Vor dem Amtsgericht in Minden (Nordrhein-Westfalen) sollte am Montag der Prozess gegen einen 21-jährigen belgischen Fußballer stattfinden. Die Anklage warf ihm nach dem Unfall-Tod des Wolfsburger Fußball-Profis Junior Malanda im Januar 2015 fahrlässige Tötung vor. Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage von 4.000 Euro eingestellt.
Der 20-Jährige war bei einem Unfall auf der Autobahn bei Porta Westfalica ums Leben gekommen, als das Unglücksauto bei Starkregen und vermutlich überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn abkam. Malanda saß den Ermittlungen zufolge nicht angeschnallt auf der Rückbank und wurde nach draußen geschleudert.
Die Fußballer waren von Belgien aus auf dem Weg zum Flughafen in Braunschweig. Dort sollte Malanda mit der Bundesliga-Mannschaft des VfL Wolfsburg ins Trainingslager nach Südafrika fliegen.
Tragisch ist, dass Malanda eigentlich gar nicht in dem Unfallauto sitzen sollte. Ursprünglich wollte der Belgier von Brüssel nach Hannover fliegen, merkte aber am Flughafen, dass er Handy und Playstation vergessen hatte, kehrte zurück in seine Wohnung und verzichtete auf den Flug. Stattdessen ließ er sich von einem Kumpel fahren. Eine folgenschwere Entscheidung, wie man weiß.
Junior Malanda galt als eines der größten Fußball-Talente in Belgien. Womöglich hätte er dem Aufgebot der Roten Teufel bei der EM 2016 angehört.
Der am 28. August 1994 in Brüssel geborene Spieler durchlief sämtliche Jugend-Auswahlmannschaften seines Landes, ehe er Anfang 2014 erstmals in der Bundesliga für den VfL Wolfsburg zum Einsatz kam.
Der Belgier, der in Wolfsburg einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 besaß, wurde von VfL-Trainer Dieter Hecking in dieser Spielzeit in zehn Vorrundenspielen eingesetzt.
Malanda hatte in der Jugendabteilung des RSC Anderlecht mit dem Fußballspielen begonnen und wechselte bereits als 12-Jähriger nach Frankreich zum OSC Lille, wo auch die steile Karriere von Eden Hazard, bei der EM in Frankreich Kapitän der Roten Teufel, begann.
In Lille absolvierte Malanda insgesamt 17 Ligaspiele für die B-Mannschaft. Nach fünfjährigem Aufenthalt im Nachbarland kehrte der Spieler 2012 nach Belgien zurück, wo er sich dem SV Zulte Waregem anschloss. Mit der U-21-Nationalmannschaft Belgiens bestritt er unter anderem 6 Länderspiele in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2015.
In Wolfsburg hatte Malanda eine enge Verbindung zu seinem Landsmann Kevin De Bruyne.
Wie ich soeben in der „Bild“-Zeitung lese, ist das Verfahren gegen eine Geldauflage von 4.000 € eingestellt worden.
MfG.
AKTUALISIERUNG: Das Verfahren wurde gegen eine Geldauflage von 4.000 Euro eingestellt. Gruß
ZUSATZINFO: Tragisch ist, dass Junior Malanda eigentlich gar nicht in dem Unfallauto sitzen sollte. Ursprünglich wollte der Belgier von Brüssel nach Hannover fliegen, merkte aber am Flughafen, dass er Handy und Playstation vergessen hatte, kehrte zurück in seine Wohnung und verzichtete auf den Flug. Stattdessen ließ er sich von einem Kumpel fahren. Eine folgenschwere Entscheidung, wie man weiß.