Auch wenn viele Fußballexperten die Bedeutung der Nations League als gering einschätzen, das 0:6-Desaster der deutschen Nationalelf am Dienstagabend in Sevilla gegen Spanien hat gezeigt, was eine Niederlage in einem vermeintlich unwichtigen Wettbewerb für eine Wirkung entfachen kann. Diese Erfahrung sollte den Roten Teufeln heute Abend gegen Dänemark erspart bleiben.
Eine Pleite wie die der Deutschen gestern hat Belgien im Übrigen schon erlebt.
Bei der ersten Auflage der Nations League vor zwei Jahren genügte Eden Hazard, Kevin De Bruyne & Co. im letzten Gruppenspiel in Luzern gegen die Schweiz – so wie heute gegen Dänemark – ein Unentschieden, um die Teilnahme an der Finalrunde zu schaffen.
Es fing auch sehr gut an für die Belgier. Sie hatten einen Blitzstart mit einem Tor nach nur zwei Minuten durch Thorgan Hazard, der eine Viertelstunde später erneut ins Schwarze traf.
Damit lagen die Roten Teufel schon früh 2:0 in Führung, und nichts schien die Qualifikation für das erste „Final Four“ der Nations League noch gefährden zu können. Es kam aber ganz anders, denn die Schweiz drehte dieses Spiel noch. Die Eidgenossen spielten sich in einen Rausch – so wie die Spanier gestern gegen Deutschland – und gewannen 5:2.
Auch heute Abend deutet alles darauf hin, dass den Belgiern gegen die Dänen die Qualifikation gelingt, wenngleich sie auf einige wichtige Spieler wie Eden Hazard, Axel Witsel oder Thomas Meunier verzichten müssen.
Aber in einem leeren Stadion und im Gefühl der Sicherheit kann viel passieren, was man vorher nicht erwartet hat. Die belgische U21-Auswahl gewann zwar zwei Mal gegen Deutschland und schien danach bereits qualifiziert zu sein für die Europameisterschaft. Die „Diablotins“ (Teufelchen) verloren jedoch völlig überraschend nach unteridischer Leistung ihre beiden letzten Spiele in Moldawien und in Bosnien-Herzegowina und sind bei der U21-EM im nächsten Jahr nur Zuschauer.
So wartet also auf die Mannschaft von Trainer Roberto Martinez heute Abend um 20.45 Uhr (live auf RTL-TVI und vtm) gegen Dänemark ein hartes Stück Arbeit.
Die Begegnung gegen England am Sonntag wurde zwar mit 2:0 gewonnen, jedoch zeigte sie etliche Schwächen im belgischen Spiel auf, wobei es neben dem Ergebnis noch eine andere positive Erkenntnis gab: Die Roten Teufel haben endlich wieder eine solide Abwehr, die einen Torevorsprung auch verteidigen kann. Ob das reicht heute in Löwen gegen „Danish Dynamite“? (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
AKTUALISIERT – Deutschland nach der Rekordpleite: Bundestrainer Joachim Löw darf bleiben – trotz immer schärferer Kritik. #NationsLeague #DFBTeam #ESPGER https://t.co/KcBCnlSDqn pic.twitter.com/MZiIO3aSuu
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) November 18, 2020
Sollte Löw nicht wieder auf die guten alten Abwehrrecken wie Boateng und Hummels zurückgreifen? Beide sind noch keine Greise und bereichern das Spiel ihrer Vereinsmannschaften (Bayern, Dortmund). Gestern lief bei den Deutschen wirklich nichts – weshalb auch immer.
Die Belgier werden heute erneut gewinnen. Ein Sieg ist durchaus möglich.
Wird Zeit, dass der Löw seinen Hut nimmt.
Wie man sieht bringt Sturheit diese Mannschaft, von wegen nein zum Comeback von Hummels, Müller usw , nicht wirklich weiter
Sehr recht Herr Cremer, das Endspiel gegen die Schweiz sollte Warnung genug sein. Das haben die Spieler mit Sicherheit nicht vergessen.
Über das 6-0 wird sich auch unsere Jungs gewundert haben. Eine Warnung ist das allerdings nur vor Spanien, auf die man in der nächsten Runde treffen könnte.
Bleibt die Frage: Ist Deutschland so schlecht oder war Spanien so gut.
Oja, Spanien ist wirklich sehr gut. Eventuell Weltklasse – genau wie Belgien an guten Tagen.
Jogi Löw erkennt Niederlage nicht an und fordert Neuauszählung der Tore –
An eine Amtsübergabe ist noch lange nicht zu denken.