Gesellschaft

Viele Bewerber scheitern bei Aufnahmeprüfung zum Militär: Kattrin Jadin fragte Ministerin nach den Gründen

Belgische Soldaten bei der Parade am Nationalfeiertag 2012 in Brüssel. Foto: Shutterstock

Die neue föderale Regierung von Premier Alexander De Croo (Open VLD) will bis zum Ende der Legislatur im Jahre 2024 insgesamt 10.000 neue Soldaten rekrutieren. Es gibt da aber ein Problem: Zu viele Bewerber bestehen die Aufnahmeprüfung nicht.

Nach Angaben der ostbelgischen föderalen Abgeordneten Kattrin Jadin (PFF-MR) braucht die belgische Armee dringend neues Personal, um die Verteidigung zahlenmäßig wieder auf Vordermann zu bringen und die natürlichen Abgänge der kommenden Jahre (4.705 Soldaten gehen bis Ende 2023 in Rente) zu kompensieren.

In einer Frage an die neue Ministerin für Verteidigung, Ludivine Dedonder (PS), wollte Jadin erfahren, woran es bei den Aufnahmeprüfungen in der Vergangenheit gehapert habe.

Die ostbelgische Kammerabgeordnete Kattrin Jadin (PFF-MR). Foto: OD

In ihrer Antwort gab Ministerin Dedonder Zahlen aus dem vergangenen Bewerbungsjahr bekannt. 2019 wurden beim belgischen Militär insgesamt 2.035 Stellen ausgeschrieben, davon 220 für zukünftige Offiziere, 600 für angehende Unter-Offiziere und 1.215 für Freiwillige. Für diese Posten gab es 5.431 Bewerber, aber 1.593 Personen schafften die Aufnahmeprüfung nicht.

„Leider scheitern die meisten Bewerber bereits an den Basisprüfungen: den Intelligenz- und Logiktests, den Sporttests und dem Medizincheck“, so Jadin.

Überraschenderweise konnte festgestellt werden, dass die Gründe des Scheiterns je nach Bewerbungsgrad stark variieren. So sind etwa die Kandidaten für den Freiwilligengrad anfälliger für den Medizincheck und den Intelligenztest, die Unter-Offizier-Anwärter scheitern am häufigsten an den Sportprüfungen, die nach anvisierter Funktion (Infanterie, Taucher oder Spezialeinheit) mehr oder weniger anspruchsvoll gestaltet sind.

Und da wäre auch noch ein weiteres Manko. „Traurigerweise ist die Prüfung der zweiten Nationalsprache bei den frankophonen Offizierskandidaten der Hauptgrund für deren Scheitern“, so Kattrin Jadin. Hier bedürfe es einer grundlegenderen Vorbereitung, und diese beginne bereits in der Grund- und Sekundarschule. (cre)

48 Antworten auf “Viele Bewerber scheitern bei Aufnahmeprüfung zum Militär: Kattrin Jadin fragte Ministerin nach den Gründen”

  1. Viktor Krings

    Dann ist es ja gut, dass die dritte Nationalsprache nicht beherrscht werden muss. Sonst würde ja keiner mehr die Prüfungen bestehen.
    Gibt es überhaupt eine Aufnahmeprüfung in deutscher Sprache?

    • Alfons van Compernolle

      In den 1970 Jahren, als man mich zum Wehrdienst einberufen wollte , gab es in Gent eine deutschsprachige Musterung( ob es heute noch so ist ??????) zu der ich in Hamburg aufgefordert wurde. Es gab auch eine deutschsprachige Einheit, für die ich vorgesehen war ( ob diese heute noch besteht????) , ich weiß es nicht. Mitgeteilt hat man mir damals allerdings , dass ein NEDERLANDS SPRACHKURSUS zu absolvieren ist. Ich habe den Wehrdienst damals verweigert, ich schieße auf keinen Menschen ! 30 Jahre THW (ehrenamtlichen)Dienst fand ich damals sinnvoller !

      • Marcel Scholzen eimerscheid

        Es gibt keine deutschsprachige Armeeeinheit mehr. Bis 1994 gab es eine deutschsprachige Einheit in Vielsalm, wo Deutschsprachige ihren Militärdienst leisten konnten. Es gibt heutzutage nur noch eine Handvoll deutschsprachige Soldaten in der belgischen Armee. Der Dienst ist einfach uninteressant. Deutschsprachige haben andere Möglichkeiten, um Karriere zu machen. Die paar deutschsprachige, die heutzutage noch zur Armee gehen sind Abenteuerer, die etwas erleben wollen, also an einen Auslandseinsatz teilnehmen wollen.

      • Walter Keutgen

        Alfons van Compernolle, diese Ihre Aussage wirft die Frage auf, ob Sie hier Märchen erzählen. Ich bin Mitte der siebziger Jahre in Brüssel im Petit-Chateau gemustert worden wie alle. Auch war ein deutsch- und englischsprachiger Belgier (deutsche Mutter) aus Südafrika dabei, weshalb ich alles übersetzen musste. Von Sprachkursen wurde uns nichts mitgeteilt, auch nachher im Dienst nicht, wir hatten uns aber auch nicht für die Reserve(unter)offizierslaufbahn gemeldet. Eine andere Möglichkeit wäre die, dass Sie einer flämischen Einheit in Deutschland zugeteilt worden wären, weil man irgendeinen Grund haben musste, um nicht in den belgischen Streitkräften in Deutschland zu dienen. Dann wäre die Armee aber lieb gewesen, Sprachkurse anzubieten. Dass die Mitgliedschaft im deutschen THW in Belgien zählte, bezweifele ich ebenfalls, denn Deutschland galt gefühlsmäßig immer noch als Feindesland. So konnte ein deutscher Einwanderer nicht so einfach seinen Führerschein eintauschen, sondern musste alle Prüfungen durchlaufen. Also müssten Sie einen doppelt so langen Zivildienst in Belgien geleistet haben. Was Marcel Scholzen eimerscheid über die Einheit in Vielsalm schreibt stimmt. Da wurde man geschliffen, das Wetter ist kalt da.

        • Alfons van Compernolle

          Walter Keutgen: Stimmt, zur damaligen Zeit (79) musste ich meinen Deutschen Fuehrerschein nach 12 Monaten in Gent umschreiben lassen, wozu ich alle Pruefungen noch einmal ablegen musste ! Auf Vermittlung eines Freundes (Colonel bei der Rijkswacht) von meinem Vater, konnte ich damals diese in Theorie in Eupen ablegen.
          Die damaligen 2 praktischen Prüfungen in Gent in Zwijnnaarde ! Anbei der von mir erwähnte Colonel , hiess Emile R. , war Colonel b. der Belg.-Armee und leitete die damals die Rijkswachtkaserne/Schule hier in Gent ! Noch Fragen Herr

          Was die Musterungen angeht, war ich zum nach Gent geladen, was wohl mit der Tatsache zu tun hat, dass mein Vater aus Gent kommt bevor er ins KZ verbracht wurde, aber auch der damalige Belg.-Generalkonsul in Hamburg(das Genr-Konsulat gibt es heute in HH nicht mehr) ein Freund und KZ.-Leidensgenosse von meinem Vater war!
          Dem THW bin ich im Alter v. 16 Jahren beigetreten , fand und finde ich immer noch sinnvoll. Den Wehrdienst habe ich verweigert wofür ich mit Geldbusse betraft wurde.
          Ich habe nichts gegen Waffen, wenn diese als Sportgerät in einem Schützenverein eingesetzt werden. Aber auf Befehl einen anderen / andere Menschen erschießen nur weil sich die Politik keine andere Lösung sieht / finden kann, nicht mit mir !!
          Wegen meiner Wehrdienstverweigerung / Verurteilung, habe ich in Gent niemals Nachteile empfunden , auch heute nicht ! Meine Mitgliedschaft im THW hat man mir damals wie heute niemals negativ angelastet, im Gegenteil , es gab damals schon die eine oder andere Katastrophenübung welche zusammen mit dem Belg.-Zivilschutz abgehalten wurde! Kann sein, dass es damals noch das eine oder andere Vorurteil gegen Deutsche Organisationen hab in Belgien , ich weiß es nicht, denn ich habe weder damals noch heute jemals davon etwas bemerkt geschweige denn ein Problem da durch gehabt!

          • Walter Keutgen

            Alfons van Compernolle, Sie haben den Eindruck erweckt, Ihre Mitgliedschaft im THW habe für Belgien als Ersatzdienst gegolten. Ersatzdienst gab es damals schon in Belgien und sicher hier abzuleisten. Er dauerte doppelt so lang wie der Militärdienst auch konnte man in der Armee Dienst ohne Waffe leisten. Entweder wollten Sie nicht oder für alles gibt es Formalitäten und damit Fristen und die werden im Ausland lebenden Belgiern sicher nicht richtig kommuniziert.

            • Alfons van Compernolle

              Walter Keutgen: kann wohl sein, dass ich hin & wieder etwas unbedacht Tippe. Menschen begehen Fehler , was sie menschlich macht! Stimmt, ich hatte damals kaum Infos über den Belg.-Wehrdienst, allerdings über die Deutsche Bundeswehr, dass war ist und wird niemals etwas für mich sein. Mein damaliges Wissen betr. Belg Wehrdienst, war das was mir im damaligen Generalkonsulat und bei meinen Besuchen in Gent (Familie)
              berichtet wurde. Ich hätte auch für Deutschland keine Waffe in die Hand genommen, Sie haben Recht, ich wollte nicht weder für die BRD (die mich als Belgier so oder so nicht aufgerufen hätten) noch für Belgien ! Ich fand das THW nützlicher für die Menschen gleich wo ! Studentenarbeit im Alten & Pflegeheim war die logische Konsequenz zumal dort auch damals noch jede Menge somatisch schwerst-verletzte ehemalige Soldaten aus WK II. gab. Waffen als Sportgerät fand ich immer OK, war selbst Grosskaliber-Sportschuetze ( 25m-50m-100m-500m)! Ich habe meine damalige Entscheidung niemals bedauert !

              • Walter Keutgen

                Alfons van Compernolle, also, was ich vermutet habe, verständlicher Mangel an Information. Wenn Sie in der deutschen Armee gedient hätten, hätten Sie sich als Belgier strafbar gemacht. Der mit mir Gemusterte aus Südafrika ist nach Belgien zurückgekommen, weil er sonst in der südafrikanischen Armee hätte dienen müssen. Sie berief auch ausländische Einwohner ein. Das Vaterland hat es ihm aber nicht gedankt. Unsere Wege haben sich später noch einmal gekreuzt, er hatte es beruflich sehr schwer.

                • Alfons van Compernolle

                  Walter Keutgen: kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Mensch später das eine oder andere Problem bekommen hat.
                  Ich habe nie wegen meines Verhaltens der Wehrdienstverweigerung ein Problem, auch in Belgien nicht.
                  Ich vermute mal, wegen meiner Abschlüsse in Physik & Maschinenbau in meiner späteren internat. Selbstständigkeit.
                  Es gab mal als ich 1980 in Gent geheiratet hatte und ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen musste, wegen des dortigen Wehrdienstverweigerungseintrags einmal einen schrägen (leisen) Kommentar, dass aber war es auch schon.
                  Ich weiß, dass Belgien aus Belgier im Ausland eingezogen hat, bei mir hatten sie es ja auch probiert, wenn auch ohne Erfolg!
                  Ich kenne auch so einige Fälle, wo im Ausland lebende Deutsche nach Deutschland zurück gekehrt sind um Wehrdienst zu leisten und nachher massive Probleme hatten.
                  LEIDER !!! Nun ja, dass mit dem „Vaterland“ wie Sie es nennen, ist so eine Sache, ich rede / denke da lieber von/über Kulturkreis. „Vaterland“ hat da eine etwas negative Anlastung seit WK I & WK II !

                  • Walter Keutgen

                    Alfons van Compernolle, Belgien berief nur Männer aus den Nachbarstaaten einschließlich Britischer Inseln ein. Da konnte man fünf Jahre lang Aufschub beantragen und musste dann ran. Für die anderen Länder konnte man zehn Jahre lang Aufschub beantragen und war danach befreit. Da durfte man aber nicht inzwischen nach Belgien zurückkehren. Die Anträge durfte man aber nicht vergessen. So hatte ich bei der Musterung eine aus Südamerika stammenden Belgier dabei, der das night getan hatte und von der Gendarmerie aufgepackt worden war. Der Belgier aus Südafrika hatte Schwierigkeiten weil er kein belgisches Diplom hatte und die zwei Landessprachen nicht ausreichend kannte. Nochmal: Er ist nicht eingezogen worden, sein geschiedener Vater hat ihn nach Belgien geholt, damit er den für Belgien illegalen Pflichtdienst in der südafrikanischen Armee nicht ausführen musste. Ihr Vermerk lag ja daran, dass Sie den Ersatzdienst in Belgien nicht geleistet haben. Was Sie über Ihre Schwierigkeiten berichten ist für mich einfach: Für Belgien gibt gute und schlechte Belgier im Ausland, das hängt vom Zielland ab und Deutschland ist Feindesland.

                    • Alfons van Compernolle

                      Walter Keutgen: Deutschland kann noch zu der Zeit als Feindesland in so manchen Köpfen angesehen wurden. Fur meiner Familie und mich war weder Deutschland noch Belgien Feindesland oder was auch immer obwohl meine Familie (von Mutters Seite als Deutsche als auch von Vaters Seite im KZ Neuengamme inhaftiert waren. Die Kategorie „Feindesland“ ist meiner Familie fremd! Stimmt,wenn ich Ihre Antwort so lese, gestehe ich ein,dass mein Info-Stand damals nicht auf der Höhe der Zeit gewesen ist !
                      Gute – Schlechte Belgier – Deutsche kenne ich auch nicht , ich rede da lieber von geistig Verblendeten , die es auch heute noch gibt, siehe V.B oder AFD ! Man kann auch mich als Sozi als verblendet bezeichnen , aber ich denke Menschen Helfen Menschen wann und wo auch immer, sehe das als Normal an! Danke für Ihre Antwort.

                    • Willi Müller

                      Sie sagen: „..aber ich denke Menschen Helfen Menschen wann und wo auch immer, sehe das als Normal an!“
                      Wie wird man nur zu so einem guten Menschen wie Sie?

  2. Politischenttäuscht

    Kattrin Jadin soll sich vielleicht mehr (wenn überhaupt) um die Verteidigung der deutschsprachigen
    Bewerbern kümmern, statt hier mit sogenannten Neuigkeiten kommen, die in jeder Nationalzeitung zu finden sind. Diese Kandidaten leiden noch immer unter der Ungerechtigkeit in Punkto Anwendung der deutschen Sprache in der Armee !

    • Walter Keutgen

      Viktor Krings, Politischenttäuscht, man kann aber wirklich nicht verlangen, dass für eine zahlenmäßig geringe Minderheit die Armee deren Sprache verwendet. Es gibt genug Stellen, die vermutlich unrechtmäßig die deutsche Sprache missachten, obwohl die Mehrkosten gering wären. Da Abgeordnete prinzipiell die ganze Nation vertreten – oder ist das seit den vielen Reformen seit Verhofstadt nicht mehr der Fall? –, darf natürlich auch eine Abgeordnete aus Ostbelgien solche Fragen stellen. Ja, als Grenzbewohner sind wir umso mehr auf eine funktionierende Armee angewiesen. Es sieht aber nicht so aus, als hätte die Armee tatsächlich Anwerbungsprobleme. Mehr Bewerber als ausgewiesene Posten schafften die Prüfung. Landen die überzähligen in einer Bewerbungsreserve?

    • Kattrin JADIN

      Guten Morgen Politischenttäuschter,
      Es gibt in der Tat eine Tendenz die deutschsprachige Rekruten auszugrenzen, darauf mache ich unsere sukzessiven Verteidigungsminister immer wieder aufmerksam, sei es auf der Militärschule oder später bei der Anerkennung ihrer de facto Zweisprachigkeit. Da haben Sie absolut recht enttäuscht zu sein, dass hier nicht genug geschieht. Ich bleibe aber auch hier selbstverständlich dran und werde auch weiterhin auf diese Missstände hinweisen.
      Liebe Grüße Ihnen und einen schönen Sonntag,
      Kattrin

      • Viktor Krings

        Missstände betreffend Verwendung und/oder Akzeptanz der deutschen Sprache gibt es allen Ministerien, sei es auf föderaler- oder regionaler Ebene.
        Und daran hat sich leider seit den letzten Jahren nicht viel verbessert.

      • Politischenttäuscht

        Dann dürfte ja kein Problem sein ! Danke für Ihre Antwort Kattrin und weiterhin viel Erfolg !
        Hoffentlich positiv, denn seit Jahrzehnten leiden die deutschsprachigen Militärs unter dieser
        Ungerechtigkeit und viele Politiker (z. Bsp. der frühere Abgeordnete A. Gehlen) haben sich auch
        dafür eingesetzt !

      • Walter Keutgen

        Dass wer in Belgien arbeiten oder gar Karriere machen will eine der zwei bzw. alle zwei Landessprachen beherrschen soll, daran darf kein Zweifel bestehen. Gesetzliche Maßnahmen bringen da nichts. Da müssen schon unsere Schulen heran. Da wo aber belgische Verwaltungen oder Monopolbetriebe mit der Bevölkerung in Ostbelgien interagieren, sollen diese die deutsche Sprache möglichst fehlerfrei benutzen. Zu den Verwaltungen zählt natürlich das Militär in Elsenborn und eventuell, wenn es in einer Notlage wir die Coronakrise zur Absicherung der Grenze hier verwendet würde. Zu den Monopolbetrieben gehören auch Telekommunikationsunternehmen und die Krankenhäuser. Dazu es ist nötig, das Erlernen der deutschen Sprache zu fördern.

      • Werte Frau Jadin. Wir als DG oder Ostbelgien sind und bleiben eine quantité négligeable. Es ist gerade diese falsche Aufregung unsere Politiker in der DG die bei vielen Ostbelgier, und zwar vor allen Dingen bei den DGlern im Süden, schlecht ankommt. Diese Wichtigtuerei der Feierabendpolitiker ist schlecht zu verkaufen. Man schafft es noch nicht einmal offizielle Webseiten der föderalen Regierung korrekt in den offiziellen Sprachen zu veröffentlichen, wieso sollte der Staat mit der Unterstützung von deutschsprachigen Rekruten eine neue Baustelle aufmachen? Nur weil er dringend neue Soldaten braucht? Spätestens nach ein paar Jahren haben sich diese deutschsprachigen Rekruten durch soldatischen Gehorsam angepasst oder sind sie sind wieder aus der Armee ausgeschieden.

  3. volkshochschule

    Verteidigungspolitiker aus der Zeit des kalten Krieges meinten schon damals das im Falle eines Angriffs durch die Sowjetunion, unsere Nato Soldaten keineswegs mit der Kampfmoral und dem Durchhaltewillen des Gegners mithalten können. Das gilt bis heute vergleichen wir nur mal einen durchschnittlichen russischen Soldaten mit einem Soldaten aus unseren Regionen. Der Russe geht schon als Kind in Sibirien 10km zu Fuß um zur Schule zu kommen, lernt beim Opa wie man treffsicher mit einer Kalaschnikow umgeht und hört alles über die Strategie und Taktik beim großen vaterländischem Krieg. Hier aber werden sie mit dem SUV bis zur Klasse gefahren kaufen sich in der Pause 3 Tüten Chips, trinken Red Bull und fragen im Falle eines Streits auf dem Schulhof ob Mutti eine Rechtsschutzversicherung hat.

  4. Ich wäre jezt ganz unbedarft davon ausgegangen, daß die meisten Scheitern wenn es heisst morgens früh aufstehen bzw. die Bude selbst aufräumen oder putzen.
    Aber Intelligentest . . . glücklicherweise gibt es den nicht für GesundheitspolitikerInnen:)

  5. Wer mit der Playstation aufwächst, kann später kaum Soldat werden. Denn dort werden echte Befehle erteilt, wird in echtem Dreck gerobbt und mit echter Munition geschossen. Das kann man von der Smartphone-Generation nicht verlangen.

    • volkshochschule

      Und die Soldaten der Nato ( ISAF ) beißen sich an den Taliban seit 19 Jahren sämtliche Zähne aus. Denn die Taliban sind die eigentlichen Herrscher in Afghanistan während die vom Westen unterstützte Regierung nur ein Papiertiger ist.

    • Alfons van Compernolle

      Marcel Scholzen : Die US.-Armee und ihre Verbündeten sind auch gescheitert ! Die Taliban bestehen immer noch und sollen an der Regierung beteiligt werden.
      Die Geschichte der Afghanen zeigt, dass seit über 2000 Jahren kein Krieg / Feldzug mehr gegen die Afghanen gewonnen werden konnte. Anbei der die Taliban ausgebildet und bewaffnet hat um die UDSSR bzw deren Soldaten zu bekämpfen , war der US.-CIA ! Die Ausbildung muss doch sehr gut gewesen sein, denn auch die Nato & USA sind gescheitert !! Oder sehen Sie das anders ???
      Wir verteidigen unsere Demokratie etc. am Hindukusch, was für eine tödliche & dumme These.

      • Walter Keutgen

        Alfons van Compernolle, guter Kommentar. Als die fiesen Kommunisten da legal an die Macht gekommen waren und die Sowjettruppen um Hilfe gebeten hatten, hat man hier für die Unterstützung der Talibane gesammelt! Während der hundert Jahre zuvor hatte Großbritannien versucht, da „Schutzmacht“ zu sein.

  6. Das wundert mich nicht, wenn man sich ansieht was so alles eine Aus- oder Weiterbildung im Betrieb startet, starten möchte, ja da kann es beim Militär nicht besser sein. Es ist sehr schade aber Realität: Einen Großteil der heranwachsenden oder gerade „Erwachsenen “ ist für wirklich nichts zu gebrauchen

  7. Peter Müller

    Heute braucht man nur noch ein Abi, was früher ein Abschluss der Volksschule war.
    Früher gab es die .Gendarmerie. Um da aufgenommen zu werden musste man noch etwas leisten, besonders sportlich. Die hälfte würde heute schon beim Sport durchfallen. Die heutigen Aufnahmen sind ein Witz. Wenn ich sehe was sich so auf unseren Strassen als Polizist/in präsentiert.

      • meiner selbst

        @Armer pierrot(06/12/2020 06:25);
        Nö, nö…früher war nicht „Alles besser“…aber anders.
        Man kann allerdings nicht sagen das Herr Peter Müller(05/12/2020 21:12) „ganz Unrecht“ hat mit seine Behauptung…
        Manchmal frage ich mich auch wir es „einige“ zum Polizist/in geschaft haben…
        Manchmal frage ich mich auch ob manch Polizist/in überhaupt (regelmäßig)Konditionstesten/Sporttesten machen müssen…

        • Peter Müller

          Da liegt sehr viel im Argen. Die bekommen die Zeit, wenn sie Sport treiben sogar bezahlt, leider interessiert das fast keinen. Wenn die Ihre Kurse, z.b. zur Selbstverteidigung haben, kommen Krankenscheine. Und nicht nur von Frauen.

  8. Friedrich Meier

    Ich kenne so manchen Militärangehörigen, von denen die meisten schon in Rente sind.
    Die, die die Rente erreicht haben oder in den freien Arbeitsmarkt eingestiegen sind, sind froh, dass sie es hinter sich haben.
    Viele, und damit meine ich nicht nur eine Hand voll, sind Alkoholiker geworden. Die einen aus Frust und Langeweile, die andern wegen häufigem Stress und Mobbing.
    Leute, die eine echte Karriere bei dem Verein gemacht haben, sind weitaus weniger betroffen.

  9. Personalchef

    Ich hatte vor kurzem einen jungen Mann vor mir im Büro, der sich um eine Praktikumsstelle in unserem Betrieb bewarb. Er stand vor mir, beide Hände in der Hosentasche und aus einem Ohr hing ein Kabel, als er mit mir sprach.

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