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2:1-Sieg gegen St. Truiden: AS Eupen tut sich schwer, aber gewinnt – Treffer von „Eigengewächs“ Lambert

14.08.2021, Belgien, Eupen: Boris Lambert (M) setzt sich gegen zwei Spieler von St. Truiden durch. Links Nelson Balongo. Die AS Eupen siegte 2:1. Foto: Belga

Die AS Eupen hat ihre Erfolgsserie fortgesetzt. Die Schwarz-Weißen besiegten am 4. Spieltag der Jupiler Pro League am Samstag St. Truiden 2:1. Im Mittelpunkt stand dabei das AS-Eigengewächs Boris Lambert. Dem 21-Jährigen gelang der Treffer zum 1:0. Durch den Sieg ist Eupen vorläufig Dritter.

Für dieses Heimspiel gegen die „Kanarienvögel“ aus St. Truiden musste AS-Trainer Stefan Krämer auf Jens Cools und Leonardo Rocha verzichten. Die Rolle von Cools übernahm nicht Neuzugang Jérôme Déom, wie allgemein erwartet worden war, sondern Boris Lambert, der aus der eigenen Jugend kommt.

Die Eupener Startelf war folgende: Nurudeen – Heris, Agbadou, Amat – Beck, Lambert, Peeters, Kayembe, N‘Dri – Prevljak, Ngoy.

Bernd Hollerbach, Trainer von St. Truiden VV. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Schiedsrichter war übrigens Bram Van Driessche, der sich bei der AS Eupen keine Freunde gemacht hatte, als er im Auftaktspiel beim FC Brügge am 25. Juli 14 Minuten nachspielen ließ, was der Meister zum 2:2-Ausgleich in der 103. Minute nutzte.

Es ging schon stark los, denn nach weniger als einer Minute kam Mboyo im Eupener Strafraum nach einem Ballverlust von Agbadou zum Schuss. Zum Glück für Eupen konnte Nurudeen den Ball parieren.

Auch in der 11. Minute leistete sich die Eupener Abwehr einen Ballverlust im eigenen Strafraum. So kam der von Mönchengladbach ausgeliehene Reitz zum Schuss, aber Nurudeen war auf dem Posten.

Wie erwartet tat sich die AS Eupen sehr schwer mit ihrer Favoritenrolle, denn St. Truiden hatte in der Anfangsphase mehr vom Spiel. In der 20. Minute hätte Brüls, der von Nurudeen angeschossen wurde, fast die Gäste in Führung gebracht.

Andreas Beck war letzte Saison meistens nur Bankdrücker. Unter Trainer Stefan Krämer blüht der frühere deutsche Nationalspieler auf. Foto: OD

Die Führung gab es dann tatsächlich nur eine Minute später, aber für Eupen, als nach einem Eckstoß von Peeters ausgerechnet das „AS-Eigengewächs“ Lambert den Ball zum 1:0 für Eupen ins Tor köpfte.

Kurz danach prüfte Prevljak STVV-Schlussmann Schmidt. So schnell kann es gehen im Fußball. St. Truiden dominierte, aber Eupen machte das Tor.

In der 29. Minute bekam Torschütze Lambert die Gelbe Karte gezeigt. In der 37. Minute „schenkte“ die Eupener Abwehr den Gästen erneut eine gute Möglichkeit, die Mboyo wieder nicht verwerten konnte. Es blieb beim 1:0 für Eupen zur Pause dank des Treffers von Lambert bei dessen erstem Einsatz in der Startelf.

Die zweite Halbzeit begann mit einer strittigen Szene, als Ngoy im Strafraum gefoult wurde, doch Schiedsrichter Van Driessche kein Foul gesehen haben wollte – und der VAR auch nicht.

In der 56. Minute endete der tolle Auftritt von Lambert, der sich verletzte und durch Déom ersetzt wurde. Die Verantwortlichen der AS Eupen sind gut beraten, den Kader in der Breite zu verstärken, denn mit Verletzungen und Sperren reicht das heutige Spielermaterial mit Sicherheit nicht aus, um eine ganze Saison erfolgreich zu bestehen.

Der Ameler Christian Brüls war mit St. Truiden bei seinem ehemaligen Club AS Eupen zu Gast. Foto: Belga

In der 65. Minute bekam die Eupener Abwehr wieder den Ball nicht aus der Gefahrenzone entfernt, was Balongo nutzte, um zum 1:1 auszugleichen.

In der 72. Minute kam bei der AS Eupen Nuhu für Prevljak.

In der 74. Minute ging Eupen erneut in Führung. Nach einem Freistoß von Peeters kam der Ball zu Heris, der das 2:1 erzielte.

In der 77. Minute konnte Nurudeen einen Freistoß von Brüls entschärfen.  In der 87. Minute kam Embalo für Ngoy. Es blieb beim 2:1-Sieg der AS Eupen.

Mit diesem Sieg und 8 Punkten kletterte Eupen vorerst auf den 3. Platz mit nur 1 Punkt Rückstand auf das führende Duo Union St. Gilloise (2:0-Sieg gegen Kortrijk) und KV Ostende (3:2-Sieg in Seraing). Am kommenden Samstag sind die nach wie vor ungeschlagenen Schwarz-Weißen um 18.30 Uhr bei OH Löwen zu Gast. (cre)

25 Antworten auf “2:1-Sieg gegen St. Truiden: AS Eupen tut sich schwer, aber gewinnt – Treffer von „Eigengewächs“ Lambert”

  1. Es ist nicht zu verstehen, weshalb die Vereinsführung der AS 9 Jahre warten musste, um endlich einen fähigen Trainer zu holen. Erst als Doha den Geldhahn zudrehte und kein Spanier mehr kam, wurde ein deutscher Trainer verpflichtet. Geld ist nötig, aber zu viel Geld macht blind. Wetten, dass PSG auch mit Messi die Champions League nicht gewinnt?

    • Meine Rede. Was denken die Wüstensöhne, wenn sie nun sehen, was der Verein kann, sobald ihre Vorgaben nicht mehr bestimmend sind?! So viele Möglichkeiten wurden jahrelang versenkt/verschenkt. Was hätte eine Person wie ein Krämer die letzten Jahre mit dem Budget erreichen können?!

  2. Kategorie morgen fragt keiner mehr danach wie es zustande kam. Egal 3 wichtige Punkte.
    Bei Standards bleiben wir dieses Jahr auch sehr stark. Gute Bälle von Peeters.
    Und wie gesagt Lambert hat Talent. Gönnte ihm das Tor. Leider verletzte er sich noch.
    Deom der rein kam, gefiel auch sehr gut. Prevljak müsste mal treffen, dann wird es noch besser. Aber arbeitet enorm viel.
    Ein toller Start, der Lust auf mehr macht und die Stimmung hebt. Es müssten trotzdem noch 1-2 Leute her. Wir haben schon 3 Verletzte und bei den vielen Karten, danke wieder an Schiri van den Driessche, der uns in 2 Spielen 11 gelbe gegeben hat plus die skandalösen 14 Minuten Nachspielzeit in Brügge, werden bald gesperrte folgen.
    Ansonsten sieht alles super aus besonders mit Blick auf die Tabelle.
    Warum zum Teufel mussten wir solange schreien und beten für einen fähigen Trainer bzw Trainerteam an der Seitenlinie? Man sieht doch was dann möglich ist wenn alles passt und jemand mit Kenntniss da steht

  3. askiebitz

    Toller Saisonstart. Eingespielte Teams sind momentan klar im Vorteil (Vgl. Union). Neben den bemerkenswerten Ergebnissen ist es v.a. die Tatsache, dass es endlich wieder Torchancen und Tore zu sehen gibt, die einen zufrieden stimmt. Wenn ich an das langweilige Gegurke aus der letzten Spielzeit mit exakt den gleichen Spielern zurückdenke. Ein Segen, dass BSJ abgezogen ist. Allein die dünne Personaldecke macht etwas Sorgen bei 3 Verletzten in 4 Spielen. Aber erstmal etwas genießen und den Lauf bis zur Länderspielpause fortsetzen. Dann haben wir eine Tabelle, die wir uns ausschneiden und an der Wand aufhängen können (wäre dann für uns Fans der erste wirklich greifbare Ertrag aus der Aspire-Ära).

  4. Kein perfektes Spiel, aber drei wichtige Punkte. Für Boris Lambert freut es mich, dass er bei seinem ersten Spiel in der Startelf ein sehr schönes Tor erzielte. Leider verletzte er sich nach einer Stunde. Auch das zweite Tor durch Heris war schön herausgespielt und vollendet. Nurudeen hatte auch wieder einen guten Tag, obwohl er zu lässig reagierte beim Anschuss von Brüls, dessen Abpraller fast im Tor landete. Genau wie gestern bei Bayern hätte der Schiedsrichter auch bei der AS am VAR überprüfen sollen, ob Ngoy im Strafraum gefoult wurde oder nicht. Im BRF-Bericht meint man zu der Szene, dass das Foul offenbar zu leicht war. Das ist Blödsinn, denn Foul ist Foul und muss immer geahndet werden. Außerdem hätte der Schiri. wenn er keinen Elfmeter gibt, dann Gelb wegen einer Schwalbe geben müssen. Aber wie gesagt: Warum sieht er sich die Szene nicht im VAR an? Dafür hat man diesen teuren Kasten doch angeschafft.

  5. Das Beste an dem Spiel waren die 3 Punkte für Eupen. Ansonsten ein eher schwaches Spiel von Eupen. Aus dem Spiel heraus klappte nach vorne wenig, viel gestochere und unnötige Ballverluste, aber es wurde gekämpft. St Truiden hatte gefühlt 80 % Ballbesitz. Die Abwehr war der beste Mannschaftsteil von Eupen. Insgesamt ein glücklicher Sieg. Boris Lambert war bis zu seiner Verletzung der auffälligste Spieler. Schwach Prevljak – gewinnt keine Zweikämpfe und hat anscheinend Angst sich zu verletzen. Da muß mehr kommen. Der Kader ist definitiv zu klein. Am Ende wird Eupen im unteren Tabellendrittel landen. Auf Trainer Krämer kommt noch viel Arbeit zu.

  6. Georg (D)

    Man kann froh sein, dass die teils haarsträubenden Aktionen im 16er nicht zu Gegentoren führten.
    Beide Tore nach Standards. Unverdienter Sieg nach einem grottenschlechten Spiel. Noch eine
    Menge Arbeit für das Trainerteam.

    • Mein Gott liebe Leute. Seid doch mal zufrieden anstatt immer nur zu nörgeln. So gut ist die AS noch nie gestartet in der 1. Division. Ich hätte nie mit so vielen Punkten nach den ersten schwierigen Gegnern gerechnet. Positiv sehen. Gute Spiele werden noch verloren gehen und schlechtere vielleicht gewonnen. Das ist halt Fußball.

      • Ja es gibt halt Leute, die nur glücklich sind wenn sie motzen, knottern und nörgeln können. Denen wird man es nie recht machen können. Schade dass man sich ob dieses guten Starts nicht mal freuen kann. Diese tun mir leid.
        Als Gegenargument werfe ich die These ein, dass Eupen in den ersten beiden Spielen sogar 2x 2 Punkte zu wenig bekam für die tolle Leistung. Miese Entscheidungen von aussen und das Pech in Form des mehrmaligen Aluminiums bewahrten bzw verhinderten den gar perfekten Saisonstart mit 6 von 6 Punkten.
        Heute war es eben mal bescheiden. Aber dennoch gewonnen und etwas kompensiert es das Pech der ersten beiden Unentschieden.
        Bislang jedenfalls stehen Union SG , die toll auftreten, UND die AS absolut zurecht da oben. Hauptsache weit weg von den unteren Regionen. Alles andere ist Bonus

      • Georg (D)

        „So gut ist die AS noch nie gestartet in der 1. Division. Ich hätte nie mit so vielen Punkten nach den ersten schwierigen Gegnern gerechnet. Positiv sehen. Gute Spiele werden noch verloren gehen und schlechtere vielleicht gewonnen. Das ist halt Fußball.“

        Das sieht wohl jeder so. Übrigens auch ich, ohne es explizit erwähnt zu haben. Soll deshalb die Kritik unterbleiben?

        • Kritik, ist das Eine. Trollgehabe, reines schelcht Schreiben des Gesehenen, ist das Andere. Sie können hier paar Leute blenden, die wenig Erfahrung im Netz haben,. Aber Andere, so wie ich, erkennen, wenn jemand mit dem Unterton des reinen, negativen Kritisierens nur Stimmung machen möchten. Ich hoffe, sie verschonen zumindest die Menschen in NL mit ihren Anmerkungen zu grottenschlechten Spielen. Kann es sein, dass sie zu viele Spiele der Alemannia in Liga 4 sehen mussten? Ja, ich glaube daher weht der Wind des Hasses. Aus dem Ausland heraus anderen sagen, wie grottig die Spiele ihrer Vereine sind, ist purer Hass und Trollgehabe,. Das hat mit sachlicher Kritik, welche hier seit Jahren eben auch so ausgerdrückt wird, nichts zu tun! Ein trauriger Georg aus (D). Liebe Grüsse an die Schwester in (B).

          • Boah nee...

            Ich kann nicht verstehen, weswegen bei der Kritik von @Georg (D) so ein Fass aufgemacht wird und über Ausländergebaren geredet wird. Werden denn hier nur noch Lobeshymnen akzeptiert? Falls ja, traurig!
            Übrigens, was hat die jeweilige Nationalität damit zu tun? Schäbig!

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