Atlético Madrid hat am Mittwoch zum dritten Mal nach 2010 und 2012 die Europa League gewonnen. Die Spanier besiegten am Mittwoch in Lyon in einem umkämpften, aber einseitigen Finale Olympique Marseille 3:0.
Der französische Nationalstürmer Antoine Griezmann erzielte die ersten beiden Tore für das Team des gesperrten Trainers Diego Simeone (21./49. Minute).
Der erste Treffer kam nach einem kapitalen Fehler eines Spielers von Olympique Marseille zustande. Kapitän Gabi erhöhte in der Schlussphase (89.) auf 3:0.
Die vor allem zu Beginn starken Franzosen, die gleich zu Beginn eine Riesenmöglichkeit hatten, durch Valère Germain in Führung zu gehen, was aber nicht gelang, verpassten damit ihren ersten europäischen Titel seit 25 Jahren. Das Finale in Lyon war für Marseille bereits das 61. Spiel in dieser Saison.
Im Stadion seines Rivalen Olympique Lyon musste Marseille, das in der Qualifikation zu dieser Europa League den KV Ostende ausgeschaltet hatte, darüber hinaus früh auf seinen Topspieler Dimitri Payet verzichten, der wegen einer Verletzung ausgewechselt wurde und in Tränen den Platz verließ (32.).
Durch diesen Sieg bestreitet Atlético den europäischen Supercup – gegen den Stadtrivalen Real Madrid, falls Cristiano Ronaldo & Co. am Samstag, dem 26. Mai, das Endspiel der Champions League gegen den FC Liverpool in Kiew gewinnen.
Für Marseille ist die Niederlage umso schmerzhafter, weil sich die Franzosen im Fall eines Sieges gegen Atlético Madrid automatisch für die Champions League qualifiziert hätten, was über die Meisterschaft noch möglich, aber problematisch ist. Atlético Madrid war schon vor dem Finale sicher, die Champions League spielen zu können. (dpa/cre)