Im letzten Spiel der Saison geht es für Fußball-Erstligist AS Eupem am heutigen Samstag nur noch um die Ehre, oder besser: Es geht für die Schwarz-Weißen und auch für den KV Ostende, der in dieser Spielzeit ebenfalls enttäuschte, allenfalls noch um die „Goldene Ananas“.
Hätte der Ostender Stürmer Makhtar Gueye nicht vor genau einer Woche im Spiel gegen den Tabellenvorletzten RFC Seraing in der 93. Minute einen Handelfmeter verwandelt, wären vor der heutigen Begegnung um 18.30 Uhr im Kehrweg-Stadion (live im Fernsehen auf Eleven Sports Pro League) weder Ostende noch die AS Eupen schon gerettet.
Beide Teams hätten dann im Fall eines weiteren Sieges von Seraing gegen den KRC Genk in der Tabelle noch überholt werden können, ebenso der SV Zulte Waregem. Jetzt aber steht fest, dass Seraing in die Relegation gegen den Zweiten der 1B, RWD Molenbeek, muss.
Indes ist das Ende dieser Saison aus Eupener Sicht nicht ohne Spannung. Diese findet jedoch erst nach der heutigen Partie gegen die Küstenstädter statt, wenn geklärt werden muss, wie es am Kehrweg weitergehen soll – mit welchen Spielern, mit welchem Trainer und vor allem: mit wie viel Geld. Die Verträge von mindestens 15 Profis laufen Ende Juni aus.
Eine von ganz wenigen Identifikationsfiguren im aktuellen Kader der AS Eupen ist Andreas Beck. Der Vertrag mit dem früheren deutschen Nationalspieler läuft nach drei Jahren am Kehrweg aus. „Gespräche über meine Zukunft hat es bislang nicht gegeben und sollten nach dem letzten Spieltag aufgenommen werden,“ wird Beck auf der Website des Vereins zitiert. Der 35-Jährige betonte erneut, dass er sich bei der AS Eupen und in der Region äußerst wohl fühle und seine Karriere als Fußballprofi hier fortsetzen möchte.
Es wird sich alles ums liebe Geld drehen. Aber Geld allein schießt keine Tore. Diese Erfahrung hat nicht nur Paris Saint-Germain in der Champions League machen müssen, sondern auch die AS Eupen in den letzten 10 Jahren, in denen Aspire am Kehrweg das Sagen hat.
Würde man die Summen addieren, die seit 2012 unter katarischer Führung in die AS Eupen investiert wurden, könnte man zu dem Schluss kommen, dass der Aufstieg in die höchste Spielklasse im Jahr 2016 und der Klassenerhalt am Ende jeder Saison danach sowie drei Halbfinals im Landespokal unterm Strich noch zu wenig waren, wie OD auch schon zum Wochenbeginn nach der 0:5-Pleite in Genk in einem Kommentar unterstrichen hat (siehe Artikel an anderer Stelle). (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
AKTUALISIERT – Für die AS Eupen geht eine Saison der Qualen zu Ende – Der Verein braucht jetzt einen Neuanfang [Kommentar] #KASEupen #gnkeup @AS_Eupen @ASEupen1 @kas_eupen @AndreasBeck87 @SmailPrevljak1 @MValkanis @David23Liz https://t.co/U1u7tV3scL pic.twitter.com/FYtTp4HAd0
— Ostbelgien Direkt (@OstbelDirekt) April 4, 2022
Da das Fernsehgeld in Belgien nach Tabellenplatzierung verteilt wird, wäre ein Sieg der KAS Eupen doch rund 150.000€ Wert. Eine Niederlage und zeitgleich ein Sieg von Zulte-Waregem würde dementsprechend doppelt schmerzen, denn man würde noch einen Tabellenplatz verlieren.
Bei einem Verein, der jedes Geld gebrauchen kann, geht es also heute um noch mehr als die Goldene Ananas..
Hoffentlich bleibt Andreas Beck denn er ist wirklich eine Identifikationsfigur wie im Beitrag oben erwähnt. Er hat immer die richtige Einstellung. Hoffentlich wird mal richtig aufgeräumt und nur die Spieler gehalten die sich auch einsetzen für den Verein. Ein neuer Trainer sollte auf jedenfall verpflichtet werden. Valkanis hat überhaupt keinen Bezug zu den Fans.
Solange Katar als Geldgeber bestehen bleibt, wird für die AS einiges möglich sein. Gewiss täte ein neuer und ideenreicher Trainer gut, aber es müssen auch neue Spieler her, die das Niveau für die 1. Division mitbringen. Wir können gespannt sein…