Politik

Bedingungsloses Grundeinkommen: Eine „Schnapsidee“ geht ihren Weg – Volksabstimmung in der Schweiz

Foto: Shutterstock

Als erstes Volk der Welt konnten die Schweizer an diesem Sonntag über die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens für jeden Einwohner entscheiden. Was anfangs als „Schnapsidee“ belächelt wurde, gewinnt inzwischen immer mehr Befürworter – in Belgien sogar bei den frankophonen Liberalen (MR).

Jeder Erwachsene sollte nach den Vorstellungen der Initiatoren der Schweizer Volksabstimmung 2.500 Franken und jedes Kind 625 Franken pro Monat bekommen – derzeit sind das umgerechnet rund 2.260 Euro sowie 565 Euro. Im Gegenzug würden Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Renten wegfallen.

In Belgien schlug der MR-Politiker Georges-Louis Bouchez ein bedingungsloses Grundeinkommen von 1.000 Euro pro Bürger vor. In der DG gilt vor allen Vivant als Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens.

In der Schweiz schlossen die Wahllokale am Sonntagmittag um 12 Uhr. Ersten Hochrechnungen zufolge haben die meisten der rund 5 Millionen Wahlberechtigten gegen eine entsprechende Volksinitiative gestimmt. Rund 78% stimmten nach Angaben des Forschungsinstituts gfs.bern mit Nein, 22% mit Ja.

Die Initiatoren waren trotz der nur 22% Ja-Stimmen zufrieden. Sie sprachen sogar von einem „sensationellen Erfolg“. Immerhin sei es gelungen, in der Öffentlichkeit eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen zu entfachen. 22% Ja-Stimmen seien deutlich mehr, als sie erwartet hätten, hieß es.

Gegner einer solchen Grundabsicherung für jedermann halten sie für nicht finanzierbar. Sie warnen vor dann angeblich notwendigen erheblichen Steuererhöhungen. (cre/dpa/spiegel.de)

56 Antworten auf “Bedingungsloses Grundeinkommen: Eine „Schnapsidee“ geht ihren Weg – Volksabstimmung in der Schweiz”

  1. Werner Radermacher

    Das bedingungslose Grundeinkommen ist eine gute Idee. Das ist doch das Gleiche, was wir heute schon an diversen Sozialleistungen haben, nur dass alles vereinheitlicht wird. Insofern dürfte es auch bezahlbar sein.

  2. Erfahrener

    Diese Idee ist nicht von der Hand zu weisen da heute schon nicht mehr genug Arbeit vorhanden ist um alle Menschen im Land zu beschäftigen und man so den sozialen Frieden sichern möchte. In irgend einer Form besteht dieses System ja schon hier in Belgien, hat man kein Einkommen, geht man zum ÖSHZ.

  3. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG: In der Schweiz schlossen die Wahllokale am Sonntagmittag um 12 Uhr. Ersten Hochrechnungen zufolge haben die meisten der rund 5 Millionen Wahlberechtigten gegen Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen gestimmt. Rund 78% stimmten nach Angaben des Forschungsinstituts gfs.bern mit Nein, 22% mit Ja.

    Die Initiatoren waren trotz der nur 22% Ja-Stimmen zufrieden. Sie sprachen sogar von einem „sensationellen Erfolg“. Immerhin sei es gelungen, in der Öffentlichkeit eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen zu entfachen. 22% Ja-Stimmen seien deutlich mehr, als sie erwartet hätten, hieß es.

  4. La Planque

    Wäre doch was für unsere Politiker, oder nicht? Den Titel und das Geld. Müsste genug sein für das viele Reisen, reden, Versammlungen. Auch deren Rente dürfte nicht höher sein, da hier ja schon viel höher wie eine Durchschnittsrente.

  5. Altweltenaffe

    Ich hab mich mit dem Thema auch vor Jahren mal beschäftigt und jetzt, wo es in der Schweiz zur Debatte steht, hab ich mich dann mal über die Finanzierung schlau gemacht. Wenn alles so stimmt, dann soll der Arbeiter das wieder bezahlen, über die Besteuerung des Lohns natürlich.
    Dann frag ich mich: WAS ist denn die Verbesserung? Keine Kontrolle und Verwaltung, also weniger Kosten in dem Bereich. Ansonsten bleibt es wie es ist: die einen tun nichts und die anderen müssen die noch durchziehen. Wenn DAS aber der einzige Vorteil sein sollte, dann ist die Idee für’n A…..

  6. „Schnapsidee“ wohl kaum, wenn der Gründer der extrem erfolgreichen DM Kette, und.. Wirtschaftsprofessor Götz Werner der prominenteste Vertreter der Idee in Deutschland ist. Die Schweizer wollten vielleicht nicht, daß noch mehr Asylanten in die Schweiz drängen um davon zu profitieren – ich rede nicht von anderen Westlern, Japanern, oder sonst wem. Genau die meine ich…

  7. Joseph Meyer

    @Werner Radermacher
    Auch ich bin der Meinung, dass es in naher Zukunft ohne ein Grundeinkommen gar nicht mehr gehen wird. Und Sie haben Recht, auch jetzt werden bereits individuelle Ersatzeinkommen wie Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Kindergeld, verschiedenste Zuschüsse, gesetzliche Mindestrente, usw. gezahlt.
    Der große Unterschied mit diesen Ersatzeinkommen und der Initiative in der Schweiz, bzw. dem Basiseinkommen welches Vivant befürwortet, ist die „Bedingungslosigkeit der Auszahlung“ und damit verbunden die Tatsache, dass jeder Bürger des Staates es erhält, egal wie reich er/sie ist, ob er/sie arbeitet oder nicht, ob er/sie sich ehrenamtlich engagiert oder nicht.
    Darin liegt meines Erachtens das ganz besonders Menschliche an einem bedingungslosen Existenz sichernden individuellen Grundeinkommen (BGE), es gibt den Menschen die Freiheit sein Leben nach eigenem Gutdünken zu gestalten, ein Riesenunterschied, selbst wenn 90% der Bevölkerung, oder mehr, trotz BGE ihrer bisherigen Tätigkeit weiter nachgehen würden – das zeigen die Umfragen.
    Aber mit dem bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) verändern sich die Bedingungen für die Beschäftigten radikal, sie erhalten die Freiheit jederzeit den „Job“ zu kündigen und etwas Anderes zu unternehmen, das Überleben in Würde (!) ist ja gesichert.
    – Chefs die selber mobben oder Chefs die Mobbing zulassen müssten sich etwas Besseres einfallen lassen, wenn sie ihre guten Mitarbeiter halten wollten,
    – unliebsame oder schwere Arbeiten müssten entsprechend attraktiv angeboten werden,
    – Hausfrau und Hausmann wären endlich keine „Schimpfwörter“ mehr,
    – bisher selbstlos verrichtete Pflege von Familienangehörigen würde endlich nicht nur mit warmen Worten sondern auch finanziell anerkannt,
    – junge Menschen hätten die Freiheit sich weiter auszubilden, die finanzielle Absicherung ein Unternehmen zu starten, sich künstlerisch zu betätigen, usw.
    – Die Menschen würden auch in die Lage versetzt sich politisch zu engagieren ohne befürchten zu müssen ihren Job und damit ihre Existenzabsicherung zu verlieren,
    – Angestellte erhielten die finanzielle Absicherung wenn sie sich grausamen oder die Umwelt zerstörenden Tätigkeiten die sie eigentlich ablehnen verweigern,
    – Reporter und Journalisten hätten die Möglichkeit sich dem Diktat zur Lüge oder zur Desinformation durch ihre Chefs zu widersetzen, usw., usw.,
    Auch ökonomisch wäre ein BGE eine richtige Maßnahme, weil es die Kaufkraft der Bevölkerung erhöht und somit die kleinen und mittelständischen Betriebe durch eine verbesserte Binnenkonjunktur fördert.

    Mehr Information und interessante Links unter

    • Altweltenaffe

      So wie ich das Konzept verstehe kann der STAAT weder gesteuert noch nachgeprüft werden wer was bekommt. Zusätzlich wird unweigerlich die Anzahl Steuerzahler sinken, zumindest in den ersten Jahren. Nehmen wir also an die Steuereinnahmen sinken: Geht das Grundeinkommen dann einfach mit den Einnahmen zurück? Was bringt ein „bedingungsloses Grundeinkommen“ wenn man am Ende KEINE Probleme damit löst.
      Wenn Sie heute unzufrieden auf der Arbeit sind, dann dürfen Sie jederzeit kündigen! Es wird auch in Zukunft gut und schlecht bezahlte Jobs geben. Und trotz Grundeinkommen werden Hausmütter und -väter in Zukunft nicht die Anerkennung und den Lohn bekommen der ihnen zusteht.
      Es ist ganz einfach ein Wunschtraum zu glauben, dass dieses bedingungslose Grundeinkommen die Probleme in der Arbeitswelt löst. Sie sprechen die Probleme ganz richtig an, aber das ist nicht die Lösung, meiner Meinung nach!

  8. karlh1berens

    Das BGE wird kommen. Und zwar schneller als die Meisten sich das vorstellen können. Außer für die Schweitzer : die sind ja auch nicht in der EU. Und wer über die Finanzierbarkeit faselt hat nicht verstanden wie unser Geldsystem funktioniert : Geldschöpfung aus dem Nichts durch Geschäftsbanken. Aber sie gebens nur den Reichen – mit tatkräftiger Unterstützung unserer korrupten Politiker. Unser jetziges System (Geld gegen Arbeit) ist am Ende. In letzter Konsequenz ist Arbeit nur so viel wert, wie viel (oder wie wenig) der billigste Lohnsklave fragt. Und der sitzt in Bangladesh und näht unsere Hemden. Oder steht im Stall und melkt Kühe.

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/helikoptergeld-schwedische-bank-ezb-koennte-allen-buergern-euro-schenken-1.2928464

  9. Werft Helikoptergeld direkt hinter der Grenze zu Saudi-Arabien und über Südafrika ab. Damit das Elend der Wald dorthin zieht, und nicht mehr nach Europa kommt. Vor allen Dingen müssen wir vorher über die Netzwerke verbreiten, dass die Saudis und die Südafrikaner jedem Migranten soviel Geld schenken, dass sie sich ohne zu arbeiten ein Haus kaufen können. Die Migranten werden diese Länder dann verändern. Um den Euro brauchen wir uns dabei keine Sorgen zu machen. Der gehört eh den Chinesen schon und ist sowieso im Arsch!

  10. Zaungast

    Was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe, ist Folgendes:

    Sollte das BGE die Inflation nicht anheizen und somit wirkungslos verpuffen, dann müssten die Arbeitseinkommen dementsprechend sinken:

    Konstruiertes Beispiel: Ein Müllmann verdient netto 1200€ pro Monat. Er erhielte 1000 € BGE. Würde dieser Betrag auf seinen jetzigen Lohn angerechnet , wer würde da für 200 € zusätzlich noch jeden Morgen in der Frühe aufstehen, zur Arbeit fahren und den ganzen Tag Mülltonnen leeren? Wohl nur ganz wenige arme Teufel.

    Da die Müllentsorgung aber gewährleistet werden muss, hätte die Gemeinde nur eine Möglichkeit: den Lohn aufstocken au,f sagen wir mal, 1000 €. Der Arbeiter hätte dann zwar 2000 € in der Tasche, aber wie jeder Vollkswirtschaftsstudent im ersten semester lernt, steigt mit gestiegenem Geld die nachfrage und damit die Preise. Die Inflation hätte das BGE also bald aufgefressen und es müsste erhöht werden. Der Kreislauf könnte von vorne beginnen.

    Das Argument, das BGE böte eine Grundsicherung, stimmt auch nur bedingt. Da der Betrag überall gleich sein würde, könnte es in Gegenden ausreichen, in denen etwa die Mieten billig sind, aber in den Ballungsräumen müssten seine Bezieher weiterhin Arbeit annehmen, um über die Runden zu kommen.

    Wie steht es dann um solche, die – aus welchen Gründen auch immer – in eine Schuldenfalle tappen? Die dann keine Arbeit finden oder aus Gesundheitsgründen keine solche annehmen können? Es müsste weiterhin eine Art ÖSHZ geben, wenn auch auf kleinerem Niveau.

    Wie steht es mit dem Gesundheitswesen? Mit dem BGE allein könnte man sich bestimmt keine teuren Behandlungen leisten. Ergo müsste es auch noch Krankenkassen geben, durch entsprechende Sozialbeträge finanziert. Wer zahlt die Beiträge? Auch die Bezieher eines BGE? Aber vor allem wohl diejenigen, die darüber hinaus Arbeitseinkommen beziehen. Auch dieser Teil des jetzigen sozialen Systems könnte also nicht ersatzlos gestrichen werden.

    Man könnte mit den Kosten für Alten- und Pflegeheime fortfahren.

    Nur die Kinderzulagen könnten komplett wegfallen, das jedes Kind ein BGE erhalten würde.

    Steuern müssten weiterhin erhoben werden, um all die Aufgaben zu finanzieren, die wir dem Staat jetzt schon aufbürden. Sobald irgendwo ein Problem auftaucht, wird doch nach Vater Staat gerufen, sollten „Subvantionsquellen“ angezapft werden – eine Lieblingsfloskel unserer Politiker. Nur, wer würde dann diese Steuerlast tragen müssen? Bestimmt nicht derjenige, der sich wohlig im Sessel des BGE zurücklehnt und seine Mitbürger für sich malochen lässt.

    Die Schweizer, realistisch wie sie nun mal sind, haben dieser Utopie des BGE eine Abfuhr erteilt, auch wenn die Idee eines Schlaraffenlandes, in dem einem die gebratenen Tauben in den Mund fliegen, natürlich bestechend ist.

    • karlh1berens

      „Steuern müssten weiterhin erhoben werden, um all die Aufgaben zu finanzieren, die wir dem Staat jetzt schon aufbürden.“

      Steuern muss der Staat nur erheben weil er das Geldschöpfungsmonopol an die Banken abgetreten hat. Wenn der Staat das nicht gemacht hätte könnte er selbst (und somit wir alle) so viel Geld schöpfen wie er bräuchte.

      In einer immer mehr automatisierten Welt wird es immer weniger „Arbeit“ geben welche besteuert werden könnte. Und diejenigen welche über genügend Investitionskapital verfügen, können zunehmend in Automatisierung investieren. Jetzt könnte man noch (als letzte Möglichkeit) fordern, eine massive Besteuerung der durch die Automatisierung erzielten Gewinne einzuführen. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass es ein leichtes ist, diese Besteuerung zu umgehen – mal abgesehen davon, das dieses von der durch Lobbyismus gesteuerten Politikerkaste nicht verstanden und noch weniger gewünscht wird.

      Die EZB hat seit über einem Jahr massiv Geld in den Kreislauf (= Banken) gepumpt, das in etwa 300 € pro Monat pro Einwohner der EU entspricht. Dieses ganze Geld haben die Banken nicht wie (von der EZB) erhofft an Investitionskrediten ausgeschüttet (um neue Arbeitsplätze zu schaffen) sondern sind damit am zocken (und die Reichen noch viel reicher am machen). Diese Bastarde rechnen doch tatsächlich damit, dass sie wie in 2008 vom Steuerzahler gerettet werden.

      Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, den Crash abzuwenden. Auch die EZB (mit dem Belgier Pieter Praet als Chefökonomen) sieht, dass ihre bisherigen Maßnahmen verpufft sind. Und sie wissen, dass nur eine direkte Intervention beim Endverbraucher die Lösung sein kann. Aber sie wissen noch nicht wie sie das mit den geltenden Regeln und Gesetzen in Einklang bringen können. Aber eines steht fest : Geld drucken ohne Ende müssen sie und werden sie. Und dankbare Abnehmer werden sie finden, auch wenn’s den Geizhälsen nicht passt.

    • Joseph Meyer

      @Zaungast
      – Aktuell gibt es einen chronischen Geldmangel im realen Wirtschaftskreislauf, >90% der Geldmenge befindet sich im Kreislauf der Finanzspekulationen, eine Geldinfusion in die reale Wirtschaft durch ein BGE wäre also für die Verbraucher, die KMUs und für den Staat ein Segen. – Und das BGE könnte und sollte dementsprechend zusätzlich zu Lohn und Gehalt ausgezahlt werden. – Das BGE müsste natürlich nicht in allen Ländern gleich sein, weil ja auch die Summe zur Sicherung der Grundexistenz nicht in jedem Land gleich ist. – In einem Staat welcher die Geldschöpfungshoheit besitzt – siehe den Beitrag von Karl-Heinz Behrens – kann der Staat jedem Bürger eine freie Gesundheitsfürsorge garantieren. – Richtig, Steuern müssten nach wie vor erhoben werden, und die Reichen (sprich die Millionäre) würden ihr BGE über die Steuern wieder an den Staat zurückzahlen, das dürfte ihnen aber nicht allzu viel ausmachen…- Heute malochen 90-99% der Bevölkerung praktisch für einen Hungerlohn, damit das 1% der Multimillionäre und Milliardäre, ohne zu arbeiten d.h. über das Kreditgeldsystem, immer reicher wird, und wenn sie sich dann – bzw. ihre Banken – an der Börse verzockt haben, dann darf heute der Steuerzahler diese ihre Banken mal wieder mit Steuergeldern „retten“, dafür sorgen schon die korrupten Reynders, Di Rupos, Merkels, Schäubles, Hollandes, Camerons, usw. Demnächst werden diese Leute arrangieren, dass unser Bargeld abgeschafft wird und die Banken dann vor dem Bankrott noch schnell alle Sparguthaben kassieren können …
      – Also, wenn auch wir endlich von den Fortschritten der Technik und der gesteigerten Mehrwertschöpfung profitieren wollen, dann müssen wir mit Millionen Bürger friedlich auf die Strasse gehen, und die notwendigen Änderungen aktiv einfordern…allen voran die Rücknahme der Geldschöpfung durch den Staat, auch da ist uns die Schweiz voraus, es gibt eine Referendums-Initiative für ein positives Vollgeldsystem, siehe unter
      – Die Webseite zum BGE ist

  11. karlh1berens

    „Steuern müssten weiterhin erhoben werden, um all die Aufgaben zu finanzieren, die wir dem Staat jetzt schon aufbürden.“

    Steuern muss der Staat nur erheben weil er das Geldschöpfungsmonopol an die Banken abgetreten hat. Wenn der Staat das nicht gemacht hätte könnte er selbst (und somit wir alle) so viel Geld schöpfen wie er bräuchte.

    In einer immer mehr automatisierten Welt wird es immer weniger „Arbeit“ geben welche besteuert werden könnte. Und diejenigen welche über genügend Investitionskapital verfügen, können zunehmend in Automatisierung investieren. Jetzt könnte man noch (als letzte Möglichkeit) fordern, eine massive Besteuerung der durch die Automatisierung erzielten Gewinne einzuführen. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass es ein leichtes ist, diese Besteuerung zu umgehen – mal abgesehen davon, das dieses von der durch Lobbyismus gesteuerten Politikerkaste nicht verstanden und noch weniger gewünscht wird.

    Die EZB hat seit über einem Jahr massiv Geld in den Kreislauf (= Banken) gepumpt, das in etwa 300 € pro Monat pro Einwohner der EU entspricht. Dieses ganze Geld haben die Banken nicht wie (von der EZB) erhofft an Investitionskrediten ausgeschüttet (um neue Arbeitsplätze zu schaffen) sondern sind damit am zocken (und die Reichen noch viel reicher am machen). Diese Bastarde rechnen doch tatsächlich damit, dass sie wie in 2008 vom Steuerzahler gerettet werden.

    Wir haben nicht mehr viele Möglichkeiten, den Crash abzuwenden. Auch die EZB (mit dem Belgier Pieter Praet als Chefökonomen) sieht, dass ihre bisherigen Maßnahmen verpufft sind. Und sie wissen, dass nur eine direkte Intervention beim Endverbraucher die Lösung sein kann. Aber sie wissen noch nicht wie sie das mit den geltenden Regeln und Gesetzen in Einklang bringen können. Aber eines steht fest : Geld drucken ohne Ende müssen sie und werden sie. Und dankbare Abnehmer werden sie finden, auch wenn’s den Geizhälsen nicht passt.

  12. Baudimont

    Die Schweiz hat „nein“ zu einem bedingungslosen Grundeinkommen gesagt. …

    Drei Gründe gegen das staatliche Taschengeld:
    * Erhöht die Fremdbestimmung und vergrößert die Abhängigkeit vom Geldgeber Staat.
    * Werden per Zwang Steuern oder Abgaben abgezockt
    * Die Totale Staatsüberwachung und finanzielle Kontrolle über den Bürger ist das Ziel …

    Die Schweizer haben ihren gesunden Verstand kultiviert !
    Der Staat vertraut seinen Bürgern nicht und die Bürger sollen niemals dem Staat vertrauen !

    • karlh1berens

      „* Werden per Zwang Steuern oder Abgaben abgezockt“ : wenn der Staat die Geldhoheit hätte, bräuchte er keine Steuern oder Abgaben mehr einzutreiben. Er hätte ja selbst erzeugtes Geld womit er alles bezahlen könnte. Genau das wird von gewissen Kreisen (die bestimmt nicht unser (und ganz gewiss nicht mein)) Bestes wollen, verhindert.

      „* Die Totale Staatsüberwachung und finanzielle Kontrolle über den Bürger ist das Ziel …“ :
      Ich weiß nicht genau ob das das Ziel ist, aber eines weiß ich ganz bestimmt : es ist die augenblickliche Situation.

      „* Erhöht die Fremdbestimmung und vergrößert die Abhängigkeit vom Geldgeber Staat.“

      Eben nicht. Dadurch, dass der Staat die Geldschöpfung „outgesourced“ hat, hat er sich in eine Abhängigkeit (von den Geldgebern) begeben und ist jetzt gezwungen uns auszuquetschen um seine Schulden zu bezahlen.

      Dass die Mehrheit dagegen ist, ist ein todsicheres Zeichen, dass das BGE der richtige Weg ist. Wenn wir Libertarier einst die Mehrheit haben, werden wir etwas falsch gemacht haben.

      Aber egal wie’s kommt : ich weiß was ich als nächstes zu tun habe.

  13. Joseph Meyer

    @ R.A.Punzel
    wenn Sie jetzt eine Frau sind („Rapunzel“?), dann verstehe ich Ihre Opposition gegen ein BGE noch weniger…
    Leider läßt OstbelgienDirekt keine Links zu fremden Webseiten mehr zu, deshalb empfehle ich bei google „Vollgeld-Initiative-Schweiz“ einzugeben und bezüglich des BGE auf meiner Webseite unter „Andere Themen“ nachzuschauen.

    @Frau Baudimont,
    – da sind Sie schon wieder mit Ihrer leider so irrationalen Ablehnung des „Staates“, Sie vergessen, dass wir alle der „Staat“ sind, und dass wir also auch die Macht haben, die Gesetze und die Regelungen zu erreichen, die wir für unser allgemeines Wohlergehen haben wollen – allerdings müssen wir es tatsächlich wollen und tatsächlich einfordern, z.B. so wie die Ostdeutschen in 1990 mit den friedlichen Montags-Demos …
    – „staatliches Taschengeld“ sagen Sie, dabei wäre das BGE eine Existenzabsicherung, die wir uns selber geben würden!
    – „finanzielle Kontrolle über den Bürger“: auch da liegen Sie leider vollkommen falsch…mit einem BGE verlöre der Staat, verlören die Unternehmer, verlören die Gewerkschaften, usw., die Kontrolle über die Bürgerinnen und Bürger!

    • Baudimont

      Herr Meyer, wir sind nicht “ der Staat“, ich bin nicht „der Staat“!
      Das Versagen des Staates ist so umfassend, vielfältig und offensichtlich, dass es mir schwer fällt, zu glauben, dass irgendein vernünftiger Mensch die Existenz eines Staates rechtfertigen könnte. Dass Sie trotzdem fest an die Absurdität des Staates glaubt, zeigt mich nur, dass Sie hoffnungslos verloren seid.
      Das Wesen des Staates besteht darin, falsche Versprechungen zu machen, um die Unterstützung der Leute zu erhalten, die dem Staat später zum Opfer fallen. Der Staat verspricht euch, euch vor dem schwarzen Mann zu schützen, er verspricht euch, eure wirtschaftlichen Probleme zu lösen, er verspricht euch, all eure Wünsche Realität werden zu lassen. Wir ,Libertarien, finden das vollkommen lächerlich. Wir wissen, dass das nicht funktionieren wird und wir wissen, dass die meisten Leute vollkommen darauf reinfallen werden, so dass wir bei einer Wahl ohnehin keine Chance hätten.
      Weiter lesen
      http://www.freiwilligfrei.info/archives/5822

      • R.A. Punzel

        Tja, die Libertarien haben ein zusätzliches Problem: Sie gehen davon aus, dass die Menschheit denkt. Leider gilt seit Jahrhunderten:

        Sprach der König zum Priester: Halte du sie dumm, ich halte sie arm.

        Was rühmst Du deinen schnellen Ritt? Dein Pferd ging durch und nahm Dich mit!

      • Joseph Meyer

        Frau Baudimont,
        – ich glaube wir haben uns diesbezüglich schon einmal ausgetauscht…der „Staat“ ist für mich nicht dasselbe wie die „Regierung“ oder das „Parlament“ – „Staat“, das sind wir alle, das Volk, die Gesellschaft…
        – „Wer soll das bezahlen?“: Frau Baudimont, auch das hatten wir schon einmal, „Geld“ ist ein Tauschmittel und das ist seine wichtigste Funktion, deshalb ist es unverantwortlich, dass wir die Versorgung der Gesellschaft mit diesem überlebensnotwendigen Tauschmittel privaten Geschäftsbanken überlassen … lesen Sie bitte darüber, lesen Sie…

        • Baudimont

          Herr Meyer es gibt INDIVIDU, Einzelne,
          Geld ist nicht nur Tauschmittel oder Sparmittel sondern auch eine Ware und Freiheit beginnt mit der Freiheit im Geld, wir,“Libertarien“, positionieren uns ganz klar dafür, dass der Staat nicht mehr entscheiden darf, welche Währung zum Handel benutzt werden darf und welche nicht:
          Eine freie Geldsystem ohne Monopol und ohne gesetzlichen Annahmezwang einer bestimmten Währung.
          So dass uns die Euro nicht mehr aufgezwungen werden, Geldsysteme ohne einen Gegenwert aus bekannten Gründen keinen Wert haben. Dann wird es sich zeigen, dass sich nur Geldsysteme mit einem Gegenwert auf Dauer durchsetzten werden, da diese eben nicht diesen enormen Werteverlust haben, wie „Schein“-Geld-Systeme.

  14. Guido Scholzen

    Im Jahr 2008 bis 2009 gab es ein Experiment in Namibia zum bedingungslosen Grundeinkommen in dem Dorf Ojivero-Omnitara.
    https://www.youtube.com/watch?v=-Elj3ecmlLI

    Resultat nach 2 Jahren: das Experiment ist GESCHEITERT.
    Grund. Hier wurde Geld von Aussen in ein System gebracht. Beim BGE hingegen wird Geld innerhalb eines Systems umverteilt. Würde man das BGE in Namibia nach dieser Gesetzmäßigkeit einführen, würde das vor allem mal viele Menschen ÄRMER machen, nicht reicher.
    Vielleicht sollte man zinslose Darlehen an Leute geben, die unternehmerisch was aufbauen wollen, resümierte eine südafrikanische Zeitung 2010.

    Ja ja, der Traum der Sozialisten von der klassenlosen Gesellschaft scheint nicht tod zu sein. Also wird das ganze in einem grün-gefärbten Neo-Sozialismus noch einmal auf den Markt getragen. Aber wenn die Menschen die Wahl haben, dann sagen sie besser NEIN, so wie in der Schweiz.
    Schon Karl Marx vertrat die Irrlehre, dass allgemeiner Wohlstand nur zustande käme durch permanente Umteilung des Kapitals, also des Besitzes aller, womit er zum Trugschlus kam, es wäre besser den persönlichen Besitz als Grundübel allen menschlichen Übels aufzulösen –> Resultat KOMMUNISMUS.

    Im KLEINGEDRUCKTEN des BGE steht nämlich folgendes:
    Das BGE soll nämlich die EINZIGSTE soziale Finanz-Unterstützung des Staates an seine Bürger sein. Also Rente schon ab 18 oder Hartz-IV-für-alle, auf deutsch gesagt, wenn die kosten zu hoch werden.
    Ich sehe nicht ein, warum ein Faulenzer pro Monat so viel Geld erhalten soll wie ein Behinderter, Rentner oder Invalide. Denn daraus läuft das ganze hinaus.

    Werte Faulenzer, warum fordert ihr überhaupt ein BGE?
    Die 1000 Euro für Nichtstun bekommt ihr in Belgien doch jetzt schon, oder?

    http://www.oliverjanich.de/warum-das-bedingungslose-grundeinkommen-nicht-funktionieren-kann

    • Lothar Mathäus

      Mit dem Begriff ‚Faulenzer‘ würde ich an Ihrer Stelle mal gaaanz vorsichtig umgehen, Herr Scholzen ! Mir sind da schon aus Ihrer Umgebung tolle Geschichten zu Ohren gekommen.

    • Joseph Meyer

      @Herr Scholzen,
      Also, Sie haben zwar den richtigen Link zum Experiment mit dem BGE in Namibia angegeben, aber kann es sein, dass Sie Selber den Film gar nicht angesehen haben, denn das Experiment ist doch überhaupt nicht gescheitert! Lediglich der lokale Schnapsverkäufer war fuchsteufelswild gegen das BGE, wahrscheinlich weil die Leute durch die Perspektive dank des BGE (kleine Familienunternehmen, Schulbesuch für die Kinder, bessere generelle Sauberkeit und Ordnung im Dorf, usw.) weniger verzweifelt und weniger vom Alkohol abhängig wurden, er also weniger Schnaps verkaufen konnte…!

      OK, das Geld kam von außen, weil die Politiker in Namibia noch dazu lernen müssen …

      Nochmals, Geld ist in seiner wichtigsten Funktion ein Tauschmittel, welches Wirtschaftsaktivität und Handel unter den Menschen ermöglicht, ohne Geld also keine Wirtschaftsaktivität, kein Handel, kein Mehrwert…!
      Ist das denn wirklich so schwer zu kapieren?! Sie kennen doch bestimmt auch die Geschichte mit dem amerikanischen Touristen in dem einzigen Hotel eines kleinen Dorfes auf einer griechischen Insel und seinem 100 Dollar Geldschein … und dass innerhalb von 2 Stunden Niemand auf der Insel mehr Schulden hatte, der Tourist seinen 100-Dollar-Schein wieder in der Hand hielt und alle glücklich waren … ? Diese Geschichte zeigt, was Geld ist und sein soll: allgemeines Tauschmittel, und deshalb soll es nicht von Privatleuten (Bankern und Superreichen) zur Ausbeutung der Mitmenschen benutzt werden können. Deshalb muss die Geldschöpfung von einer öffentlich-rechtlichen Institution ausgeführt und kontrolliert werden, und sie muss also den privaten Banken wieder abgenommen werden! Einverstanden, diese Geldschöpfungs-Institution, z.B. die Nationalbank, darf nicht von der Regierung oder dem Parlament abhängig sein, sie muss aber dem Parlament gegenüber Rechenschaft ablegen.

      Wenn ein Land wieder die Macht über die Geldschöpfung besitzt, dann ist die Zahlung eines Existenz sichernden Grundeinkommens an jeden Einwohner des Landes, (zusätzlich zu Gehalt/Lohn/bereits erhaltene Ersatzeinkommen), kein Problem mehr für dieses Land – Sie merken schon , Frau Baudimont, dass ich das Ihnen verhasste Wort „Staat“ nicht mehr benutze… – Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass nicht zuviel Geld geschöpft wird um Inflation zu vermeiden, und nicht zu wenig um Deflation zu verhindern, und das dürften die Finanzexperten der Nationalbank, die unabhängig von der jeweiligen Regierung agieren, doch wohl hinkriegen, und wenn nicht, dann würde man ihnen kündigen … bei privaten Banker, so wie jetzt, ist eine öffentlich-rechtliche Kündigung wie bekannt ja nicht möglich …
      Wer hier im Forum wird es denn wagen zu behaupten, dass alles bei uns und weltweit zum Besten läuft?! Weltweit werden die Staaten durch die privaten Banken über deren Fiat-Kreditgeldsystem in die Verschuldung getrieben, und die große Mehrheit der Menschen stellt das nicht in Frage – Da frage ich mich manchmal, nein nicht nur manchmal, wie intelligent sind die Menschen eigentlich?! 10% der Weltbevölkerung, die Superreichen, profitieren von diesem System, 90%, ich wiederhole die Zahl, 90%!, mallochen oft bis in ihre Freizeit hinein für diese „Schmarotzer“, und kein Politiker traut sich, wenn er das System verstanden hat, so wie z.B. hier in der DG Herr Lambertz und Herr Paasch, das in Frage zu stellen! Doch in den USA jetzt Bernie Sanders bei den Demokraten, er gewinnt viele Wählerstimmen mit seinem Kampfruf gegen das System „Take our country back from the 1%“ … Klar deshalb wird er massiv von den Massenmedien geschnitten.

      • Merowinger

        Natürlich ist Geld nur ein Tauschmittel, der Staat (falls er das Geldschöpfung-Monopol zurückfordert) kann noch so viel Geld drucken wie er möchte um das BGE zu finanzieren. Außerhalb Europas würde diese Währung, ich nenne sie mal Monopoly-Geld, massiv an Wert verlieren da diese Währung in keinem Bezug zur tatsächlichen Wirtschaftsleistung steht. Wir sind aber auf Importe angewiesen. Erdgas, Erdöl, Lebensmittel, Agrarrohstoffe, Metalle, seltene Erden uvm.
        Das alles können wir aber mit Monopoly-Geld nicht kaufen. Monopoly-Geld hat nur einen Wert innerhalb des Spiels. Die Mehrheit der Handelspartner dieser Rohstoffe ist aber außerhalb unseres Spiels.
        Nur in einem in sich geschlossenen Wirtschaftskreislauf ohne Außenhandel könnte dieses BGE funktionieren. Ich gehe mal stark von der These aus „ niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten“ ;-).

    • Guido Scholzen

      Danke, stimmt, da ist ein Fehler unterlaufen.
      Es sollte natürlich heißen:
      …Also wird das ganze in einem linken Neo-Sozialismus noch einmal auf den Markt getragen…

      Das BGE und die Grünen-Bewegung haben eines gemeinsam: Die Grundideen sind marxistischen Ursprungs.

  15. Merowinger

    Das alles ist nur wieder so ein sozial-pädagogischer Feldversuch einer Gutmensch-Gesellschaft die vergessen hat worauf sich unser Wohlstand begründet. Es muss eine wirtschaftliche Wertschöpfung geben. Wenn keine Güter produziert werden kann ich mir vom BGE auch nichts kaufen. Wenn ein Großteil der Bevölkerung sich aus hehren Zielen aus der Produktivität des Allgemeinwesens verabschiedet bricht unsere Wohlstandsinsel, die Europa nun mal im Vergleich zu seinen Nachbarn ist, wie ein Kartenhaus zusammen.

    • Baudimont

      Gutmensch-Gesellschaft ? Für mich sind das keine Gutmenschen, sondern passive, feige Schafmenschen.
      Wer etwas rational denkt, weiß, dass das nicht funktionieren wird.
      Keine will umsonst arbeiten.
      „Gutmenschen“ unterstützen immer mehr Sklaverei, (Es gibt immer noch 27 Millionen Zwangsarbeiter weltweit) und wollen, dass sogar die, die sie zu Sklave machen, glücklich sind…

  16. Zaungast

    Bedingungsloses Grundeinkommen? Das gibt es doch schon längst in vielen Haushalten, zumindest in denen, die ein MONOPOLY-Spiel besitzen.

    Bekanntlich bekommt dort jeder Spieler ein Startkapital und jedes Mal, wenn er am Startfeld vorbeizieht, erhält er von der Bank eine gewisse Summe, ohne Bedingungen oder Gegenleistungen.

    Damit muss er nun auskommen und versuchen, sein Kapital durch Mieteinkünfte nach entsprechenden Grundstücks- und Häuser- bzw. Hotelkauf zu mehren. Das Spiel zieht sich dann so hin mit Höhen und Tiefen, bis nach einer Weile ein Punkt erreicht ist, an dem ein Spieler die Überhand gewinnt. Er vereinigt die teuersten Straßen in seiner Hand, hat jede Menge Hotels und kassiert horrende Mieten.

    Das Spiel schleppt sich noch einige Runden lustlos so dahin, aber der Ausgang steht fest. Am Ende hat einer alles und die anderen nichts.

    Würde es auch den BGE-Beziehern so ähnlich ergehen, wenn die unausweichliche Inflation ihr leistungsloses Zusatzeinkommen aufgefressen hat?

    Denn zusätzliche Kaufkraft bedeutet Inflation, es sei denn, man forciere den Konsum von mehr oder weniger nutzlosen Artikeln. Aber diejenigen, die so vehement das BGE preisen, sind garantiert dieselben, die die anderswo die Konsumgesellschaft geisseln und uns zu Abstinenzlern in Sachen Lebensstil erziehen wollen.

    Aber nicht nur das. Wer die obigen Beiträge liest, gewinnt den Eindruck, dass die Befürworter des BGE nicht nur ein neues Geldsystem wollen, sondern auch eine neue Gesellschaft, ja einen neuen Menschen erschaffen wollen. So etwas gab es schon öfters in der Geschichte, und es endete jedesmal in Diktatur und Chaos, Bestes Beispiel: die DDR.

      • Damien Francois

        Monopoly müsste überall auf der Welt verbrannt werden – öffentlich. Dieses „Spiel“ verankert die Besessenheit mit… Besitz und Geld ab dem jüngsten Alter in den Gehirnen (oder was davon übrig bleibt). Reines Gift.

        • Guido Scholzen

          Damm müsste man auch „Das Kapital“ von Karl Marx verbieten.
          Dieser grösste Nichtsnutz aller Ökonomen hat mehr Schaden im 20.Jh. angerichtet als alle Kapitalisten à la Monpoly.

          • Damien Francois

            Richtig! Als Neandethaler bin ich soweit vom Marxismus wie der Habicht vom Mond, wie es bei den Sioux heißt… Ich glaube Sie lesen viel – habe ich irgendwo mal… gelesen. Deshalb ein Lektüretipp:
            Christian Laval: L’homme économique. Essai sur les racines du néolibéralisme, 2007, Paris: Gallimard.
            Ist schon ziemlich dumm, ein System zu entwickeln, das auf Selbstzerstörung basiert. Errare humanum-homo occidentalis est…

    • karlh1berens

      Zitat @Zaungast : „Denn zusätzliche Kaufkraft bedeutet Inflation, es sei denn, man forciere den Konsum von mehr oder weniger nutzlosen Artikeln“

      Das BGE darf natürlich nicht so hoch sein dass jeglicher Anreiz zum Engagement unterdrückt wird.
      – Es soll ein GRUND-Einkommen sein sodass man nicht verhungert wenn die Geschäfte mal schlecht laufen.
      – Es soll BEDINGUNGSLOS sein. Im Jetzt trauen sich viele Menschen nicht, Hilfe in Anspruch zu nehmen, weil sie sich schämen und eher verrecken wollten. Siehe z.B. Bettler, Stadtstreicher, Selbständige in Schwierigkeiten usw.
      Inflation müsste natürlich verhindert werden. Deshalb darf das BGE eine gewisse Höhe nicht überschreiten. In der Schweiz war daran gedacht auch die Krankenversicherung, Arbeitslosigkeit und Rente mit ins BGE zu integrieren. Dann kommen natürlich so horrende Summen (2800 SFR) heraus.
      Meiner Meinung nach sollte hier in B im jetzigen (meinigen) Kontext (Krankenversicherung gesichert, Dach über dem Kopf, Rente ab 75)
      dreihundert Euronen ausreichen. Also genau die Summe die Draghi umgerechnet pro Einwohner der EU pro Monat in’s System (= Banken) pumpt um das INFLATIONS-Ziel auf 2% HERAUFzuschrauben. Aber er schafft’s nicht und die Reichsten werden immer reicher. Ob das wohl gewollt ist ?

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