Der Däne Kasper Asgreen stoppt die Erfolgsserie von Sprinter Jasper Philipsen. Der Belgier verpasst seinen fünften Etappensieg.
Im Kampf um den Tagessieg stahl der 28 Jahre alte Asgreen den Sprintern die Show. Der Däne siegte überraschend nach 184,9 Kilometern als Teil einer Fluchtgruppe vor dem Niederländer Pascal Eenkhoorn und dem Norweger Jonas Abrahamsen. Die Sprinter um Superstar Jasper Philipsen verpokerten sich dabei gehörig und verpassten die Gruppe um wenige Meter.
Asgreen sorgte bereits für den dritten dänischen Etappensieg in diesem Jahr nach Mads Pedersen und Jonas Vingegaard, der weiter im Gelben Trikot Richtung Paris fährt.
20.07.2023, Frankreich, Bourg-en-Bresse: Radsport: Jonas Vingegaard aus Dänemark vom Team Jumbo-Visma fährt im Gelben Trikot des Geamtführenden. Foto: Jasper Jacobs/Belga/dpa
Für das Team von Soudal Quick-Step von Patrick Lefevere ist es der erste Sieg bei der diesjährigen Tour de France. Im nächsten Jahr darf sich Lefevere mit Remco Evenepoel viel mehr erhoffen, sollte der heutige Weltmeister dann noch für seinen Rennstall an den Start gehen.
Philipsen verpasste seinen fünften Etappensieg. Der Belgier versuchte zwar noch wenige Meter vor dem Ziel einen Angriff auf die Spitzengruppe, rollte in Bourg-en-Bresse aber als Vierter durch das Ziel.
An der Spitze der Gesamtwertung änderte sich wie erwartet nichts. Der dänische Titelverteidiger Jonas Vingegaard liegt nach seinen starken Leistungen in den Alpen weiter 7:35 Minuten vor seinem Rivalen Tadej Pogacar. Der Tour-Sieg ist dem 26-Jährigen bei drei verbleibenden Etappen bis Paris wohl nur bei einem Sturz noch zu nehmen.
Nach der Vorentscheidung plant Vingegaards Heimatort Glyngöre die große Party: „Breaking News! Die Feier von Jonas Vingegaard in Glyngöre findet am Donnerstag, 27.7.23, statt! Programm folgt später!“, hieß es am Donnerstag in einer Facebook-Gruppe der jütländischen Ortschaft.
20.07.2023, Frankreich, Bourg-en-Bresse: Tadej Pogacar aus Slowenien vom Team UAE Emirates fährt im Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Foto: Thibault Camus/AP/dpa
Vingegaard-Kollege Wout van Aert wäre am Donnerstag auch ein aussichtsreicher Kandidat für den Tagessieg gewesen. Allerdings ging der Belgier gar nicht erst an den Start. Der Helfer von Vingegaard verließ die Rundfahrt vor dem 18. Teilstück. Der Grund: Seine Frau Sarah erwartet das zweite Kind (siehe Artikel an anderer Stelle).
Am Freitag hoffen die Ausreißer bei der 19. Etappe auf ihre letzte Chance. Für die Radprofis geht es im Jura-Gebirge auf die hügeligen 172,8 Kilometer zwischen Moirans-en-Montagne und Poligny. Zum Ende des Teilstücks wartet eine lange Gerade auf die Fahrer.
Am Samstag steht noch eine anspruchsvolle Gebirgsetappe in den Vogesen an. Am Sonntag auf den Champs-Élysées hat das Sprint-König Philipsen noch einmal eine Chance auf den fünften Etappensieg. Das letzte Mal, dass ein Belgier bei der Tour de France fünf Etappen gewann, war 1981 mit Freddy Maertens. (dpa/cre)
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