Politik

Ausschuss des EU-Parlaments besucht Flutregionen – „Solche Katastrophen in Zukunft leider nicht seltener“

Initiator des Besuchs war der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (Mitte), der hier dem Präsidenten des Ausschusses für Regionalpolitik, dem Franzosen Younous Omarjee, nähere Erläuterungen gibt.

Am Mittwoch hat der Ausschuss für Regionalpolitik des Europäischen Parlaments den von der Flutkatastrophe im Juli 2021 betroffenen Gebieten in Belgien einen Besuch abgestattet.

Initiator des Besuchs war der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP). Die Delegation tauschte sich im Vormittag in Eupen mit den Bürgermeistern der Gemeinden Raeren, Jérôme Franssen, und Eupen, Claudia Niessen, sowie Vertretern der Regierung und des Parlaments der DG aus.

Im Nachmittag stand in Verviers ein Gespräch mit den Bürgermeistern Muriel Targnion (Verviers), Valérie Fautre-Dejardin (Limbourg), Fabien Beltran (Trooz), Pierre Lemarchand (Theux) und Phillipe Godin (Pepinster) auf der Tagesordnung.

Der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (3.v.l) und andere Mitglieder des Ausschusses für Regionalpolitik des Europaparlaments beim Austausch mit der Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen (r).

„Mir war es wichtig, den Kollegen die gewaltigen Ausmaße der Zerstörung direkt vor Augen zu führen. Denn die EU muss sich mit den Regionen und den betroffenen Menschen solidarisch zeigen. Der Besuch bietet den Mitgliedern des Ausschusses für Regionalpolitik die Gelegenheit, sich ein direktes Bild von den unvorstellbaren Verwüstungen zu machen, die die Flutkatastrophe im Sommer 2021 in Belgien angerichtet hat“, erklärte der ostbelgische EU-Abgeordnete zum Hintergrund des Besuchs.

Arimont weiter: „Wir haben uns mit Betroffenen und den politischen Verantwortungsträgern vor Ort ausgetauscht, um besser auf ihre Bedürfnisse und Forderungen eingehen zu können. Wir möchten auch darauf aufmerksam machen, dass die Mittel, die von der EU im Rahmen des ‚Europäischen Solidaritätsfonds‘ zur Verfügung gestellt werden sollen, in keinem Verhältnis zu den durch die Flut verursachten Schäden stehen. Ziel muss es sein, diesen Fonds mittelfristig umzustrukturieren, um ein effektives Instrument für solche Katastrophen zu schaffen, das den Menschen in den betroffenen Regionen und Ländern durch echte europäische Solidarität wirklich helfen kann.“

V.l.n.r.: Ministerin Isabelle Weykmans, der Raerener Bürgermeister Jérôme Franssen und die Eupener Bürgermeisterin Claudia Niessen.

„Die Gemeinden und die Bevölkerung vor Ort stehen auch sieben Monate nach der Katastrophe vor einer Mammutaufgabe. Die Verwüstung ist gewaltig. Viele Häuser sind gänzlich unbewohnbar. Ganze Unternehmen mussten weichen. Das macht deutlich, dass die Hilfe schnell in den betroffenen Gebieten ankommen muss“, so Arimont.

Für die Zukunft sei es ebenfalls wichtig, weitere Flutkatastrophen zu vermeiden oder diese zumindest abzumildern. Und dafür müsse jetzt investiert werden. „Denn solche Katastrophen werden in Zukunft in ganz Europa leider nicht seltener.“

Deshalb will der Regionalausschuss einen spezifisch dafür vorgesehenen europäischen Regionalfonds für die Klimaanpassung schaffen, damit die Regionen und Gemeinden genau dafür zusätzliche Mittel erhalten. Der Ausschuss werde entsprechende Vorschläge machen“, sagte Arimont.

Der Ausschuss für Regionalpolitik hatte am Montag und Dienstag bereits andere von der Flutkatastrophe betroffene Gebiete in Europa besucht. Dazu gehörten Niederländisch-Limburg (Valkenburg und Maastricht), wo ebenfalls ein Austausch mit Vertretern der Euregio Maas-Rhein stattfand, sowie das Ahrtal in Deutschland.

 

19 Antworten auf “Ausschuss des EU-Parlaments besucht Flutregionen – „Solche Katastrophen in Zukunft leider nicht seltener“”

  1. Peter Müller

    7 Monate danach hat der Ausschuss“ sich ein Bild davon gemacht.
    „Mir war es wichtig, den Kollegen die gewaltigen Ausmaße der Zerstörung direkt vor Augen zu führen.
    Ein bisschen spät,wa. Jetzt wo die grössten Schäden behoben worden sind. Jetzt kann man auch schon mal lachen und gemeinsam einen Kaffee trinken ohne negativ aufzufallen.

  2. Corona2019

    Das macht deutlich, dass die Hilfe schnell in den betroffenen Gebieten ankommen muss ?

    Wenn die Hilfe schnell in den betroffenen Gebieten ankommen muss, dann hätte diese Hilfe schon vor Monaten dort eintreffen müssen.
    In der Politik scheint man sich für keinen Spruch zu schämen.

    Wenn jemand ein Knöllchen bekommt wegen zu schnellen Fahrens, dann ist dieses innerhalb von 10 Tagen zu bezahlen, ansonsten droht der Staat mit hohen Strafen.

    Welche Strafen drohen jetzt den Verantwortlichen für diesen Schlamassel ?

    Mann lässt mal eben grob fahrlässig die Talsperre überschwappen, verursacht so hunderte Millionenschäden und versucht sich dann auch noch mit heuchlerischen Sprüchen aus der Affäre zu ziehen.

    Für die Zukunft sei es ebenfalls wichtig weitere Katastrophen zu vermeiden, oder diese zumindest abzumildern ;
    Und dafür müsse jetzt investiert werden!!
    Da bin ich auch für. !!
    Kauft euch mal einen großen Wecker.
    Das Geld dafür dürft ihr sogar aus der Staatskasse nehmen, wenn ihr beim nächsten Unwetter dafür zeitig genug die richtigen Anweisungen gebt.!!.

    • Petr Krawiltz

      Kann Ihnen nur beipflichten Corona! Unsere Politik ist dermassen überfordert mit allem, so dass sie rein gar nichts mehr hinkriegen! Im Moment der Flut waren wichtige Personen im Urlaub, und fanden es nicht mal nötig direkt nach Hause zu kommen, was schert das die!? Grosse Maulerten danach, mit viel Prahlereien. Denkste!? Sollten sich in den Boden schämen.

    • Corona2019

      @ – Ohje 8:46

      Wen meinen Sie denn mit Labertasche?.
      Wenn ihnen die Argumente ausgehen, macht es natürlich Sinn andere einfach als Labertasche zu bezeichnen, als Tarnung für sein eigenes Gelaber.
      Wer glaubt angriff ist die beste Verteidigung, der sollte seine Schublade nicht so weit aufreißen in der sich nichts befinden kann, und auch nicht wissen kann welche beweise andere Leute hervorbringen können, die etwas zum Thema schreiben.

  3. Die Wesertalsperre ist randvoll und das ganze Einzugsgebiet rundherum ist mit Wasser vollgesogen, denn überall quillt das Wasser aus den Ritzen. Wieso lässt man in der Sperre keinen Puffer? Hat man aus der Katastrophe nichts gelernt? Oder spielen die Verantwortlichen wieder mal mit dem Feuer? Und im gleichen Moment kommen sich die Politiker unten in der Stadt eine Tasse Kaffee trinken. Unfassbar das Ganze.

  4. Baudimont

    Noch mehr Unsinn, aber wenn wir den Eupener Damm oft öffnen und das Wasser ablassen, wird es Überschwemmungen geben, Arimont glaubt, dass wir das Überschwemmungsszenario mehrmals wiederholen werden … Wie bei Impfungen … Wir wissen, dass es ein Drama ist, und wir wiederholen das Experiment, um zu sehen, ob wir ein anderes Ergebnis haben werden.
    Leider ist dies keine Zirkusvorstellung und die Politiker sollten aufhören, Clowns zu sein.

    • Jean Marc Classen

      Ja Baudimont, mit Unsinn lennen sie sich ja aus.

      Zitat Baudimont „…die Politiker sollten aufhören, Clowns zu sein.“
      Sind sie nicht auch Politikerin und sehe ich auf ihren FB Profil nicht auch, wo sie als Clown verkleidet sind?
      Baudimont, Wasser predigen, Wein trinken.

      • Baudimont

        @Jean Marc Classen
        Mich für einen Clown zu halten und meine Kommentare zu kommentieren… Sie haben mich missverstanden, das Thema ist Arimont.
        Und ich habe mich nicht als Clown verkleidet…. Sie haben meinen Clown auf FB gesehen… Und ich bin stolz auf meine Clownshow, die Groß und Klein zum Lachen bringt, bis in den hintersten Winkel des Bauches…

      • Baudimont

        @deuxtrois
        Es war ein Clown, der sagte, dass Konzentrationslager kein unterhaltsames Thema sind, außer für eine bestimmte Presse, in der Hintergrundthemen vernachlässigt werden und Skandale die Hauptrolle übernahmen.

        • Jean Marc Classen

          Baudimont, ich denke jemand wie Sie, sollte das Wort Konzentrationslager besser nicht in den Mund nehmen, muss ich Sie an Äusserungen auf FB erinnern? ;)
          Gerade Sie, die ständig die Meinung ändert, in keinster Weise fähig ist, eine Diskussion zu führen, auf Gegenfragen, gar nicht oder beleidigend antwortet, ständig gegen den Staat hetzt und Politiker, aber selber von einer großen politischen Karriere träumt, und dank der Gnade von Vivant (noch) ein paar Posten erhalten hat, jemand, der immer nur fordert und motzt, aber keine Lösungsvorschläge vorbringen kann, sollte den Ball mal ganz flach halten.

          • Baudimont

            Herr,
            Ich kenne Sie nicht und Sie kennen mich nicht, also hören Sie auf, Kommentare nach Belieben zu beurteilen und abzusetzen, Sie sagen nichts Interessantes, Sie verdrehen jede Wahrheit, Ihre Gedanken sind giftig und werden Sie krank machen und Sie sind nicht einmal lustig.

            Drei Siebe des Sokrates (bzw. des Weisen, der Weisheit oder der Wahrheit)
            Zum weisen Sokrates kam der junge Polimus gelaufen und er rief bereits von Weitem: „Höre, Sokrates. Ich muss dir etwas erzählen!“

            „Halte ein!“ unterbracht ihn der Weise, „hast du das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe gesiebt?“
            „Drei Siebe?“, fragte Polimus voller Verwunderung.

            Das erste Sieb: Die Wahrheit

            „Ja, junger Polimus! Lass uns prüfen, ob das, was du mir sagen willst, durch die drei Siebe hindurchgeht: Das erste ist die Wahrheit. Hast du geprüft, was du mir erzählen willst. Hast du dich überzeugt, dass es wahr ist?“
            „Nein, ich hörte es jemanden erzählen“, sagte Polimus.

            Das zweite Sieb: Die Güte

            „So, so! Aber sicher hast du es im zweiten Sieb geprüft. Es ist das Sieb der Güte. Ist das, was du mir erzählen willst gut?“
            Zögerlich sagte Polimus: „Nein, im Gegenteil.“

            Das dritte Sieb: Die Notwendigkeit

            „Aha“, unterbrach ihn der Weise, „so lasst uns auch das dritte Sieb noch anwenden. Ist es notwendig, dass du mir das erzählst?“
            Polimus erötete und sagte zögernd: „Nun, notwendig gerade nicht.“

            „Also“, sagte lächelnd Sokrates zu seinem jungen Freund, „wenn es weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein. Belaste weder dich noch mich damit, lieber Polimus.“

            • Ron Müller

              @ Baudinont, haben Sie Ihre Tabletten vergessen?
              Kaum bekommen Sie Gegenwind, heulen Sie wieder rum.
              Zumindest haben Sie es doch tatsächlich geschafft einen Beitrag zu schreiben, ohne Corona als zentrales Thema, ohne Politikerhass und -hetzte, ohne Kritik an den bel. Staat, ohne ihr ständiges Anti-Impfung Blabla.
              Das ich das noch erleben darf!
              Die Fotos wo sie (Polit)Klown spielen, habe ich inzwischen auch gesehen. Also, worüber regen Sie sich denn überhaupt auf, hat alles seine Richtigkeit. Was die 3 Siebe angeht, nehmen Sie sich selber besser mal ein Beispiel daran, aber Sie machen ja eh immer das Gegenteil von dem was Sie anderen perdigen

  5. Robin Wood

    Wow, ich bin beeindruckt, wie schnell (7 Monate!) der Ausschuss gebraucht hat, bis er festgestellt hat, dass „… die Hilfe schnell in den betroffenen Gebieten ankommen muss“.
    Jetzt wird wieder gelabert, pardon geredet, man plant Fonds umzustrukturieren und wenn die nächste Flut-Katastrophe da ist, passiert wieder mal mindestens 7 Monate … nichts.
    Wenn nach 7 Monaten noch immer viele Menschen vor dem Nichts stehen, keine Hilfen erhalten haben, ist was gewaltig faul in der Politik.
    Wenn es aber darum geht, sich die Diäten zu erhöhen, können ganz plötzlich Gelder gefunden und ausgezahlt werden.
    Können sich die Politiker eigentlich vorstellen, wie es ist, sein Heim zu verlieren? Vor dem Nichts zu stehen? Alles, wirklich alles (!) verloren zu haben?

  6. „Denn solche Katastrophen werden in Zukunft in ganz Europa leider nicht seltener.“
    ////
    In früheren Zeiten waren Naturkatastrophen das Werk zürnender Götter die die Menschen bestraften. Daran hat sich nicht viel geändert. Heute bestraft der „Klimagott“ die „CO2 Sünder“. Das praktische daran, früher wie heute, die Herrscher waren damit aus der Verantwortung denn das sündige Volk war selbst schuld an seiner Misere. Wir müssen viel mehr CO2 Steuern zahlen damit sich das nicht wiederholt…
    https://www.wallonie.be/fr/demarches/payer-la-taxe-eco-malus-de-mon-vehicule

    • Gastleser

      Na ja früher wurde auch der Herrscher geopfert wenn es nicht gut lief…
      Wie viele Boote hat die Feuerwehr jetzt in der DG?
      Wie viele Pumpen?

      Oder soll ich meinen Kram wieder rausholen?

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