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Südlich von Köln bebte die Erde – Stärke von 2,5 bis 3,1 auf der Richter-Skala

Auf einem Seismogramm der Erdbebenstation Bensberg ist am 09.11.2017 ein leichtes Erdbeben zu sehen, für die Zeitangabe wird die Universal Time Coordinated (UTC) verwendet. Ein leichtes Erdbeben hat Anwohner in Köln und Hürth erschreckt. Foto: Martin Gerten/dpa

AKTUALISIERUNG – Bei Köln ist am frühen Mittwochabend gegen 17.40 Uhr ein Erdbeben gemessen worden. Zahlreiche Anwohner meldeten, dass sie die Erschütterungen gespürt hätten. Es soll zudem einen lauten Knall gegeben haben.

Bei der Polizei in Köln haben mehrere besorgte Bürger angerufen und Erschütterungen gemeldet, sagte ein Sprecher gegenüber RP-Online. Auch bei der Feuerwehr in Köln gab es mehrere Anrufe von Bürgern.

Das Epizentrum lag nach Angaben des WDR bei Brühl in etwa fünf Kilometern Tiefe und hatte laut Erdbebenzentrum Bensberg eine Magnitude von vorläufig 2,5 bis 3,0 auf der Richter-Skala. Das Deutsche Geoforschungszentrum in Potsdam bezifferte die Stärke mit 3,1.

Keine Verletzten oder Schäden

Beim Erdbebenzentrum in Bensberg meldeten sich Menschen aus dem südlichen Kölner Raum, weil dort ein bis zwei Sekunden lang die Erde leicht gebebt habe. Bis in den Kölner Norden waren die Erschütterungen zu spüren. Auch die Kölner Polizei berichtete dem WDR, dass etliche Anrufe besorgter Bürger eingegangen seien.

Das Epizentrum wird von den unterschiedlichen Diensten auf das Brühler Stadtgebiet, Hürth, Köln-Rodenkirchen oder bei Erftstadt lokalisiert.

„Sie sagten uns, Gebäude hätten gewackelt. Einsätze wegen des Bebens oder daraus resultierender Schäden gab es aber nicht“, zitierte der WDR einen Polizeisprecher. Auch der Kölner Feuerwehr waren weder Schäden noch Verletzte bekannt.

Laut Erdbebenzentrum Bensberg ist bei dieser Stärke auch nicht mit Schäden zu rechnen. Es handele sich dennoch um eines der stärksten tektonische Beben dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen.

Vor 25 Jahren hatte sich im Rheinland das größte jemals gemessene Beben nördlich der Alpen ereignet: Im April 1992 wurde in der Nähe der niederländischen Stadt Roermond ein Erdbeben der Stärke 6,0 gemessen. Eine Frau starb, mehr als 30 Menschen wurden verletzt. Die Schadenssumme betrug damals 130 Millionen Euro.

Die niederrheinische Bucht ist eines der aktivsten Erdbebengebiete Mitteleuropas. Pro Woche werden etwa drei Beben registriert. Der Geologische Dienst NRW zählt ab einer Stärke von 0,3.(cre/wdr.de/rp-online.de)

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