Nachrichten

Offiziell: Bayern und Tuchel trennen sich im Sommer

12.08.2023, Bayern, München: Trainer Thomas Tuchel von Bayern nimmt nach dem Spiel an einer Pressekonferenz teil. Foto: Sven Hoppe/dpa

Der FC Bayern München und Trainer Thomas Tuchel gehen nach dem Saisonende getrennte Wege gehen. Wie der deutsche Fußball-Rekordmeister am Mittwoch mitteilte, ist dies das Ergebnis eines einvernehmlichen Gesprächs zwischen dem Vorstandsvorsitzenden Jan-Christian Dreesen und Tuchel.

Vorausgegangen waren bei den Bayern zuletzt drei Niederlagen nacheinander. Über eine Nachfolge ab Saisonende wurde zunächst nichts bekannt. Über mögliche Kandidaten wie Zinédine Zidane oder Xabi Alonso wurde in den vergangenen Tagen bereits spekuliert.

„Wir sind in einem offenen, guten Gespräch zu dem Entschluss gekommen, unsere Zusammenarbeit zum Sommer einvernehmlich zu beenden. Unser Ziel ist es, mit der Saison 2024/25 eine sportliche Neuausrichtung mit einem neuen Trainer vorzunehmen. Bis dahin ist jeder Einzelne im Club ausdrücklich gefordert, um in der Champions League und in der Bundesliga das maximal Mögliche zu erreichen“, erklärte Dreesen.

14.02.2024, Italien, Rom: Trainer Thomas Tuchel von München kommt vor dem Spiel in das Stadion. Foto: Sven Hoppe/dpa

Er nahm „auch explizit die Mannschaft in die Pflicht. Insbesondere in der Champions League sind wir davon überzeugt, dass wir nach dem 0:1 im Hinspiel bei Lazio Rom im Rückspiel in unserer vollbesetzten Allianz Arena mit unseren Fans im Rücken ins Viertelfinale einziehen werden“, erklärte der Vorstandschef weiter.

Tuchel hat im März 2023 die Nachfolge von Julian Nagelsmann angetreten und einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterschrieben. In der Saison 2022/23 schieden die Münchner unter Tuchel im DFB-Pokal gegen den SC Freiburg und in der Champions League gegen den späteren Gewinner Manchester City aus, feierten am Ende wenigstens die deutsche Meisterschaft in einem spannenden Finish vor Borussia Dortmund.

„Wir haben vereinbart, dass wir unsere Zusammenarbeit nach dieser Saison beenden. Bis dahin werde ich mit meinem Trainerteam selbstverständlich weiter alles für den maximalen Erfolg geben“, äußerte Tuchel nun.

30.09.2023, Sachsen, Leipzig: Bayerns Leroy Sané (l), Joshua Kimmich (r) Trainer Thomas Tuchel (2.v.r.) und Harry Kane reagieren nach dem Spiel. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Die laufende Spielzeit droht die erste ohne Titel seit der Saison 2011/12 zu werden. Im Pokal schieden die Münchner bei Drittligist 1. FC Saarbrücken aus. Im Achtelfinale der Champions League muss der FC Bayern für einen Viertelfinal-Einzug am 5. März ein 0:1 aus dem Hinspiel bei Lazio Rom aufholen. Im Kampf um die Meisterschaft ist Bayer Leverkusen den Münchnern weit enteilt. Im direkten Duell hatte die Werkself von Trainer Xabi Alonso Mitte Februar einen klaren 3:0-Sieg eingefahren. Alonso spielte von 2014 bis 2017 für den FC Bayern und ist für mehrere Spitzenclubs ein interessanter Trainerkandidat.

Der 50-jährige Tuchel hat in dieser Saison viele Verletzte in seinem Starensemble zu beklagen. Auf der anderen Seite enttäuschte das immer noch hochkarätig besetzte Team zu oft. Die taktischen und personellen Wechsel in den vergangenen Spielen hatten keinen Erfolg. Fachlich gab es viel Lob für Tuchel, mit dem einen oder anderen Star gab es aber auch Misstöne. Wiederholt wies Tuchel auf die Diskrepanz zwischen den Leistungen in den Spielen und im Training hin.

Tuchel versucht weiter, die Spielzeit nach wiederholten Rückschlägen noch zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Eine Trennung mitten in der Saison wie bei Nagelsmann wollen die Bayern-Bosse unbedingt vermeiden. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat nach dem 2:3 gegen den Bochum eine vorzeitige Trennung ausgeschlossen. (dpa)

11 Antworten auf “Offiziell: Bayern und Tuchel trennen sich im Sommer”

  1. delegierter

    Es ist schon traurig anzusehen, aus Mangel an Bewerbern “ muß “ Tuchel wohl bleiben.
    Aber ein Blick in meine Kristallkugel sagt mir, daß er spätestens zu Ostern nicht mehr dort ist.
    Er, Tuchel, kann nur spielen lassen wer noch laufen kann. Hoeness und Rummenigge, die noch immer im Hintergrund die Strippen ziehen, müßen schleunigst einen neuen, jungen Kader fürs nächste Jahr planen. Die Rumpeltruppe aktuell bildet keine Mannschaft und ich glaube ein Typ wie Tuchel, der anderswo auch nur Unruhe gebracht hatte, war und ist dort fehl am Platze.

  2. Peter Müller

    Da haben die Spieler wieder das bekommen was sie wollten. ich bin kein Tuchel Fan, aber seine Erfolge können sich sehen lassen, und Zeugen von seiner Quallität. Bei Bayer sind schon ganz andere Trainer gescheitert. Z.b. Ancelotti, Van Gaal, Hitzfeld, und noch viele mehr die nur 2 Saisons da waren. Entweder du hast Erfolg,oder du wirst entlassen, und das schon seit 50 Jahre.

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern