Notizen

Bosse des FC Bayern außer Rand und Band: Beispiellose Medienschelte und Drohung

12.05.2018, Bayern, München: Präsident Uli Hoeneß (l) und Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandschef vom FC Bayern. Foto: Sven Hoppe/dpa

Die jüngsten Berichte über den seit vier Spielen sieglosen FC Bayern München hat den Bossen nicht gefallen. In einer denkwürdigen halben Stunde rechneten Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß mit Journalisten ab und kündigen für die Zukunft vermehrt rechtliche Schritte an.

Mit einer umfassenden Medienschelte und der Androhung von juristischen Konsequenzen haben die Bosse des FC Bayern für Aufsehen gesorgt.

In einer gemeinsamen Pressekonferenz wehrten sich Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Präsident Uli Hoeneß und Sportdirektor Hasan Salihamidzic am Freitag gegen Teile der jüngsten Berichterstattung über Spieler des Fußball-Rekordmeisters.

16.01.2018, Hessen, Frankfurt/Main: Karl-Heinz Rummenigge (l-r), Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, Ex-Nationalspieler Lothar Matthäus, Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Uli Hoenefl, Präsident des FC Bayern München, beim DFL-Neujahrsempfang in Frankfurt am Main. Foto: Arne Dedert/dpa

“Heute ist ein wichtiger Tag für den FC Bayern, weil wir Ihnen mitteilen, dass wir uns das nicht mehr gefallen lassen“, sagte Rummenigge im überfüllten Presseraum an der Säbener Straße. Die Verantwortlichen sprachen bei dem halbstündigen Termin Journalisten auch direkt an.

„Hämisch und polemisch“ sei laut Rummenigge zuletzt über den FC Bayern berichtet worden, der nach vier sieglosen Partien in einer Krise steckt. Hoeneß wollte Rummenigges Ausführungen zu „100 Prozent unterstreichen“, sprach von einer „Frechheit“ und kündigte an: „Wir werden keine respektlose Berichterstattung weiterhin akzeptieren.“

Der Verein kündigte an, vermehrt mit Unterlassungserklärungen und Forderungen nach Gegendarstellung auf Berichte reagieren zu wollen.

Rummenigge bezog sich in seinen Ausführungen unter anderem auf die jüngste Berichterstattung um Nationaltorhüter Manuel Neuer und dessen Weltmeister-Kollegen Jérôme Boateng und Mats Hummels. „Da fehlen mir jegliche Worte“, sagte er zum Thema Neuer und kritisierte, dass den beiden Innenverteidigern Altherrenfußball vorgeworfen worden sei.

“Geht’s eigentlich noch?“, fragte der Ex-Profi und erinnerte daran, dass Neuer viermal nacheinander Welttorhüter geworden sei.

„Es scheint offensichtlich, dass man sich überhaupt keine Gedanken mehr macht über Werte wie Würde und Anstand“, sagte Rummenigge. Er verwies auf Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Rummenigge sagte: „Polemik scheint keine Grenzen mehr zu kennen. Das gilt für Medien, das gilt auch für Experten, und das gilt vor allen Dingen auch für Experten, die mal bei diesem Club Fußball gespielt haben.“

Zudem kündigte der Vorstandsvorsitzende an: „Mit dem heutigen Tag werden wir unsere Spieler, Trainer und den Club schützen.“ Durch die bemerkenswerte Pressekonferenz geriet das anstehende Spiel der Bayern in der Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr) in Wolfsburg zunächst in den Hintergrund. (dpa)

Nachfolgend ein Tweet mit einem VIDEO von Uli Hoeneß „on fire“:

25 Antworten auf “Bosse des FC Bayern außer Rand und Band: Beispiellose Medienschelte und Drohung”

    • seh ich auch so. Aber gegen die „freie presse“ zu wettern ist wie an den grundfesten der demokratie zu rütteln. Früher hieß es mal: demokratisch-überparteilich-neutral.
      Der Pressekodex gerät ins vergessen………….

  1. Ja gerade ein Herr Hoeness sollte mal den Ball flach halten. Er ist doch das grösste Lästermaul wenn es um andere Vereine geht. Aber jetzt sitzt die Krone schief und da werden sie knatschig die Herren

  2. delegierter

    Alzheimer lässt grüßen.
    Die Herren haben bestimmt viel erreicht und auch den Club zu dem gemacht was er heute ist.
    Aber jetzt vergessen sie nicht nur das Team zu verjüngen, sondern auch selbst den Hut zu nehmen und ihr Werk in andere Hände zu geben.
    Machtgeil also. Dieser Auftritt war an Dummheit und Arroganz wohl nicht zu überbieten.

  3. Bayern hat zwei Spiele verloren. Das reicht den Medien, um einer Mannschaft Unfähigkeit vorzuwerfen. Statt froh zu sein, dass die Konkurrenz nach sechs Jahren Hinterherhächeln noch einmal einen kleinen Hoffnungsschimmer hat, um Meister zu werden.

  4. RaymondW

    Ich bin kein Bayern-Fan. Auch der Beste hat mal einen Durchhänger. Das ist nun manchmal so. Die Medien übertreiben und die beiden Herren des FCB sollten sich gefälligst an ihre eigene Nase fassen. Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen, Herr U. Höness! Sie hatten einen glänzenden Start und dann sowas. Das Potenzial ist da. Sie müssen es nur wieder abrufen. Viel Lärm um nichts.

  5. Psychologischer Trick. Damit ziehen die Beiden die mediale Aufmerksamkeit auf sich und die Spieler haben Ruhe. Die Medien werden wie geile Hunde auf eine neue Spur gelockt, die Mannschaft kann sich wieder auf das Fussballspielen konzentrieren.

  6. Mischutka

    Was erlauben Hoeneß und Rummenigge ? Wollen die etwa den (Sport-)Journalisten vorschreiben, was diese zu berichten haben ? Diese Journalisten verdienen ihr Geld damit, den Lesern, der Allgemeinheit zu berichten. Und wenn es in und mit einem Verein nicht „rund“ läuft, dann sollen/müssen die auch so schreiben. Fertig.
    Soll denn da ein Journalist z.B. schreiben „Nee, nee, da haben die armen Jungs von Bayern München doch schon wieder ein Spiel verloren….. die haben doch soooo gut gekämpft und nun das….. Man sollte sich doch tagelang schämen, ein Tor gegen die Bayern geschossen zu haben….. Das ist doch viel schlimmer als Steuerhinterziehung begangen zu haben. Oder versucht haben, wertvolle Uhren zu schmuggeln…. Und sollte ein Verein – aus Deutschland oder aus ganz Europa- es noch einmal wagen diesem Verein eine Niederlage beizubringen, dann gehört dieser Verein aus der UEFA und der FIFA gestrichen.……
    Ich bin mir sicher, jetzt haben sich diese 3 „Bayern-Herren“ ihr eigenes (Medien-)Grab geschaufelt. Amen.

  7. Gewisse Medien sind unmöglich geworden, vor allem die Bild. Sie bestimmen, wann sich welcher Verein oder Person in einer Krise befindet und wann diese oder jene Person von ihrem Posten entfernt werden muss. Schöner Journalismus! Denen geht es sich nur darum, im Dreck zu rühren. Und der Verbraucher glaubt diesen Mist auch noch.

    • @ Logisch

      Das ist nichts neues. Neu ist nur das es die Bayern trifft.
      Da aber am 30. Mai bekanntlich die Welt untergeht muß die Meisterschaft für die Bayern vorher noch gesichert werden. Das geht, nach Rummelfliege und Hoeness am besten durch Medienbashing und Publikumsbeschimpfung.
      Als nächstes kommt die Zunft der Schiedsrichter dran weil sie dem holländischen Schwalbenkönig eine gelbe Karte zeigen statt ihm wegen seine Bodenturnübung den wohlverdienten Elfmeter zu schenken. Das er dann auch noch die zweite sieht nur weil er statt des Balles den Gegner getreten hat schlägt dem Fass das Krönchen ins Gesicht.

    • Identisch

      Ist in Ostbelgien nach der Wahl nicht viel anders gewesen, wo gleich 3 Mediengurus meinen, ins gleiche Horn blasen zu müssen…. auch da steht man gleich lieber bei denen, die die Scherpe tragen werden!

  8. Die Bayern-Krise ist bereits beendet. Schade, von der Presse gibt es nichts auf die Fresse. Aber die Bild und Co. werden sicher schnell eine neue Sau finden, die sie durch das Dorf treiben können.

  9. Diese Bayern sind echt das Letzte… die jammern und jammern, und immer sind es die Anderen Schuld… bald gibt es keine Hemden mehr für Rummenigge und Co. das deren Hälse vor Arroganz bald überproportionniert sein werden… MIA SAN MIMIMI !

  10. DIe sollen sich mal selber an der Nase fassen… DFB Pokal Finale 2018… sofort alle in der Kabine verschwunden, den Gewinner (Eintracht Frankfurt) noch nicht mal gratuliert… ganz tolle Mentalität !

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern