Notizen

Belgien gewinnt 4:2 gegen Dänemark und spielt die Finalrunde gegen Frankreich, Spanien und Italien [VIDEO]

18.11.2020, Belgien, Löwen: Der Belgier Romelu Lukaku (M.) setzt zum Kopfball an. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Die belgische Fußball-Nationalelf hat sich die Teilnahme am „Final Four“ der Nations League gesichert. Die Roten Teufel bezwangen am Mittwoch in Löwen Dänemark 4:2. In der Finalrunde im Oktober 2021 treffen die Belgier auf Frankreich, Spanien und Italien.

Für dieses entscheidende Spiel in der Gruppe 2 der Liga A der Nationenliga musste Belgiens Nationaltrainer Roberto Martinez neben Eden Hazard auch auf Axel Witsel und Thomas Meunier verzichten. Leander Dendoncker und Nacer Chadli übernahmen.

18.11.2020, Belgien, Löwen: Youri Tielemans (l) aus Belgien und Thomas Delaney (r) aus Dänemark in Aktion. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Thorgan Hazard nahm Meuniers Platz auf der rechten Seite ein, während Chadli dort zum Einsatz kam, wo normalerweise Thorgan Hazard spielt.

Belgiens Startelf war folgende: Courtois – Alderweireld, Denayer, Vertonghen – Thorgan Hazard, Tielemans, Dendoncker, Chadli – Mertens, De Bruyne – Lukaku.

Das Spiel begann für Belgien wie die Feuerwehr, denn wie schon am Sonntag gegen England brachte Tielemans die Roten Teufel mit einem satten Distanzschuss früh in Führung, diesmal sogar schon in der 3. Minute, 1:0.

Schon dachte man, die Belgier hätten das Schwerste geschafft. Dem war aber nicht so, denn in der 17. Minute gelang den Gästen überraschend der Ausgleich: Eriksen spielte Braithwaite an, dessen Schuss von Vertonghen abgeblockt wurde, wobei der Ball jedoch mit Glück zu Wind kam, der ihn per Kopf ins belgische Tor beförderte, 1:1.

18.11.2020, Belgien, Löwen: Der Belgier Youri Tielemans (M.) feiert sein Tor zum 1:0. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Das Tor gab den Skandinaviern Vertrauen. In der Folge hatten beide Teams noch eine sehr gute Möglichkeit – erst die Dänen, als Braithwaite nach einer sehenswerten Kombination an Courtois scheiterte, und dann auf der Gegenseite Lukaku, dessen Kopfball nach einer Musterflanke von De Bruyne neben das Tor von Schmeichel ging. 1:1 der Pausenstand.

Die zweite Halbzeit begann ohne große Höhepunkte und ohne nennenswerte Torchancen.

In der 57. Minute durfte Belgien aber aufatmen: Nachdem Tielemans blitzschnell einen Freistoß ausgeführt und De Bruyne angespielt hatte, bediente der Spieler von Manchester City Lukaku an, der aufs Tor schoss. Torhüter Schmeichel konnte den Ball nicht abwehren, sondern nur abfälschen. Auch der letzte verzweifelte Versuch eines Dänen, den Treffer noch vor der Linie zu verhindern, schlug fehl. Die Roten Teufel führten 2:1 (siehe VIDEO unten).

18.11.2020, Belgien, Löwen: Thorgan Hazard (oben) aus Belgien springt über den Dänen Pierre-Emile Hojbjerg. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Richtig durchatmen konnten die Belgier in der 69. Minute. Eine weite und präzise Flanke von Thorgan Hazard, der im ersten Durchgang wenig Glück mit seinen Flankenbällen gehabt hatte, nahm Lukaku direkt an und wuchtete das Leder zum 3:1 ins Tor. Keine Chance für Schmeichel (siehe VIDEO unten).

Das war es aber noch nicht, denn durch einen etwas unnötigen Rückpass von Chadli auf den falschen Fuß von Courtois, der den Ball  nicht annehmen konnte, kamen die Gäste noch einmal ins Spiel zurück, 3:2.

Zum Glück dauerte das Zittern nicht lange, denn De Bruyne stellte nach einer weiten Flanke des eingewechselten Foket den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, 4:2. Dabei blieb es auch.

Belgien steht damit in der Finalrunde der Nations League gegen die Hochkaräter Frankreich, Spanien und Italien. Die Teilnahme am „Final Four“ könnte Belgien auch die Teilnahme an der WM 2022 in Katar erleichtern, sollte diese nicht über die Qualifikation gelingen. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen erfolgt am 7. Dezember. Belgien ist als Erster in der FIFA-Weltrangliste im Topf 1 gesetzt.

Vorher gibt es aber noch die EM vom 11. Juni bis 11. Juli 2021, bei der die Roten Teufel wieder auf Dänemark treffen, dann aber in Kopenhagen. (cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt das Tor von Youri Tielemans und die beiden Tore von Romelu Lukaku:

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

21 Antworten auf “Belgien gewinnt 4:2 gegen Dänemark und spielt die Finalrunde gegen Frankreich, Spanien und Italien [VIDEO]”

  1. Gutes Spiel, Aufgabe souverän gelöst. Vier schöne Tore. Lukaku unersetzbar. Tielemans wird immer besser. Das dumme Eigentor von Chadli zeigte aber auch, dass Belgien in der Abwehr unnötig mit dem Feuer spielt.

    • Ich weiß jetzt nicht, welche Tore Sie bevorzugen. Tore werden meistens durch Druck, Technik und manchmal mit dem Quäntchen Glück erzwungen. Ganz selten auch mal dem Gegner hergeschenkt, wie Chadli gestern demonstrierte. Dass Dänemark 50 Prozent Ballbesitz hatte, war dem Umstand geschuldet, dass es ebenfalls sehr gute Fußballer in seinen Reihen hatte und nicht verlieren wollte.

  2. "Tormaschine Belgien"

    Belgien ist sehr torgefährlich. Belgien wird ein Wörtchen bei der Finalrunde mitreden. Die Favoriten sind evtl. Frankreich und Spanien, der Geheimfavorit ist aber die „Tormaschine Belgien“. Der belgische Sturm ist grandios.

  3. Horst G. Laber

    Nun aber mal langsam: Chadli hat kein Eigentor gemacht, Courtois hat die leichte Rückgabe unterschätzt und beim Stoppversuch den Fuss zu hoch gehoben. Der Ball ist einfach unter dem Schuh durchgerutscht und ins Tor gerollt. Er war sich zu sicher. Kann, aber darf nicht passieren.

    • Courtois hatte die falschen Stollen unterm Schuh geschraubt. Er dachte es wären, wie gewohnt, die von 14mm drunter. Der Schuhwart hatte aber die 8mm druntergeschraubt.Weil Mignolet die bevorzugt. Bei den 14mm hätte er den Ball gekonnt mit den Stollen gestoppt.Es war also weder Chadli noch Courtois schuld. Einfach nur dummgelaufen.

      • Ich denke schon, dass Chadli der Schuldige war. Wie RTL-Experte Philippe Vandewalle sagte, hätte Chadli den Rückpass nicht Richtung Tor, sondern daneben spielen müssen, wo Courtois ihn gefahrlos mit seinem starken linken Fuß stoppen hätte können. Ich glaube schon, dass dies auch in der Kabine angesprochen worden ist. Schließlich sind die Jungs hochbezahlte Profis. Aber gut, es ist ja nichts Schlimmeres passiert.

        • Das war eine Co-Produktion. Chadli hätte den nicht (so) zurückspielen sollen und Courtois sollte fähig sein, ohne Druck, einen Ball auch mit rechts zu stoppen. So was passiert halt und beide werden nicht gut geschlafen haben. Schwamm drüber.
          Courtois hat das 1-2 zu verhindert und Chadli ein gutes Spiel gemacht

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