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Kovac liefert: Bayern stürmen mit 5:1-Sieg ins Achtelfinale

27.11.2018, München: Franck Ribéry (l) vom FC Bayern und Lissabons Rafa Silva kämpfen um den Ball. Foto: Sven Hoppe/dpa

Das war eine ganz starke Reaktion. Nach der Fundamental-Kritik von Uli Hoeneß baut Trainer Niko Kovac taktisch um. Die Bayern präsentieren sich wieder als Einheit und ziehen gegen Benfica Lissabon souverän ins Achtelfinale der Champions League ein.

In großer Not hat Niko Kovac eindrucksvoll geliefert. Mit einem dominanten 5:1 (3:0) gegen Benfica Lissabon hat der Trainer den FC Bayern München vorzeitig ins Achtelfinale der Champions League geführt.

Die Doppelpacker Arjen Robben (13./30. Minute) und Robert Lewandowski (36./51.) sowie Franck Ribéry (76.) sorgten am Dienstagabend mit ihren Toren für lange vermisste Glanzlichter in der ausverkauften Allianz Arena.

Die Art und Weise des Heimsieges vor 70.000 Zuschauern war ein Votum für eine Zukunft mit Kovac beim sportlich wankenden Fußball-Rekordmeister. Ein Zeichen an diesem besonderen Abend war die innige Umarmung von Ribéry mit Kovac bei seiner Auswechslung.

27.11.2018, München: Bayern-Trainer Niko Kovac (l) reagiert an der Seitenlinie. Foto: Matthias Balk/dpa

Das personell arg dezimierte Münchner Starensemble präsentierte sich auf dem Platz als funktionstüchtige Einheit. Diesmal war das Gegentor kurz nach der Pause durch den eingewechselten Gedson Fernandes (46.) nur ein Schönheitsfehler an einem auch für die Münchner Bosse erfreulicheren Abend auf der Tribüne. Zeitweise blitzte Spielfreude auf. Mit 13 Punkten gehen die Bayern am 12. Dezember als Tabellenführer ins Duell bei Ajax Amsterdam (11) um den Gruppensieg.

Kovac reagierte auf die Kritik aus der Chefetage mit taktischen Mitteln. Leon Goretzka bildete mit Joshua Kimmich eine defensive Doppel-Sechs. Stabilität sollte gewonnen, die Anfälligkeit bei schnellen Gegenstößen endlich abgestellt werden. Thomas Müller konnte davon in einer Rolle als Spielmacher und verkappter zweiter Stürmer mit mehr Freiheiten agieren.

Entscheidend war aber nicht die Taktik, sondern die Mentalität. Die Bayern waren wieder konzentriert. Die Spieler spielten miteinander, man half sich gegenseitig auf dem Platz und jubelte gemeinsam. Diese komplett veränderte Körpersprache konnten auch Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge oben in der Ehrenloge deutlich zur Kenntnis nehmen. (dpa)

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