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Bärenstarke AS Eupen besiegt Sporting Charleroi 3:1

27.11.2020, Belgien, Eupen: Die Eupener Spieler feiern ihren inzwischen nach Zypern abgewanderten Mannschaftskapitän Nils Schouterden (Bildmitte) nach dem Treffer zum 2:0 im Hinspiel gegen Sporting Charleroi. Foto: Belga

Die AS Eupen hat ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Knapp eine Woche nach dem unglücklichen Spiel bei Standard Lüttich, wo sie durch einen Gegentreffer in allerletzter Sekunde um einen verdienten Sieg gebracht wurden, bezwangen die Schwarz-Weißen nach eindrucksvoller Leistung Sporting Charleroi 3:1.

Remis-Spitzenreiter AS Eupen wollte endlich den dritten Saisonsieg einfahren. Die Schwarz-Weißen starteten mit folgender Anfangsformation: De Wolf – Miangue, Amat, Agbadou – Kayembe, Peeters, Adriano, Musona, Schouterden – Ngoy, Prevljak.

Bei Charleroi stand nach langer Zeit der Ex-Eupener Guillaume Gillet in der Startelf. Charlerois Trainer Karim Belhocine musste sich das Spiel wegen seiner Roten Karte im letzten Spiel gegen AA Gent von der Tribüne anschauen.

Nils Schouterden stand zum zweiten Mal in Folge in der Startelf und war damit auch wieder Mannschaftskapitän der AS Eupen. Foto: Belga

Die erste Chance des Spiels hatte in der 5. Minute Charleroi durch einen Kopfball von Rezaei, der aber neben das Tor von De Wolf ging. Drei Minuten später verließ De Wolf wie ein Kamikaze sein Tor, um mit einem ziemlich riskanten Manöver den auf ihn zueilenden Fall am Torschuss zu hindern.

Eupen tat sich schwer in der Anfangsphase. Erst nach einer guten Viertelstunde fand die AS zu ihrem Spiel.

In der 19. Minute flankte Peeters quer auf Musona, der den Ball nach innen beförderte, wo Prevljak ungedeckt zum Schuss kam und via Dessoleil und Pfosten Eupen in Führung brachte, 1:0.

Der Treffer gab den Gastgebern Selbstvertrauen, und bei Charleroi war genau das Gegenteil der Fall, denn die Gäste brachten nichts Gescheites mehr zustande.

In der 43. Minute hatte Eupen die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Wieder ging die Gefahr von einem von Peeters ausgeführten Freistoß aus. Der Schuss von Musona wurde von Penneteau mit den Fingerspitzen abgewehrt. 1:0 der Pausenstand.

Er zeigte gegen Charleroi eine ganz starke Leistung: Eupens Knowledge Musona in Aktion. Foto: Belga

In der Halbzeit musste AS-Trainer Beñat San José einen Torwartwechsel vornehmen: Für den angeschlagenen Ortwin De Wolf stand Theo Defourny zwischen den Pfosten.

Der Ersatzkeeper hatte noch kein einziges Mal den Ball berührt, da stand es auch schon 2:0. Schouterden konnte in aller Ruhe auf der linken Seite in den Strafraum von Charleroi eindringen. Dann wurde der Schuss des Eupener Mannschaftskapitäns auch noch von Torhüter Penneteau ins eigene Tor abgefälscht, 2:0.

Nach einer Stunde Spielzeit setzte das Trainergespann von Charleroi alles auf eine Karte und brachte mit Nicholson und Berahino zwei Offensivspieler – in der Hoffnung, das Blatt noch wenden zu können.

In der 65. Minute hatte Defourny seine erste Bewährungsprobe, die er mit Bravour bestand. In der 66. Minute hatte Charleroi Glück, dass Gillet nach einem harten Einsatz gegen Schouterden nicht mit der zweiten Gelben Karte vom Platz flog. In der 69. Minute kam auf Eupener Seite Baby für Prevljak.

Eine Viertelstunde vor Schluss nutzte Ngoy einen schnellen Konterangriff, um auf 3:0 zu erhöhen. Damit schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Kurz danach wurde Heris für Adriano eingewechselt.

Fünf Minuten vor Schluss gelang Kayembe der Treffer zum 3:1. Es sollte aber kein weiteres Tor mehr folgen. Dieser Sieg wird der AS Eupen gut tun. Charleroi muss sich hingegen nach zwei Niederlagen in Folge Fragen stellen. Die Euphorie nach dem rasanten Start ist längst verflogen.

Die AS bestreitet am Donnerstag um 17 Uhr ihr Nachholspiel gegen den KV Mechelen, bevor es am Sonntag zum Beerschot geht. (cre)

18 Antworten auf “Bärenstarke AS Eupen besiegt Sporting Charleroi 3:1”

  1. Beobachter

    Schouterden bester Eupener, Adriano sehr gut, alle Eupener gut, auch der Schiedsrichter. Genaues und überlegtes Passspiel, sehr gute Kondition. Kurzum besser als Alemannia oder ? Charleroi war nicht schlecht, anfangs sogar erdrückend. Der Linksaussen ein sehr guter Spieler. Falla würde bei Eupen auf der Erstazbank sitzen; Gillet vielleicht auch …

  2. Das war das nächste gute Spiel der AS und endlich ja endlich mal mit Happy end. Es gab keinen, der schlecht war oder individuelle Fehler machte. Einzig die letzten paar Minuten waren etwas wackelig aber man wirkte endlich mal abgezockt. Bärenstark wie letzte Woche fand ich Peeters und Schouterden. Prevljak nutzt eben jeden der wenigen brauchbaren Bälle. Bekäme er mehr davon, träf die AS häufiger. Mir gefiel auch Kayembe wieder gut, der wie Amat in den Zweikampfen sehr abgeklärt und stark ist.
    Erstaunlich finde ich auch die Leistung wie letzte Woche schon vom jungen Agbadou. Der kann was. Wer immer den auch in Tunesien erspäht hat, hatte Ahnung. Echtes Talent.

    Jetzt müsste man mal nachlegen gegen Mechelen daheim, was ja möglich ist und schon sähe die Tabelle endlich wieder freundlicher aus. Das heute war richtig gut.

  3. Diesmal hat die AS alles richtig gemacht. Die Abwehr stand gut und einige Angriffe waren schön vorgetragen und drei davon erfolgreich abgeschlossen. Man muss aber auch sagen, dass Charleroi unglaublich schlecht war. Fehlpässe am laufenden Band und die Torschüsse landeten auf dem Hof der Feuerwehr. Man fragt sich, wie die in den ersten Spielen 6 Siege hintereinander landen konnten. Bei der AS machte Musona ein tolles Spiel, Peters und Ngoy hatten geniale und weniger geniale Momente. Adriano ist jetzt auch in der Form, um der AS Stabilität zu geben. Alles in Allem kein berauschendes Spiel mit Fehlern hüben wie drüben, aber drei wichtigen und verdienten Punkten.

  4. René Mennessaire

    Prädikat : sehr gut. Weiter so. Für die Kritiker : wenn da noch Fehler sind, Fehler gibt’s immer – wer nicht arbeitet macht keine Fehler. Gratulation an die Mannschaft & Co. Endlich sehr gute 3 Punkte und nichts liegen lassen + Selbstvertrauen. Tore zählen und super gespielt. Klasse.

  5. Schon in Lüttich hat die AS ein gutes Spiel gemacht.
    Gestern wurde die Leistung dann endlich bestätigt und drei Punkte eingefahren. Schouterden als Pass- und Flankengeber für den Sturmtank ist eine effiziente Maßnahme die überfällig war.
    Wir sollten dem Trainer einen Übersetzer für unsere Kommentare und Analysen beistellen , dann wird das noch was mit seiner Euro League :)
    Wer von den Einzelspielern gestern hervorgehoben werden sollte ist Kayembe.
    Der hat Charlerois Mittelfeldstrategen den Zahn gezogen.
    Jetzt noch gegen Mechelen nachlegen und wir schauen in der Tabelle nicht mehr nach unten sondern Richtung Platz …..8 !

    • Mithörer

      Profifussballer unterliegen strengen Tests, Amateure nicht. Oder wollen sie den kleinen Regionalvereinen diese Kosten etwa aufhalsen?
      Waren unterscheiden sie nicht zwischen Profis (Beruf Fussballer) und Amateurspielern (Hobby-Fussballer)?
      Nichts als Polemik die sie mit ihrem Kommentar betreiben.

      • Robert Aussems

        @Mithörer,
        Was bitte, hat „aufwendiges„ Testen mit Ansteckung zu tun? Bis vor Zwei Wochen wurden „nicht Berufsfussballer“, wie ich zum Beispiel, erst getestet, wenn man ernste Symptome hatte. Weil die Testkapazitäten nicht reichten, aber Sie haben natürlich Recht, alles nur Polemik.

  6. Erneut eine gute Vorstellung der AS und ein verdienter Sieg gegen eine ambitionierte Mannschaft aus Charleroi. Kaum Schwachstellen im Team und endlich mal Effizienz beim Abschluss. Die Mannschaft scheint sich gefunden zu haben. Weiter so.

  7. Endlich 3 Punkte. Das war überfällig. Wenn man die 13 bisherigen Spiele mal Revue laufen lässt, war nur der FC Brügge gut. Mit weniger Pech wären wir schon in die Top 6. Wenn wir weiter so spielen wird’s höchstwahrscheinlich realität

  8. Die As ist in Lüttich durch den Schiedsrichter um ein Tor bestohlen worden. Das dritte Tor war in meinen Augen ein korrektes, da Prevljak nicht aktiv in das Geschehen eingriff. Und somit wurde ein Sieg gestohlen.

    • Ostbelgien Direkt

      @eddie: In allen Fernsehsendungen nach dem Spiel, auch in „La Tribune“ am Montag danach, waren sich die Experten einig, dass es richtig war, den Treffer von Prevljak nicht anzuerkennen, weil Prevljak sich aktiv ins Spielgeschehen eingeschaltet hatte, was er nicht hätte tun sollen. Gruß

  9. Schon komisch, das der Trainer, wie letzte Saison zunächst alles ausprobiert wie das Team nicht harmoniert. Die Mannschaft ist mit Schouterden ausgewogener. Harmoniert besser.
    Scheint wie letzte Saison zu sein. Zunächst alle Neuen ausprobieren, um dann das Altbewerte zu entdecken. Mit Schouterden von Saisonbeginn an hätten wir bereits etliche Punkte mehr.

  10. @benelux: Schouterden ist ein wirklich guter Spieler. Allerdings stimmt es nicht, dass die AS mit Schouterden von Saisonbeginn an etliche Punkte mehr gehabt hätte, denn in den ersten 4 Spielen stand er in der Startelf und die AS holte lediglich drei Punkte. Das nächste Spiel gegen Gent war Schouterden nicht dabei und die AS gewann. Die AS hat ganz einfach einen breiten Kader mit vielen etwa gleichstarken Spielern. Nach 2 oder 3 schwächeren Spielen tauscht der Trainer dann den einen gegen den anderen aus. Kleine Denkpause sozusagen. Und der Erfolg gibt ihn recht, was Schouterden angeht. Der ging nach seiner Zwangspause plötzlich ab wie Schmitz´ Katze.

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