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Belgische Regierung fordert Garantien für Brussels Airlines im Fall von deutschen Staatshilfen an die Lufthansa

28.09.2016, Belgien, Brüssel: Ein Flugzeug der Luftlinie Brussels Airlines steht auf dem Flughafen. Foto: Stephanie Lecocq/EPA/dpa

Belgien fordert für mögliche staatliche Kredithilfen Deutschlands an die Lufthansa solide Garantien für die Tochterfirma Brussels Airlines.

Dies habe Ministerpräsidentin Sophie Wilmès in einem Brief an Lufthansa-Chef Carsten Spohr deutlich gemacht, berichteten die Zeitungen „L’Echo“ und „De Tijd“ am Samstag.

Es geht um Hilfen von 290 Millionen Euro als Liquiditätshilfe für Brussels Airlines. Die Regierungschefin verlange im Gegenzug eine detaillierte Wachstumsperspektive sowie bezifferbare Ziele zur Entwicklung des Brüsseler Flughafens als Drehkreuz für die Lufthansa-Tochter, hieß es. Dazu gehörten zusätzliche Investitionen.

Zur Debatte stehe auch eine Beteiligung des belgischen Staats mit einem möglichen Vetorecht bei der Unternehmenspolitik, etwa bei Reisezielen, berichteten die Zeitungen weiter.

Die Lufthansa verhandelt derzeit in Deutschland über Staatshilfe in Höhe von rund 10 Milliarden Euro für den Konzern. Im Gespräch ist dabei auch eine Staatsbeteiligung. Konzernchef Spohr hatte zuletzt einen weitreichenden Staatseinfluss aber abgelehnt. (dpa)

3 Antworten auf “Belgische Regierung fordert Garantien für Brussels Airlines im Fall von deutschen Staatshilfen an die Lufthansa”

  1. Johann Klos

    Wenn sich da die Belgier nicht wieder mal tãuschen. Ich hoffe doch sehr das es diesmal wenigstens einen Plan B gibt.

    Lufthansa liebäugelt auch mit einem Schutzschirmverfahren aus welchem sich für die Airline gewählte Einsparmöglichkeiten ergeben würden.

    Ihr sind einfach die verlangten Zinsen zu hoch und der 25% Staatanteil – Sperrminorität – ist dem Überflieger ein Dorn im Auge.

    Viel Zeit zum Überlegen bleibt dem Laden nicht bei einem täglichen Verlust von 24 Millionen Euro. Die Portokasse reicht hier nicht ewig.

    Mit einer Mahnung an die Bundesregierung erzeugt man zwar etwas feuchte Luft aber geholfen wird damit keinem von Brüssels A.

    Vergessen wir nicht es geht hier um bald 10 Milliarden Euro.

  2. Piersoul Rudi

    Zum „zichten male(!!!!)“ sollte/muss ein „Fass ohne Boden“ durch den Steuerzahler (wieder) aufgefüllt werden….
    Man kann sich langsam mal die Frage stellen ob Belgien einen eigenen Fluggesellschaft braucht…sprich…sich leisten kann?????
    Man kann sich auch die Frage stellen ob man noch vertrauen haben kann in die Gesellschaften die sich gerne die/das Belgische aneignet…unter der Vorwand…des Rettens wegen…
    Hier denke ich an KLM, AIR FRANCE, BRITISCH AIRWAYS und nicht zuletzt SWISSAIR…
    Das Einzige was diese „Retter“ gemacht haben war „irgendwann den Gewinn nach Hause zu schleppen“.
    Man vergisst das wenn „jemand irgendwo investiert“, das Ziel ist „etwas dran zu verdienen“.

  3. Fass ohne Boden ?

    Brussels Airlines ist und bleibt eine belgische Gesellschaft, die Milliarden in der belgischen Wirtschaft umsetzt und tausende Personen beschäftigt. Der Gewinn ist, verglichen zum Umsatz, minimal. BA bleibt aber eine „Dienstleistung“ für Belgien, die trotz geringen Rentabilität aufrecht erhalten werden muss !

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