Sport

AS Eupen kämpft, aber verliert in Antwerpen 1:2

Dieumerci Mbokani vom RFC Antwerp (r) im Duell mit Verteidiger Siebe Blondelle (l) von der AS Eupen im März 2019. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag bewiesen, dass sie noch kämpfen kann. Trotzdem hat es zu einem Punktgewinn in Antwerpen nicht gereicht. Die Schwarz-Weißen verloren beim ältesten Fußballverein Belgiens 1:2.

Im Prinzip ging es in diesem Spiel für Eupen um gar nichts mehr, weil der Klassenerhalt schon in der Begegnung in Ostende gesichert wurde. Trotzdem hatten die Schwarz-Weißen allen Grund, sich etwas anzustrengen, weil sie sonst Gefahr laufen, am Ende der klassischen Phase der Meisterschaft Vorletzter zu werden – wie letzte Saison.

Als Erstligist hatte Eupen bis zu diesem Spiel fünf Mal gegen Antwerp gespielt – und alle fünf Partien verloren.

Für Antwerp ging es hingegen um viel, denn die Gastgeber brauchten dringend einen Sieg, wenngleich sie selbst mit drei Punkten die Qualifikation für die Playoffs I noch nicht in der Tasche hätten.

AS-Abwehrspieler Jordan Lotiès stand in Antwerpen noch einmal in der Startelf. Foto: Belga

Kurz vor dem Anpfiff stand fest, dass Lokeren in die Division 1B absteigen wird. Wer aus der zweiten Liga aufsteigt, entscheidet sich in zwei Spielen zwischen dem KV Mechelen und Beerschot-Wilrijk.

AS-Trainer Claude Makélélé verzichtete auf einen gelernten Mittelstürmer. Für den verletzten Yuta Toyokawa kam nicht „O-Tore-Mann“ David Pollet zum Einsatz. Vielmehr wurde Jean-Thierry Lazare als „falsche 9“ eingesetzt.

Für den gesperrten Sulayman Marreh bekam Rémi Mulumba von Beginn an eine Bewährungschance, ebenso Jordan Lotiès und Eric Ocansey. Erstaunlicherweise stand nicht Nils Schouterden in der Startelf, obwohl er im Spiel gegen Zulte Waregem ein Tor erzielt und die letzten Wochen gute Leistungen gezeigt hatte.

Die Anfangsformation der AS Eupen: Van Crombrugge – Castro Montes, Bushiri, Lotiès, Blondelle, Gnaka – Mulumba, Garcia – Fall, Lazare, Ocansey.

AS Eupen in der ersten Halbzeit schwer unter Druck

Schon in der 5. Minute musste Van Crombrugge seine Klasse aufblitzen lassen bei einem Schuss von Lamkel Ze. Auch in der 13. Minute hielt Van Crombrugge seinen Kasten sauber bei einem Schuss von Refaelov. Überhaupt war es in dieser Anfangsphase ein Spiel auf ein Tor. Erst in der 18. Minute tauchte Eupen in der Hälfte der Antwerpener auf, ohne jedoch gefährlich zu werden.

In der 30. Minute hatte die AS Eupen ihre erste echte Chance in diesem Spiel durch Lazare, doch der Ball ging neben das Tor von Bolat. Kurz zuvor war Lamkel Ze wegen einer „Schwalbe“ im Eupener Strafraum verwarnt worden.

In der 40. Minute hatte Van Crombrugge das Glück des Tüchtigen, als er bei einem Schuss von Hairemans den Ball an den Pfosten lenkte und das Leder ihm dann zurück in die Arme fiel.

Eupens Kapitän Luis Garcia dirigiert. Foto: Belga

Mit dem 0:0 zur Pause war Eupen gut bedient. Man konnte aber davon ausgehen, dass die AS auf Dauer den Gastgebern nicht würde widerstehen können. Und so war es auch, denn in der 51. Minute brachte Owusu Antwerp in Führung – 1:0.

Paukenschlag nur 5 Minuten später nach einem katastrophalen Fehlpass von Juklerod, der völlig unverständlich und ohne Not Ocansey im Antwerpener Strafraum anspielte. Der AS-Spieler nahm das Geschenk dankend an und erzielte den Ausgleich – 1:1.

Kurz danach gelang Antwerp ein zweites Tor, das aber zu Recht aberkannt wurde wegen eines Remplers gegen Castro Montes. Und wieder kurz danach wäre Eupen beinahe in Führung gegangen, als Van Damme bei einem Schuss von Castro Montes auf der Linie für seinen geschlagenen Torhüter Bolat klärte.

In der 70. Minute kam Schouterden für Lazare. Mbokani traf anschließend zum 2:1, doch wurde der Treffer wegen Abseits aberkannt.

Das 2:1 für Antwerpen fiel dann doch noch in der 83. Minute durch Bolingi. Zwar wurde das Tor zunächst ebenfalls nicht anerkannt, jedoch ergab eine Überprüfung durch den Videoassistenten, dass Bolingi bei der Ballannahme nicht im Abseits stand – 2:1.

Trotz einiger Angriffe der Eupener in der Schlussphase blieb es bei diesem Ergebnis. Die AS verlor damit auch im sechsten Spiel als Erstligist gegen Antwerp. Allerdings kann man den Schwarz-Weißen diesmal nicht vorwerfen, nicht gekämpft zu haben. Trotzdem ist die Bilanz der AS im Jahr 2019 sehr schlecht: In 7 Spielen kamen gerade mal 4 Punkte zusammen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

20 Antworten auf “AS Eupen kämpft, aber verliert in Antwerpen 1:2”

  1. Droit au but

    Wenn man sieht was der Herr Stork aus einer Dezimierten Truppe und ein kleineres Budget wie Die KAS Gezaubert hat !!!
    Da kann sich Makelele und Colomer ne ganz
    Große Scheibe von Abschneiden!!!

  2. Eupenerin

    Das soll noch einer verstehen de Trainer das A…..lässt der Nils auf de Bank sitzen ,ist doch nicht normal ?schickt ihn weg in de Wüste 10 Minuten vor Schluss wechselt de 2 gute Spieler rein .Nee ich weiß noch nicht mal ob wir gegen Brügge schauen gehen ,je nachdem wie das Wetter ist bleiben wir zu Hause .Wenn der HVC nicht wieder so gut gehalten hätte dann hätten wir noch höher verloren ??

  3. Im nächsten Spiel gegen Brügge folgt die Niederlage. Weshalb soll man da noch hingehen ? Freu mich schon auf die langweiligen Play off 2. Dieser Verein ist am Ende trotzt Klassenerhalt. Hätte Lokeren eine normale Saison gespielt wäre man krachend abgestiegen. Die kriegen nichts mehr auf die Reihe.

  4. Man hatte wie in den meisten Auswaertsspielen nie den Eindruck dass das Spiel gedreht werden konnte. Vorne harmlos. Keine Bindung im Spiel. Kontermoeglichkeiten waren vorhanden, immer wieder wurde der Ball direkt verloren. Nach 70 Minuten hatte Antwerp bereits 3 X ausgewechselt. Makelele wieder viel zu abwartend. Verstehe nicht warum Schouterden nicht von Beginn an spielte. Gnaka und Lazare schwach. Warum spielte Milicevic nicht in so einem Spiel ? Ohne Hendrik waere die AS total untergegangen.

  5. Gekämpft haben sie heute. Aber HvC und die aberkannten Tore verhinderten eine deutlichere Niederlage. Nach vorne geht fast nichts. Ich fand auch Lazare und Gnaka extrem schlecht.
    Natürlich ist der Klassenerhalt toll aber Lokeren ist abgeschlagen Letzter sonst wäre es eng.
    Gegen Brügge und Charleroi wird wohl noch verloren. Dann wäre es sicher keine gute Saison am Ende und schon gar nicht die beste der Vereinsgeschichte… die Luft ist ja total raus. Im Gegensatz zu Mouscron das neu belebt wurde. Dann kehren auch die Leute zurück.
    Eupen wird die Saison wohl mit 1 von 24 möglichen Punkten beenden und Vor- bzw Drittletzter und hat unverständlicherweise ein mögliches Pokalfinale daheim leichtfertig verschenkt. Das sind am Ende dann eher ernüchternde Fakten u spricht sicher nicht für uns

  6. Nun lasst alle einmal die Kirche im Dorf. Ich bin ebenfalls kein Freund des Trainers, dies habe ich bereits des Öfteren geschrieben, aber er hat es geschafft den Klassenerhalt rechtzeitig zu sichern. Dies ist sicherlich ein Verdienst.
    Die AS spielt häufig zu Null, unter allen anderen Trainern war das bisher ein Ding der Unmöglichkeit. Und alle wichtigen Spiele hat die AS in dieser Saison gewonnen. Das ist Fakt.
    Und das die meisten so tun als ob die AS die Play-Off 2 erfunden haben ist nicht richtig.
    Der Modus wie er im Moment ist, ist zum Kotzen. Glasklar. Hat aber nichts mit der AS Eupen zu tun.
    Und die letzten Spiele waren auch nicht so schlecht wie sie nun gemacht werden. Gestern war wenigstens Kampf drin. Rettet Antwerpen nicht auf der Linie beim Schuss von Montes läuft das Spiel anders. Macht Fall eine Minute nach dem Ausgleichstreffer von Zulte das 2:1, läuft es auch anders. Und die 2. Hälfte in Ostende war ebenfalls gut.
    Es fehlt im Moment etwas. Vielleicht der letzte Biss, oder Glück. Wer weiß.
    Und das wir in der nächsten Saison anders aufgestellt sein müssen ist hoffentlich nicht nur uns Fans klar. In jeder Linie fehlen noch 1-3 starke Spieler. Hinten. Mittelfeld, Angriff.
    Und auf der Trainerposition sehe ich selber auch Handlungsbedarf, trotz der Erfolge.
    Zweimaliger Klassenerhalt. Der Trainer hat einfach kein Charisma.

    • Pierre II

      Hätte, hätte, mit solch eine Aussage gehts im Fußball nicht weiter. Fakt ist und bleibt, in Eupen dreht nichts rund. Weder Mannschaft noch Trainer vom Sportdirektor will ich erst überhaupt nicht reden.

  7. Sportsfreund

    Was wollt ihr eigentlich. Aspire ermöglicht es den Euperner einmal jährlich Brügge, Anderlecht oder Standard usw. am Kehrweg zu sehen. Mehr als der Klassenerhalt ist bei 20.000 Einwohner nicht möglich.

  8. Schirifreund

    Leute, Eupen, ein Dorf mit 20.000 Einwohnern, vorzeitig in der ersten Division gerettet! Schaut Mal, wo der AC Verein mit einem Hinterland von 500.000 Einwohnern steht. Da muss ich der Vrouw Böll recht geben: der Eupener meckert nicht

    • Peter Müller

      Sie wollen doch wohl nicht die A.S. mit Alemannia Aachen vergleichen. Auch wenn die ein Paar Ligen tiefer spielen. Da sind aber erhebliche Unterschiede. Alleine die Tradition. Wenn man mal grossen Fussball schauen möchte, fährt man ein Paar Kilometer, und man hat alles was man will. BVB,Schalke, Bayern.

  9. Eins verstehe ich nicht. Die letzten Wochen tönt Makalele dass er den jungen oder den Spielern die wenig spielzeit hatten jetzt einsetzen wird, die “ faulen “ auf edr Bank lässt.
    Jedoch sind jede Woche die gleichen auf’m Platz. Warum nicht endlich mal was versuchen???

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern