Bart Somers, seit 2001 Bürgermeister der Stadt Mechelen (oder Mecheln), ist in dieser Zeit in Deutschland ein gefragter Mann. Am Donnerstag war der 53-Jährige, der zum „Weltbürgermeister“ gewählt wurde, Gast der Talksendung „Markus Lanz“ im ZDF. Mit dem Buch „Zusammen leben – Meine Rezepte gegen Kriminalität und Terror“ will Somers jetzt auch die Deutschen von seinem „Mechelner Integrationsmodell“ überzeugen.
Mechelen war mal ganz unten, verwahrlost und kriminell. Die Stadt mit knapp 86.000 Einwohnern galt als die dreckigste Stadt Belgiens. Doch Bart Somers hat sie wieder aufgerichtet – mit einer verblüffenden Doppelstrategie: Null-Toleranz und Multikulti.
Im Jahr 2016 wurde Bart Somers in London vom Weltverband der Bürgermeister zum „besten Bürgermeister der Welt“ gewählt. „Er hat eine kaum beachtete Stadt in eine der begehrtesten Orte von Belgien verwandelt“, hieß es in der Begründung.
Somers ist in seiner Stadt Mechelen gelungen, was in den meisten Städten mit sozialen Brennpunkten nur selten gelingt: Er hat die Kriminalitätsrate dramatisch gesenkt, und trotz 128 Nationalitäten und 20 Prozent muslimischem Bevölkerungsanteil klappt in seiner Stadt die Integration.
Aus der ganzen Region von Antwerpen und Brüssel bis zur Nachbarstadt Vilvoorde sind bislang mehr als 500 Jugendliche zum IS aufgebrochen. Und aus Mechelen? Niemand. Wie Somers das alles geschafft hat, davon erzählt sein Buch, das in der deutschen Presse beste Kritiken bekam.
„Bart Somers beschreibt leidenschaftlich und ehrlich, wie viel Widerstände er zu bewältigen hatte (…) Es ist seine Aufrichtigkeit und Leidenschaft, die einen mitreißt und glauben lässt, dass sich seine Politik nicht nur auf eine Kleinstadt wie Mechelen anwenden lässt, sondern vielleicht auf die ganze europäische Gesellschaft“, lobte das ARD-Magazin „ttt“.
Somers habe ein „Integrationswunder“ vollbracht, das Buch sei „jedem Berliner Politiker zur Lektüre empfohlen, schrieb der Tagesspiegel. Und „Spiegel Online“ befand: „Multikulti und Law and Order: Die Politik von Bürgermeister Bart Somers scheint widersprüchlich zu sein – aber sie wirkt. Wie hat er einen dreckigen und kriminellen Ort in Belgien zum Blühen gebracht?“ (cre)
Bart Somers: Zusammen leben. Meine Rezepte gegen Kriminalität und Terror, C.H.Beck, 217 Seiten, 14,95 Euro.
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:
Europa feiert die Stadt Mechelen als Vorbild für ein friedliches Multikulti. #Mechelen #Integration #Multikulti @StadMechelen https://t.co/5gMRF3T5jx pic.twitter.com/C3bFjd1J2D
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) March 8, 2018
Das Buch und der Erfolg der Integrationspolitik von Bart Somers muss für einige hier wie ein Schlag in die Magengrube sein. Funktionierende Integration, bereicherndes Multikulti ?
Welch ein Schreckensszenario…
„…mit einer verblüffenden Doppelstrategie: Null-Toleranz und Multikulti…“ Diese Null-Toleranz Strategie ist das was die meisten die sie fälschlicherweise hier als Rassisten beschimpfen fordern. Es muss für sie unerträglich sein daß dies funktioniert oder?
Ich beschimpfe keinen als Rassisten (wo haben sie das gelesen?) und bin wie Bart Somers für fördern und fordern. Aber das ist für sie wohl unerträglich, dass dues funktioniert.
Typischer Fall von verblendetem „Gutmensch“.
Wieder nur die Hälfte lesen. Die „Null Toleranz“ wohl gerne übersehen.
Ich wuerde Ihnen dringend anraten sich die Sendung doch einmal im Internet ( auf ZDF ) anzusehen.
Somers hat dort einiges mehr gesagt zu diesem Thema und er hat Recht !!
Die Sendungen mit Lanz kann man leider kaum ertragen, so ätzend wie der ist und tut. Von daher ist Ihr Vorschlag sinnlos.
Eigentlich hab ich ja nichts gegen Ausländer… Also gegen die Ausländer, die doch sich in Kultur, Bräuchen, Aussehen, etc sehr von den Belgischen unterscheiden. JEDOCH, denke ich das zum beispiel Schwarzafrikaner nichts in Belgien zu suchen haben, Belgier aber genausowenig in Afrika verloren haben. Denn Kulturen michen sich nicht gut, das haben genug Studien bewiesen… Und da muss ich nur nach Eupen gehen, da sehe ich ja, wie gut „Integration“ funktioniert
@ Kurt Knutz
Es ist fantastisch, dass es auch so funktioniert. Aber man kann nicht so verblendet sein und sagen das es nur Rassisten hier gibt. Lesen Sie die tägliche Presse? Dann stellen Sie schnell fest, das leider nicht alles so toll ist wie durch Ihre rosa-rote Brille.
Wer sagt, dass es nur Rassisten hier gibt?
Warum in Deutschland. Er soll erst mal bei uns im Land seine heile Welt verkünden. Die Nachbarn weden das schon alleine hin bekommen.
@Peter Müller: In Belgien hat Somers das schon längst gemacht. Gruß
Was hat er gemacht. habe hier nocht nicht davon mitbekommen.
unqualifizierter Kommentar, Herr ich Peter Müller!
Wieso, die Deutschen mischen sich doch auch gerne in andere Länder ein….
Das hat der Mann nicht erfunden, sondern nur nachgemacht:
https://www.welt.de/vermischtes/article161042800/Warum-Chicago-in-Gewalt-versinkt-und-New-York-lebt.html
Null Toleranz der Republikaner
Und niemand schien eine Lösung für die anhaltenden Probleme zu haben. So verkam New York, bis der republikanische Bürgermeister Rudolph Giuliani 1994 die Stadt übernahm – mit spektakulären Erfolgen bei der Verbrechensbekämpfung. Giulianis „Null-Toleranz-Politik“ fand weltweit Nachahmung.
„Ich kann mich daran noch sehr lebhaft erinnern“, sagte der amtierende Polizeipräsident von New York, James P. O’Neill, jetzt bei der Vorstellung der Verbrechensbilanz von 2016. „Damals konnte man die Farbe der U-Bahnen vor lauter Graffiti nicht mehr erkennen. Wir hatten jedes Jahr mehr als 5000 Schießereien und deutlich über 2000 Morde.“ Heute, so könne er aus eigener Erfahrung versichern, „ist New York eine völlig andere Stadt“.
Die Zahlen aus dem jüngsten Verbrechensbericht belegen die Veränderungen, die New York in den vergangenen 25 Jahren mittlerweile zur sichersten Großstadt Amerikas gemacht haben. Weltweit rangiert New York auf Platz zehn. Danach ist die Kriminalität 2016 im Vergleich zum Jahr zuvor erneut um 4,1 Prozent und auf ein historisches Tief gefallen. Insgesamt zählten die Behörden von Stadt und FBI nur noch 101.606 Verbrechen.
….
Aber bevor unsere links/grünen Gutmenschen ein Konzept der US-Republikaner übernehmen, geben die den Nero und brennen die Städt nieder. Dann ist der Kapitalismus schuld, alles andere werden diese Leute niemals akzeptiern.
@ Dax
Leider stimmt das nicht ganz. Bgm Giuliani hat die Polizeipräsenz in der Stadt verstärkt indem er Polizeikräfte aus der Peripherie in die Innenstadt versetzt hat. Der erste „Erfolg“ war das in den Vorstädten rechtsfreie Räume entstanden. Die wurden dann von Kleinkriminellen ausgefüllt die seine Truppen aus der Innenstadt vertrieben hat. Giulianis „Null-Toleranz Politik“ galt in erster Line der Drogenszene, die tobt sich jetzt in New Jersey aus und den Ladendieben.
Wie gesagt, Edi, ein Gutmensch wie Sie wird sich eher die Zunge abbeissen als ein Konzept der US-Republikaner anerkennen…
@Dax: Ich sehe nicht von welchem „Konzept“ Sie da sprechen.
Hier hat man es lediglich geschafft, die Kriminalität von „schönen Orten“ in „weniger schöne Orte“ zu verlagern. Das ist kein Konzept – das ist eher die Nichtexistenz eines Konzeptes und damit der Inbegriff des Scheiterns.
Sie können noch so vieles von den von Ihnen so gehassten „Gutmenschen“ noch lernen. Und das ist keine Idee der Republikaner, das haben schon sehr viel mehr Entscheidungsträger vorher „versucht“ und es (wie Sie in ähnlicher Art und Weise) als Erfolgsmodell verkauft. London, Paris – das hat schon lange Schule gemacht.
Sie propagieren Ideen aus dem letzten Jahrhundert.
Die größten Lügen sind, dass Härte prinzipiell zu weniger Gewalt führen.
Naja, die aufgeweichte Politik des Gewährenlassens trägt aktuell aber auch keine großen Früchte…
Quelle ?
Ihrem Intellekt allein ist das sicher nicht entsprungen. Oder waren Sie in der Drogenszene in NJ ?
@ KH1B
Wie wäe es mit der von Ihnen bevorzugten Quelle……
https://www.heise.de/tp/features/Law-and-Order-Politik-senkt-Kriminalitaet-nicht-3397572.html
Dort lese ich aber nirgendwo, dass „er Polizeikräfte aus der Peripherie in die Innenstadt versetzt hat“,
dass in diesen Vorstädten dann „rechtsfreie Räume entstanden“,
dass diese Leute sich dann in New Jersey ansiedelten…
Fündig wurde ich allerdings in „Ihrem“ deutschen Wikipedia : „Kritiker wandten allerdings ein, dass Giuliani das Verbrechen nicht beseitigt, sondern lediglich ins Umland abgedrängt habe.“
Also haben Sie mal wieder im deutschen Wikipedia abgeschrieben, sich aber nicht getraut, das als Link anzugeben. Mein Einfluss auf Sie steigt. Ob das allerdings aus Ihnen einen ernst zu nehmenden Gesprächspartner macht, bezweifle ich.
@ KH1B
Das hat überhaupt nichts mit „Einfluss“ zu tun, ich wollte lediglich eine Quelle benennen die Ihren Verschwörungstheorien so oft Futter gibt.
Besser als Wikipedia ist hier das Auslandsjournal des ZDF in dem Korrespondenten die vort Ort leben über ihre Beobachtungen berichten.
Da das ZDF aber in Ihren Augen ja gelenkter Staatsfunk ist habe ich auf eine Verlinkung dahin verzichtet.
Es ist aber schon bezeichnend das Sie selbst Ihre Quellen in Frage stellen wenn Ihnen deren Erkenntnisse nicht gefallen.
Als ernst zu nehmenden Gesprächspartner habe ich Sie zum Glück noch nie betrachtet. Eher als einen Polit-Clown, Beppo Grillo für Arme.
Waren sie zu lange in der Sonne?
Es heißt richtig: links/grün versiffte Gutmenschen.
Seine Methode ist im Grunde nur „Zucker, Brot und Peitsche. Für alle Zugezogenen die hier echtes Asyl benötigen und sich anpassen wollen ist der Mann ein Segen aber für alle die zu uns kommen und sich hier als Kriminelle und Missachter unseres Lebensstils aufführen hat er auch die richtigen Antworten parat.
Können Sie dpa-Meldungen bitte als solche kennzeichnen?
Den gleichen Textanfang findet man bei den „Qualitäts“-Blättern Focus und Zeit.
Wann galt Mechelen denn bitte als dreckigste Stadt Belgiens? Das haben sich deutsche „Journalisten“ mal wieder ausgedacht.
Die „dreckigste Stadt Belgiens“ würde ich auf keinen Fall in Flandern suchen; jetzt nicht und in der Vergangenheit auch nicht. Ich denke da eher an Charleroi oder auch Verviers.
Es wäre interessant zu wissen, wie die Hauptbetroffenen, die alteingesessenen flämischen Bürger Mechelens, dieses „Erfolgsmodell“ sehen.
@ Erfolgsmodell
Er ist seit 2001 Bürgermeister, wurde also mehrmals wiedergewählt. So viel kann er in den Augen der „alteingesessenen flämischen Bürger Mechelens“ also nicht falsch gemacht haben.
Ihre antizipierbare Meinung in allen Ehren, noch mehr interessiert mich aber die Meinung der „alteingesessenen flämischen Bürger Mechelens“, die möglicherweise in IHRER Stadt schon in der Minderheit sind.