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Investorensuche für Audi-Werk in Brüssel erfolglos beendet

Das Audi-Werk in der Brüsseler Gemeinde Forest. Foto: Belga

Das Ende der E-Auto-Fabrik des Volkswagenkonzerns in Belgien rückt immer näher. Die Verhandlungen über einen Sozialplan für die 3.000 Beschäftigten laufen.

Die letzte Hoffnung für eine Weiterführung des Audi-Werks in Brüssel durch einen Investor hat sich zerschlagen. „Der potenzielle Investor aus dem Nutzfahrzeugbereich hat die Interessenbekundung zurückgezogen“, teilte die Volkswagen-Tochter am Dienstag mit. „Es gibt keinen potenziellen Investor für den Standort, damit ist die aktive Investorensuche abgeschlossen.“

20.08.2024, Belgien, Brüssel: Arbeitnehmer versammeln sich auf dem Parkplatz am Eingang des Werks von Audi Brüssel, während eine von der gemeinsamen Gewerkschaftsfront einberufene Betriebsversammlung stattfindet. Foto: Eric Lalmand/Belga/dpa

Audi hat bereits angekündigt, dass die Autoproduktion in Brüssel Ende Februar beendet wird. Mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften wird über einen Sozialplan für die 3.000 Beschäftigten verhandelt. Bis Ende dieses Jahres soll es keine Entlassungen geben.

Audi steckt wie der Mutterkonzern Volkswagen in der Krise und spricht mit dem Gesamtbetriebsrat in Ingolstadt darüber, wie betriebsbedingte Kündigungen in Deutschland vermieden werden können. Audi will das Werk in Brüssel schließen und berät darüber schon seit vier Monaten mit Betriebsräten und Gewerkschaften.

Die Fabrik mit 3.000 Beschäftigten fertigt ein einziges Modell, den Elektro-SUV Q8 e-tron. Dessen Verkaufszahlen schrumpfen. Die Fabrik hat sehr hohe Logistikkosten, weil nur wenige Zulieferer in der Nähe sind. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und der Autobahn macht Erweiterungen schwierig. Die Suche nach Alternativverwendungen brachte keine tragfähige Lösung für den Erhalt der Fabrik und der Arbeitsplätze. (dpa)

8 Antworten auf “Investorensuche für Audi-Werk in Brüssel erfolglos beendet”

  1. Danke, Grüne EU!

    Durch die Gesetzgebung bezüglich Flottenverbrauch hat die EU die Autobranche zum Umstieg auf e-Autos gezwungen … das Resultat dieses dilettantischen Verhaltens sehen wir zurzeit in der Industrie!

    Laut Medienberichten hat Ford auch Kurzarbeit für seine E-Auto Produktion in Köln angemeldet – die EU Politik sägt den Ast ab, auf dem wir sitzen – unglaublich!!

  2. delegierter

    Es ist schon verrückt, da werden Autos gebaut die keiner will und sich auch leisten kann.
    Ich möchte entscheiden welches Auto ich kaufe und fahren will.
    Ist es vielleicht so gewollt, daß nicht mehr jeder sein Auto haben soll ?
    Weil Strom haben wir ja kaum genug für unsere Industrie und Haushalte, und auf den den wir über PV produzieren, müssen wir auch noch Strafe zahlen; obwohl Engie ihn teuer weiter verkauft.

  3. Nachgefragt

    Hurra, die Chinesen kommen.
    Schnell, schnell Zölle her, damit die deutschen Hersteller weiter schlafen können.
    Ein Audi Q8 aus Brüssel für je nach Ausstattung 90000 bis 120.000 € gefällig?
    Aber das war einmal. Statt Audi Brussels („Vorsprung durch Technik“ prangt auf dem Fabrikgebäude, ein Hohn) nun dies hier: „Mit der Shanghai Automotive Industry Corporation (SAIC) gründen die Ingolstädter eine neue Marke für den chinesischen Markt. Statt der vier Ringe trägt diese einfach nur den Namen “AUDI”.“
    https://www.carwow.de/automagazin/elektroauto/e-auto-tipps-und-begriffserklaerung/aktuelle-chinesische-elektroautos#gref
    „Car Wow !“

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