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Landtagswahl in Bayern: Der CSU drohen starke Verluste

27.09.2018, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern. Foto: Peter Kneffel/dpa

Im süddeutschen Bundesland Bayern wird am Sonntag ein neuer Landtag gewählt. Den seit Jahrzehnten regierenden Christsozialen drohen laut Umfragen empfindliche Verluste.

Die CSU stellt in Bayern seit 1957 den Ministerpräsidenten. Bei der Wahl 2008 verlor sie erstmals seit Jahrzehnten die absolute Mehrheit im Landtag, gewann sie aber schon fünf Jahre später zurück.

Die aktuellen Umfragen sahen sie zuletzt bei 33 bis 35 Prozent. Stark zulegen dürften die Grünen und die rechtspopulistische AfD.

Ministerpräsident Markus Söder hatte das Amt erst im März von Horst Seehofer übernommen, der nach dem schlechten CSU-Ergebnis bei der Bundestagswahl 2017 von der Landtagsfraktion zum Rückzug gedrängt worden war. Seehofer wurde Bundesinnenminister und blieb CSU-Chef.

In Bayern lebt knapp ein Sechstel der deutschen Bevölkerung. Die CSU ist der bayerische Zweig der deutschen Christdemokratie. Sie tritt nur in Bayern an, die CDU von Kanzlerin Angela Merkel nur in den übrigen 15 Bundesländern.

Bayern ist das flächenmäßig größte deutsche Bundesland und liegt bei der Einwohnerzahl an zweiter Stelle hinter Nordrhein-Westfalen. Das wirtschaftsstarke Land hat die niedrigste Arbeitslosigkeit und zahlt jedes Jahr Milliardensummen in den Finanzausgleich zwischen armen und reichen Bundesländern ein. (dpa)

4 Antworten auf “Landtagswahl in Bayern: Der CSU drohen starke Verluste”

      • Walter Keutgen

        33 bis 35 % bei 1/6 der deutschen Bevölkerung, das macht 5,5 bis 5,8% auf Bundesebene. Flirtet die CSU dann mit der 5%-Klausel? Zum Glück gibt es auch die Direktmandatklausel. Müssten CDU und CSU fusionieren oder beide in der gesamten Bundesrepublik zu den Wahlen antreten? Vor fast 30 Jahren ist in ostdeutschen Wahlen die CSU neben der CDU als DSU angetreten und erlitt eine beschämende Schlappe. Frau Merkels Partei, eine andere, erreichte nur 0,7%. Sie beschloss in die CDU überzuwechseln.

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