Auch die Ballannahme mit dem Rücken zum Tor habe er unter Conte perfektioniert. Dadurch gelingt es ihm, den Ball abzuschirmen, was seine Mitspieler von Inter Mailand oder Belgien die Möglichkeit gibt, sich in eine bessere Position zu bringen.
So sehr man in Belgien die Verletzungen von Axel Witsel und Eden Hazard bedauern mag, der Ausfall von „Big Rom“ hätte wahrscheinlich deutlich schlimmere Folgen.
Auf der Witsel-Position kommt Leander Dendoncker immer besser zurecht, für den Dauerverletzten Eden Hazard ist Yannick Carrasco inzwischen ein ebenbürtiger Ersatz. Hingegen wären Christian Benteke und Michy Batshuayi nicht in der Lage, Romelu Lukaku, den besten Spieler der italienischen Serie A in der letzten Saison, adäquat zu ersetzen, jedenfalls nicht über mehrere Spiele in Folge, allenfalls sporadisch während einer Partie.
Nur der Ausfall von Kevin De Bruyne, der in England zum zweiten Mal in Folge zum besten Spieler der Premier League gewählt wurde, aber bei den Roten Teufeln auch nicht immer auf dem Niveau spielt, das man von ihm bei Manchester City gewohnt ist, wäre wahrscheinlich ähnlich schwer zu kompensieren wie der von Lukaku, wenngleich sich im belgischen Mittelfeld der 24-jährige Youri Tielemans immer mehr anschickt, in absehbarer Zeit die Nachfolge von De Bruyne anzutreten.
Noch ein Wort zu Romelu Lukaku: 93 Länderspiele hat der Torjäger inzwischen auf seinem Konto. Demnach könnte er sein 100. Länderspiel in sieben Begegnungen bestreiten – das wäre, wenn alles nach Wunsch läuft – am 11. Juli im EM-Endspiel… (cre)
🖤💛❤️ – Only 🇩🇪Gerd Müller (48), 🇭🇺Sándor Kocsis (50) and 🇭🇺Ferenc Puskás (52) needed fewer games to score 60 international goals for a European country than 🇧🇪Romelu Lukaku (93). #DEVILTIME #BELCRO
— Gracenote Live (@GracenoteLive) June 6, 2021
Romelu Lukaku has reached 60 international goals faster than:
🇧🇷 Neymar
🇨🇮 Didier Drogba
🇩🇪 Miroslav Klose
🇵🇱 Robert Lewandowski
🇸🇪 Zlatan Ibrahimović
🇺🇾 Luis Suárez
🇦🇷 Lionel Messi
🇵🇹 Cristiano RonaldoSetting a new standard. 😤 pic.twitter.com/qpbGb81nrV
— William Hill (@WilliamHill) June 6, 2021
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
1:0-Sieg gegen Kroatien: Teufel bestehen Generalprobe. #EURO2020 #Euro2021 #BELCRO @BelRedDevils https://t.co/gGeUTeBINH pic.twitter.com/jUcgRRuk06
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) June 6, 2021
Früher führten alle Wege nach Rom. Heute nach Mailand zu Rom.
Ein faszinierender Fußballer der immer besser wird und seinen Zenith noch lange nicht erreicht hat. Wir können stolz auf ihn sein, denn er verkörpert sehr viel von dem, was Belgien sein kann. Bunt, hartnäckig, erfolgreich. Ich hoffe für ihn auf eine erfolgreiche WM, Rom hätte es sich wahrlich verdient!