Sport

AS und FC Eupen wollen im Jugendbereich gemeinsam „lachen, lernen und leisten“

Vertreter von AS, FC und Stadt Eupen beim Gruppenfoto. Foto: OD

Was lange währt, wird endlich gut: Im dritten Anlauf ist es den beiden Eupener Fußballclubs AS und FC gelungen, sich auf die Gründung einer Spiel- und Trainingsgemeinschaft im Jugendbereich zu verständigen. Die Kooperation gilt für alle Mannschaften bis zu den U19.

Ein entsprechendes Abkommen zwischen beiden Clubs wurde unterzeichnet und am Mittwoch im Pressesaal des Kehrwegstadions im Beisein des Eupener Bürgermeisters Karl-Heinz Klinkenberg (PFF) vorgestellt.

Wie Klinkenberg erläuterte, hatte es bereits vor rund zehn Jahren sowie im Jahre 2009 einen Versuch gegeben, der jedoch scheiterte. Jetzt ist die Zeit offenbar reif.

Mit der Kooperation für rund 40 bestehende Jugendteams der beiden Vereine bündeln AS und FC ihre Kräfte bei der Nachwuchsförderung. Mit insgesamt 580 Spielern und einer 80-köpfigen Betreuercrew entsteht in Eupen eines der landesweit größten Ausbildungszentren des Landes.

FC Breitensport – AS Leistungssport

Durch den Zusammenschluss biete die neue Spielgemeinschaft allen Kindern und Jugendlichen, die in Eupen und Umgebung Freude am Fußballspielen haben, ein zweisprachiges Ausbildungsangebot (Deutsch-Französisch), das ihren Fähigkeiten und Ambitionen entspricht, hieß es bei der Pressekonferenz.

Pressekonferenz am Mittwoch im Pressesaal des Kehrwegstadions. Foto: OD

Pressekonferenz am Mittwoch im Pressesaal des Kehrwegstadions. Foto: OD

Die Spielgemeinschaft von AS und FC Eupen umfasst das gesamte Spektrum vom Freizeit- und Breitensport bis hin zum Leistungsfußball (Elite).

Der FC betreut und trainiert die Spieler mit einem Breitensportbezug und stellt die Mannschaften im Provinzial- und Regionalbereich. Die Spieler mit einem leistungssportlichen Bezug werden durch die AS betreut. Die Kooperation erfolgt in Etappen und tritt mit Beginn der Saison 2014/2015 für alle Jugendmannschaften bis einschließlich zu den U11 in Kraft. Danach wird diese Kooperation stufenweise bis zu den U19 ausgeweitet.

Den organisatorischen Aufbau der Spielgemeinschaft sowie die sportlichen und pädagogischen Ziele haben die Verantwortlichen beider Clubs in einer gemeinsamen Charta beschrieben. Dieses Konzept bildet die Grundlage für Trainer, Betreuer, die jugendlichen Fußballspieler und ihre Eltern. In dem Konzept wird die Vision der Spielgemeinschaft unter dem Motto „Lachen, Lernen und Leisten“ erläutert.

„Meilenstein“, „Traum“ und „großer Tag“

Vertreter der AS Eupen und des FC Eupen gewährleisten gemeinsam die Verwaltung und Führung der Spielgemeinschaft.

Ralph Thomassen (stehend) übernimmt den Vorsitz der Spielgemeinschaft. Foto: OD

Ralph Thomassen (stehend) übernimmt den Vorsitz der Spielgemeinschaft. Foto: OD

Unter dem Vorsitz von Ralph Thomassen besteht die Führungscrew der Spielgemeinschaft aus Mario Kohnen (Leiter Administration), Willy Herzet (Koordinator Verband Provinzial-regional), Helmut De Bruecker (Sportlicher Leiter Provinzial-regional), Angel Cortes (Sportlicher Leiter national) und Josef Falkenberg (Koordinator national). Wer in dem neuen Organigramm welches Aufgabengebiet haben wird, entnehmen Sie auch dem Dossier am Ende dieses Artikels.

„In der Geschichte des Eupener Fußballs stellt die Zusammenarbeit zwischen der KAS Eupen und dem FC Eupen einen Meilenstein dar“, sagte Ralph Lentz, Präsident der VoG KAS Eupen: „Mit dieser Kooperation kann es für beide Vereine eigentlich nur noch bergauf gehen.“

Ralph Thomassen, Vorsitzender der neuen Spielgemeinschaft, räumte seinerseits ein, mit dieser Kooperation gehe für ihn „ein Traum in Erfüllung“. Bürgermeister Karl-Heinz Klinkenberg erinnerte daran, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Eupener Fußballclubs beim dritten Versuch endlich geglückt sei.

Eine Kooperation, aber keine Fusion

Derweil bekräftigte FC-Präsident Jean-Marie Jakubowski, dies sei eine Kooperation, aber keine Fusion. Eine solche schließen AS und FC auch für die Zukunft kategorisch aus.

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (rechts) nach der Pressekonferenz beim Interview. Foto: OD

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (rechts) nach der Pressekonferenz beim Interview. Foto: OD

„Beide Clubs haben ihre eigene Identität und werden diese auch behalten“, so Jakubowski. AS-Generaldirektor Christoph Henkel sprach als Vertretung der AFD (Aspire Football Dreams) von einem „großen Tag für den Eupener Fußball.

Auf die Frage eines Pressevertreters, welches das Interesse des FC Eupen an dieser Kooperation mit dem großen Nachbarn sei, räumte Mario Kohnen ein, dass man mit der Zeit beim FC Eupen bei der Organisation des Jugendbereichs an Grenzen gestoßen sei.

Alle anwesenden Verantwortlichen bekräftigten schließlich, dass sich die Zusammenarbeit nicht auf AS und FC beschränken müsse, sondern auch benachbarte Regionalvereine wie Raeren, Eynatten, Walhorn, Lontzen und auch Kelmis in das neue Konzept einbezogen werden können. (cre)

Weitere Details über das Kooperationsabkommen zwischen AS Eupen und FC Eupen hier als PDF

Verantwortliche von AS, FC und Stadt Eupen bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Foto: OD

Verantwortliche von AS, FC und Stadt Eupen bei der Pressekonferenz am Mittwoch. Foto: OD

 

9 Antworten auf “AS und FC Eupen wollen im Jugendbereich gemeinsam „lachen, lernen und leisten“”

  1. Diese Kooperation bringt nur der AS etwas, wenn überhaupt. Der FC verliert seine Seele, denn die Kinder, die sich bewusst für den FC entschieden haben, müssen dann je nach Altersstufe in schwarz-weißen Trikots spielen. Umgekehrt gilt das aber auch. Welcher AS-Spieler spielt schon gerne eine oder mehrere Jahre in blauem Dress?

    • Wieso müssen Kinder, welche sich bewusst für den FC Eupen entschieden haben, je nach Altergruppe in Schwarz Weiß spielen? Wo steht das geschrieben? Man hat auf beiden Seiten bewusst betont, dass ein Kind unter keinen Umständen gezwungen wird etwas zu tun was es nicht will… Erst überlegen, dann schreiben! Wo verliert der FC Eupen seine Seele, bitte erläutern…?? Die Mannschaften des FC Eupen spielen weiterhin in Blau weiß und unter FC. FC Eupen hat weiterhin ihre Mannschaften regional wie bisher… In ganz Ostbelgien gibt es vielleicht 2 Spieler pro Jahrgang, welche das Niveau national zu spielen (1.+2. Division) haben… Wo verliert der FC Eupen und/oder die AS Eupen ihre Seele? Erst überlegen, dann schreiben!

      Ich war auch skeptisch Anfangs und bin neutral, da ich weder Kinder in einer der 2 Vereine spielen habe, noch Funktionär bin. Ich hatte das Glück aber gestern einer Informationsversammlung beizuwohnen, wo dieses Konzept erklärt wurde, und auch ich Skeptiker bin begeistert von dieser Idee und Philosophie und vor allem von der Professionalität beider Vereine, wie dies vorgestellt wurde!!!

      Es gibt einen großen Gewinner : das sind die Kinder aus Eupen und Region…

      • @Seriös: Wenn ich das richtig verstanden habe, dann tritt die Spielgemeinschaft in einer Jugendklasse entweder unter AS oder unter FC an. Beide Vereine werden nicht in einer Klasse spielen. So kann es sein, dass ein junger Spieler eine Saison für den FC und im darauf folgenden Jahr für die AS zum Einsatz kommt. Das ist auch bei anderen Spielgemeinschaften so. Es gibt ja einige in der DG.

        • @Blauer :
          Es tut mir leid, auch so sehr ich mich anstrenge das Negative dabei zu sehen, es klappt nicht…

          Ich sehe hier einfach nicht das Problem?!

          Hat ein Kind das Talent National zu spielen, spielt es in der Elite der AS Eupen (es sollte dann ja auch noch mehr gefördert werden)

          Hat ein Kind Talent, aber es reicht noch nicht bzw sowieso nicht für National Klasse (weil das Niveau ohnehin sehr sehr hoch ist), ja dann spielt es in einer Prov. Mannschaft im FC Eupen.

          Hat ein Kind kein Talent, aber unmenschliche Freude am Fussballspielen, es ist ihm auch egal 5-0 zu verlieren Samstags, Hauptsache mit Freunden Fussball gespielt zu haben, ja dann kommt es in einer Mannschaft im FC, wo der Spass im Vordergrund steht und eine soziale Aufgabe übernommen wird…

          Es tut mir leid, ich sehe da keine Probleme in organisatorischer Sicht und schon gar nicht das Verlieren einer Seele… Es ändert doch fast nichts an der jetzigen Situation, ausser dass beide Vereine eng zusammen arbeiten und gemeinsame Ziele anstreben im Sinne der Kinder (ALLER Kinder und ALLEN Niveau’s)

          Man kann diese Spielgemeinschaft nicht mit anderen Spielgemeinschaften vergleichen, alleine schon von der Anzahl Spielern, vom Niveau-Unterschied der beiden Vereine (AS – 2. DIV und FC 2 oder 3. Prov). Diese Spielgemeinschaft ist ja nicht wie andere aus Not an Spielermangel entstanden, sondern etwas Neues zu schaffen, mit Hinblick allen Kindern eine Bandbreite zu geben, dass sie Fussball spielen können (Leistung, Förder, Breitensportbereich) dies wurde gestern sehr gut in der Infomationsversammlung dargestellt.

          Jetzt nochmal Herr Blauer, wo ist das Problem?

  2. Kooperation ist ok, ist ja auch länger bekannt, aber die Vereinbarung hat einen nicht unwesentlichen Schönheitsfehler. Statt die Kooperation auf den Jugendsektor zu begrenzen, hätte man die 1. Mannschaft des FC und eventuell die 2. Mannschaft der AS mit einbeziehen müssen. So hätten zum Beispiel regionale Reservespieler der AS die 1. Mannschaft des FC verstärken können. Damit könnte sich der FC auf Jahre etwa in der 1. Provinzklasse oder an der Spitze der 2C behaupten. So aber hat das Aushängeschild des FC, die 1. Mannschaft, nichts davon. Sie steigt in die 3. Provinzklasse ab und wird aus diesem Tief so schnell nicht mehr rauskommen. Ich wünsche trotzdem allen Beteiligten viel Erfolg.

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