„Dong!“ – „Paff!“ – „Pock!“ Der neue „Asterix“ ist raus. Caesar zettelt mal wieder eine Intrige an. Und Obelix muss sich kritische Sprüche von jungen Umweltschützern gefallen lassen, wohin sein Appetit auf Schwarzkittel noch führen wird.
Die Niederlage von Alesia im Jahr 50 vor Christi war bis jetzt das große Tabu in den Abenteuern des Comic-Helden Asterix. „Alesia? Ich kenne kein Alesia! Ich weiß nicht, wo Alesia liegt! Niemand weiß, wo Alesia liegt“ – mehr hatte Dorfchef Majestix über das gallische Trauma bislang nicht zu sagen.
Im neuen Band „Die Tochter des Vercingetorix“ erfahren wir erstmals mehr über den legendären Arverner-Häuptling, der Caesar seine Waffen so schroff vor die Füße warf, dass der Kaiser vor Schmerzen nur so jaulte.
Vercingetorix, eine historisch verbürgte Figur, hatte sich bei der Schlacht in Burgund dem römischen Feldherrn geschlagen geben müssen. Was aber kein Lateinschüler je in Caesars Schinken „Der Gallische Krieg“ zu lesen bekam: Der Arverner-Fürst soll eine Tochter gehabt haben. Jedenfalls haben die „Asterix“-Macher Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen) das für das 38. Abenteuer ausgeheckt. Das Heft ist seit Donnerstag im Handel.
Adrenaline – optisch eine wilde Mischung irgendwo zwischen Klimaschützerin Greta Thunberg, Vampirjägerin Buffy und Sängerin Ariana Grande – ist ebenso hübsch wie trotzig. Caesar will das rothaarige Teenagermädchen entführen und zur Römerin umerziehen lassen. Doch der römische Kaiser hat die Rechnung ohne die tapferen Gallier gemacht.
Obelix muss sich unterdessen kritische Sprüche von der Dorfjugend gefallen lassen, die sich Sorgen um die Umwelt macht, besonders um die Zukunft der überjagten Wildschweine. „Hinkelstein und Zaubertrank sind die Stützen des Wildschweinesystems“, rüpelt ihm Selfix, der Sohn des Dorfschmieds entgegen. Und als der Fischhändlersohn Aspix Andeutungen über den möglichen Zusammenhang von Zaubertrank und Fettleibigkeit macht, ist beim gutmütigen Dickerchen endgültig Schluss mit lustig.
Neuer Band gehört in jede anständige Asterix-Sammlung
Ferri und Conrad traten vor genau sechs Jahren mit „Asterix bei den Pikten“ das schwere Erbe des „Asterix“-Erfinders Albert Uderzo an. Und gerade was die Zeichnungen angeht, muss man als Fan einfach tiefen Respekt zollen. Didier Conrad scheut nicht mehr vor großen Gruppenszenen zurück. Sein Trick, namenlose Nebenfiguren aus alten Asterix-Abenteuern in neuen Rollen zu recyceln, geht ihm immer flüssiger von der Hand und erleichtert Fans der Klassiker aus den 1960er und 1970er Jahren die Umgewöhnung. Die Hauptfiguren entsprechen haargenau dem späten Stil von Albert Uderzo.
Das Echo auf das neue Duo ist bisher überwiegend positiv. Skeptiker hatten sich hingegen zuletzt auf Texter Jean-Yves Ferri eingeschossen und ihm schwache Storylines vorgeworfen. Wirklich gerecht ist diese Kritik nicht. „Die Tochter des Vercingetorix“ zum Beispiel kann sich mit einigen Klassikern der Reihe messen.
Was aber schmerzlich fehlt, ist die geniale Anarchie, für die der 1977 gestorbene „Asterix“-Texter René Goscinny verantwortlich gezeichnet hatte. Er erfand zum Beispiel 1964 die Figur des Phöniziers Epidemais. Der sympathisch-schmierige Kaufmann bezeichnet die Rudersklaven seiner Galeere als Gesellschafter, die einen Vertrag unterschrieben haben, ohne ihn richtig durchzulesen.
Neue solcher Gags auf Augenhöhe mit Franz Kafka darf man nicht mehr erwarten. Epidemais grüßt in einer Szene des aktuellen Abenteuers buchstäblich nur noch aus der Ferne. Dennoch gehört der neue Band in jede anständige Asterix-Sammlung. (dpa)
——————
Das Duo Ferri und Conrad hat im Jahr 2011 die Nachfolge von Albert Uderzo angetreten. Er hatte die Figuren Asterix und Obelix 1959 gemeinsam mit dem Autor René Goscinny geschaffen. Nach dessen überraschendem Tod im Jahr 1977 machte Uderzo zunächst allein weiter. „Die Tochter des Vercingetorix“ ist der vierte Band von Ferri und Conrad und wird international mit 5 Millionen Exemplaren starten.
„Dennoch gehört der neue Band in jede anständige Asterix-Sammlung.“
Nein! Tut er nicht!!!
Dieses billige schleimige anbiedern an die Generation der Dummköpfe, die keine analoge Uhr mehr lesen können und – wenn überhaupt – in whatsApp-verseuchten unleserlichen Hieroglyphen kritzeln, ist einfach nur peinlich.
Diese größtenteils intellektuell degenerierte Jugend von heute verschwendet Ressourcen wie keine andere jemals vor ihr, erhebt aber den Anspruch der moralischen Überlegenheit.
Und die Macher von A&O machen des schnöden Mammons wegen einen lächerlichen Kotau vor dieser Klima-Sekte.
Nana, jetzt schalten Sie mal ’nen Gang runter. Haben Sie das neue Buch überhaupt schon in der Hand gehalten und sich darin eingelesen?
Ich freue mich jedenfalls, den neuen Band bald in Händen halten und in ein neues Abenteuer von Asterix & Obelix eintauchen zu können, das perfekt gezeichnet und voller feinsinniger Andeutungen ist.
Liegt in der Mayerschen Buchhandlung rum und fast nur die Generation 45+ delektiert sich dran ab.
Peinlich sowieso schon mal und die jungen Smombies latschen da eh nur ferngesteuert umher …
Gott sei Dank hat Hergé testamentarisch verfügt, daß nach seinem Ableben niemand nach ihm Tim und Struppi weiterführen sollte. Clever der Mann …
@Peer
So nach und nach stellt sich die Frage, ob Sie sich aufgrund eines hohen Alters schon jenseits von Gut und Böse befinden oder aufgrund eines nicht so hohen Alters nicht daran gewöhnen können, dass neue Generationen heranwachsen, andere Ansichten haben und Sie somit nicht mehr der Nabel der Welt sind.
Hast Du Sand im Höschen oder warum bist Du so miesepetrig?
Gibt’s Ihren Kommentar auch in einer verständlichen Fassung ? Und was stört Sie an der Story ?
Wobei ich mir Astérix & Obelix sicherlich nicht in deutscher Version antun werde !
Mein Kommentar war an Peer gerichtet.
Peer Van Daelen, ein verbitterter alter Mann, der wahrscheinlich weder Vater noch Großvater ist und dem der Schaum regelrecht vor dem Mund steht.
Die junge Generation ist nicht besser und schlechter als wir es waren. Die technischen Möglichkeiten hat sie doch gleich von wem mit einer Flut von Werbung in die Hand gedrückt bekommen? Richtig, von der Unseren.
Ich habe das Glück, zahlreiche Enkel im Kindergarten- und Volksschulalter zu haben, und staune immer wieder über die geistige Aufgeschlossenheit dieser Generation, die Herausforderungen meistern muss, von denen wir in dem Alter keine Ahnung hatten.
„Verbitterter alter Mann“, das sagt der Richtige. Denn bei Ihren Ergüssen hegen wir alle die Vermutung, daß Sie zutiefst unglücklich sind, so hasserfüllt schimpfen Sie grundsätzlich über die eigene Kultur und die eigene Geschichte.
Wo denn genau?
„Wir alle“? Wer ist das?
Bin 67 Jahre alt.
Habe zwei Töchter (43 und 17 Jahre alt), zwei Enkelinnen (24 und 22 Jahre alt), einen Enkel (19 Jahre alt) und eine Urenkelin (dreieinhalb Jahre alt).
Lebe aktuell seit 9 Jahren mit einer 28 Jahre jüngeren Frau zusammen. Wir alle (gemeinsam mit meinen beiden Ex-Frauen sind das beste Team der Welt und alle sind gut drauf.
Sind am überlegen, ob wir unseren Stamm nochmal um ein weiteres Mitglied vergrößern sollten/könnten.
Saft und Kohle dafür sind genug vorhanden … :-)))
Noch Fragen?
Ja. Was macht Ihr Rücken? Ich meine, wer dann mit knapp 70 auf allen krabbeln muß…
Also wird der, die, das Kleine mit, sagen wir, 5, einen 73jährigen Vater haben.
Na dann, viel Spaß, on n’arrête pas le progrès…
Genau in diesem Alter von 73 Jahren ist Mick Jagger im Dezember 2016 zum achten mal Vater geworden. Nun ist er 76 Jahre alt. Die Mutter ist 40 Jahre jünger wie der Vater Sir Michael Philip Jagger.
Insofern wäre da also noch Luft nach oben bei mir …
So so, Sie vergleichen sich mit Mick Jagger. Halten Sie sich auch noch die Nüsse an und shaken mit dem Po? Glauben Sie im Ernst, daß ein 10jähriges Kind, zBsp, sich freut, einen 75 Opa als Vater zu haben? Na ja, besser als 2 Väter oder 2 Mütter, dennoch.
Drei Fragen von @Rock’n’Roll! Drei mal Antwort von Peer mit JAWOHL !!!!!
Geht noch alles! Zwar nicht mehr so flüssig wie ehemals aber geht …
Und ich kann noch immer mehr wie die Hälfte aller Texte der Stones auswendig vortragen, genau wie ungefähr 200 deutsche und französische Kinderlieder. Nur meine Gesangsstimme war schon immer unter alle Sau … Hörprobe aus 2004 https://drive.google.com/file/d/1TwXGizRZdC_peXbsJdaCp3YovQrjUPIg/view .
Bitte keine weiteren Kommentare dazu!!! :-)
Nee, Sie haben satisfaction bereitet und selber das Peinliche dargestellt. Na dann, viel Spaß beim…
Aha…gehören Ihre Kinder, Enkel und Urenkel denn auch zu der von Ihnen beschriebenen versifften und verdummten Jugend…der Logik entsprechend müsste das ja der Fall sein…na so ein Vater, Großvater und Urgroßvater wünscht man sich mit Freuden!
An alle Knotterpotts
Sie sollten alle mal in den Spiegel schauen! Was sehen Sie dort?
Genau! ɹǝuuɐW ǝssᴉǝʍ ǝʇๅɐ ǝʇɹǝʇʇᴉqɹǝʌ … :-)))
Gestern erhalten und gelesen. Ganz gut!
Bin 65 und kaufe noch immer viele BD’s. Fast nur in Französisch. Die FR Sprache bietet eine besondere Finesse die solche BD’s attraktiver machen.
Hier, was eine sarkastisch aufgelegte Frau zu dieser „Männerliteratur“ meint: https://www.welt.de/kultur/article202563920/Neuer-Asterix-Die-Tochter-des-Vercingetorix-Greta-bei-den-Galliern.html
Nun denn, die allermeisten (älteren männlichen) Leser scheinen ihre Meinung nicht zu teilen…
Da jetzt Schulferien sind, haben wir mehrere Enkel in Verwahrung. Aus Ausgleich zum Herumtoben im Freien dürfen einen Zeichentrickfilm schauen. Gestern war es „Astérix et Cléopatra“. Von vier bis neun Jahren saßen alle hochkonzentriert da und verfolgten die Geschichte, jeder mit seiner altersgemäßen Auffassungsgabe. Abends können die Größeren im Bett vor dem Einschlafen noch einen Comic lesen, bzw. bekommen einen vorgelesen, aus der umfangreichen Sammlung aus den Kindertagen ihrer Eltern: Bob et Bobette, Lucky Luke, Tim und Struppi, Tintin et Milou, Alix, Petzi, Quick et Flupke, Astérix, Les Schroumpfs, querbeet.
Die Bücher von Hergé eignen sich ganz besonders für kleinere Leser: Klare Linienführung, ein gut lesbares Schriftbild, Detailtreue. Wenn man das alles begleitet und ihnen verschiedene Sachen erklärt, bereichert das enorm ihre Allgemeinbildung. Favorit: Der Schatz Rackhams des Roten.
Astérix wie auch die Schtroumpfs erschließen sich eigentlich nur so richtig in der französischen Originalfassung.