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Enges Titelrennen in der Bundesliga: Drei Teams punktgleich an der Spitze

19.02.2023, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Marco Reus (r) vom BVB jubelt nach seinem Tor zum 3:1 mit seinen Teamgefährten. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

AKTUALISIERT – Die Spannung im Titelrennen der Fußball-Bundesliga ist nach Jahren der Langeweile zurück: Borussia Dortmund hat den Patzer des FC Bayern München genutzt und mit dem Spitzenreiter und dem 1. FC Union Berlin nach Punkten gleichgezogen.

Vier Tage nach dem 1:0 in der Champions League gegen den FC Chelsea zeigte der BVB erneut seine starke Form und untermauerte seine Ansprüche als Bayern-Herausforderer mit sehenswerten Toren. Karim Adeyemi mit der Hacke (27. Minute), Donyell Malen (31.), Reus (76.) per Traum-Freistoß und Julian Brandt (90.) trafen für den BVB.

Dortmund gewann bereits sein achtes Pflichtspiel nacheinander. „Es ist ein schönes Gefühl, die Serie auszubauen“, sagte Brandt.

19.02.2023, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Karim Adeyemi (M) wird vom Platz geführt. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Auf die Stimmung drückte allerdings die Verletzung von Adeyemi, der bereits in der ersten Hälfte ausgewechselt werden musste. „Er wird uns wahrscheinlich die nächsten Spiele nicht zur Verfügung stehen“, sagte Trainer Edin Terzic.

So offen wie in diesem Jahr war die Frage nach dem deutschen Meister lange nicht mehr. Dass drei Teams punktgleich oben stehen, gab es nach Angaben des Datendienstleisters Opta seit Einführung der Drei-Punkte-Wertung 1995 zu einem so späten Zeitpunkt in der Saison noch nie. Zwischen Branchenprimus Bayern und Eintracht Frankfurt auf Platz sechs liegen nur fünf Punkte.

Der FC Bayern München hatte am Samstag im rasanten Klassiker bei Borussia Mönchengladbach die zweite Saisonniederlage in der Fußball-Bundesliga kassiert.

Das Team von Trainer Julian Nagelsmann verlor im Borussia-Park mit 2:3 (1:1). Die Münchner mussten nach einer diskussionswürdigen Roten Karte für Abwehrspieler Dayot Upamecano mehr als 80 Minuten lang in Unterzahl agieren.

18.02.2023, Nordrhein-Westfalen, Mönchengladbach: Schiedsrichter Tobias Welz zeigt Bayerns Trainer Julian Nagelsmann die gelbe Karte. Foto: Federico Gambarini/dpa

Vor dem Anpfiff in Gladbach wurde Yann Sommer von seinem Ex-Club offiziell verabschiedet, im Spiel musste der Bayern-Torhüter beim Tor von Lars Stindl (13.) früh hinter sich greifen. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Münchner bereits mit einem Mann weniger, weil Upamecano nach einer Notbremse gegen Alassane Plea die Rote Karte (8.) gesehen hatte.

Bayern-Trainer Nagelsmann sah sich aus taktischen Gründen dazu gezwungen, Thomas Müller bereits nach einer Viertelstunde auszuwechseln. Sein 429. Bundesligaspiel, mit dem Müller mit Oliver Kahn auf Platz zwei der Clubrangliste gleichzog, war damit früh beendet. Die Bayern glichen in Unterzahl durch Eric Maxim Choupo-Moting (35.) aus, doch Nationalspieler Jonas Hofmann (55.) und Marcus Thuram (84.) sorgten für den Gladbacher Sieg. Mathys Tel (90.+3) gelang nur noch der Anschlusstreffer für die Gäste. (dpa)

10 Antworten auf “Enges Titelrennen in der Bundesliga: Drei Teams punktgleich an der Spitze”

      • Rolf Goenen

        Naja, wenn Bayern, trotz ihrer Übermacht, mal verliert ist etwas Schadenfreude wohl erlaubt. Aber so wie Nagelsmann sich in letzter Zeit benimmt frage ich mich, wie lange dieses arrogante Verhalten in dieser Liga noch tragbar ist. Sogar die freundliche Verabschiedung des Yann Sommer durch seinen vorigen Verein schien für Ihn eher lächerlich zu sein.
        Klar, die rote Karte hätte nicht jeder gegeben. Trotzdem finde ich, dass Gladbach verdient gewonnen hat.

  1. Interessanter wie mal eine Bayern Niederlage finde ich gerade Chelsea in England.
    Für 15 Millionen einen Trainer gekauft, knapp 300 Millionen im Winter in Neuzugängen investiert und verlieren seitdem fast jedes Spiel, am Wochenende gegen den Tabellenletzten…

    • Boah nee...

      Bei Dortmund stimmen (momentan) die Chemie innerhalb Mannschaft und seinem empathischem Trainer. Bei Bayern (momentan?) eben nicht!
      Nagelsmann kommt irgendwie als eine Art Technokrat rüber, der eine gewisse Anzahl von Superfußballern versucht, miteinander zu funktionieren.
      Ob er das dirigiert bekommt, wird sich zeigen!

  2. Die Mannschaft des FC Bayern wollte am späten Samstagnachmittag nur noch weg aus Mönchengladbach. Dort hatte das Team des Rekordmeisters mit 2:3 verloren, dort hatte Dayot Upamecano Rot gesehen und dort hatte Julian Nagelsmann seinem Ärger über die Schiedsrichter freien Lauf gelassen. Und auf dem Weg, weg aus Mönchengladbach, bekamen die Münchner „prominente“ Hilfe. Im Abreiseverkehr aus dem Borussia-Park hatte sich auf der A52 ein Stau nach einem Unfall gebildet – samt Rettungsgasse. Durch die wurde der Teambus des Rekordmeisters geleitet, von einer Polizeieskorte. Das laut „Rheinischer Post“ und WDR zudem noch gegen die Anweisung des Einsatzleiters. Warum die Beamten die Ansage ignorierten oder womöglich gar nicht erst mitbekommen hatten, soll jetzt intern aufgeklärt werden. Das sagte ein Polizeisprecher dem WDR. Das Befahren einer Rettungsgasse ist eigentlich nur Polizei- und Hilfsfahrzeugen gestattet.

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