B-Elf der Roten Teufel spielt in Dublin gegen Irland trotz zweimaliger Führung nur 2:2

26.03.2022, Irland, Dublin: Hans Vanaken (M) aus Belgien in Aktion. Foto: Peter Morrison/AP/dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat am Samstag mit einer B-Elf in Irland trotz zweimaliger Führung 2:2 gespielt.

Für dieses erste von zwei Testspielen hatte Belgiens Nationalcoach Roberto Martinez nur Spieler nominiert, die weniger als 50 Länderspiele absolviert hatten. Stars wie Kevin De Bruyne, Romelu Lukaku oder Thibaut Courtois wurde eine Verschnaufpause gegönnt.

Die Startelf wies kein große Überraschung auf: Mignolet – Denayer, Boyata, Theate – Saelemaekers, Dendoncker, Tielemans, Vanaken, Thorgan Hazard – De Ketelaere, Batshuayi.

Die Belgier kontrollierten in der Anfangsphase das Spiel und kombinierten gut, wenn man bedenkt, dass die elf Roten Teufel auf dem Platz praktisch noch nie oder nur selten die Möglichheit hatten, zusammen in einer Mannschaft zu spielen.

In der 12. Minute gingen die Gäste in Führung. Über Vanaken kam der Ball zu Batshuayi, der schnell handelte und mit einem satten Schuss ins lange Eck dem irischen Schlussmann das Nachsehen gab. Damit hatte Batshuayi wieder einmal seine Effizienz im Dress der Nationalmannschaft unter Beweis gestellt.

Danach ließen sich die Belgier ziemlich gehen, was die Iren nutzten, um Dominanz auszuüben. In der 36. Minute kamen die Gastgeber zum Ausgleich durch einen eleganten Fallrückzieher von Ogbene, Jetzt kochte der grüne Kessel von Dublin. Danach wurden die Belgier immer mehr in die Defensive gedrängt. 1:1 der Pausenstand.

Nach dem Wiederanpfiff machte Irland weiter Tempo. Belgien hatte Glück, als Denayer auf der Linie für den geschlagenen Mignolet rettete.

In der 59. Minute gingen die Gäste nach einem Eckstoß von Thorgan Hazard und einem Kopfball von Vanaken, der von einem Spieler von Irland abgefälscht wurde, zum zweiten Mal in Führung, 1:2.

Die Iren, die dafür bekannt sind, dass sie nie aufgeben, kamen in der Schlussphase trotzdem noch zum verdienten 2:2-Ausgleich durch Browne (86.), gegen dessen wuchtigen Kopfstoß Mignolet chancenlos war.

Dabei blieb es. Bei Belgien konnten vor allem Dendoncker und Vanaken zu überzeugen.

Ob Nationalcoach Martinez zufrieden war mit der Leistung dieser Mannschaft? Am Dienstag wird man es wissen, wenn Belgien um 20.45 Uhr im Lotto Park von Anderlecht ein zweites Testspiel gegen Burkina Faso bestreitet. Sollte der Spanier nicht zufrieden sein mit der Leistung in Irland, wird er mit Sicherheit etliche Wechsel in der Startelf vornehmen.

Es geht nämlich für Belgien um gar nichts, es sei denn, man legt nach wie vor großen Wert darauf, Erster in der Weltrangliste der FIFA zu bleiben, was nach dem 2:2 in Dublin ohnehin sehr unwahrscheinlich geworden ist.

Anekdote am Rande: In der 25. Minute war Belgiens Co-Trainer Philippe Henry auf dem großen Bildschirm im Stadion von Dublin zu sehen. Ein Pfeifkonzert war die Folge. Das Ganze hat natürlich eine Vorgeschichte.

Dass Henry 2009 mit Frankreich in einem entscheidenden Qualifikationsspiel mit einem klaren Handspiel, das vom Schiedsrichter nicht gesehen wurde (es gab noch nicht den VAR), Irland – damals unter Trainer Giovanni Trapattoni – um die Teilnahme an der Fußball-WM 2010 in Südafrika brachte, haben die Iren bis heute nicht vergessen und Henry offensichtlich immer noch nicht verziehen. (cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt das Tor von Michy Batshuayi zum 0:1:

🤩 | Encore un superbe but pour Michy Batshuayi avec les @BelRedDevils ! 🔥🇧🇪 #IRLBEL pic.twitter.com/YXKtydjA7A

— Eleven Belgium (FR) (@ElevenBeFR) March 27, 2022