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AS Eupen im Viertelfinale auswärts beim KV Mechelen

07.08.2021, Belgien, Mechelen: Zweikampf zwischen Eupens Edo Kayembe (l) und Mechelens Kerim Mrabti (r). Die AS gewinnt dieses Spiel 3:1. Foto: Belga

AKTUALISIERT – Die Auslosung der Viertelfinal-Spiele des Fußball-Landespokals ist für die AS Eupen nicht optimal gelaufen. Die Schwarz-Weißen hatten sich ein Heimspiel gewünscht, jedoch ging dieser Wunsch nicht Erfüllung.

Im Viertelfinale tritt die AS Eupen auswärts beim KV Mechelen an. Chancenlos ist die Mannschaft von Trainer Stefan Krämer aber nicht, denn am 7. August gewann Eupen in der Jupiler Pro League im Stadion Achter de Kazerne 3:1 durch Treffer von Stef Peeters, Emmanuel Agbadou und Carlos Embalo.

Viertelfinale Croky Cup:

  • RSC Anderlecht – KV Kortrijk
  • FC Brügge – OH Löwen
  • KV Mechelen – AS Eupen
  • AA Gent – Standard Lüttich

Die Viertelfinalspiele finden von Dienstag, 21. Dezember, bis Donnerstag, 23. Dezember, statt. Die genauen Daten und Anstoßzeiten werden noch festgelegt.

Stürmer Zinho Gano (93) von Zulte Waregem erziet den Führungstreffer für die Gäste. Foto: Belga

Die AS Eupen hatte am Mittwoch zum ersten Mal als Erstligist den SV Zulte Waregem bezwungen und steht nach einem 3:2-Sieg nach Verlängerung im Viertelfinale des Landespokals. Bis zur 71. Minute lagen die Schwarz-Weißen mit 0:2 zurück, doch dann drehte der eingewechselte Smail Prevljak mit drei Treffern fast im Alleingang das Spiel.

Für dieses Achtelfinale hatte sich AS-Trainer Stefan Krämer für einige personelle Änderungen entschieden. Für Manaf Nurudeen stand wieder Robin Himmelmann im Tor, und für Stürmer Smail Prevljak, der nach einer Magen-Darm-Krankheit noch geschont wurde, bekam Leonardo Rocha eine Chance, sich zu bewähren. Auch Jens Cools wurde eine Pause gegönnt.

Die Startelf der AS Eupen: Himmelmann – Heris, Agbadou, Amat, Gnaka – Beck, Nuhu, Peeters, Lambert – Rocha, Ngoy.

In der ersten Viertelstunde gab es nur zwei Szenen, die es verdienen, erwähnt zu werden. Zunächst war Zulte Waregem gefährlich, als der frühere AS-Spieler Dompé in den Strafraum von Torhüter Himmelmann flankte, wo sich aber kein Mitspieler befand. In der 12. Minute versuchte es auf der anderen Seite Ngoy, aber dessen Schuss ging neben das Tor.

Eupens Torjäger Smail Prevljak. Foto: Belga

In der 20. Minute verhinderte AS- Schlussmann Himmelmann mit Bravour das 0:1, doch in der 23. Minute war es dann doch passiert, als Gano die Gäste in Führung brachte.

Der Gegentreffer schien die Eupener wachgerüttelt zu haben. Eine große Möglichkeit hatte Ngoy, jedoch konnte Bossut im Tor der Gäste den Schuss des AS-Stürmers parieren.

In der 36. Minute kam es sogar noch dicker für die Gastgeber, als nach einer Flanke von „Flankengott“ Dompé, von dem man sich fragt, weshalb er sich seinerzeit bei seinem kurzen Gastspiel in Eupen nicht durchsetzen konnte, wieder der lange Gano auf 0:2 erhöhte.

Somit lagen die Schwarz-Weißen trotz des Heimvorteils gegen den Tabellen-16. (!) mit zwei Gegentreffern im Rückstand.

Nicht einmal die Freistöße von Peeters vermochten Zulte-Schlussmann Bossut in Bedrängnis zu bringen. So blieb es bis zur Pause beim enttäuschenden 0:2. Kein Wunder, dass man von den wenigen Eupener Fans im Kehrweg-Stadion nichts mehr hõrte, dafür umso mehr von den mitgereisten Supportern von „Essevee“.

Mittelfeldstratege Stef Peeters war wieder dabei. Foto: Belga

Zum Start in die zweite Hälfte kam bei der AS Kayembé für Agbadou. In der 54. Minute versuchte noch einmal Peeters sein Glück mit einem Schuss, doch auch damit hatte die Nummer 8 der Eupener Elf nicht mehr Glück als mit seinen Freistößen.

In der 66. Minute nahm AS-Coach Krämer einen dreifachen Wechsel vor: Embalo, N‘Dri und Prevljak kamen für Beck, Nuhu und Rocha. Und Prevljak hatte gleich die Chance, den Anschlusstreffer zu erzielen – zunächst ohne Erfolg.

Prevljak gelang dann doch der Anschlusstreffer zum 1:2 in der 71. Minute. Das Tor gab den Gastgebern Auftrieb. In der 77. Minute hätte der Ausgleich zum 2:2 fallen müssen. Erst scheiterte N‘Dri an Torhüter Bossut, der aber den Ball nicht festhalten konnte, doch den Nachschuss konnte Prevljak nicht im Tor unterbringen.

Zehn Minuten vor dem Ende schaffte es Prevljak dann doch. Der bosnische Nationalspieler erzielte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend das 2:2.

Auch Zulte Waregem hatte in der Folge die eine und andere Chance. Aber bis zum Schlusspfiff blieb es beim 2:2 – Verlängerung!

Die Gastgeber machten sofort Druck. Peeters hatte zwar mit Freistößen noch immer kein Glück, aber dann bereitete er das Tor zum 3:2 vor. Torschütze? Natürlich Prevljak!

AS-Angreifer Julien Ngoy. Foto: Belga

Einige Minuten später hatte N‘Dri die große Chance, auf 4:2 zu erhöhen. Leider jagte er den Ball aus kurzer Entfernung über das Tor von Bossut.

Auf der Gegenseite hatte der eingewechselte Vossen den Ausgleich zum 3:3 auf dem Fuß, doch auch der ehemalige Torjäger des KRC Genk und des FC Brügge ging etwas überhastet in den Ball, der auch hier über das Tor rauschte.

Zulte Waregem gab nicht auf. Kurz nach dem Anpfiff der zweiten Hälfte der Verlängerung ging ein Schuss von Kutesa über das Tor von Himmelmann, bevor dessen Gegenüber Bossut zweimal einen vierten Eupener Treffer verhinderte.

Die AS zog sich immer mehr in die eigene Hälfte zurück, aber es gelang den Schwarz-Weißen, die letzten Angriffe von Zulte Waregem abzuwehren. 3:2 der Endstand.

Damit steht Eupen im Viertelfinale des Landespokals. Wer der Gegner ist, wird man bei der Auslosung im Anschluss an das letzte Achtelfinale zwischen Standard Lüttich und Beerschot am späten Donnerstagabend erfahren.

Den Eupenern dürfte dieser Pokalsieg sicher auch in der Meisterschaft Auftrieb geben. Am Samstag um 18.30 Uhr müssen die Schwarz-Weißen beim KV Ostende antreten. (cre)

20 Antworten auf “AS Eupen im Viertelfinale auswärts beim KV Mechelen”

      • Ostbelgien Direkt

        @Paradox: Auf die Kritik von @Meinung an einem Spielbericht „aus dem Sessel“ nur so viel: Es gehört zur Sportjournalisten-Romantik, den Lesern immer weiszumachen, dass ein Reporter, der auf der Pressetribüne im Stadion sitzt, mehr sieht als ein Reporter, der am Fernseher das Spiel verfolgt. Ich bin seit 43 Jahren Journalist und habe zig Spiele sowohl als Journalist im Stadion als auch im Fernsehen verfolgt und darüber berichtet. Fakt ist: Der Journalist vor dem Fernseher sieht viel mehr als der im Stadion. Das wollen die Sportreporter aber nie zugeben. Im Fernsehen bekommst du Zeitlupen und Zoom-Aufnahmen. Ich nehme die Spiele der AS oder der Roten Teufel auch auf, damit ich mir eventuell noch einmal eine Szene anschauen kann. Ich erinnere mich, wie vor vielen Jahren der leider viel zu früh verstorbene Kollege Thomas Evers vom Grenz-Echo vom Kehrweg-Stadion aus einige Male mich, der ich zu Hause das Spiel verfolgte, anrief und fragte: „Kannst du mir sagen, ob das ein Elfmeter war?“ Er selbst konnte das im Kehrweg-Stadion von der Pressetribüne aus unmöglich feststellen, wogegen ich noch zwei Zeitlupen zu sehen bekam. Es ist ja auch so, dass auf der Pressetribüne unter Journalisten des Öfteren gefragt wird: „Wer hat das Tor gemacht?“ und „Wer war der Torvorbereiter?“ So viel nur zum Thema „Sessel“, der so schlecht gar nicht ist. Was man natürlich im Sessel nicht hat, sind die Stadionatmosphäre sowie die „Totale“, also den Gesamtblick auf das Spielfeld, sodass man auch die Bewegungsläufe von Spielern sehen kann, die nicht gerade am Ball (und somit auch nicht im Bild) sind. Deshalb müssen Scouts oder Trainer, die einen bestimmten Spieler beobachten wollen, im Stadion sein. Außerdem kannst du als Journalist im Stadion nach dem Spiel Interviews machen, auch wenn Pressekonferenzen neuerdings immer häufiger per Livestream auf der Internetseite des Gastgebers gezeigt werden. Gruß

        • Sogar nach Zeitlupen aus mehreren Perspektiven sind sich die Leute manchmal nicht einig, ob es Foul war oder nicht. Wie will man das denn aus 50 Meter Entfernung beurteilen wollen? Deshalb sieht man im Fernsehen mehr.

  1. AS-FAN-KELMIS

    Ein klasse Kampfspiel !! Erste Halbzeit stotterte der AS-Motor noch ein wenig. Man merkte wie so oft schon angesprochen das Fehlen einiger Leistungsträger.Aber mit Kayembe,Prevljak und einigen Umstellungen ging die Luzzi richtig ab. Zum Schluss war Zulte stehend KO. Unsere AS hatte sie totgelaufen.Verdienter Pokalsieg ,DANKE JUNGENS fûr diesen Sieg !! Weiter so.

  2. Nach dem spannenden Spiel und dem Sieg möchte ich heute hier an dieser Stelle und mit beginnender Adventszeit nur positives kundtun.
    Dank an den Zuschauern die in dem Scheißwetter vor Ort waren
    (jetzt habe ich mich zuerst mal selber gelobt)
    Dank an den Willen der Mannschaft ,das Spiel zu kippen.
    Hervorzuheben ist hier besonders der junge Lambert ,der bereits in der ersten Minuten den Biss zeigte,
    dann an Edo Kayembe , der die zentrale Verbindung für alles war nach seiner Einwechslung und eigentlich zu gut ist für Eupen und auf meiner Kaufliste ganz oben stehen würde….
    Auf geht’s Eupen!
    Jetzt wünsch ich mir Anderlecht zuhause.

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