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Der Einstieg in den Ausstieg: Ab Freitag wechselt Corona-Barometer auf Code Orange

Premierminister Alexander De Croo (r) und Corona-Kommissar Pedro Facon (l) bei der Pressekonferenz, auf der das Corona-Barometer mit seinen drei Farbcodes vorgestellt wurde. Foto: Belga

An diesem Freitag, dem 18. Februar, um 0 Uhr wird in Belgien das Corona-Barometer auf Code Orange umgestellt. Das hatte der Konzertierungs-Ausschuss am Freitag letzter Woche beschlossen. Was dies konkret bedeutet, lesen Sie hier.

Es ist ein Einstieg in den Ausstieg aus der Corona-Pandemie. Für März wird der Wechsel auf Code Gelb erwartet. Dann wäre auch das Covid-Safe-Ticket (CST) nicht mehr erforderlich.

Doch erst einmal wechselt das Barometer von Rot auf Orange. Code Orange bedeutet unter anderem, dass die dem Horeca-Sektor auferlegte Sperrstunde wegfällt und das Nachtleben wieder öffnen kann. Auch alle öffentlichen Ereignisse in Innenräumen und im Freien sind erlaubt. Homeoffice ist nicht mehr Pflicht, wird aber nach wie vor empfohlen.

09.06.2021, Belgien, Brüssel: Die Bedienung eines Restaurants trägt eine Bestellung. Nur noch das Personal unterliegt ab dem 18. Februar 2022 der Maskenpflicht. Foto: Olivier Matthys/AP/dpa

Die Zahl der Neuinfektionen ist in den letzten Wochen zurückgegangen. Gleichzeitig liegt die Reproduktionsrate für Infektionen und Krankenhausaufnahmen inzwischen unter 1. Die Zahl der neuen Krankenhausaufnahmen ist ebenfalls rückläufig. Gleiches gilt für die Zahl der auf Intensivstationen aufgenommenen Corona-Patienten.

So gilt ab Freitag, dem 18. Februar, zum Code Orange. Konkret bedeutet dies Folgendes:

– Horeca-Sektor:

  • Die auferlegte Sperrstunde entfällt wie auch die Begrenzung der Anzahl Personen pro Tisch und die Verpflichtung, im Sitzen zu konsumieren.
  • Nur noch das Personal muss eine Maske tragen.
  • Das Nachtleben kann mit einer Kapazität von 70 Prozent wieder öffnen.

– Ereignisse:

    • Alle öffentlichen Ereignisse in Innenräumen und im Freien sind stets erlaubt.
    • Das Tragen einer Maske ist Pflicht bei: nicht dynamischen Aktivitäten in Innenräumen sowie nur für das Personal bei dynamischen Aktivitäten in Innenräumen und im Freien.
    • Das CST ist bei allen Aktivitäten ab 50 Personen in Innenräumen und ab 100 Teilnehmern im Freien Pflicht.
    • Eine Kapazität von 200 Personen ist immer erlaubt, kann aber erweitert werden auf:

– 70 Prozent für dynamische Aktivitäten in Innenräumen,
– 80 Prozent für nicht dynamische Aktivitäten in Innenräumen und für alle Aktivitäten im Freien,
– 100 Prozent bei einer Luftqualität unter einem gemessenen durchschnittlichen Zielwert von 900 ppm CO2 für Aktivitäten in Innenräumen,
– 100 Prozent für Aktivitäten im Freien, wenn mit Blöcken mit bis zu 2.000 Personen gearbeitet wird oder wenn nach positiver Stellungnahme des lokalen Sicherheitsbüros zusätzliche Anti-Crowding-Maßnahmen (Kontrolle von Menschenmengen) ergriffen werden.

      • Eheschließungen und Bestattungen sind wie bisher erlaubt.

Eines der Messgeräte steht in einem Klassenraum. Foto: Climi

– Organisierte Freizeitaktivitäten:

Für organisierte Freizeitaktivitäten im Freien gibt es keine Höchstkapazität mehr; bei organisierten Freizeitaktivitäten in Innenräumen gilt eine Höchstkapazität von 200 Personen. Diese Höchstzahl gilt nicht für sportliche Aktivitäten, mit Ausnahme von Sportlagern.

– Belüftung:

Wird der Grenzwert von 1.500 ppm CO2 oder eine Lüftungsleistung von 18 m³ pro Person oder 18 m³ Luftreinigung pro Stunde und Person erreicht, muss die Kapazität reduziert werden oder müssen andere Maßnahmen ergriffen werden.

– Homeoffice:

Die Homeoffice-Pflicht wird aufgehoben. Dennoch bleibt Homeoffice so weit wie möglich empfohlen.

– Einkaufen:

Beim Einkaufen gibt es keine Einschränkungen mehr. Die Sperrstunde für Nightshops entfällt.

– Maskenpflicht:

Ab Samstag, dem 19. Februar, gilt die Maskenpflicht nur noch für Personen ab 12 Jahren.

01.01.2021, Belgien, Brüssel: Reisende mit Mund-Nasen-Schutz steigen auf einem Bahnsteig im Südbahnhof in Brüssel in einen Zug von Eurostar, der nach London fährt. Foto: Jasper Jacobs/BELGA/dpa

– Reisevorschriften:

Bei der Einreise in das Staatsgebiet wird der Farbcode des Herkunftslandes nicht mehr berücksichtigt. Personen, die ihren Hauptwohnsitz nicht in Belgien haben und aus EU-/Schengen-Ländern oder Drittländern in unser Land einreisen, müssen nunmehr über ein gültiges Impf-, Test- oder Genesungszertifikat verfügen.

Die Vorschriften für Gebiete mit sehr hohem Risiko und für unbedingt notwendige und nicht unbedingt notwendige Reisen gelten jedoch weiterhin, ebenso wie die 48-Stunden-Regel und die Ausnahmen für bestimmte Kategorien von Reisenden wie Transporteure und Grenzgänger.

In Übereinstimmung mit der Empfehlung (EU) 2022/107 des Rates und mit der Entwicklung der weltweiten Ausbreitung der Omikron-Variante beschließt der Konzertierungs-Ausschuss, die Zertifikate wie folgt anzupassen:

– Das Impfzertifikat ist im Fall einer Grundimpfung 270 Tage und im Fall einer Auffrischungsimpfung unbegrenzt gültig.

– Das Testzertifikat ist 24 Stunden lang für einen Antigen-Schnelltest (RAT) gültig. Hinweis: Es werden nur RAT akzeptiert, die auf europäischer Ebene zugelassen sind. PCR-Tests sind 72 Stunden lang gültig.

– Der Konzertierungs-Ausschuss fordert die Minister der Volksgesundheit auf, die Test- und Quarantänevorschriften im Zusammenhang mit Reisen zu vereinfachen.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

4 Antworten auf “Der Einstieg in den Ausstieg: Ab Freitag wechselt Corona-Barometer auf Code Orange”

  1. Gruselmonster

    Verstehe nur Bahnhof, Zitat:
    – Einkaufen:
    Beim Einkaufen gibt es keine Einschränkungen mehr. (also auch kein Maulkorb)
    – Maskenpflicht:
    Ab Samstag, dem 19. Februar, gilt die Maskenpflicht nur noch für Personen ab 12 Jahren.
    — Also doch Einschränkungen beim Einkaufen (Maulkorb) ?????

  2. Peter Müller

    Jeden tag etwas Neues oder anderes; Man wird bekloppt. Ein Problem ist bald gelösst, Der Cloun von Lauterbach soll abgeschoben werden, Die Parteien sind wach, geworden und haben seine Lügereien, und nur ich habe etwas zu sagen und Recht, satt

  3. Robin Wood

    Wenn Lauterbach wenigstens ein Clown wäre, könnte man über ihn lachen.
    Jetzt kündigt er an, dass die Pandemie uns noch mindestens 10 Jahre beschäftigen wird.
    https://www.msn.com/de-de/video/topvideos/lauterbach-prophezeit-jahrelangen-corona-kampf-und-warnt-vor-neuen-beschr%c3%a4nkungen/vi-AAU4PWL
    Ein Gesundheitsminister sollte den Menschen Mut machen, aber nicht noch mehr Panik schüren.
    Und er sollte – genau wie es Vandenbroucke und seine Riege noch immer NICHT machen – endlich das Gesundheitswesen auf Vordermann bringen.
    Er wusste ja schon Juni 2021 vom Intensivbettenskandal:
    https://www.youtube.com/watch?v=8U1pUDE9HYY

    Seit 2 Jahren haben wir Dauerberieselung von Infektionen, die täglich steigen. Wobei man stets darauf achtet, von Infektionen zu sprechen, wohl wissend, dass die Inzidenzzahlen lediglich die positiv Getesteten sind und nur ein kleiner Bruchteil dieser Positiven Symtome entwickelt und krank wird.
    Man berichtet von Corona-Toten als gäbe es keine anderen Toten mehr. Bitte nicht falsch verstehen: Es ist immer schlimm, wenn ein geliebter Mensch stirbt. Aber nicht nur die Familien trauern, die jemanden an Corona verloren haben; es sterben auch Menschen unter Qualen an Krebs, der laut Ärzten sogar erblich bedingt ist.
    Würde man so viel Panik über die immer mehr steigenden Krebsfälle erzeugen und die Zahl der Neuerkrankungen täglich melden, würde sich inzwischen wahrscheinlich jeder mehrmals täglich nach Tumoren abtasten. Und Krebs ist mehr als 3x so tödlich wie Corona.
    Ja, ich weiss, Corona ist ansteckend, gewisse Krebsarten „nur“ vererbbar.
    Aber wir wissen inzwischen, dass nur gewisse Risikogruppen schwer an Corona erkranken können. Diese können sich – wenn sie möchten – durch Impfung schützen.

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