Österreich hat den Eurovision Song Contest 2014 gewonnen. Die bärtige Dragqueen Conchita Wurst konnte sich in Kopenhagen letztlich klar durchsetzen. Die Niederlande belegten Platz 2, Schweden wurde Dritter. Belgien war mit Axel Hirsoux im Halbfinale ausgeschieden.
Der Song, mit dem Conchita Wurst in Kopenhagen antrat, heißt „Rise Like A Phoenix“. Die Sängerin aus Österreich setzte sich gegen 25 Konkurrenten im ESC-Finale im dänischen Kopenhagen durch. Etwa 180 Millionen Zuschauer verfolgten die große Show zu Hause vor den Bildschirmen.
Die Punkte der Final-Teilnehmer setzten sich zu 50 Prozent aus den Wertungen der Jurys aller Teilnehmerländer und zu weiteren 50 Prozent aus den Stimmen des internationalen Publikums zusammen. Die Zuschauer konnten per Televoting, per SMS und per App für ihren Favoriten abstimmen.
Insgesamt nahmen 37 Länder am 59. Eurovision Song Contest teil. Davon hatten sich 20 Kandidaten in den beiden Halbfinals am 6. und 8. Mai für das große Finale qualifiziert. Im Vorfeld bereits für die Finalshow gesetzt waren die sogenannten Big Five – die fünf großen Geldgeber-Nationen des Musikwettbewerbs Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien – sowie als Vorjahressieger der Gastgeber Dänemark.
Erster Sieg für Österreich seit Udo Jürgens 1966
Österreichs Rundfunkanstalt ORF hatte Conchita Wurst alias Tom Neuwirth (25) ohne einen Vorentscheid als Beitrag nach Dänemark geschickt. Im Jahr 2012 war Wurst noch beim nationalen Vorentscheid zum Song Contest in Aserbaidschan Zweite geworden.
„Conchita“ steht für „heiße Latina“, „Wurst“ ist ein anderes Wort für „egal“. „Es ist mir Wurst“ – egal, ob jemand schwul ist oder als Mann Frauenkleider trägt oder sonst wie aussieht, das ist das Credo der Kunstfigur und Grand-Prix-Gewinnern Conchita Wurst aus Österreich, hinter der Tom (eigentlich Thomas) Neuwirth steckt.
„Ein enges Kleid, eine Echthaarperücke (Farbton Rauchige Kastanie) und vor allem ein provozierender Bart (perfekt getrimmt) sind sein – also ihr – Markenzeichen“, schrieb die Deutsche Presse-Agentur dpa.
Damit siegte Österreich nach 1966 mit Udo Jürgens („Merci Chérie“) zum zweiten Mal bei dem traditionsreichen Liederwettbewerb, den es seit 1956 gibt. Der Grand Prix wird somit im kommenden Jahr wahrscheinlich in Wien ausgetragen, wenn sich das Siegerland für die Hauptstadt entscheidet.
Sehen Sie im folgenden VIDEO Conchita Wurst beim siegreichen Auftritt in Kopenhagen:
Glückwunsch Conchita, Sirley Basset hätte den phantastischen Song nicht besser singen können. Vielleicht wirds ja der Titelsong eines neuen James Bond mit dem Titel „Phönix“. Klasse Stimme, großer Auftritt, zu recht gewonnen.
Shirley Bassey narürlich…
Endlich hat mal wieder der Gesang , bzw. die Musik über die „show“ gewonnen, was in der Vergangenheit leider oftmals bei diesem Wettbewerb nicht der Fall war
Super Song, hervorragende Stimme, verdiente(r) Sieger(in)!
Aus dieser Sicht gesehen, hätte auch der belgische Vertreter eine Chance verdient gehabt
Bei aller Liebe,
Gesang und Song waren in der Tat nicht schlecht. Aber wer immer eine Dragqueen zum ESC schickt, dem geht es nicht nur um Musik sondern auch um Show!
Nichtsdestotrotz ist es kein unverdienter Sieg.
Ich wunder mich über den 2ten Platz. Das Instrumental ist nämlich 1:1 „Every breath you take“. Da waren die niederländischen Songschreiber wohl etwas faul.
@ Jannis Mattar,
Sicherlich war auch show mit dabei, nicht zuletzt wegen dem äußeren Erscheinungsbild des Sängers, pardon Sängerin. Trotzdem überwog bei weitem der Gesang, bzw.die Musik.Er/sie tollte ja nicht
über die Bühne sondern brachte den Vortrag sozusagen „im Stehen“ vor.
@ Jannis Mattar: Gerade der Beitrag der Niederlande war die eigentliche Überraschung des Abends. Er hätte auch den Sieg verdient gehabt. Eine Rückkehr zu den Wurzeln des ESC. So ein Song wäre noch vor wenigen Jahren auf dem letzten Platz gelandet.
Also für mich waren die Niederlande eine negative Überraschung. Ich verstehe nicht, wieso ein solche augenscheinliches Plagiat in den europäischen Pop-Olymp hochgejubelt werden sollte.
@ Jannis Mattar: Sollte der Beitrag der Niederlande ein Plagiat sein, dann können Sie sicher sein, dass gewisse Leute es sich nicht nehmen lassen werden, dagegen publizistisch und gerichtlich vorzugehen.
Sie können aber auch selbst Anzeige erstatten gegen die Autoren des Songs der Niederlande ;) Kommen Sie nicht aus Eupen? Nun, Frau Prokuratorin Tilgenkamp wird die Sache bestimmt nicht auf sich beruhen lassen, denn sie sprudelt nur so vor Arbeitseifer momentan (siehe Prozess Ternell/Wilden) :)
Herzlichen Glückwunsch der Conchita Wurst zum tollen Erfolg beim ESC. Vor allem aber für ihr eindrucksvolles Engagement für mehr Toleranz in der Gesellschaft. Hier in einem Interview mit einem meiner Lieblingsösis, dem Musiker Bernhard Egger. In Eupen bekannt durch mehrere Auftritte im Rahmen des ehemaligen Festivals „Summer in the City“ der Stadt Eupen.
http://www.youtube.com/watch?v=lVdbFWAmgi8&feature=share
Warum werden heute so wenig Wurst-Witze erzählt? – Weil die alle einen Bart haben :-)
Mr. Wurst wurde wegen des Erscheinungsbildes gewählt. Das Lied war eher Durchschnitt. Das Lied der Niederländer war besser, sogar Finnland war musikalisch überzeugender als Austria.
Mal gespannt, ob die Feministinnen jetzt fordern, dass sich auch Frauen einen Bart wachsen lassen. Vielleicht könnte Ecolo diese Forderung auf mehr (optische) Gleichberechtigung noch schnell ins Wahlprogramm für den 25. Mai einfließen lassen.
„Vielleicht könnte Ecolo diese Forderung auf mehr (optische) Gleichberechtigung noch schnell ins Wahlprogramm für den 25. Mai einfließen lassen.“
@Beim Barte…….
Dafür ist Ecolo nicht zuständig, sondern die EU-Kommission.
Das ist doch eigentlich ganz egal, wie die/der Sänger(in) aussieht. Schliesslich nennt sich die Veranstaltung ja SONG-Festival – und nicht „AUSSEH-Festival“. Wenn jemand gut singt bzw. einen netten Song vorträgt, hat er auch Punkte verdient. Da kann er sich von mir aus noch eine Fahne in den Hintern stecken und eine Feder in seine Nase.
Einen schönen Sonntag an ALLE.
Ich habe mir heute nochmals die bestplatzierten Songs angehört und fühle mich bestätigt, dass Schweden mit Sanna Nielsen den besten Song hatte. Hier ist er:
http://www.youtube.com/watch?v=1dG1JL0IRaM
Sehr guter Song-Start, dann leider nur noch ESC-08/15-Durchschnitt. Den Refrain hätten sie sich sparen können.
Mit Bart hätte sie sicher gewonnen :-)
finde nichts sympatisches an dieser Person, egal wie sie singt…
Wie heisst die/der eigentlich mit richtigem Namen? welcher Östereicher der Wurst heisst nennt sein Kind „Conchita“? Oder hat sie sich den Namen als Künstlernamen zugelegt weil ihr richtiger Name „Mette Wurst“ ist :-)
@Bbacher: Die Antwort auf Ihre Frage steht im Text oben:
„Conchita” steht für “heiße Latina”, “Wurst” ist ein anderes Wort für “egal”. “Es ist mir Wurst” – egal, ob jemand schwul ist oder als Mann Frauenkleider trägt oder sonst wie aussieht, das ist das Credo der Kunstfigur und Grand-Prix-Gewinnern Conchita Wurst aus Österreich, hinter der Tom (eigentlich Thomas) Neuwirth steckt.
Schon wieder ein Österreicher, dessen Bart Geschichte macht.
…irgendwie unheimlich, oder?
Öppe „the Wiener takes it all“ Alaaf
Der/Die/Das ist mir aber lieber als der Bart aus Braunau.
Öppe „Du bist böse“ Alaaf
Die Frage ist, ob man im Fall von Conchita Wurst nicht von „genetischem Doping“ sprechen muss. Denn die Männlichkeit verleiht ihr eine so gewaltige Stimme, wie sie sie als Frau wohl niemals hätte haben können.
der Sieg des… n’importe quoi.
Was für eine Show…
und damit meine ich nicht, dass ich hin- und hergerissen vom ESC an sich war, sondern einfach nur unglaublich auf den Bildschirm starrte, als „Frau Wurst“ ihre Show dort abzog.
Das Verhalten während der Punktvergabe hätte eine durchschnittliche Hollywood-Schauspielerin bei einem Abschluss-Ball, gerade als Ballkönigin erkoren natürlich, nicht besser spielen können…
Und bei der Übergabe des Goldenen Umberto, oder was auch immer da übergeben wurde (Vorsicht: Wortspiel), setzt die Gewinnerin nochmal einen drauf.
„We are unstoppable“ sagt sie und ragt die Trophäe filmreif in die Luft… Das hätte alles aus einem mittelschlechten Hollywood-Streifen stammen können.
Gesanglich war es allerdings zugegeben ganz OK… nur stell ich mir die Frage, ob wirklich der Fokus drauf gelegt wird.